Et jeht doch nix över kölsche Töön!

  • @All, spez. Peter + Ikarus


    11. im 11. ! Die Session 2004 ist eröffnet!
    Zuerst auf dem Alter Markt dann weiter in der Stadt und jetzt in der KölnArena.


    Die unsägliche Marie-Luise Nikuta singt:
    "Et jeht doch nix över kölsche Töön...
    ....un selfs dä Herjott säät, nä wat is dat schön"


    Ich sage Euch, hier werdet Ihr bekehrt!
    Aus sonst so besonnen Männern werden hier zu schunkelnde Gestalten...
    Das ist ansteckend!
    Ich wette mich Euch, dieser Bazillus kriecht auch dieses Jahr wieder langsam den Rhein runter,
    biegt in Duisburg rechts ab und kommt langsam die Ruhr hoch.
    (Am südlichen Ufer, der Rest des Revier´s bleibt meist verschont oder erlebt nur die abgeschwächte Variante)


    Als reichlich überheblich muß allerdings der Rest des Rheinlandes es empfinden, wenn dann gesungen wird:
    "Överall, överall, överall wo mir Kölsche sinn, wo mir Kölsche sinn,
    ja da geht man hin, ja da geht man hin"


    Glaubt mir, wo wir Düsseldorfer, Mülheimer, Werdener..... sinn, da geht man auch hin!
    Da iss einfach immer wat loos!


    Kommt vorbei, wir zeigen es Euch!
    Und wer dann noch etwas vorzutragen hat, möge dann reden, oder für immer schweigen!


    Wer mit all der Fröhlichkeit allerdings nix anfangen kann,
    für den habe ich noch die beiden wichtigsten Gebote des Rheinlandes.
    Vielleicht kann er ja da was mit anfangen.


    1. et kütt iwe kütt!
    2. et hät noch immer joot jejange!


    In diesen Sinne Alaaf und Helau
    hannes


    Für die armen Nichtrheinländer:
    1. es kommt wie es kommt oder nimm es wie es kommt.
    2. es ist noch immer alles gut geworden.

  • Helau, Hannes!


    Beim besten Willen - ich habe absolut nichts gegen Karnval und Karnevalisten - versuch nicht, mich alten Querkopf zum Karneval zu bekehren! Ich kann damit weder nüchtern noch sturzbesoffen, noch in irgend einem Zwischenstadium was anfangen.


    Wer allerdings sein Glück und seine Seligkeit darin findet, dem wünsche ich eine feuchtfröhliche, vergnügliche Zeit und wünsche ihm und allen anderen Jecken


    ein Allaaf und Helau und einen guten Start in die Karnevalszeit
    vom nicht jecken Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hi,
    mit einem dieser lebensbejahenden rheinländischen Sprüche begrüßt mich mein Peh-Zeh täglich sofort nach dem Einschalten.



    Das läßt mich immer aufs neue hoffen, daß alles gut wird.


    Hoffungsvolle Grüsse
    vom Wiro

  • @ Peter


    Ich bewundere Deine gleichmütige Jeckentoleranz. Echt!


    Ansonsten äußere ich mich lieber nicht zum Thema. Könnte sonst zu unkontrollierbaren, nicht reparierbaren zwischenmenschlichen Dissonanzen führen. Das wollen wir doch alle nicht :shake:.


    Gaaanz, gaaanz ruhige und entspannte Grüße vom sturen Fischkopp


    ike

  • Hi,
    jemanden zum Jecken machen zu wollen ist ein fruchtloses Unterfangen.
    Ein Jeck kann man nicht werden - entweder man ist es, oder man ist es nicht.


    Diese Weisheit kommt vom
    Wiro

  • > Ein Jeck kann man nicht werden - entweder man ist es, oder man ist es nicht.


    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen!
    Damit können wir den Thread wieder schließen.


    Mal im Ernst, wer sich gestern die Übertragung aus der KölnArena angetan hat, der ist sicher für lange Zeit "bedient".
    Es ist einfach erschreckend, wie diese Berufsspaßmacher einen wirklich schönen Brauch gnadenlos kommerzialisieren, allen voran Bernd Stelter.
    Der hat nun wirklich keine Ahnung von Karneval, nur von "Asche machen".


