Kontaktsuche

  • Hallo Videofreunde,


    ich weiß nicht, ob mein Vorhaben in diesem Förum "gestattet" ist. Ich mache überwiegend Dokumentationsfilme über alle möglichen Themen. Ein Erfahrungsaustausch und Anregungen zu dem speziellen Thema Dokumentation im Forum wäre wohl nicht der richtige Platz, da er ja sicherlich nur sehr wenige ansprechen würde. Da wäre z.B. die Mitteilung über den genauen und kompletten Schnittplatz u.ä.. :pc:


    Ist diese Kontaktsuche im Forum unerwünscht, möge man mir dies mitteilen. Andererseits würde ich mich freuen einen Kontakt zu finden. :phone:


    Gruß
    Günter

  • Hi,


    warum sollte ein Gedanken- u. Erfahringsaustausch in diesem Forum unerwünscht sein ?
    Mal was anderes, als nur der ganze Technik-Kram. Mir ist aufgefallen, dass sich viele Videofilmer mehr den Kopf über ihre "Werkzeuge" als ihre Werke zerbrechen. Ist doch die Gestaltung des Films an sich , was manchmal wirkliches Kopfzerbrechen macht. Stimmt die nicht, nutzt die bessere Auflösung der Cam auch nichts.


    Stelle Fragen zu einem bestimmten Projekt und ich glaube schon, dass darauf eingegangen wird, zumindest wenn sie nicht ein entlegenes Gebiet betreffen, mit dem sich im Grunde nur wenige Spezialisten auskennen.


    Gruss
    Rainer D

  • Zitat

    Ist doch die Gestaltung des Films an sich , was manchmal wirkliches Kopfzerbrechen macht.


    Hallo attorney,


    dafür gibt es doch bereits die Rubrik "Trickkiste".



    Gruß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hi Marwin,


    ich meinte nicht Tricks oder die Bewältigung bestimmter Aufnahmesituationen, sondern die Konzeption eines Filmes an sich.


    Gruss
    Rainer D

  • Hi Rainer,


    nun gut, wenn man z.B. für den Aufbau eines Urlaubsvideos Tipps benötigt, kann ich mir das gut vorstellen.


    Da habe ich dich falsch interpretiert.


    Gruß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hi Marwin,


    Attorny hat mich schon richtig verstanden. Ich suche in dem Kontakt keine raffinierten Tricks oder Effekte. Es geht mir vielmehr um den Aufbau, die Gestaltung des Films, der z.B. keine Reportage sein soll. In den Beiträgen im Forum wimmelt es so schon vor englischen Fachausdrücke. Ich bin zwar ziemlich der englischen Sprache mächtig (über 20 Jahre bei US Behörden tätig gewesen), hilft mir aber oft nicht dem Gedanken des Autors zu folgen. Dabei bin ich weiß Gott nicht der Einzige. Aber ein Beitrag mit Fachausdrücke in der Computerwelt klingt halt besser. Und auch hier liegt der Punkt. Es gibt noch Zeitgenossen, die den Computer mit all seiner Technik nur im geringen Maß verstehen. Darin Haupthobby eben die Herstellung eines Videofilmes ist. Ich vergesse nicht, wie der Journalist Pleitgen einige Filme aus Rußland zeigte und war begeistert von den Ruhe, der die Filme ausstrahlten. Da war kein Trick dabei, nur ruhige, klare Schnitte, keine Überblendungen und nur sehr spärlich Schwenks und Zoom eingesetzt. Aber trotzdem bedanke ich mich ausdrücklich über Deine Antwort.


