Welche Mini-DV Bänder?

  • Hallo zusammen!


    Ne Anfängerfrage:
    Macht es grosse Unterschiede, je nachdem welches Bandmaterial man verwendet?
    Was sind Eure Erfahrungen und Empfehlungen?
    Was ist der Vorteil bei Kassetten mit IC-Chip?
    Ich werde mir in Kürze die Panasonic NV-MX500 zulegen (Mini-DV mit 3CCD).


    Viele Grüsse
    Stefan

  • [SIZE=4]IC auf der Kassette ist doch gut [/SIZE][SIZE=1]..... für Sony. Damit machen die echt Kohle ![/SIZE]

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hallo Asteira,


    wenn Du so weiter machst, kannst Du Deine gute TRV900 sicherlich bald zu Sony schicken.


    Nicht welches Band ist entscheidend, sondern viel mehr bei ein und derselben Type zu bleiben. Ich setzte übrigens seit Jahren ausschließlich Sony-Premium (5Stck. zu 20EUR) ein.

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Hallo Asteira,


    >Type auf was bezogen
    Fabrikat und auch die Type, also in meinem Fall würde ich nicht zwischen Premium und einem anderem Band von Sony wechseln, geschweige denn ein Band von anderer Firma.


    Ich selbst habe die Erfahrungen noch nicht gemacht, jedoch in sehr vielen Forumsbeiträgen die letzten Jahre immer wieder diesen Hinweis gelesen.

    Gruß
    Udo :hallo:
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    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Hallo Udo,


    ich verstehe nicht, warum man bei einem speziellen Bandtyp bleiben sollte.
    Ich weiss aus dem Audio-Bereich (analoge Tapedecks), dass unterschiedliche Geräte mit Bändern verschiedener Hersteller anders harmonieren d.h. dass es für verschiedene Geräte verschiedene "optimale" Bänder gibt.
    Aber für Deine Aussage kann ich mir keinen Grund zusammenreimen.


    Wo bekommt man denn die Sony Premium-Bänder für €20 ???


    Gruss
    Stefan

  • Bei Saturn und Mediamarkt! Aber nicht immer vorrätig.

    Gruß
    Udo :hallo:
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    (Hermann Hesse)
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  • @all:


    Ich setze nur noch Super High-Grade DTRS VIP-Bänder von SONY-Lacoste ein (das bin ich mir wert)!


    Da werden zwar die Filme nicht besser aber nach dem 5. Band bekommst Du einen eigenen Japaner, der Dir die Bänder hinterherträgt und mit den kleinen Fingern die Kopftrommel reinigt. Das Stück kostet 750 Euro und jedes hat seine eigene PIN auf dem Chip. Jedes Take kann ich mit einer individuellen, bei SONY anzufordenden TAN freischalten. Eine Liste mit 250 TANs liegt kostenlos jedem Band bei. Jede weitere TAN kostet 5 Euro. Auf diese Weise werden die Klötzchen wirkungsvoll verhindert - jede Übernutzung des Bandes wird schweineteuer.


    Angeblich sollen schon die ersten die Freischaltprogramme im Internet zu finden sein, mit denen illegale TANs über die LANC-Buchse nachgeladen werden können. GEMA, VG-Wort und die Mafia wollen alle Lanc-Buchsen per einstweiliger Verfügung weltweit verbieten lassen und die TAN um einen Regionalcode erweitern.

    Natürlich hat diese Exclusivität auch ein paar minimale Nachteile:
    Ganz in Gedanken habe ich vorgestern auf meinem Konto gefilmt und ein Band überwiesen.


