Zu wenig Wissen

  • Hallo an alle Premiere Pro Experten,


    habe mit Premiere Pro eigentlich nichts am Hut. Aber ein guter Bekannter hatte sich vor kurzem zum Kauf von Pro 1.5 hinreißen lassen und mich gebeten ihm ein wenig zu helfen. Nach dem Motto: "du kennst Dich ja mit Videoschnitt bei Ulead aus".
    Wir haben nun an einem ca. 7 min Videoclip angefangen rumzubasteln. Dieser Clip ist ein Interview bei dem der Fragende auch gleichzeitig der Kameramann ist. Dadurch sind die Tonabschnitte zum Teil recht laut bzw. normal.
    Die lauten Teile senken wir nun ab, indem wir per Keyframe die Lautstärke in den leisern Bereich ziehen und am Ende dann wieder einen Key auf die Mittellinie setzen.
    Diese Arbeit macht uns kirre weil es Unmengen an Keyframes sind und wir wahrscheinlich einen Fehler machen.
    Unsere Vorgehensweise :
    Wir klicken die Audiospur an, dann schieben wir die Zeitmarkierung (Positionsnadel) an die Position um den ersten Key zu setzen. Dann klicken wir auf die linke Hälfte in der Audiospur um ein Keyframe zu setzen. Dann klicken wir wieder auf die Zeitmarkierung und schieben sie einen kleinen Schritt nach rechts, gehen dann wieder in die linke Seite und setzen erneut ein Key, gehen dann wieder auf die Zeitmarkierung und ziehen nun die Audiolinie nach unten um dem Ton abzusenken. Gehen dann mit der Zeitmarkierung an das Ende der lauten Passage, dann wieder auf Keyframe setzen usw.usw. Das kanns ja wohl nicht sein, oder ?
    Wir haben versucht in der Tastatureinstellung zumindest eine Taste zu definiern die dann auf Tastendruck einen Keyframe in der markierten Audiospur setzt, aber diese Möglichkeit nicht gefunden.
    Frage: gibt es eine elegantere / schnellere Möglichkeit in Premiere Pro Keyframes zu setzen ?
    Kann man Premiere Pro so einstellen das man direkt mit der Maus in der Audiospur Keyframes per Klick setzen / entfernen kann ?


    Grüße aus Hamburg

  • Hallo,
    mein persönlicher Workflow wäre, das Video immer an den Stellen durchzuschneiden (Strg+K), an denen die laute (Kameramann-)Stimme ein- und aussetzt. Dann links im Audio-Spurkopf "Keyframes anzeigen > Clipumfang einblenden" aktivieren und den ersten betroffenen Audioclip mit dem Zeichenstift-Werkzeug (Federhalter) nach unten ziehen.


    Wenn der erste Audioclip lautstärkemäßig stimmt, dann Clip markieren, Strg+C drücken, dann alle anderen betroffenen Audioclips markieren (Umschalttaste gedrückt halten) und "Bearbeiten > Attribute einfügen" klicken. Damit werden alle markierten Clips ebenfalls abgesenkt.


    Wenn Ihr unbedingt mit Keyframes arbeiten wollt: das geht ebenfalls über das Zeichenstift-Werkzeug.
    Gruss Wiro

  • Gruß nach Hamburg !


    Wenn es denn wirklich Keyframes sein sollen, dann lasse ich den Ton laufen und setze sie mit der Maus während der Wiedergabe mit dem „Keyframe hinzufügen/entfernen-Button”.
    Mit dem Zeichenstiftwerkzeug lassen sich dann bei gedrückter Umschalttaste die gewünschten Keyframes auswählen und verschieben.


