Rosa Rauschen

  • Hi Marwin,
    vielen Dank für den Link.
    Manchmal muß ich etwas angeschubst werden. Hab´ mittlerweile in wavelab auch den Signalgenerator entdeckt, mit dem man auch "Rosa Rauschen" erzeugen kann. Wenn man der Spektrum-Anzeige trauen darf, ist das Rauschen der wav aus Deinem Link bezgl. der Amplituden allerdings gleichmäßiger. Hat jemand Erfahrungen mit der Anzeige und sie schon ´mal genauer unter die Lupe genommen?


    Die Datei funktioniert übrigens, ob die Test, die ich vor habe auch gelingen, wird sich erst noch zeigen.

  • Hallo,


    wofür benötigst Du denn Rosa Rauschen?
    Im Studio oder beim Rundfunk wird z.B. bei Mikrofonaufnahmen "weisses" Rauschen untergelegt .


    Gruß
    Joe

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  • Hi,


    jetzt muss ich mich mal als dummie outen:
    >>Im Studio oder beim Rundfunk wird z.B. bei Mikrofonaufnahmen "weisses" Rauschen untergelegt <<


    Warum :frage:


    Um Erhellung bittende Grüße vom
    Tom

  • Hi Tom,


    ich versteh das zwar nicht, aber ich habe hier eine Erklärung gefunden.


    Gruß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hi,


    Kernsatz: >>Lärm wird als weniger laut und störend empfunden, wenn man ihm weißes Rauschen überlagert.<<


    und im Posting: >>Im Studio oder beim Rundfunk wird z.B. bei Mikrofonaufnahmen "weisses" Rauschen untergelegt <<


    Ist denn das Studio nicht lärm-/schallgedämpft?


    Immer noch nicht zufrieden mit der Erklärung grüßt
    Tom

  • Klingt ziemlich unwahrscheinlich.


    Ich weiss, dass mit weissem Rauschen Mikro's und Frequenzgänge abgegelichen werden. Aber unterlegt ... hab' ich noch nie gehört.


    Ansonsten ist der Beitrag ganz einleuchtend, nur, dass man dem "sch" für rosa auch das "zzz" für weisses Rauschen hätte gegenüberstellen können.


    E.Z.

  • Hallo,



    ich erfuhr das von einem Bekannten, der bei einer Fernsehanstalt als Moderator tätig ist. Wenn z.B. Filme oder Reportagen nachvertont werden, stehe die meist im Studio mit Kondensatormikrofonen aufgenommen Stimme gegenüber der Atmo des Filmes isoliert. Damit sich die Stimme besser „einbettet“, unterlege man ganz gering weisses Rauschen.
    Von dieser Theorie las ich unterwegs vor kurzem (es war nicht der 1. April) auch in einem Fachmagazin für Studiotechnik ( Professional Production??)
    Es gäbe auch weiter Gründe -so der Moderator- z.B. bei der Datenreduzierung von 24 auf 20 bit dem Tonsignal weisses Rauschen zuzufügen. Weiterhin wird –wie EZ schreibt- weisses Rauschen für Messzwecke verwendet.


    Viele Grüße
    Joe

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  • ---
    .... bei der Datenreduzierung von 24 auf 20 bit dem Tonsignal weisses Rauschen zuzufügen ...
    ---


    Das wird im Zusammenhang mit dem Dithering relevant.


    Wenn es um die Entscheidungsschwelle an einer Bitgrenze geht.

  • Hallo,


    Datenreduzierung von 24 bit auf 20 oder 16 bit:


    ja, oder auch Redithering


    Gruß Joe

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  • @ Joe:


    Was hat Datenreduktion mit Dithering zu tun?


    Und was, bitteschön, ist Redithering?


    Auf die Antworten bin ich gespannt!

  • @ Joe,


    abgesehen davon, daß der Artikel eine "schlampige" Wortwahl zeigt, ist er recht gut gelungen und informativ (abgesehen von der Setzung/Benutzung falscher Worte an manchen Stellen)


    Aber die Angabe dieses Artikels geht nicht auf meinen Beitrag ein.