    Neue Geheimversuche bei SONY und Panasonic laufen jetzt mit den Deskjet-Camcordern. Die sollen sollen nach dem gleichen Prinzip verkauft werden wie HP seine Tintenstrahler unters Volk bringt:
    Den Camcorder bekommst Du geschenkt und mußt nur noch für die Bänder zahlen. Das erste, dem Camcorder beigelegte Band hat nur eine Kapazität von 15 Minuten und reißt nach spätestens 30 Tagen wenn es nicht telefonisch über die Hotline registriert wird. Bespielte Bänder können unter Angabe der Camcordernummer, des Kaufdatums und der Schuhgröße kostenlos ein zweites Mal freigeschaltet werden.


    Da fällt mir ein: Ich habe mein neue Maus noch nicht registriert .... Mist, wer weiß die Tastenkürzel für den Mauszeiger ??


    Viele registrierte, exclusive Grüße
    vom Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hi,
    habe in meinem Club gerade z.Z. die dringende Frage nach dem "richtigen" DV-Band auf ganz verschiedene Art beantwortet bekommen. Es scheint so, dass zumindest die Camcorderhersteller bei Reparaturen (wie damals bei den analogen Camc.) auf einheitliche Bänder hinweisen. Es sollte lt. Sony nicht mit Panasonicbändern gearbeitet werden.
    Ich bin vielleicht zu kritisch, aber ersteinmal glaube ich nicht, dass verschiedene Bandbeschichtungen solch negative Auswirkungen haben (in dem mir bekannten Fall nach ca. 10 Bändern) wie Klötzchenbildung etc. Das kann es doch nicht sein, dass nach ca. 10 Aufnahmen eine Reinigungskassette benutzt werden muss!!!!!!!!
    Irgendwie meine ich, mich Udo anschließen zu müssen. In einer dieser hunderten (angeblichen) Fachzeitschriften las ich, dass die Bandsorte egal ist, man aber dann auch dabei bleiben sollte! Verdammt noch mal (warum gibt es seitens der Hersteller keine genaueren Angaben?
    Als Hausfrau und Mutter habe ich mich immer an Sonderangeboten orientiert - warum sollte es beim Hobby anders sein?


    Wohl nicht sehr hilfreicher Gruß
    Pittie

  • Hallo Pittie!
    Also dazu wirst Du sicher keinen vernünftigen Rat bekommen. Alleine die Ansage von Sony, daß man keine Panasonic-Bänder verwenden soll, ist schon lächerlich. Es hat, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, zu Beginn der DV-Ära, gerade mit Sony-Bandchargen, die nicht ganz astrein waren, heftige Probleme gegeben. Ich habe bis jetzt auf meiner Panasonic seit dem Frühjahr 1998 alle möglichen DV-Bänder verwendet, sogar einige von Sony, als die noch leichter zu bekommen waren als die anderen. Ich habe weder einen merkbaren Unterschied in der Bildwirkung noch irgendwelche mechanische Störungen an der Camera gehabt. Es kann schon sein, daß bei extremeren Bedingungen (Wintersport, Tropen) die eine oder andere Beschichtung Probleme macht, mir ist sowas jedenfalls noch nicht passiert. Ich plage meine Bänder allerdings auch nicht bis zum Abwinken. Meistens geht's über 1x Aufnahme und einige Male abspielen nicht hinaus. Dann ist die Sache ohnehin auf dem Computer und landet irgendwann auf einem Masterband (einem anderen).Die Originale bewahre ich auf. Ich betreibe kein Batch-Capturing.
    Ich kann mir vorstellen, daß sich die Empfehlungen der Hersteller auf Tests mit x Bandläufen beziehen. DV als Endformat ist's aber doch wohl in den seltensten Fällen, wo steht schon ein Recorder zum Abspielen?
    Früher, bei SVHS, haben wir absichtlich immer auch ein Band von BASF dabeigehabt, das hatte eine etwas rauhere Beschichtung und war daher zum Kopfreinigen besser geeignet als die Reinigungsbänder, die viel zu rauh sind.
    Also, meine Meinung: mach Dir keinen Streß und kauf ruhig die Sonderangebote, dafür lieber mehr und plage sie nicht, bis sie in Fransen sind.


