Taugt LCD-Fernseher als Echtzeit-Vorschau-Monitor

  • Hi,
    Bei der Komplettierung meines Schnittplatzes (Video-PC, 2,6 GB, Canopus Raptor u. ADP 6,5 u.7) bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Analog-Monitor für die Echtzeitvorschau.
    Die regulären Studiomonitore sind mir zu teuer und ein normaler Fernseher flimmert mir zu viel, wenn man das Bild aus der Nähe auf dem Schnittplatz betrachtet.
    Von meinem visuellen Eindruck her ( beim Händler an DVD-Player angeschlossen gesehen) haben es mir die LCD-Flachbildschirme z. B der Marke Sharp angetan. Scharfes Bild mit guter Auflösung, flimmerfrei aus der Nähe , klein u. handlich u. S-VHS-Eingang). Kosten zwar u. leider 3 mal soviel wie ein kleiner Fernseher, scheinen mir aber für meinen Zweck die deutlich bessere Lösung zu sein, oder täusche ich mich ?


    Bei dieser Gelegenheit noch eine Zusatzfrage: Wie kommen unter semiprofessionellen Bedingungen hergestellte Amateurvideos (guter Camcorder, guter Encoder etc. vorausgesetzt) eigentlich auf den grossen Plasma-Bildschirmen (Preislage um die 5.000,-€)
    rüber ? Hat einer von Euch das mal ausprobiert ?
    Sieht man da , weil die Bilder wesentlich grösser "aufgeblasen" werden von der Schärfe u. Auflösung her deutliche Unterschiede zu den Kauf-DVD´s oder können wir freudig einem richtigen Kinoerlebnis entgegenfiebern, wenn die grossen Bildschirme für jeden mal erschwinglich werden ?


    Gruss
    Attorney

  • Irgenwie widersprichst du dir. Einerseits willst du keinen professionellen Studiomonitor, weil der zu teuer ist, andererseits willst du dreimal so viel Geld wie für einen kleinen Fernseher ausgeben.


    Ein ordentlicher professioneller Monitor z.B. von JVC mit 14"- oder 17"-Bildschirm kostet auch kaum mehr als das Dreifache eines guten kleinen Fernsehers. Und solch einen Monitor würde ich in jedem Fall einem LCD-Gerät vorziehen.


    Gruß
    KDS

  • Ein Studio-Monitor kostet immerhin mindestens 1.600,- € und kann nur für den einen Zweck verwendet werden.
    Der mir vorschwebende LCD-Fernseher kostet die Hälfte und kann nebenher auch noch als richtiger Fernseher verwendet und überall hin auch als nachtäglicher Kontrollmonitor am Drehort (z.B. auf Reisen) mitgenommen werden. Von daher widerspreche ich mir nicht unbedingt.


    Gruss
    Attorney

  • Hallo aus Sachsen,
    von mir nur so viel zu dem schon oft diskutierten Thema:
    Abgesehen vom Geldbeutel: 1. Ein Studiomonitor tut auch den eigenen Augen gut; 2. hat man da ne ordentliche Referenz und 3. sollte man ein für andere gedachtes Video immer dort beurteilen, wo es dann auch wirklich von den "Kiekern" gesehen wird, also auf nem normalen TV.
    PS: Wir haben am Schnittplatz LCD-Monitore, weil sie so schön augenschonend und handlich sind. Filmschau ist dann aber doch auf nem "Sti-No-TV"!
    Schönen Sonntag - Formel 1 ist ja erst heut abend- also Filmen ist angesagt!

  • Hi, hier noch ne Meinung dazu:


    Zur Bildkontrolle während der Echtzeitvorschau an einem Schnittplatz ist ein echter Studio-Monitor die bessere Wahl - keine Frage. Es ist jedoch in der Tat eine Preisfrage, ob man sich so etwas leisten kann/will. Überlebenswichtig ist ein Studio-Monitor nicht, die meisten Nicht-Profis schauen sich die Vorschau auf einem normalen TV-Monitor an und können darauf alles sehen, was es zu sehen gibt.
    CRT oder LCD? Ich persönlich sehe da keinen großen Diskussionsbedarf. Auf beiden Typen wird das Bild so dargestellt, wie es später auf einem "normalen" Fernseher zu sehen ist. Und dies, so scheint mir, ist die Hauptsache.
    Die Idee mit dem "Kontrollmonitor am Drehort" ist dabei gar nicht mal so schlecht, da die kleinen Sharps ja auch Batteriebetrieb zulassen und Y/C-Eingänge haben.


    Wenn's Dir so ein LCD angetan hat, dann nichts wie los. Nachteile sehe ich nicht.
    Gruss Wiro

  • Hallo Thread,


    @ KDS:


    Bingo!!!! Ich habe absichtlich! mit einem Statement in dieser Richtung abgewartet, um zu sehen, ob andere auch dieser Meinung sind.
    Das Argument ist vollkommen richtig.


