Ich mache nix mehr!

  • E.Z.
    Du meinst sicher BOB Ross, den Landschaftsmaler. :feixen:


    @all
    Ich glaube, wenn man die Niveau-Unterschiede im Bereich TV-Unterhaltungsserien betrachtet, werden sie wohl nicht so sehr groß sein. Das schaue ich aber zu selten, deshalb können es die Fans bestimmt besser beurteilen.


    Im Comedy-Sektor finde ich die Privaten besser („Genial daneben“ und natürlich „Was guckst Du“).


    Wenn man Dokus sehen will, liegen da schon die Öffentlichen vorne (besonders ZDF immer sonntags 19:30 – unterhaltsam, sehr gut recherchiert, viele Effekte, 3D-Animationen – mein einziger „fester“ Fernsehtermin). Klar, hin und wieder kann man da auch mal bei den Privaten etwas finden, wie „Welt der Wunder“ oder eingekaufte Sachen „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ (ein echtes Highlight). Viel „Müll“ kommt ansonsten überall, man muss schon das Programm absuchen.


    Aber es ging ja um Werbung. Wie man leider deutlich zu spüren bekommt, heißt mehr Werbung überwiegend nicht, dass man sich dabei mehr Mühe damit macht, sondern lauter, schriller und ständig wiederholt die Angebote an den Kopf geknallt bekommt (oder kommt mir das nur so vor, weil ich nebenbei auch gerne Musikvideos sehe?) Was machen die Zuschauer?! Ton weg, umschalten ... wenn dann doch eine gute Idee dabei ist, geht sie mit unter. Wäre also eigentlich im Interesse der Sender, da besser aufzupassen und es dosiert einzusetzen.


    Eines ist schon klar, oder? Alle Fernsehsender wollen mit ihrem Unternehmen an 1. Stelle Geld verdienen (deswegen gefällt mir Einteilung in GUT und BÖSE da weniger). Und damit sie noch mehr Geld verdienen, schrauben die einen die Gebühren hoch, die anderen machen mehr Werbung – und ärgern beide damit ihre Kunden.


    Einen schönen Fernsehabend
    wünscht Liane :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von ikarus
    nicht zuletzt wegen der jahrzehntelangen Verdummung durch Idiotenmedien wie BLÖG -Zeitung und Privatfunk.


    Moin,
    hey der ist gut Absicht pder Vertipper? :rofl:


    Liane
    nee es ging nicht um Werbung an sich, das also die privaten Geld fürs Programm einnehmen, auch nicht um ihre Inhalte, sondern eigentlich darum, das das Rausschneiden von Werbung aus einer Sendung ein Urheberrechtsverstoß seien soll! :haarezuberge:


    Roland
    habe doch nicht behauptet das "Die 2" eine Amiproduktion ist. :shake:
    Aber ich gebe Dir Recht der Satz war missdeutlich formuliert.
    Gruß
    Ulrich

  • Hallo Liane,


    ich muß Dir "vehementest"! widerschreiben:


    "Welt der Wunder" -> bei jedem dargestellten Sachverhalt erkenne ich immer Fehler, Ungenauigkeiten, schlechte Recherche. Bei JEDEM!
    Sehr viel bla-bla und große Worte. Schau, und vor allem, hör mal genau hin, wenn Du dir diese Sendung reinziehst


    "Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ -> das lief, als deutsche Erstausstrahlung, auf einem öffentlich rechtlichen!



    Bob Ross: The Joy of Painting, BR alpha



    Und das:
    ---
    Alle Fernsehsender wollen mit ihrem Unternehmen an 1. Stelle Geld verdienen
    ---
    stimmt so nicht, außer, daß die Öffis damit ihre Programme, Produktionen, und vor allem ihre Angestellten finanzieren müssen.
    Die Öffis sind "nicht auf Gewinn ausgerichtete Unternehmen". Überschüsse dürfen nicht erwirtschaftet werden. Volksbildung eben.


    Das ist ähnlich der Buchpreisbindung, wenn man so will.
    Nicht daß hier falsche Gedanken aufkommen.
    Die Verlage wollen schon Gewinn machen.
    Aber die Bücher kosten überall gleich (Antiquariat oder Sonderaktionen ausgenommen). Bildung ist hier für immer den selben Preis zu haben.
    Deutschlandweit. Für jeden erreichbar.