    Jedenfalls werde ich mir sowas nicht mehr im Fernsehen ansehen, nur noch in unserer Kneipe um die Ecke, und da geht es erst mit Weiberfastnacht los.
    Beim Karneval gilt m.E. mehr denn je: Dabeisein ist alles, nicht zugucken.
    (schon garnicht vor der Flimmerkiste)



    Glückauf aus Essen
    hannes

  • Also ich kenne den Bernd Stelter noch aus meinen ganz frühen Karnevalstagen, als er noch als "Werbefachmann" - Zitat : " Und da sind Byzantinische Königsnüsse drin. Wenn man bedenkt, dass es Byzanz seit über 2000 Jahren nicht mehr gibt. Wie müssen die wohl schmechen "- auf den Sitzungen herumtingelte. Mag sein, dass er jetzt seine Plautze versilbert, aber seine Wurzeln sind tief im Kölner Karneval.
    Im Übrigen : Karneval hat nichts mit Suff und Gesang zu tun, wird aber oft damit verwechselt. Wer sich die Mühe macht und abends durch das karnevalistische Köln geht, wird sie treffen : Die echten Karnevalisten. Da ist die Mam mit der Trum, der Papp mit der Tröt, viele Sambagruppen ( sogar aus Bern und Zürich ), Transvestiten im Negligee bei -2 °C, usw. . Alle nüchtern, alle gut drauf.
    Womit die Polizei an meisten zu tun hat, das sind die nicht-karnevalisten, die meistens irgendwo sturzbesoffen in der Ecke 'rumliegen und in die Ausnüchterungszellen wandern und - leider in letzter Zeit zunehmend - Hohlköpfe aus der rechten Ecke, die nur zum "klatschen" nach Köln kommen. Darum :
    Wer's nicht mag, der soll diesem Biotop für Bekloppte in der Karnevalszeit einfach fern bleiben. Das verhindert Auseinanderstzungen, die in diesem Fall vollkommen unnötig sind und eigentlich nur eines bewirken : Beiden beteiligten ist der Tag versaut.


    Für Pete : Kölner sagen Alaaf !
    Grund : Das ist der Ausruf, den die Kölner ausstiessen, als die Franzosen abrückten. ( All af = alle weg ! ). Hat also, im Gegensatz zu helau, historische Gründe.


    MfG E.Z.

  • @ Ecki:


    Das Allaaf war ein Dreckfuhler! Eigentlich wollt´ ich´s nur mit einem Ell schreiben!
    Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa! :hail:


    Zitat

    ....das sind die nicht-karnevalisten, die meistens irgendwo sturzbesoffen in der Ecke 'rumliegen....

    Genau deshalb halte ich mich fern. Ich glaube, ich könnt´s auch nicht anders ertragen.... :besoffen:


    Zitat

    Was bedeutet eigentlich Alaaf?
    Erstmals wurde der Begriff im 16. Jahrhundert durch den Fürsten Metternich in einer Bittschrift verwendet (Cöllen al aff = Köln über alles). Im Karneval 1733 als Lob- und Trinkspruch nachgewiesen: Köllen Alaaf übersetzt man mit Köln allein - die alte Stadt vornean! Da einmaliges Rufen nicht reicht, wird Köln gleich dreimal hochgerufen! Übrigens: Bis vor etwa 20 Jahren hieß es immer Köllen alaaf!. Das n wurde seit dieser Zeit einfach weggelassen.


    [SIZE=3]???[/SIZE] Wat nu ?


    Helaaf und Alau
    vom Peter


    P.S.
    Damit die Jecken auch wissen, weshalb sie so lustig sind.... -> Lexikon

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Es ist ja nicht so, daß es nicht noch eine weitere Variante gäbe:


    "Der ursprüngliche Ausruf "all-af" hieß "alles hinunter" und war die mittelalterliche Umschreibung für munteres Kampftrinken. Heute würde man dazu ex und hopp sagen."


    Es ist wie bei dem berühmten Felsen "Bunte Kuh" im mittleren Ahrtal: keiner weiß so genau, wo der Name eigentlich herkommt, aber Meinungen und "geschichtlich und wissenschaftlich belegte" Deutungen gibt es viele.


    Loosse mer et, wie et ess . . .
    meint Wiro
    PS: in Ahrweiler ruft man ebenfalls "Ahrwiller Alaaaf".

  • Metternich.


    Kenn' ich nich '


    Es kene Kölner.
    Infolge dessen halte ich mich an die zugrundeliegende Sprache, um die zutreffenste Erklärung zu finden.
    Metternich hin, Metternich her, aber "über" übersetzt man auch heute noch mit "övver".
    Es gibt da aber noch ein paar andere Kölner Wörter, die ihren Ursprung im -verballhornten- franzäsisch hatten.
    "fiesematentchen" z.B., was soviel heisst, wie Mist machen.
    Kommt von : " Besuche mein Zelt " ( in französisch natürlich, vielleicht visie ma tente, oder so .... ) und sollte die Mädchen warnen, mit den Soldaten ins Zelt zu gehen.
    Alles nachzulesen in den diversen kölner Stadtchroniken.