    @ A(a)ttorney: (komischer Name, Anwalt [schreibt sich Anwalt nun groß oder klein?], entscheide ER sich),
    Einen "Studio-Monitor" .... oh, jetzt muß ich ausholen.


    Wie du diesen Monitor bezeichnest, kann man ihn "nur" im Studio einsetzen.
    Mitnichten. Den kannst du überall mit hinnehmen. Wenn es sein muß in einem UW-Gehäuse auch unter der Wasserlinie.


    Ich bezeichne dieses Gerät jetzt mal unverfroren als professionellen Video-Monitor, tragbar.
    Vorteile:
    der Overscan-Bereich ist einstellbar.
    die Farben der Phosphorschicht entsprechen der "Norm" für die Darstellung von Farben und der Helligkeit eines CCIR-Videosignales.
    die Geräte sind für den harten Alltag konstruiert, Stabilität des Gehäuses und der Arbeitsbereich der Elektronik eingeschlossen.
    Abschirmung
    Zubehör für Verhinderung der Einstrahlung von Seitenlicht
    So man denn will, kan man einen normalen Tuner für terristrischen Empfang oder auch einen SAT-Receiver anschließen, welche eben NICHT mitgeschleppt werden müssen, wenn man am Set arbeitet -> bei einem Fernseher sind Empfänger ja eingebaut und einen Sat-Receiver würdest du auch bei einem normalen Fernseher extern mitschleppen müssen (samt Schüssel, falls ein Schlauberger mir jetzt eine nicht vollständige Argumentsationskette anprangern würde).



    Einziger Nachteil, nach deiner Kriterienliste:
    Der Monitor "flimmert" genau so stark wie ein "normaler" Fernseher.


    So, advocatus diabolis, noch irgend welche Fragen?

  • Wiro


    >...ist ein echter Studio-Monitor die bessere Wahl - keine Frage.


    Doch ne Frage?
    Auf welchen Geräten gebe ich den fertigen Film wieder?
    Auf einem "Fernseher" ?
    Dann betrachte ich den Schnitt lieber an einem Fernseher.
    Ich habe den beschi.. Phosfor, das eingeschränkte Bild, das Flimmern etc.


    Wenn da mein Material nicht zittert, nicht zu dunkel ist, die Titel komplett sichtbar sind usw. dann geht das auch bei Lieschen Müller aus Letmathe.


    Zudem habe ich eine Menge Geld gespart.


    Glückauf aus Essen
    hannes

  • Roland hat das, was ich denke, etwas ausführlicher niedergeschrieben. Noch einige kleine Ergänzungen:


    Farben:
    Welches sind denn nun die richtigen Farben? Gerade bei LCD-Fernsehgeräten ist das schwer zu entscheiden. Wenn ich bei Saturn (nur so z.B., kann auch ein anderes Kaufhaus sein) die vielen LCD-Geräte nebeneinander im Vergleich sehe, dann sehe ich ebenso viele Farbeinstellungen wie Geräte. Da auf allen Geräten die selbe DVD abgespielt wird, kann man gut vergleichen.
    Ähnliche Farbunterschiede, wenn auch nicht ganz so krass, gibt es auch bei "normalen" Fernsehgeräten. Wenn ich also den Film für mich optimal gestalten will, beurteile ich ihn an meinem Gerät. Der kritische Videofreund wird auf seinem Gerät dann vielleicht die blassen und kühlen Farben kritisieren oder den schwachen Kontrast. Lieschen Müller ist es egal, sie interessiert nur der Inhalt.
    Ein Monitor, der für professionelle Bearbeitung ausgelegt ist, bringt mir mehr.


    Preis:
    die erwähnten Modelle von JVC sind für etwa 1100€ bis 1300€ zu bekommen.


    Mobilität:
    Auch Profimonitore gibt es mit 12 V - Anschluss. Und wie Roland schon sagte: wer zuhause über Satellit empfängt, der braucht den in den meisten Fernsehgeräten eingebauten (terrestrischen) Tuner nicht, da er meist über externe Receiver die Siganle empfängt. Und ein guter Digitalreceiver über einen Profimonitor betrieben liefert auch schöne Bilder.


    Gruß
    KDS

  • Hallo SFK,


    er schrieb:
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    Schönen Sonntag - Formel 1 ist ja erst heut abend- also Filmen ist angesagt!
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    Was ist Formel 1?
    Die Zeit, die ich vor/hinter dem Fernseher verbringen würde, wenn ich Formel 1 sehen müßte, die fahre ich lieber selbst!
    Am Besten asozial, eben wie Formel 1!
    Und vor/hinter dem Fernseher hätte ich für diese Zeit totalen Spaßverlust, eben genau so wie wenn man in dieser Zeit beifahren würde.