    Hi Attorney,


    viele Videofreunde vergessen vor lauter „Technik-Kram“ sich auch einmal über den Aufbau, die Gestaltung eines Videofilmes zu unterhalten. Da wäre z.B. wann setze ich nur den O-Ton ein, wann und welche Hintergrundmusik wäre für dieses oder jenes Thema besonders ratsam. Ich meine, wenn man u.a. seine Filme austauscht, hat man eine bessere Diskussionsunterlage. Außerdem interessiert mich immer, wie andere Hobbyfilmer ihre Filme gestalten. Ich kann wohl schlecht einen Dokumentarfilm von 20 –30 Minuten Länge hier ins Forum stellen. Muß aber auch gestehen, daß ich noch nicht einmal wüßte, z.B. einen Teil eines Filmes hier ins Forum zu stellen. Aber wie gesagt, ein richtiges Urteil finde ich erst, nachdem ich den ganzen Film gesehen habe. Natürlich kann man dabei auch die eine oder andere Anregung finden.
    Deshalb meinte ich diese Art des Kontaktes.


    Gruß
    Günter

  • Hallo Günter,
    für solche Fragen sind Clubs eine gute Adresse. Dort werden Filme der Mitglieder angesehen und diskutiert. Außerdem gibt es in Clubs bzw. von den entsprechenden Landesverbänden oft auch Seminar zu verschiedenen Fragen der Filmgestaltung. Hab´gerade ´mal nachgesehen, in Idar Oberstein gibt es zwar keinen aber in Bad Kreuznach. Infos findest Du hier.
    Mir ist bekannt, daß bei vielen, vor allem Jüngeren, schon der Gedanke an einen Verein Pickel erzeugt. Wenn das auch bei Dir so ist vergiß es einfach.

  • Hi,


    ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, wo es hier im Forum einen besseren Rahmen für derartige Diskussionen gibt, als in "Filme der User". Obwohl ich gestehen muß, eher der technisch Interessierte zu sein, dessen einziger Ehrgeiz sich darauf beschränkt, einigermaßen professionell aussehende Urlaubsfilme zu schneiden, gibt es doch eine Menge Mitglieder, die ihren Schwerpunkt im künstlerischen Bereich sehen.


    Man muß nicht zwangsläufig mit einem eigenen (Kurz-)Film im "Filme der User"-Forum vorstellig werden, um Fragen nach Aufbau, Gestaltung und Dramaturgie zu stellen und darüber seitenlang zu diskutieren. Dies ist in der Vergangenheit auch schon häufiger geschehen; meist war aber doch ein vorgestellter Clip oder Kurzfilm Auslöser solcher Diskussionen. Man spricht eben leichter über Dinge, die man sich auch veranschaulichen kann. Blättere einfach ein paar Seiten im Forum zurück - von meinen eigenen künstlerisch untauglichen Versuchen will ich nicht reden (:besoffen:), Toms zwanzigminütiger Beitrag über das 'Kloster Zwiefalten' beispielsweise hat hingegen Forumsgeschichte geschrieben!


    So gibt es einiges zu entdecken - wobei einige Beiträge sicherlich aktuell nicht mehr zur Verfügung stehen. Videos fressen eben eine Menge Webspace. Es ist aber jeder herzlich eingeladen, Beiträge auf eigenen Speicherplatz hochzuladen (die meisten Provider bieten sowas im Bundle), und in Forumsbeiträgen zu verlinken und vorzustellen.


    Nur zu


    ikarus

  • Hi


    muß mich noch einmal melden. Ich würde natürlich auch gern einen meiner Filme ins Forum stellen, habe aber nicht den geringsten Schimmen wie dies vor sich geht. Zur Erklärung: Ich bin im Computerwesen eine wirkliche Null. Könnte mir Jemand mit für einen Laien verständlichen Worten erklären, wie man so etwas macht? :cop:


    Sollte dieses zu weit führen, vergeßt einfach meine Anfrage. Peter hatte mal, bevor ich dem Internet angeschlossen war, den Film "Vom Stein zur Dose" für mich ins Forum gestellt. Und wer bei Peter hier in Weierbach beim Picknick war, hat meinen Film vom Historischen Kupferbergwer in Fischbach gesehen.


    Gruß
    Günter

    • Offizieller Beitrag

    Hi Günter


    Dazu müsstest Du Deinen Film auf einen eigenen Webspace heraufladen, dazu müsstest Du den Film aber ziemlich eindampfen, z.B. als WMV.