  • weizen

    Zitat

    ...das das Rausschneiden von Werbung aus einer Sendung ein Urheberrechtsverstoß seien soll!


    Die Begründung ist natürlich absolut irre, aber irgend etwas müssen die sich ja einfallen lassen, um das Rausschneiden zu verhindern.


    videoeditor


    Zitat

    Welt der Wunder" -> bei jedem dargestellten Sachverhalt erkenne ich immer Fehler, Ungenauigkeiten, schlechte Recherche. Bei JEDEM!


    Ich habe auch nicht behauptet, dass die Sendung Spitze ist, aber hat schon etwas mit populärwissenschaftlicher Wissensvermittlung zu tun, was man ja den Privaten so ganz abgesprochen hat. Auf dem Gebiet gibt es sicher bessere Sendungen. Ich finde sie nicht optimal strukturiert. Nach Fehlern habe ich bisher nicht gesucht, ist nicht so mein Hobby, dafür gibt es ja andere ...


    Zitat

    "Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ -> das lief, als deutsche Erstausstrahlung, auf einem öffentlich rechtlichen!


    ECHT? Die Erstausstrahlung habe ich tatsächlich verpasst. Vielleicht gab es nicht genug Werbung dafür?! Hey, nicht gleich explodieren, das passte jetzt einfach zu schön. :feixen:


    Zitat

    stimmt so nicht, außer, daß die Öffis damit ihre Programme, Produktionen, und vor allem ihre Angestellten finanzieren müssen.


    Ach so, stimmt ja, Dich auch. Da musst Du das natürlich wissen. :headbanger:


    Zitat

    Aber die Bücher kosten überall gleich (Antiquariat oder Sonderaktionen ausgenommen). Bildung ist hier für immer den selben Preis zu haben.


    Hätte ich glatt gewusst. Allerdings gehe ich vorzugsweise in die Bibliothek und leihe sie mir aus. Preiswerte Bildung ist schon toll.


    Viele liebe Grüsse
    von Liane :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

    Einmal editiert, zuletzt von Liane ()

  • Hi,


    >>Privat ist doch eigentlich, was ich bezahlt habe. Demzurfolge wären die Öffentlich-Rechtlichen die eigentlichen "privaten" Sender.<<


    Nein,
    habt ihr noch immer nicht begriffen, dass die "privaten" Sender ausschließlich werbefinanziert sind?


    Und was glaubt ihr, wer diese Werbung letztlich bezahlt?
    Der Verbraucher!!!!


    Eine einzige Ausstrahlung eines 30 sekündigen Werbespots in der Primetime kostet durchschnittlich fast 80.000 Euro!
    Wenn also für ein Produkt täglich 2-mal auf 5 "privaten" geworben wird, ist der werbetreibende Unternehmer 800.000 Euro ärmer.
    Wirklich?
    Nein, denn diese Kosten schlägt er auf sein Produkt auf, oder glaubt ihr, er bezahlt das aus eigener Tasche?


    So bezahlen wir Verbraucher mit jedem Kauf eines beworbenen Produktes diesen "quotenbringenden Schrott".


    Ich habe mir deshalb angewöhnt, wo immer es geht, statt des beworbenen Markenproduktes ein No-Name oder gleichwertiges werbefreies Produkt zu kaufen.


    Es ist doch allgemein bekannt, dass viele Lebensmittel unter unterschiedlichen Namen vom gleichen Band kommen.
    Z.B. Gefrierkost: erst wird für IGLU verpackt, dann werden die Umkartons gewechselt und die gleiche Ware landet in Verpackungen von Salto.


    Diese riesigen Betriebe, in denen täglich Tonnen von Lebensmitteln produziert werden, können doch nicht nur für einen Anbieter arbeiten.


    Übrigens: mein Konsumverhalten ist mein persönliches Urheberrecht!!



    Werbefreie Grüße vom
    Tom

  • Roland


    Zitat

    Das ist ähnlich der Buchpreisbindung, wenn man so will.