    In diesem Fall würde ich aber, wie Wiro, die Tonspur an den entscheidenden Stellen zerschneiden, die lauten Passagen dann aber in eine andere Spur ziehen und dieser dann im Audiomixer die gewünschte Lautstärke verpassen!



    pixeljuggler

  • Hallo,
    ich denke, daß das Arbeiten on-the-fly in diesem Fall nicht gut geeignet ist.
    Es wird zu ungenau, so daß anschließend ohnehin jede Szene noch einmal angefasst und feinjustiert werden muß.
    Da ist es m.E. besser, gleich Szene für Szene manuell anzufahren. Es ist halt eine Art Fließbandarbeit.
    Gruss Wiro

  • Hallo aus Hamburg


    danke an alle für ihre Tips.


    Wir haben die Audioabschnitte nach Wiros Vorschlag runtergeregelt.
    Danke Wiro!


    Ich will jetzt hier keine Diskussion über die jeweiligen Vor- und Nachteile von Videoschnittprogrammen entfachen, aber ist das Zerschnipseln eines ca. 7 Minuten langen Clips, nur um die Tonspur in lauten Abschnitten abzusenken, wirklich "Pro" ?
    Einige Clips haben jetzt eine Länge von ca. 1 Sekunde !


    Herbstliche Grüße von der Alster

  • Gegenfrage : Ist das Interviewen ohne externes Mikro wirklich Pro ?
    Wenn man ein Programm benutzt, das alle Möglichkeiten der Bearbeitung offenlässt, muss man sich nicht wundern, wenn man danach gefragt wird.
    Die Saturn 2 hatte 10 Millionen Einzelteile, um damit auf den Mond zu kommen. Man kann das auch mit einem einzigen erreichen : Einer gehörigen Ladung Dynamit.
    Man kommt mit beiden hin, wie elegant das gelingt, ist eine andere Sache.


    E.Z.

  • Na ja, da hat der E.Z. schon irgendwie recht.
    Rohmaterial, bei dem bei einem Interview 2 absolut verschiedene Lautstärken sind und Rohmaterial, bei dem 1 sec lange Interview-Intervalle enthalten sind, sind wirklich nicht PRO.


    Es bewahrheitet sich immer wieder : Uleader sollten niemals Adobe benutzen und umgekehrt. Sie werden beim Konkurrenzprodukt nichts als "Unzulänglichkeiten" feststellen.
    :haarezuberge::haarezuberge::haarezuberge:
    Sei's drum - es hat ja geklappt. Das ist die Hauptsache.
    Gruss Wiro

  • Hallo E.Z.


    "Gegenfrage : Ist das Interviewen ohne externes Mikro wirklich Pro ?"
    Nein, naturlich nicht.
    Es war eben eine spontane Sache und wir hatten nur die Wahl zu drehen oder nicht.


    Ich empfinde aber diese Art der Tonanpassung doch etwas mühselig. Wenn ein Schnittprogramm davon ausgeht, dass alle Clips in perfektem Zustand sind, dann kann man ja zukünftig den Windows Movie Maker verwenden.
    Von einem "Pro" Prgramm erwarte ich eigentlich genau dann eine unkomplizierte Hilfestellung, wenn bei einer Aufnahme eben nicht alles 100% geklappt hat.
    Aber, wie gesagt, keine Schnittprogrammdiskussion. Bin eh in der Ulead
    Fraktion und bei Premiere Pro nur zu Gast.


    Grüße

  • hi,
    ist doch kurios: das Material ist nicht Pro, das Programm ist nicht Pro:
    Zum Schluss ist alles in Butter, das doofe Programm hat den blöden clip gerettet, wenigstens die Tipgeber im Forum waren Pro
    Prost

  • Ja, Ecki,


    aber für das Dynamit benötigst Du:


    Dynamit daselbst
    eine Verdämmung
    eine Lunte, sonst wird das ein Suizidkommando
    eine Wärmequelle, die bestimmte Eigenschaften hat
    Sauerstoff, zumindest für den Anzündvorgang


    wären schon fünf Dinge!


    Und was das Regeln hier im Schrätt angeht, wir schrieben schon drüber!
    Nix is euch klar!