    Peter,
    Nominierung zur Satire des Monats. Hat da wer bei Dir das Messer in einer Herzenswunde umgedreht? Unwahrscheinlich ist, daß Sony und Panasonic gleichzeitig Forschung an einem Projekt betreiben, und wenn doch, daß sie zu kompatiblen Ergebnissen kommen. Ich wundere mich aber immer noch, daß Sony keinen Weg gefunden hat, um ausschließlich seine Bänder mit den Chips auf seinen Camcordern zuzulassen, das müßte doch durch einen Schreibtest auf dem Chip vor dem eigentlichen Take mühelos möglich sein?
    Bei den Akkus haben sie doch auch sowas geschafft. Liegt wohl daran, daß Canon so etwas nicht entwickeln wollte.


    Bandgemischte Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von AlexB ()

  • Alex:


    Nein, nicht direkt im Herzen! Bei solchen "sachlichen" Diskussionen geht mir eher das Messer in der Tasche auf und die Fußnägel rollen sich nach hinten! Es kann doch niemand ernsthaft glauben, daß die Hälfte der Japaner (die Sonies) Genies sind und der Rest (die Panasonics) aus verblödeten Trotteln besteht!
    Dann muß ich an mich halten, meine erste Wut unterdrücken und mir mit einer Satire den Frust von der Leber schreiben. Ab und zu bekomme ich solche Anfälle, je nach Wetterlage und Jahreszeit seltener oder öfter! Man kann von diesen Ausbrüchen auch kaum auf meine Vorlieben schließen.


    Wer dann gerade zum Thema paßt, der wird (durch die Blume) ausgezählt. Heute paßte mir Sony mit diesen blödsinnigen Chips gerade in den Kram, morgen triftt es wieder McDonalds, AMD, VIA oder Aldi! Wie gesagt, ganz nach der Wetterlage! Das genaue Gegenteil kann natürlich auch der Fall sein weil ich zu den ganz wenigen Leuten gehöre, die sich von keinem Markenbewußtsein knechten lassen.


    Da bin ich ganz offen nach allen Seiten. Meine Camcorder z.B. wähle ich nur nach dem Preis-Leistungsverhältnis aus. Sie dürfen von JEDER Firma sein, Hauptsache es steht "SONY" drauf....


    Genau wie meine Hemden und meine Jeans: Die dürfen JEDE Farbe haben, Hauptsache blau!


    Eine Ausnahme muß ich eingestehen: Ich bekomme sofort und unmittelbar einen unglaublich gefährlichen Wutanfall wenn mich wieder mal so ein verblödeter Trottel fragt, ob das große M auf meinem Surfbrett für McDonalds steht.... da raste ich aus... da könnte ich zum Massenmörder werden... da weiß ich machmal überhaupt nicht mehr, wo ich bin und was ich tue.....


    ... aber zurück zum Thema - wovon sprachen wir ?


    Mit müden, unvoreingenommenen Grüßen
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Ich sehe das so:


    Bekannt ist, dass unterschiedliche Hersteller von DV-Bändern unterschiedliche Bandbeschichtungen benutzen.
    Diese Bandbeschichtungen führen dazu, dass sich der Videokopf eines Players/Recorders quasi an eine bestimmte Beschichtung "gewöhnt".
    Benutzt man nun eine zeitlang nur Bänder eines bestimmten Herstellers und dann plötzlich wechselt man auf ein anderes Fabrikat, dann kann es erstmal zu Problemen kommen, von leichten Artefakten bis zu kompletten Bildaussetzern.