    Die Buchpreisbindung hat damit nichts , auch nicht in ähnlicher Weise, damit zu tun Roland.


    Die Buchpreisbindung ist letzendlich (ohne ins Detail zu gehen) eine Sicherheit für den Verlag.


    Siehe auch nachfolgendes Zitat vom Börsenverein des deutschen Buchhandels:


    Zitat

    Buchpreisbindung


    Bücher unterliegen im Gegensatz zu anderen Produkten einer Preisbindung. Rechtsgrundlage ist das Buchpreisbindungsgesetz, das Verlage verpflichtet, für ihre Neuerscheinungen verbindliche Ladenpreise festzusetzen. Das hat zur Folge, dass ein Buch überall dasselbe kostet, egal, ob der Kunde in einer kleinen Sortimentsbuchhandlung, einem Buchkaufhaus oder über das Internet einkauft. Diese Ausnahmeregelung hat einen kulturpolitischen Hintergrund: Der Gesetzgeber hat erkannt, dass feste Ladenpreise zum Erhalt einer intakten Buchhandelslandschaft beitragen - und damit dem Leser zugute kommen. .


    Das wollte ich nur kurz richtigstellen.


    Ich gehe jetzt einmal etwas Werbung gucken. :headbanger:


    Grüße


    Marwin


    P.S Ich will damit sagen, dass dein Vergleich meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn macht, da es vollkommen verschiedene Dinge sind.


    Auch wenn du die Buchpreisbindung schon so ganz richtig beschrieben hast. Der Gewinn des Verlages hat damit aber nichts zu tun, da der Verlag ja an den Handel verkauft (für einen vom Verlag festgelegten Preis) und grundsätzlich es dem Verlag egal sein könnte wie viel das Buch beim Buchhandel kostet.


    Aber das ist ein so viel diskutiertes Thema in der Branche, damit alleine könnte man ein ganzes Forum füllen. :feixen:

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

    Einmal editiert, zuletzt von Marwin ()

  • Hallo Ihr,


    ist doch schön, wie ich mit meiner kleinen Provokation das Sommerloch fülle. Dass dieses Thema die Gemüter erhitzt, ist ja wohl klar. Aber damit Ihr nicht denkt, dass ich aus Prinzip die Privaten und die Werbung gut finde: Was ich absolut unmöglich finde, ist die Werbung auf den Musiksendern, so wie es Liane auch schon angesprochen hat. Ich kann leider keine Musiksender mehr sehen, weil ich DAS nicht aushalte. Minutenlange echt nervende Jamba-Werbung für die beklopptesten Klingeltöne und Handylogos, immer und immer wieder. Und noch dazu ist diese Werbung echt auf Dummenfang ausgerichtet (versteckte Abos und versteckte Kosten). Das ist so ungefähr auf demselben Niveau wie die Telefonsex-Werbespots (kenne ich natürlich nur vom Hörensagen).


    Aber eins noch:


    Zitat

    Original von videoeditor
    Die Öffis sind "nicht auf Gewinn ausgerichtete Unternehmen". Überschüsse dürfen nicht erwirtschaftet werden. Volksbildung eben.


    Volksbildung? Forsthaus Falkenau? Musikantenstadl? Wetten dass? ...


    Volksbildende Grüße
    Olaf

  • Hallo Marwin,


    war mir absolut klar, daß da Kritik kommt.
    Was ich hier darstellen wollte, ist:
    Bildung muß überall erhältlich sein, zu fairen Preisen, finanzierbar.
    Wie die Öffis eben. Mehr nicht.



    @ Olaf:
    indiskutabel!
    Meine Meinung ist klar dargelegt.
    Darüber bin ich mit dir fertig.

  • Zitat

    Bildung muß überall erhältlich sein, zu fairen Preisen, finanzierbar


    Das wäre schön wenn es so wäre.


    Meine Frau muss für Ihre medzinischen Fachbücher oft locker 80-100 EUR ausgeben. Die für meinen Beruf interessanten Bücher kriegt man auch nicht unter 50 EUR.


    Das es da Romane gibt, die mal eben nur 10-20 EUR (sind immerhin auch noch 20-40 DM) interessiert mich wenig. Hat ja auch wenig mit Bildung zu tun.


