miniDV - 80 Minuten

  • Hallo,


    ich habe vor, eine Veranstaltung (Kinderfest des Enkels) mit 2 oder 3 Kameras zu dokumentieren, 2 Handkameras, eine Totale. Die Totale soll im Dauerlauf betrieben werden und dann alles zusammengeschnitten werden.
    Für mich das erste Mal solch ein Projekt zu schneiden, bisher nur Urlaubsvideos.


    Nun die Frage:
    Es gibt miniDV-Bänder mit 80 Minuten Spieldauer. Gibt es dafür Erfahrungen?
    Ich weiß aus dem Audiobereich, daß die (extrem dünnen) 120 Minuten-Bänder auf vielen Geräten Probleme machten (Knittern, Jaulen wegen ungenügendem Transports usw.).
    Ist sowas bei den 80 Min. miniDV-Bändern auch schon aufgetreten?


    Gruß Volker

  • Hallo,
    es gibt Tapes für die Länge 80 Minuten eigentlich von allen Herstellern. Wir haben einmal versehentlich ein Band von Panasonic (AY-DVM80YE MiniDV-Kassette) mitbestellt, waren damit aber nicht zufrieden. Der Wickel wurde beim Spulen im DV-Recorder ganz schnell locker. Wie es in der Kamera ist, weiß ich nicht, da wir das nicht machen.
    Mehr kann ich leider nicht sagen, weil wir für solche Aufnahmen sowieso die Standard-DV-Tapes (DVCam 180) nehmen.
    Viele Grüße,
    Patrick

  • Hallo Patrick,


    danke für die schnelle Antwort.
    Dann werde ich es wohl besser lassen, denn wenn die Aufnahme wegen des Bandmaterials in die Hose geht, wäre es schade.


    Gruß Volker

  • Hallo Volker,
    Deine Bedenken sind für mich sehr verständlich, da ich die Erfahrungen aus dem Audiobereich mit Dir teile.
    Aus der Not (katholische Hochzeiten dauern auch immer so ewig) habe ich im SD-Bereich allerdings auch schon Panasonic 80 min eingesetzt und bisher keine Probleme damit gehabt. Trotzdem bleiben auch bei mir Bedenken.


    Mit meiner Canon A1 verwende ich z.Z. Panasonic AMQ 63 min und dieses Material gibt in 80 min gar nicht. Für mich ein Punkt zum Nachdenken.
    Daher möchte auch ich die Gemeinschaft bitten Erfahrungen zu posten.

  • Hallo Volker!
    Habe vor 3 Wochen so wie jedes Jahr ein 80 min Band für eine Veranstaltung verwendet. kein problem mit der HC3. Diesmal war es ein normales Sony, in den vorigen Jahren war es Panasonic. Aber vorher einmal schnell Vor und rückgespullt. Und nur einmal verwendet.
    Also ich könnte nicht abraten.


    Gruß zali

  • Hallo Volker,


    ich nehme immer Panasonic MiniDV-Kassetten. Hin und wieder war auch eine 80-Minuten-Kassette dabei. Es gab bisher nie irgendwelche Probleme. Allerdings wurden sie nur je 1x bespielt, danach zurückgespult für das Überspielen - also die Belastung war eher minimal.


    Daher könnte ich auch nicht abraten.


    Viele liebe Grüße
    Liane :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Zitat

    ich nehme immer Panasonic MiniDV-Kassetten. Hin und wieder war auch eine 80-Minuten-Kassette dabei. Es gab bisher nie irgendwelche Probleme. Allerdings wurden sie nur je 1x bespielt, danach zurückgespult für das Überspielen - also die Belastung war eher minimal.


    Kann ich nur bestätigen.


    Gruß
    Christian

    Und Gott fragte die Steine: "Steine, warum studiert ihr keine Elektrotechnik ?"
    Die Steine antworteten:"Weil wir nicht hart genug sind !"

  • Hallo,
    also ich kann aus meiner Erfahrung mit Panasonic-Bändern nur davon abraten die 80 min Bänder zu verwenden, wenn es darum geht einmalige Aufnahmen zu machen. Ich hatte mich für eine große Reise damit eingedeckt und wurde sehr enttäuscht Sehr viele Dropouts .
    Die Kamera hatte ich vorher bei Canon durchsehen lassen und die anderen Cassetten, vorzugsweise TDK, waren einwandfrei.
    Gruß Rainer

  • Hallo Volker,


    ich habe mit 80ern von Panasonic auch nur gute Erfahrungen gemacht, benutze sie sogar mehrfach - allerdings auch immer mit einem leicht mulmigen Gefühl.... Bisher ging es immer gut, hatte aber auch immer noch genügend Aufnahmen von anderen Kameras "in der Hinterhand". Die Bänder kosten ja nun wirklich nicht mehr die Welt, wär schade daran zu sparen...