    MfG E.Z.

  • zu Fiesematenten habe ich (von einem Kölner) mal eine nette Variante gehört: "visiter ma tante" (meine Tante besuchen) soll die Ausrede der Mädchen gewesen sein, wenn sie Soldaten besuchten (vieleicht war ja die Tante im Zelt)


    Gruss
    Merlin

  • So so,


    als Kölner muss ich mich jetzt wohl auch mal äußern. Nun, Karneval ist Karneval und Spaß ist, was man draus macht! Karneval als Außenstehender zu betrachten, ist mehr als furchtbar - Straßenkarneval mit über einer Million Menschen, die gut drauf sind, hat Stil. Deswegen bin auch ich, der bis zuletzt nie Lust auf diese verrückte Welt im Karneval hat, letzten Endes doch wieder draußen. Dass am 11.11. schon wieder überall Rumtata sein muss, regt mich auf... gerade dieses Halloweengedöns vorbei, St. Martin, dann die 4 Kölner Weihnachtsmärkte... waaah!
    Eine vernünftige Karnevalssitzung mag nett sein, ist aber bestimmt schon nichts mehr für mich. Alles andere, ganz besonders der KOMPLETTE Fernsehschrott, tut weh.


    mfG
    Fabian

  • @Tom:


    >>"visiter ma tante" <<


    [SIZE=3]Ewer nit in Kölle![/SIZE]


    Ich glaube kaum daß die Mädels damals französisch (sprechen) konnten!


    Da tendiere ich eher zu Eckis Aufforderung an die Mädchen: "Visite ma tente" (Besuche mein Zelt).


    Tendenziöse Grüße
    vom Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Seid Ihr getz alle jeck geworden...??


    Ich mein' - auch die bisher Normalen?


    Besorgte Grüße


    ikarus


    P.S. Hoffentlich färbt nix ab :haarezuberge:

  • Zitat

    Ewer nit in Kölle!


    Lieber Peter!


    Ävver nit in Kölle. SO muss das lauten!


    Des weiteren konnten die Kölner Mädels natürlich ein bisschen Französisch, es war ja nicht nur durch die Besetzung des Rheinlandes gerade 'in Mode'. Wir haben in Köln etliche Begriffe, die französischer Herkunft sind oder zumindest Verballhornungen, die sonst im Lande keiner kennt. Bin zwar kein Experte - aber die Zeltversion klingt doch sehr unkölsch...


    mfG
    Fabian

  • @ Fabian:


    Und schon wieder:
    Mea culpa, mea culpa, mea maxima kölsche culpa! :hail:


    Ich hoffe, Ihr seht einem gebürtigen Bamberger das Knittelkölsch ein wenig nach! Kölsch ist ist für mich etwas problematisch (sowohl die Sprache als auch das Gesöff)! :wink:



    @Ike:


    Wer oder was ist schon normal? Ist´s normal sich mit einem Rasenmäher in die Luft zu erheben oder mit einem Bügelbrett über´s Wasser zu rutschen? Keine Angst, da bleibt nichts zurück - jedenfalls nicht mehr als sonst auch....


    Viele Grüße
    vom Peter

    Bilder

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hi,


    @ Peter: >>Ich glaube kaum daß die Mädels damals französisch (sprechen) konnten!<<


    und was ist Visite ma tente? fränzlisch? lazösisch? engteinisch?


    Kauderwelsche Grüße vom
    Tom

  • @Tom:


    ...und ich glaube kaum daß die Mädels Zelte hatten, in die sie die französischen Soldaten einladen konnten.... :feixen:



    [SIZE=1]Caporal Pierre Troisky: [/SIZE]"Visitez ma tente, mademoiselle"


    [SIZE=1]Funkes Marie´che: [/SIZE]"Wat willze dann nu? Fiesematente oder Kamelle?"


    [SIZE=1]Caporal Pierre Troisky: [/SIZE]"Vitsite ma tente, Funke Marie, pas des camelles!"


    ...und dann folgten die drei tollen Tage....


    [SIZE=3]So könnt´s gewesen sein, genau so![/SIZE] :bounce:



    Damit kann man schon den halben Karneval erklären
    vermutet der Peter... :engel:




    P.S.
    Jetzt muß ich nur noch "d´ Zoch kütt" irgendwie hineinbrigen, dann ist´s perfekt!

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.