    Meiner Meinung nach ist Bildung teuer. Jeden Falls im Printbereich. Wenn ich da sehe, was die reine Herstellung der Bücher kostet, kann ich nur den Kopf schütteln, den hier gibt es keine fairen Preise.


    Oder du willst etwas über die deutsche Geschichte lesen. Dann kannst du zur Bundeszentrale für politische Bildung gehen und Bücher zu den Herstellkosten von 2-4 EUR kaufen. Das sind faire Preise. :D


    Grüß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hallo zusammen


    Take it easy!
    Tom hat 100% recht, in der sog. freien Marktwirtschaft regelt der Konsument, wir, du und ich, den Markt. Die Werbung ist doch irgendwie ein Spiel zwischen zwei Mann- oder Frauschaften. Auf der einen Seite die Anbieter = Werber und auf der anderen Seite die Konsumenten. Es gibt gute und schlechte bis verwerfliche Arten. Bei letzter - und nur hier - soll der Schiedsrichter/Gesetzgeber eingreifen. Ich plädiere eher für aufgeklärte Konsumenten, die sich der Mechanismen der Marktwirtschft inkl. Werbung und Medien bewusst sind und selbst in der Lage sind zu entscheiden, was sie sehen wollen und was nicht. Übrigens ist es für mich als Filmer immer wieder interessant zu sehen mit welchen Tricks bestimmte Kommunikationskanäle angesprochen werden.
    Wenn mans so betrachtet kann man sogar noch einiges lernen dabei.
    Selektives schauen ist gefragt!


    Schöne Grüsse


    Erich

  • Hallo eriba,


    ---
    ...bis verwerfliche Arten. Bei letzter - und nur hier - soll der Schiedsrichter/Gesetzgeber eingreifen...
    ---


    Und schon sind wir bei einem Kernproblem.
    Wer oder was bestimmt, was verwerflich ist?
    Ich will gar nicht so hoch greifen und Begriffe wie Zensur, Gleichschaltung ....
    ...

  • Vielleicht sollten die Filmverleiher und -produzenten mal über das Urheberrecht nachdenken. Damit die nun schützenswerten Werbeblöcke in das Programm hineinpassen, werden die Filme / Serien nämlich auf die erforderlichen Längen getrimmt. Also nach Belieben verkürzt oder (mesitens) verlängert (oder ist das nur, damit man nach dem Werbeblock den Anschluß wiederfindet :D oder auf dem Weg zurück vom Klo nicht wichtiges verpaßt ? :wink: ? - Wird wohl auch gemacht, um den Beitrag zu verlängern und so evtl. einen weiteren Werbeblock einschieben zu dürfen)


    Genauso nervig ist, daß die Werbung (bei den "Privaten" deutlich lauter ist, als das eigentliche Programm - wahrscheinlich, damit man zum Werbeblock wieder aufwacht .... :müde:

  • Leute,


    Ihr streitet doch hier um des Kaisers Bart! Weder wird es in absehbarer Zeit den mündigen, aufgeklärten Konsumenten geben (im Gegenteil - wie sollte das bei zunehmender Verdummung auch sein, s.o.), noch wird die massiv lauter und aggressiver werdende Werbung auch nur irgendeinen potentiellen Konsumenten zu größerem Konsum anregen. Wie denn auch? Wenn die Leute kein Geld mehr in der Tasche haben, respektive das Bißchen, was ihnen noch bleibt, so gut es geht vor den Begehrlichkeiten der staatsschuldgebeutelten Politiker in Sicherheit zu bringen trachtet, hilft auch noch so viel Werbung der Wirtschaft nicht mehr aus der Talsohle.


    Mich beschleicht der Gedanke, daß das Konsumverhalten weitgehend unabhängig von Werbung funktioniert. In den Aufbaujahren - als der Markt noch nicht gesättigt war - flutschte der Abverkauf der Produktion wie von selbst. Werbung gab es zwar auch (Das weißeste Weiß meines Lebens - PERSIL 65), sie war aber mehr eine humoristische Randerscheinung. Mit zunehmender Marktsättigung ließ logischerweise der Run nach und die Werbung reagierte mit mehr Aufwand. Ergebnislos, wie man weiß.