    Besser ist es sicher, die stabileren 60er zu benutzen und anhand des Festprogrammes den Bandwechsel ruhig früher zu vollziehen. Dann eben während weniger wichtiger Momente, -zigster Liedstrophe o.ä.


    Die anderen Kameras "laufen wohl nicht durch"? M.E. solltest Du darauf achten, dass zumindest die Programmteile, die von 2-3 Kameras gleichzeitig aufgenommen werden, DURCHLAUFEN. Ich denke da an Lieder, Sketche, u.ä.
    Ansonsten verlierst Du beim Schneiden die Lust an dem Hobby....


    Viel Spass mit den Kids -
    Petra

  • Hallo,


    danke an alle für die Tips.
    Ich habe mich nun entschlossen, doch bei 60iger Bändern zu bleiben.
    Wir haben uns einen Vorrat von 10 Bändern, Sony DVM60PR3, zugelegt; die Preise sind ja ganz schön gesunken.


    @ Petra,
    eine unbemannte Kamera soll durchlaufen (Totale) und zwei Handkameras sind in Betrieb. Es ist das erste Projekt in dieser Art, ich hoffe, daß ich beim Schneiden nicht verzweifle. Ich werde darauf achten, daß die Handkameras auch fast durchlaufen, so stelle ich mir die Schneiderei einfacher vor - schaun mer mal.


    Gruß Volker

  • Hallo Volker,
    auch meinen Senf noch dazu.
    Ich habe mit der Mehrfachnutzung desselben Pana 80-Min.-Bandes auf meinen Sony-Camcordern (TRV 20 und 900) keinerlei negative Erfahrungen gemacht. Auch nicht im LongPlay-Betrieb!.
    Beim Schnitt habe die Clips von zwei Kameras via Wellenanzeige der Audiospuren synchronisiert. Ging i.d.R. recht einfach und präzise.
    Gruss
    Peter

    Ich finde Niemanden, der so häufig recht hätte wie ich (Arno Schmidt)

  • Hallo Peter,


    ich komme gerade von der "Generalprobe" der Kids zurück. Die Show läuft ca. 40 Minuten, also kein Problem mit Bändern, das wußte ich vorher noch nicht.
    Ich stelle es mir so vor, daß ich alle drei Kameras (1 x Totale unbemannt, 2 x Handkamera) gleichzeitig starte, eine Klappe schlage und alle drei Kameras dann durchlaufen, ob "Nutzbild" oder nicht.
    Dann kann ich es in MSP auf drei Spuren einspielen, synchronisieren und schneiden.
    Hat jemand bessere Ideen?


    Gruß Volker

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Volker


    Dies ist natürlich die DeLuxe Lösung. :wink:


    Viel Erfolg damit. :bia:


    Lieben Gruss
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hi Volker,
    ich stimme Dir zu, daß die Synchronisation gar nicht so schwierig ist, wie das hier manchmal diskutiert wird.
    Nochmal einfacher ist es natürlich, wenn alle Kameras durchlaufen und man nur einmal synchronisieren muß und das geht am besten mit einem Blitz, da sich damit das "Synch-Frame" am einfachsten feststellen läßt.
    Es geht zwar auch über die Waveform, aber das muß immer etwas feinjustiert werden nach dem Motto eins vor, eins zurück, wann habe ich keinen Echoeffekt mehr.
    Viel Glück am set.

  • volker1930


    Der Vorschlag mit dem Blitz ist auch aus meiner Sicht die einfachste und sicherste Methode, um später auf der Timeline synchronisieren zu können. Die Tonklappe ist recht ungenau. Bei ca 40 Minuten Aufnahmedauer im Stück wird keine Nachjustierung erforderlich sein. Bei Aufnahmedauern ab ca 1 Std kann es bereits erkennbare Asynchronitäten trotz anfänglicher Synchronität geben. Dann muss an passender Stelle auf der Timeline der eine oder andere Frame entfernt werden von der zu schnell laufenden Cam.


    Sollten für die Bildaufnahme unterschiedliche Kameratypen eingesetzt werden, ist folgendes zu beachten: Für die Aufnahme der Totalen bitte die im Bildbereich qualitativ beste Kamera einsetzen. An die übrigen Kameras, die in der Regel kleinere Bildausschnitte aufnehmen, sind die Anforderungen an die Abbildungsleistung geringer. Mit allen Kameras sollte ein manueller Weissabgleich mittels grauem oder weissem Karton durchgeführt werden. Hierfür gibt es im Forum einen ausführlichen Thread.