    Was macht also ein Band- und Bandmaschinenhersteller wie Sony:
    Natürlich dem Kunden erzählen, dass nur Sony-Bänder auf ihren Sony-Maschinen optimal funktionieren. Hat ein Kunde diesen Ratschlag über die Nutzung von ein paar Bändern befolgt und kommt er DANN auf die Idee das Bandfabrikat zu wechseln, dann wird er glauben, Sony hätte Recht gehabt, denn er wird vermutlich erstmal auf Probleme mit dem "Fremd"-Fabrikat stoßen.
    Hätte der gleiche Kunde aber von Anfang an auf seiner Sony-Bandmaschine nur Bänder eines bestimmten Fremdherstellers benutzt, dann hätte er mit diesen Bändern vermutlich keinerlei Probleme gehabt, sondern das Problem wäre erst dann aufgetaucht, wenn er zum ersten mal versucht hätte, Sony-Bänder zu benutzen.


    Ich persönliche habe von Anfang an nur Panasonic-Bänder mit meinem Sony-DV-Recorder benutzt. Keine Probleme. Ganz selten mal über ein paar Frames ein paar wenige Artefakte, aber das passiert vielleicht einmal bei 10 Bändern.
    Hin und wieder bekomme ich aber auch Sony-Bänder, die ich auf dem gleichen Sony-DV-Recorder abspielen muss. Und schon gibt's Probleme. Oft bleibt dann der Bildschirm erstmal blau, weil vom Sony-Band gar keine Videoinformation kommen. Das ist aber nur ein temporäres Problem.


    Die Lösung des Ganzen ist dann, das Problemband im normalen Playback-Betrieb durchlaufen zu lassen, was mir die Zeit gibt, erst einen guten Whiskey, dann eine Tasse Espresso und dann nochmal einen guten Whiskey zu trinken ...
    Nach einer Stunde, wenn das Band dann durchgelaufen ist, hat sich das Problem wie von selbst gelöst (oder mir isses nach all dem Whiskey egal ;-))


    Meine Erklärung dafür ist, das mit dieser Maßnahme die Bandrückstände, die von dem Fabrikat stammen, das ich normalerweise benutze, vom Videokopf runtergeschmiergelt sind und der Kopf sich somit auf das neue Fabrikat "einschießen" kann.


    Auf jeden Fall reicht dann ein einziges Sony-Band im Durchlauf zum Glück nicht aus, um meinen Panasonic-Bändern danach die Arbeit zu vermiesen.
    Mit denen geht's dann dennoch problemlos.


    Also ich halte die Aussage von Sony - wenn es denn eine solche Aussage gibt, dass man in Sony-Kameras und Recordern möglichst nur Sony-Bänder verwenden soll, schlichtweg für eine Lüge, um die Kunden dazu zu bringen, nur ja das Geld zu Sony zu bringen.
    Das dürften jetzt etwa 5 Jahre sein, in denen ich fast ausschließlich Panasonic-Bänder auf meinem Sony-Recorder verwende. Es geht!

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Hi,


    ergänzend zu Marco noch ein Hinweis: abgesehen von etwas unterschiedlicher Beschichtung bei verschiedenen Herstellern (es gibt meines Wissens nur 3 oder 4 davon), gibt es unterschiedliche chemische Prozesse, um ein Band zu "versiegeln". Einmal das ME (ME = metall evaporated) Verfahren, und zum Anderen das MP (MP = metall particle) Verfahren.
    Wenn man nun diese verschiedenen Bandarten mischt, kann es zu chemischen Reaktionen des Abriebs kommen. Die Folge können sogar klebrige, nicht zu entfernende Beläge sein.
    Also auf alle Fälle immer bei der gleichen "Versiegelung" (also ME oder MP) bleiben, sonst wird es evtl. teuer.


    Gruß
    Tom

  • Hallo!


    Daß es Probleme beim Wechseln des Bandmaterials gibt, ist doch schon seit langem bekannt. Vor allem die TRV 900 war hiervon des öfteren betroffen (kann ich auch leidvoller Weise bestätigen). Sony hat mir aber noch nie geraten nur Sony Bänder zu verwenden sondern bei möglichst einem Fabrikat zu bleiben. Seit der Zeit hatt ich nie wieder irgendwelche Bildfehler. Alles andere hat Marco weiter oben hervorragend erklärt und dies ist auch nachvollziehbar.