    Jetzt kommt zur weitgehenden Marktsättigung bei Vielen eine wachsende Verarmung bei einer Minderheit (von immerhin ca. 5-6 Mio. Arbeitslosen). Die erste Gruppe ist nach wie vor gegen Werbung immun, die Zweite sitzt zwar zielgruppengerecht den ganzen Tag vor der Glotze, fällt aber mangels Knete auch als Nachfrager aus. So what? Es zeigt uns nur, das es eine riesige, aufgeblähte, kostenintensive Werbeindustrie gibt, für deren Aufwand wir alle durch höhere Produktpreise mit aufkommen (s. Toms Beitrag). Es ist also tatsächlich so, daß die heutige Werbung im Sinne von Konsumankurbelung eher noch zusätzlich kontraproduktiv wirkt, weil sie bei knapper Nachfrage die Waren noch verteuert. Ein Teufelskreis, aus dem die Profitierenden (Werbeindustrie) keinesfalls ausbrechen will und die Opfer (wir!) es nicht können - es sei denn durch Ignoranz.


    Aber selbst die Ignoranz will man uns ja nun mittels der Marktmacht des Klüngels aus Produzenten und Werbetreibenden verbieten. Oder wie will man sonst das im ersten Beitrag dieses Threads dokumentierte Verhalten interpretieren? Dank umfassender Lobbytätigkeit und ausreichend Schmierstoff (s. ARD-Skandal) in den nationalen und internationelen Gremien (bestes Beispiel: Patente für Software!) wird es sicherlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis zumindest die technischen Schlupflöcher zur Umgehung der geistigen Indoktrination gestopft worden sind.


    @ Marwin


    Du greifst m.E. zu kurz, wenn Du Bücher ausschließlich auf ihren Herstellungspreis reduzierst. Man mag von Urheberrechten halten, was man will - aber die Autoren der bewußten Bücher haben auch das Recht auf Einkommen. Dies sollte zumindest in angemessener Weise beim Buchpreis auch berücksichtigt werden.


    ikarus

  • Zitat

    Original von thos
    Genauso nervig ist, daß die Werbung (bei den "Privaten" deutlich lauter ist, als das eigentliche Programm - wahrscheinlich, damit man zum Werbeblock wieder aufwacht .... :müde:


    Das ist übrigens nur die "gefühlte Lautstärke". Wirklich lauter geht nicht, das verhindern die Fernseh- und Sendenormen. Allerdings werden die Soundtracks von Werbespots meist extrem komprimiert. Man hat also kaum noch leise Stellen drin, und dadurch hört es sich lauter an als das andere Programm.
    Aktuelle Ausnahme: Der geflüsterte Spot von Langnese. Zur Zeit in allen Kinos und TV-Sendern. Eine tontechnische Meisterleistung. Also unbedingt ansehen und anhören. Von den Werbeproduzenten kann man viel lernen.


    Geflüsterte Grüße
    Olaf

  • Zitat

    Du greifst m.E. zu kurz, wenn Du Bücher ausschließlich auf ihren Herstellungspreis reduzierst. Man mag von Urheberrechten halten, was man will - aber die Autoren der bewußten Bücher haben auch das Recht auf Einkommen. Dies sollte zumindest in angemessener Weise beim Buchpreis auch berücksichtigt werden.


    Du hast natürlich teilweise Recht. In die Kalkulation fliesen natürlich noch viele andere Dinge. Das wäre aber auch viel zu umfangreich für dieses Forum.


    Trotzdem und das weiß ich aus eigener Erfahrung, wird nach der Kalkulation oft gesagt... So günstig können wir das Buch nicht anbieten, dann werden wir ja auf dem Markt nicht ernst genommen. Gemäß dem Leitspruch "nur ein teures Buch, ist ein qualitativ gutes Buch".


    Es stimmt schon, dass Fachbücher in erster Linie sehr teuer sind, da der Autor ja durch den Verkauf der Bücher bezahlt werden muss (meißtens werden die Rechte aber an den Verlag gegen eine Pauschale abgetreten) und da Fachbücher meißtens eine Auflage von 1.000 - 10.000 Ex. nicht überschreiten, wird natürlich auf eine wesentlichere geringere Auflage die Kosten umgelegt, als wie das bei Bestsellerromanen ist.