    Deine Filme hab' ich übrigens gesehen.
    Kompliment, gut gemacht.


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hallo Edi


    Vorerst vielen Dank für Deine Prompte Antwort. Aber schon habe ich Schwierigkeit Deinen Ihnhalt genau zu verstehen.


    1. Was ist Webspace?
    2. Was heißt auf WMV eindampfen? Ich könnte mir vorstellen, daß es eine Art der Komprimierung ist.


    Den Film habe ich also auf DV-Band und im AVI Format auf meiner Festplatte.


    Könntest Du mir weiter helfen?


    Danke im Voraus.
    Günter

    • Offizieller Beitrag

    Hi Günter


    Leider weiss ich nicht, was Du alles für Programme hast, deshalb wird wohl eine Beschreibung der nötigen Aktivitäten sehr schwierig.


    Aber zuerst mal zu Deinen Fragen:


    1. Webspace ist der Platz auf einem Server Deines Internet-Providers, welchen er Dir, z.B. für eine kleine Homepage, zur Verfügung stellt. In meinem Fall ist der Provider Solnet und der Platz ist 20 MB, was nicht viel ist.


    2. Richtig, unter Eindampfen verstehe ich eine Komprimierung. Dazu braucht es einen Encoder wie z.B. TMPGEnc, ob man mit diesem Encoder allerdings ein WMV erzeugen kann, weiss ich nicht. Ich benutze dazu den Canopus Procoder Express.
    Möglicherweise kannst Du dies mit MSP 7 erreichen, da ich das Programm aber nicht kenne, müsste Dir ein anderes Mitglied dabei helfen.


    Nach dem Encodieren Deines Filmes müsstest Du dann das WMV- (oder was auch immer) File auf Deinen Webspace hochladen und dann hier im Forum einen Link darauf setzen, damit die anderen Mitglieder dieses File herunterladen und auf ihrem PC anschauen könnten.
    Zum Hochladen des Files brauchst Du ein kleines Programm wie z.B. WSFTP, welches es als Freeware gibt.


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Hallo Günter,


    Du warst das also mit dem Bergwerksfilm auf dem Videotreffen. Den Dosenfilm haben wir natürlich auch alle gesehen. Kann mich da Edi nur anschließen: Spitze!


    Tja, Peter steht momentan ja leider nicht zur Verfügung, um Dir bei Deinem kleinen Problem Starthilfe zu geben. So ganz ohne den geringsten Schimmer von der Computerei ist's natürlich noch schwieriger. Na gut, versuchen wir's mal.


    Checke mal Deinen Vertrag mit Deinem Internetprovider daraufhin ab, ob mit Vertragsabschluß nicht zufällig ein bißchen Webspace für Dich reserviert worden ist. Dieser Webspace ist nichts anderes, als ein ausschließlich für Dich reservierter Bereich auf dem Server des Providers. I.d.R. ist dieser Festplattenspeicherplatz (meist in der Größenordnung von 50-100 MB) zur Beherbergung einer kundeneigenen Webseite vorgesehen. (Sollte Dein Providervertrag keinen solchen für Dich reservierten Speicherplatz als Bonus vorsehen, wird's schwierig und Du solltest vielleicht erst mal von dem Gedanken, Deine eigenen Werke im Web zu publizieren, Abstand nehmen).


    Wir gehen aber mal davon aus, daß Du ein bißchen 'Webspace' in der Hinterhand hast. Logge Dich mal auf der Webseite Deines Providers ein, und versuche herauszufinden, was Du anstellen mußt, um eine eigene Homepageadresse zu kriegen. Nachdem Du Dir einen schönen, plakativen Namen ausgedacht hast (www.edelstein-vario.de z.B. :D), checkt Dein Provider, ob dieser Name noch frei ist. Wenn ja, wird diese neue 'Domain' bei der DENIC (der deutschen Internet-Koordinierungsstelle) für Dich angemeldet.