    Und daß es anfangs bei den Sony-Premium-Bändern Riesenprobleme mit dem Abrieb und damit fehlerhaften Aufnahmen gab, hat Sony ja auch mittlerweile eingestanden.


    Also Peter doch keine Märchenstunde :D

  • ... wenn man das alles so liest (auch den Bericht im LINK), heisst das doch fast, dass man SONY verwenden muss - speziell wenn man viel unterwegs ist.
    Die Bänder sind wohl weltweit am besten erhältlich und man kann verschiedene Bandklassen verwenden, weil bei allen dasselbe Versiegelungsverfahren verwendet wird.
    Dabei wollte ich doch nix von Sony... :cop:


    Gruss
    Stefan

  • @all:


    Na, dann möchte ich auch noch mal ein wenig verwirren:



    1.
    Nach welchem Verfahren sind die professionellen Bänder beschichtet? ME oder MP? Ich meine damit generell Magnetbänder, also DVCPRO, BetaCAM, auch Streamerbänder, etc. ! Laßt Euch überraschen....


    2.
    Ich benutze seit Jahren die billigsten Bänder die es gibt (sowohl für DV als auch für D8). Die billigsten Bänder waren (zufällig) immer MP-Bänder.
    Neulich habe ich mal eines dieser schweineteuren ME-Bändern (Sony Digital-8) in meinem D8-Camcorder probiert. Ich muß dazu sagen, daß der Camcorder seit 3 Stunden am Computer lief (Batchcapturing) und der Kopf wahrscheinlich arg gestresst, also wahrscheinlich sehr heiß war. Was glaubt Ihr, was passiert ist? Nein, keine Klötzchen!! So weit kam es überhaupt nicht - es gab sofort Bandsalat!
    Nachdem ich dieses Dreckszeug mit erheblichem Aufwand meinem Camcorder wieder entrissen hatte, funktionierte ein Fuji MP-Band (für 2Euro98 aus dem Baumarkt) wieder anstandslos.


    3.
    Selstsamerweise funktionierte vorher auch das ME-Band bei kaltem Camcorder anstandslos.



    Teilweise kann ich die Verwirrung lüften. Bei einem österreichischen Anbieter Magnetbändern fand ich folgendes in den Unterlagen:


    Zitat

    "ME"-Bänder ("Metal Evaporated") haben ausgezeichnete magnetische Eigenschaften und bieten hohe Datensicherheit. Gut für den ersten Take und zum Archivieren. Da die Beschichtung sehr dünn ist, sind ME-Bänder mechanisch empfindlicher als MP-Bänder. ME-Bänder haben ausgezeichnete magnetische Eigenschaften und verursachen wenig Kopfabrieb.


    "MP"-Bänder ("Metal Particle") haben eine etwa 10x dickere Beschichtung, sind daher mechanisch robuster und ideal für den intensiven Studiobetrieb mit oftmaligem Hin- und Herspulen und Wiedereinsteigen an der gleichen Stelle. MP-Bänder sind mechanisch beanspruchbarer, verursachen aber mehr Kopfabrieb.



    Ruft man sich jetzt die Herstellungsverfahren in Erinnerung wird die Sache immer klarer:


    ME-Bänder werden bei ca 2000°C bedampft. Man macht dies aus folgenden Gründen:
    -Dünnere Schichten lassen sich besser magnetisieren.
    -Sie erlauben längere Bänder bei gleichem Durchmesser.
    -Vom teuersten Rohmaterial, der kochkoerzitiven Metallegierung werden 90 Prozent eingespart.