    Aber damit sollten wir jetzt das "Zwischenthema" beenden.


    Schließlich ging es um was ganz anderes.


    Aber es ist immer schön, wie ein Thread sich komplett von dem ursprünglichen Posting lösen kann.


    :haarezuberge:


    Gruß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hi,


    etwas ist bei der ganzen Diskussion überhaupt noch nicht betrachtet worden:


    wie sieht es eigentlich mit der Verletzung des Urheberrechtes des Filmschaffenden aus, wenn sein Film durch Werbeblöcke verhunzt wird?


    Ist dieses Urheberrecht angesichts der mächtigen Werbeindustrie wohlfeil?


    Die Produktionskosten eines Filmes liegen deutlich höher, als der Wert eines berühmten Gemäldes, das in einem Museum hängt.
    Man stelle sich einmal vor, der Museumskurator würde so ein Gemälde in 4 Streifen zerschneiden und dazwischen Werbung setzen.
    Selbst wenn die Lücken mit Andy Warhols Campbell Soup ausgefüllt würden, ware das Frevel!


    Diese dämlichen keif-mich-so-richtig-an-und-aus-Shows oder dieses Gerichtsgelaber können sie ruhig alle 5 Minuten mit Werbung unterbrechen. Längere Takes kann die Zielgruppe sowieso nicht perzipieren.


    Und immer schön daran denken: beim nächsten Kauf von "Jakotz, Die Dröhnung" werden wieder RTL & Co. mitfinanziert.


    Happy day vom
    Tom

  • Hallo liebe Videofreunde,


    es ist schon für mich sehr interessant, wenn ich so lese, wie Ihr über die Werbung und die Medien diskutiert. Dieses Feld ist so spezifisch, das man schon sehr tief einsteigen muss, will man sich über die Qualität der Werbewirkung eine profunde Meinung bilden. Tatsache ist jedoch, das ohne Marketing und Werbung heute kaum noch ein Produkt in die Gewinnzone zu bringen ist, um es einfach auszudrücken. Tatsache ist auch, das eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Werbewirtschaft und Medien besteht, zum Nutzen beider Wirtschaftszweige. Das Werbung immer penetranter geworden ist, liegt daran, das die Reizschwelle der Zielgruppen heute enorm hoch liegt. Aber jeder Trend erzeugt einen Gegentrend. So werden die Kreativen in Verbindung mit den Werbepsychologen wieder neue "leisere" Ansätze finden, um Ihre Zielgruppe zu erreichen. Und ganz wichtig - eine große Rolle für den Erfolg spielt dabei auch immer die persönliche Interessenlage des einzelnen Verbrauchers, darum sind auch heute die vorgeschalteten Markt- und Meinungsuntersuchungen von großer Bedeutung für die Umsetzung der Werbekonzeptionen. Lieber Ike, glaube mir, es gibt verschiedene Arten von Werbung für die unterschiedlichsten Marktgegebenheiten. Auch im sogenannten Verdrängungswettbewerb gibt es die richtigen Ansätze um Marketingkonzeptionen durchzusetzen und ordentlich Gewinne zu generieren. Siehe nur unser Hobby. Nach der Marktsättigung mit Videorecordern kam die DVD. Nach dem analogen Foto das digitale Foto, das eine ganze Branche zum Umdenken zwang und die heute wieder gute Umsätze macht, nach Jahren der Stagnation. Und wer hat's am Markt durchgesetzt? Auch ich bin da genau so anfällig, wie jeder andere auch. Entscheidend ist immer: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!" Ich weiß worüber ich schreibe, denn ich gehöre schon 38 Jahre der Werbewirtschaft an.
    Von mir aus könnt ihr jetzt "losprügeln". :wink:


    bekennende Grüße
    Detlev

    Mehr Lust am Filmen -Sony A7RII + A7S + Fuji X-S10 + Pana FZ2000 + TZ101 + Leica CL + Leica D-Lux + HX99V+20V + YI4K