    Nochmal:
    Was hat Datenreduktion mit Dithering zu tun?
    Und was, bitteschön, ist Redithering?


    1.
    Dithering wird eingesetzt NACH der Datenreduktion bzw. Überführung in ein Signal mit weniger Bitbreite.


    2.
    Und mich stört das "re" in Redithering.


    Die Vorsilbe "re" deutet an, daß dort etwas noch einmal stattfindet.


    Aber es wird nur gedithert, nicht doppelt oder nocheinmal oder so etwas.


    Das ist es auch, was ich mit "schlampig" meine.


    Denn die Thematik ist von sich aus schon sehr komplex, da muß nicht noch eine Verkomplizierung durch schlechte Wortwahl dazukommen.


    Mit belehrenden Grüßen

  • Interessant ist, dass ich das dem Signal aufgeprägte Grundrauschen immer als Jitter kannte.


    Mglw. handelt es sich dabei um Wortspielerei. Jedenfalls findet man die gleichen Graphen auf dieser Seite auch wenn man nach Jitter sucht.


    Ansonsten kenne ich dither nur aus der Bildverarbeitung, wo man versucht, Abstufungen durch hell/dunkelwechsel zu erzeugen. Im Grossen und Ganzen wäre das also auch im Audio-Bereich möglich.
    Ich würde allerdings einer Abbildung des Datenstroms anhand einer logarithmischen Kennlinie den Vorzug geben.
    Naja, die Röhrenverstärker-Freaks werden mich verstehen ...


    E.Z.

  • Zitat

    Original von E.Z.
    Interessant ist, dass ich das dem Signal aufgeprägte Grundrauschen immer als Jitter kannte.


    Hallo E.Z.:


    Das sind 2 verschiedene Dinge:


    Dither: Zustandswechsel von einem oder mehreren Bits nach einem bestimmten Kriterium (sozusagen ein werteveränderndes "Wackeln" in der Amplitude)


    Jitter: Zeitliche Veränderung von Signalen:
    z.B. Taktveränderung in dem Falle, daß die Taktsignale um einen Mittelwert herum wandern. Insgesamt gesehen bleibt der gesamte Taktstrom unverändert, nur die einzelnen Taktsignale bewegen sich um den zu erwartenden Zeitpunkt herum (sozusagen ein zeitliches "Wackeln").

  • Hi Tom:


    Aus dem Artikel:
    And when the mastering engineer sends the output of his digital console to burn your reference CD, it should be dithered again - that is, re-dithered.


    Auch hier sehe ich keine Veranlassung, die Vorsilbe "re" zu verwenden.


    Es sei den, die 16-bit-Signale sind bereits irgendwie gedithert worden, diese Signale dann in ein 20- oder 24-bit-System eingespeist werden und dann die daraus entstehenden Signale wieder in ein 16-bit-System überführt werden, was dann hier wieder gedithert wird.


    Aber davon kann ich in dem angegebenen Artikel nichts lesen.
    Vielleicht meint der Artikel aber so etwas und man muß es zwischen den Zeilen herauslesen (können/wollen).


    Übrigens, auf die nächste Frage, die Du dir hier jetzt stellen könntest, antworte ich mit "ja".

  • Ja ! Eben !
    Jitter wird durch Verunreinigungen eines Signals ( Rauschen ) verursacht. Wenn Du Rauschen einem Signal hinzufügst, erzeugst Du damit auch Jitter, weil der Nulldurchgang des Signals nicht mehr der gleiche ist.
    So, wie ich das verstande habe, nullt sich das Ganze 'raus. Ob das wirklich Vorteile gegenüber dem Umrechnen ( und dem damit erhöhten Quantisierungsrauschen ), weiss ich nicht.
    Hatte schon immer was gegen Stochastik im weitesten Sinn.


    E.Z.