    Für Innenaufnahmen gilt grundsätzlich: Licht, Licht, Licht - und zwar weisses! Auch wenn die Low-Light-Leistungen der Cams noch so toll sein mögen, ist für einen kontrastreichen farblich ausgewogenen Bildeindruck viel Licht erforderlich - und zwar mehr als der Eindruck mit dem Auge vermittelt. Damit meine ich keine Funzellichter auf dem Camera-Schuh, sondern richtige Scheinwerfer - oder zumindest die volle Saal-/Raumbeleuchtung. Zur Not tun es auch einige einfache Baustrahler, deren Reflektoren an die weisse Decke gerichtet sind. Bei hohen Räumen oder nicht-weissen Decken scheidet diese Möglichkeit aus.


    Beim Ton sollte Dir jemand mit einem beweglichen Micro am Galgen (Besenstiel tuts auch) helfen, auf einem externen Gerät aufzunehmen. Auch dazu gibt es hier ausführliche Threads.



    Viel Erfolg!
    Max

  • Zitat

    Original von wok
    Hallo Reiner,
    hast Du vor dieser Reise immer TDK verwendet, oder auch da schon Panasonic, eben nur die 60er?


    Ich habe eigentlich immer, bis auf ganz wenige Ausnahmen (1x Sony(SP 60 min und 2x Panasonic SP 60 min), TDK verwendet.
    Mit TDK war ich immer zufrieden.
    Grüße vom Niederrhein
    Rainer

  • Hi Rainer,
    Hintergrund ist die oft gehörte, zwar nie wissenschaftlich Bewiesene, aber vielleicht doch zutreffende Meinung, in einer Kamera verschiedene Bandmarken zu verwenden könne Probleme bringen, speziell der Wechsel von Panasonic zu Sony oder im Bedarfsfall auch umgekehrt.
    Ich weiß es auch nicht, aber ich bleibe einfach bei Panasonic, für den SD-Bereich die Super ME60 und für HDV die AMQ63.

    Grüße von wolfgang vom bodensee

    Einmal editiert, zuletzt von wok ()

  • Hallo,


    das mit dem Blitz zur Sync. ist eine hervorragende Idee. Das ist mit Sicherheit genauer und besser zu finden, als mein geplantes Klatschen, zumal auch fotografiert wird.
    Mit Licht wird es wohl keine Sorgen geben, die Party findet draußen statt.


    Über den Fortgang des Projektes, mein erstes solcher Art, werde ich berichten.


    Gruß Volker

  • Hallo,


    ich hatte versprochen, über den Fortgang zu berichten. Nun denn:


    Die Veranstaltung ist mit 4 Kameras im Kasten und ich habe mit dem Schnitt begonnen.
    Vorab - für das erste Projekt mit mehreren Kaberas bin ich ganz zufrieden. Zwei Sachen habe ich gelernt:


    1. Das mit dem Blitz zur Synchronisation ist eine hervorragende Idee, nur muß man es richtig tun ;)
    Ich habe die Blitz-Knipse neben die Bühne (strahlender Sonnenschein - außen) gestellt und gefilmt.
    Ergebnis: Auf einer Kamera ist der Blitz zu sehen, auf der zweiten zu ahnen, drei und vier haben garnichts - Köpfe genau in diesem Moment davor.
    Das nächste Mal stelle ich die Blitzknipse direkt vor die Kameras, damit ein schön überstrahltes Bild entsteht, was man auch wiederfindet.
    Gut, die Sync. war umständlich, aber dennoch erfolgreich.


    2. Drei Kameras waren auf 16:9 einstellbar, die vierte kennt nur "Cinema". Wie ich (hinterher) festgestellt habe, ist das was anderes. Zum Glück brauche ich nur wenige Sequenzen von dieser Kamera - in MSP7 ein Videofilter drauf - fertig.


    Sorgen bereiten mir allerdings einzubindende Standfotos.
    Probleme habe ich nicht mit der Größe oder Verzerrungen - da ist wahrhafig ausreichend im Forum zu finden, sondern mit der Qualität.


    Die Bilder sind mit einer Digiknipse (mind. 4 MP) geschossen und als jpg per USB-Stick transportiert worden. Also nicht für eMails eingedampft.


    In Corel PhotoPaint 9 (mein Bildprogramm) und ArcSoft Photostudio sehen die Bilder auch als Vollbild am LCD-Monitor einwandfrei aus.
    Dabei fällt auf, daß PhotoStudio als Bilddaten 250 dpi sagt, Corel aber nur 72 dpi. Und so sieht es auch nachher in der mpg aus.


    Die Bilder sollen z.B. im Abspann 3 Stück untereinander in Paßfotogröße erscheinen.
    Die Bilder sind streifig, geklötzelt und nicht ertragbar, halt eben wie 72 dpi.


    Ich habe die Bilder mit Corel auf 720/576 gebracht, in MSP7 eingebunden, einen Bewegungsverlauf draufgelegt, die Bilder scaliert und positioniert.


    Was mache ich da falsch?


    Gruß Volker