    Nachdem das geschehen ist, richtet Dein Provider ein erstes rudimentäres Gerüst einer Webseite für Dich ein. Dieses besteht meist aus einer Datei 'index.html', die nichts weiter beinhaltet als die Meldung 'Hier entsteht demnächst eine neue Internet-Präsenz' oder so ähnlich. Bist Du sicherlich beim Surfen auch schon mal drüber gestolpert (wenn nicht, kannst Du's Dir exemplarisch mal auf meinem Webspace angucken).


    Niemand zwingt Dich, diese Deine Domain auch tatsächlich zur Unterbringung einer Webseite zu nutzen. Mittels eines geeigneten Programms kannst Du nämlich den zur Verfügung gestellten Speicherplatz auch zur Unterbringung von Mediendateien nutzen, um diese anderen Leuten zur Verfügung zu stellen. Die Programme, die den Kontakt zu Deinem Webspace herstellen, heißen 'FTP-Clients', und sind so etwas ähnliches wie Dein Windows Explorer - nur, daß dieser nicht auf Deine lokalen Laufwerke zugreift, sondern auf das Serverlaufwerk des Providers.


    Sieh' Dich auch dazu mal auf der Serviceseite deines Providers um. Meist wird das genaue Verfahren dort erklärt und es werden Dir entsprechende Tools zum Download angeboten. Ebenfalls erfährst Du dort die Zugangsdaten, die Du in Deinem FTP-Client eingeben mußt, um auf Deinen Speicherplatz zugreifen zu können.


    Wenn das alles gelaufen ist, kannst Du Deinen Webspace ähnlich nutzen, wie Speicherplatz auf Deiner lokalen Festplatte. Du hast ein Root-Verzeichnis (wie Dein Pfad C:\ auf der Heimfestplatte bspw.), unter dem Du beliebige Verzeichnisse anlegen kannst. In diesen legst Du Deine Filme ab. Zukünftig kannst Du nun - indem Du den Pfad (etwa in der Form: Domainname.de/Filme/vom_stein_zur_dose.wmv o.ä.) zu Deinem Film weitergibst oder in unserem Forum verlinkst - Deine Werke einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.


    Wie Du schon richtig vermutest, ist das DV-Format viel zu umfangreich, um in dieser Form veröffentlicht zu werden. Du mußt also Deinen Film mittels geeigneter Programme komprimieren. Wie das gemacht wird, ist zu umfangreich, um es hier zu referieren. Dank unserer Forumssuchfunktion wirst Du aber bestimmt in unserem Unterforum 'Von VCD bis DVD' entsprechende Hinweise und Anleitungen finden. Dies ist kein ganz einfaches Gebiet - wenn Du aber erst mal einen Faden gefunden hast, wirst Du im Netz dazu Hilfestellungen, Anleitungen und Programme en masse finden. Ein prima Allroundprogramm, um relativ einfach sehr gute Ergebnisse zu erzielen, ist der Canopus ProCoder Express (so weit ist es schon gekommen: ikarus empfiehlt Canopus :rolleyes:).


    So, ich hoffe, diese kleine Kurzanleitung hat Dir ein paar nutzbare Tips gegeben.


    Viel Erfolg beim Onlinegang wünscht


    ikarus


    P.S. Das immer mein Schicksal: Ich schreibe Romane, während andere das Thema schon locker abgehakt haben :heul:

    • Offizieller Beitrag

    Nee, nee, Ike, so ist's schon gut. Doppelt gemoppelt hält besser. :wink:
    Meine Methode ist halt, mich langsam anzutasten. :wink:
    Abgehakt war da noch lange nichts.
    Jetzt schon eher, denn jetzt kommt der echte Profi. :D


    Ich hatte ja auch gehofft, dass mir jemand unter die Arme greift.
    Vielen Dank, also. :bigok:


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Hallo Ikarus und Edi


    Vielen Dank für Eure Antworten. Das muß ich erst morgen in aller Ruhe verdauen. Wenn noch etwaws fehlt, darf ich mich wohl nochmal melden.