    Durch die viel dünnere Beschichtung werden die Bänder mechanisch empfindlicher. Also werden sie wieder mit einer Schutzschicht überzogen. Die Schutzschicht ist, ähnlich wie bei Kunststoffbrillen, ein monomolekularer Überzug. Er versiegelt die Oberfläche, schützt sie vor Beschädigung und macht sie gleitfähig.
    Zumindest theoretisch!
    Wenn diese Bänder nun außerhalb der üblichen (vom Hersteller definierten) Einsatzbedingungen benutzt werden, dann verkehren sich die Vorteile in Nachteile.
    -In staubiger Umgebung wird die Oberfläche trotz Überzug zerstört. Jeder, der sich einmal eine von diesen Plastikbrillen hat aufschwatzen lassen, weiß ein Lied davon zu singen.
    -Bei hohen Temperaturen löst sich die Schutzschicht ab und "verklebt" regelrecht die Kopfoberfläche.


    Weshalb nun die Aussagen über Kötzchen bei Mischbetrieb?
    Auch das ist nachvollziehbar. MP-Bänder mit der zehnfach dickeren Beschichtung haben einen Abrieb, der teilweise sogar gewollt ist. In die MP-Beschichtung wird oft zusätzlich ein Reinigungsmittel (fragt mich, wie!) eingebracht, das die Kopfoberfläche reinigt. Natürlich wird sie dadurch im Dauerbetrieb auch stärker beansprucht.
    Genau dieser (gewollte) Abrieb ist es, der den ME-Bändern dann den Garaus macht:
    Er zerstört die Oberflächenbeschichtung des ME-Bandes und zerkratzt die viel zu dünne Metallschicht.


    Dies alles kann man praktisch testen:
    -Man nehme einen älteren D8-Camcorder, ein teures ME-Band und ein billiges MP-Band.
    -Man bringe den Camcorder mit dem MP-Band so richtig auf Betriebstemperatur.
    -Man setzte nun, möglichst schnell und zügig, das ME-Band ein. Wenn man Glück hat, erhält man Klötzchen, wenn man Pech hat gibt´s Bandsalat!
    -Setzt man nun wieder das MP-Band ein, bleiben zunächst die Klötzchen, werden aber mit der Zeit immer weniger.
    -Meíst läßt eine kurze Aufnahme im Vorspann des MP-Bandes die Klötzchen sofort werschwinden.
    -Die Klötzchen auf dem ME-Band bleiben, auch bei kaltem Camcorder! Dieses Band ist wird irreparabel zerstört!


    So weit meine praktischen Efahrungen und die von mir daraus gefolgerten Überlegungen. Ob´s stimmt und bei anderen Camcordern nachvollziehbar ist, kann ich im Augenblick nicht beurteilen. Mein Fazit ist ist klar:
    Weiterhin die billigsten Bänder kaufen, denn das waren immer MP-Bänder. Dann kann nicchts passieren.


    Eines ist sicher: Die Aussage, daß man immer beim gleichen Hersteller bleiben muß ist absoluter Schwachsinn! Und der Chip auf dem Band ist potenzierter Schwachsinn.


    mit praktischen Grüßen
    Peter



    P.S.
    Wie schrieb neulich Ikarus in einem anderen Zusammenhang:
    "Nicht immer das Neueste auch das Beste!".

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hallo!


    Also stimmt doch die Aussage daß man entweder MP oder ME Bänder nutzen sollte und die Bänder nicht des öfteren mischt. Mit dem Hersteller hat das natürlich nichts zu tun. Meine obige Aussage bei dem gleichen Fabrikat zu bleiben bezog sich natürlich nicht auf die Marke sondern auf MP oder ME Band.


    Das gleiche Problem hatten wir ja schon einmal bei der Einführung des Hi8 Systems. Die Schwächen der ME Beschichtung wurden damals durch die Zeitschrift "Camcorder & Co." aufgedeckt. Der an meiner Sony TR 705 entstandene Kopftrommelschaden (Reparatur 650.- DM) wurde mir damals nach Hinweis auf diesen Artikel zurückerstattet.