Tach auch,
über dieses Thema kann man notfalls auch Bücher schreiben... *g*
Einen kurzen Anriss zu mir, ich hab den Tonkram gelernt und bin dann wie die Jungfrau zum Video/DVD basteln gekommen...
Hier mal Erfahrungen meinerseits:
Mittlerweile habe ich ca. 20 (Rock/Metal)Konzerte mitgefilmt und auch per Ton mitgeschnitten. Da ich vom Ton komme, war es von Anfang an so, dass ich viel Aufwand betrieben habe, um möglichst viel im Nachhinein editieren zu können. Sowohl Audio als auch Video ! Mein "Standardsetup" sieht im Moment meisten so aus:
5-6 Kameras
24-Spur Tonaufnahme
Damit lassen sich ganz gute Ergebnisse erzielen, auch wenn der Arbeitsaufwand als "Ungelernter" enorm ist. Doch so langsam aber sicher wirds besser und vor allem schneller.
Um zum Thema zurück zu kommen. Die Wertigkeit von Ton zu Bild sollte m.E. nach 50% zu 50% sein, da wie vorab schon erwähnt, ein gutes Bild mit Blechsound, aber auch ein "fetter" Sound mit Wackelbild dem Endergebnis nicht gut tut.
Im Moment schleppe ich immer meinen Mac G4 + Tascam DM24 Mischpult incl. 16fach AD/DA Wandler + einen weiteren 8-fach AD/DA Wandler mit zur Produktion, um 24 Spuren aufzeichnen zu können. Dazu gehört wie auch schon vorab gesagt, ein SignalSplitter auf der Bühne und evtl. zusätzliche Mikrofone die der Hausmischer gar nicht benötigt. Wie zum Beispiel AthmoMics oder 2te Gitarre und 2tes Bassgitarrensignal.... Eben alles was man meint für die nachträgliche Bearbeitung und "Originalfeeling" zu brauchen. Dementsprechend hat man eigentlich nie genug Mikros... *g*
Hier mal eine Andeutung der Signalwege...
Zu weiteren technischen Angaben von mir nur erstmal soviel. M.E. reichen 16bit/44.1Khz für Standard Rock/Metal-Konzerte völlig aus. (Vorsicht, persönliche Meinung...!)
Wenn man anfängt Klassikkonzerte o.Ä. aufzuzeichen, sollte das in einer anderen Liga stattfinde, da der Detailreichtum in den Frequenzen gerade bei Klassik natürlich wesentlich mehr zum tragen kommt. Aber das wäre schon wieder ein weiteres Thema für sich....
Für "normale" Situationen sollte man aber auch immer bedenken, dass die Qualität bei den Mikrofonen anfängt und sich über die Signalwege bis hin zum Aufzeichnungsmedium fortsetzen sollte. Niemandem nützt ein Aufzeichnungsgerät mit 24Bit/96kHz, wenn ein Behringer Mikrofon vorne dran hängt....
Jetzt abschliessende Worte zu finden fällt nicht leicht, aber erstmal genug erzählt. Ich hoffe ich konnte ein bischen helfen, bin ja sonst eher "stiller" User... *g*
Bei Fragen, fragen ! Ich helfe wenn ich kann....
Quelly
Edit:
Wobei man natürlich nicht den finanziellen Aufwand im Gegensatz zum Endmedium vergessen sollte. Wenn man mal eben für Kumpels was macht ist das natürlich nicht gerechtfertigt. Aber wenn die fertige DVD in den Handel soll, muss halt erstmal etwas investiert werden...