    Vorerst npoch mal Dank und Tschüs
    Günter

  • Hi,
    ... und wenn es denn ( hoffentlich ) *.wmv sein soll, warum dann Umwege gehen und nicht gleich den Windows Media Encoder (Vers. 9 ) nehmen. Der ist einfach, gut konfigurierbar und bringt doch ganz ordentliche Ergebnisse. Es dauert zwar ein bissl, aber wozu ist die Nacht da?? ...
    ... meinen die SFK - Technikjungs

  • Hallo Rainer,
    möchte nochmal auf Deine Antwort zu meinem Beitrag „Kontaktsuche“ aufgreifen.
    Mir ist aufgefallen, dass sich viele Videofilmer mehr den Kopf über ihre "Werkzeuge" als ihre Werke zerbrechen. Ist doch die Gestaltung des Films an sich , was manchmal wirkliches Kopfzerbrechen macht. Stimmt die nicht, nutzt die bessere Auflösung der Cam auch nichts.


    Auch bei mir steht das eigentliche Filmprojekt im Vordergrund. Wie ich sagte, mache ich (natürlich neben meinen ganz privaten Urlaubfilmen) überwiegend Dokomentationsfilme.
    Themen gibt es da wohl genügend. Bei mir waren es z.B. Die berühmte Felsenkirche Idar-Oberstein, die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers, das Historische Kupferbergwerk Fischbach, eine Homage an die in den 70er Jahren untergegangene Metwallwarenindustrie in Oberstein (Uhren- und andere Ketten, Schmuck, Galanteriewaren),
    die für viele Jahre Weltruf genossen und hunderte Menschen ihr Brot gaben und natürlich alle Sparten der Edelsteinindustrie („Vom stein zur Dose“) u.v.m.


    Die eigentlichen Aufnahmen nehmen etwa 10-15% der gesamten Arbeit ein. Das Hauptgewicht lege ich auf die Recherche. D.h. Besuch vor Ort, Befragung der betreffenden Personen, Archive (Bücher etc,) usw. Dann überlge ich mir den Aufbau des Filmes und schreibe den Kommentar hierzu. Mit diesen Kommentarnotizen gehe ich zum Drehort und drehe das im Kommentar Beschriebene. D.h. Mein Kommentar wird zum Drehbuch. Danach das übliche Procedere: Kommentar aufnehmen, Titel, Film schneiden, Musikunterlage, Abspann.


    Ich ahne schon von anderer Seite den Einwurf: „Dann zeig doch mal deine Filme“. Bei diesen Filmen kann ich nicht von etwa 25 bis 35 Minuten auf einige mb kürzen, weil damit alles aus dem Zusammenhang gerissen wird.


    Nun meine Frage: Wie gehst Du an ein Projekt heran?


    Gruß
    Günter

  • Hallo Günter,


    Deine Vorgehensweise finde ich ausgesprochen gut und logisch. Denn, so habe ich es auch in meinem Kölner BDFA-Filmclub gelernt: „Ein guter Film entsteht im Kopf. Daher versuche ich meinen Filmen auch immer einen kleinen thematischen "Kick" mitzugeben. Z.B. bei einer Indienrundreise war mir vorher nicht klar wie ich den Filmaufbau gestalten sollte. Mit 8 Stunden Material im Gepäck kam ich nach Hause und wusste immer noch nicht, wie ich es anpacken sollte, die vielfältigen Eindrücke zu verarbeiten. Bei der Materialsichtung fiel mir allerdings dann auf, dass ich sehr viele Straßenaufnahmen aus dem Bus hatte, die ich als Beifahrer gemacht hatte, um mich vom wilden Fahrstil der indischen Verkehrsteilnehmer abzulenken. Da hatte ich doch die gesuchte, thematische Klammer für den 14-Minuten-Film, der dann später „Palastrallye“ hieß. Schneller Schnitt bei den hektischen Straßenszenen mit „Schmunzelkommentar“ - in Kontrast zu den ruhigen, schönen Palastaufnahmen mit informativem Text.
    Meistens mache ich es aber wie Du. Zum Beispiel bei einer Dokumentation über den Altbundeskanzler Konrad Adenauer, der in meiner Heimatstadt Bad Honnef-Rhöndorf wohnte, habe ich mich vorher genau informiert und bin auf eine kleine Eigenheit Adenauers gestoßen, die zu einem Filmthema wurde: Er machte privat sehr gerne, teilweise kuriose Erfindungen (insgesamt 23) und hat sogar zwei Bundespatente erhalten. Wir wohnten zu seinen Lebzeiten unweit seiner Villa, und diese persönliche Sichtweise hat mich zu dem Film „Mein Nachbar“ veranlasst. Und in dieser kleinen filmischen Geschichte habe ich den Namen meines Nachbarn erst in der letzten Szene (am Grab) preisgegeben. So konnte der Zuschauer während des 8-Minuten-Films ein bißchen raten.
    Die Beispiele sollen zeigen, in der gedanklichen Vorarbeit entscheidet sich, ob ein Film interessant wird. Die Technik ist nachher nur Hilfsmittel. Bei meinen Filmen verwende ich meist nur den harten Schnitt, es sei denn es sind Zäsuren durch Zeit und Themenwechsel nötig, dann darf es auch schon mal eine Überblendung sein. Geschadet hat das nicht, denn z.B. die genannten Filme haben alle Medaillen auf BDFA-Bundeswettbewerben geholt. Bei dem Weg dorthin haben mich die Kollegen vom „Club Kölner Filmer“ mit sachlicher Kritik und manchmal auch Lob hervorragend unterstützt. Zur Zeit habe ich wieder ein neues Filmprojekt, für das ich nach ausgiebiger Recherche zuerst den Text schreibe, der dann, wie bei Dir, mein „Drehbuch“ für Dreh und Schnitt sein wird. Herrlich ist, das wir die Kopfarbeit für unser Hobby jederzeit ausüben können – deshalb habe ich mir jetzt angewöhnt (auch wenn es schwer fällt) – Computer aus, Gehirn an! ;-))


    In diesem Sinne
    Detlev

    Mehr Lust am Filmen -Sony A7RII + A7S + Fuji X-S10 + Pana FZ2000 + TZ101 + Leica CL + Leica D-Lux + HX99V+20V + YI4K

    Einmal editiert, zuletzt von MovieDet ()

  • Zu der Thematik, dass viele Filmer in ihre Technik und Kamera "verliebt sind", habe ich mal einen lustigen Gedanken gehört:


    Ein Maurer, der seinen Beruf liebt, schaut normalerweise darauf dass seine handwerkliche Arbeit perfekt wird. Das Ergebnis soll in seinen Augen perfekt sein.
    Dafür investiert er Zeit in die Beratung der Kunden und natürlich viel Zeit in die Durchführung der Arbeit.
    Glaubt Ihr der Maurer hat es nötig, gleich morgens nach dem Aufstehen seinen Werkzeugkasten zu öffnen und dann voller Freude seine Kelle zu bewundern?


    Nein, die "Kelle" (in unserem Fall: Kamera,...) ist nur das Arbeitswerkzeug. Um ein gutes Werk damit zu schaffen muss man dieses Werkzeug nur beherrschen. Alles andere gehört in den Bereich der Kunst, Erfahrung, Fotografisches Auge...


    Ich schätze mal, dass ein erfahrener Kameramann mit einer Sony FX-270 bessere Aufnahmen hinbekommt wie manch einer der auf IMX dreht...


    Abschließend noch meine Meinung zur Wahl des Handwerkzeugs: Ein Maurer benutzt keine -.20 EUR Kelle aus dem Baumarkt-Restpostenverkauf. Genauso sollte jeder Filmer schauen, welche Kamera für seine Zwecke preislich und funktional geeignet ist.
    Der Qualitätsunterschied der einzelnen Kameras liegt meiner Meinung NUR beim Objektiv und Bildaufnehmer.


    Ein qualitativer Unterschied zwischen den Aufnahmeformaten Hi8 und miniDV ist mir noch nicht aufgefallen.


    stonee