  • Zitat

    Original von ikarus
    Ihr streitet doch hier um des Kaisers Bart! Weder wird es in absehbarer Zeit den mündigen, aufgeklärten Konsumenten geben (im Gegenteil - wie sollte das bei zunehmender Verdummung auch sein, s.o.), noch wird die massiv lauter und aggressiver werdende Werbung auch nur irgendeinen potentiellen Konsumenten zu größerem Konsum anregen. Wie denn auch? Wenn die Leute kein Geld mehr in der Tasche haben, respektive das Bißchen, was ihnen noch bleibt, so gut es geht vor den Begehrlichkeiten der staatsschuldgebeutelten Politiker in Sicherheit zu bringen trachtet, hilft auch noch so viel Werbung der Wirtschaft nicht mehr aus der Talsohle.


    Ikarus,


    Du vertrittst eine extrem pessimistische und verbitterte Meinung. Du bist intelligent und kannst treffend formulieren, und ich respektiere Deine Meinung und denke auch lange darüber nach. Und trotzdem - ich sehe das anders. Die Werbung gehört untrennbar zur Marktwirtschaft. Wenn es keine Werbung gäbe, würden wir heute nicht mit kleinen 3-Chip-Kameras digital filmen, am Laptop Videos bearbeiten und dann auf eine DVD brennen und die dann noch fotorealistisch in Farbe bedrucken. Und mit kleinen Handys fotografieren und das Bild in Sekundenschnelle ans andere Ende der Welt verschicken. Usw. usw. Da gäbe es noch tausend Beispiele. Werbung verbreitet Informationen und vermittelt Kaufanreize und Nachfrage. Und die Nachfrage kurbelt die Wirtschaft und den Wettbewerb an. Und der Wettbewerb, so brutal er auch manchmal ist, führt zu unglaublichen Innovationen und Entwicklungen. Ich weiss, dass das jetzt sehr idealisiert dargestellt ist, aber es ist dann ein Gegenpol zu Deiner düsteren Schwarzmalerei.


    Olaf

  • Hi,


    ich möchte in keiner Weise meine oben gemachten Aussagen relativieren, wenn ich sie insoweit ergänze, als daß ich sehr genau zwischen intelligenter und deutscher Fernsehwerbung zu unterscheiden verstehe (zwei natürliche Antagonisten). Ich habe absolut nichts gegen eine objektive Produktvorstellung - so weit sie nicht meine sicherlich nicht übermäßig anspruchsvolle Intelligenz auf's Gröbste beleidigt. Nur: Das, was mir täglich auf allen Kanälen zugemutet wird, sollte selbst professionellen Werbetreibenden peinlich sein!


    Ich jedenfalls fühle mich ständig veräppelt und beziehe meine Informationen über neue Produkte lieber aus Besprechungen seriöser Medien. So habe ich mich auch für meine technischen Geräte nicht deswegen entschieden, weil irgendein Prominenter sie mediengeil anpreist (ich bin nicht online mit T-Online!), sondern weil sie nach genauer Würdigung der jeweiligen Features meinen Bedürfnissen entsprechen. Und wie die aussehen, weiß ich selber am Besten - die muß ich mir nicht aufoktroyieren lassen.


    Solange Marktwirtschaft nur so funktioniert, daß trendige Bedürfnise erst geschaffen werden (müssen), aber keiner mehr ein Interesse daran hat, wirklich Bedürftigen ein menschliches Dasein zu ermöglichen, solange hat 'Marktwirtschaft' für mich zunehmend den Ruch der anonymen, menschenverachtenden Globalisierung, die unsere ursprüngliche soziale Marktwirtschaft zu einer Karikatur verbogen hat. Denn wer, bitte schön, braucht schon wirklich ein Foto-Handy :haarezuberge:, und wen interessiert es, wenn ich damit meine unschuldigen Mitmenschen mit unscharfen, albernen Bildchen schwachsinniger Motive zumülle? Muß man wirklich jeden hirnrissigen Hype mitmachen, nur weil eine von allen Meinungsmachern zugedröhnte Mehrheit meint, ohne dieses und jenes Produkt nicht leben zu können? Bin ich Pavlovs Hund? Merke: Nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll - manches ist schlicht und einfach nur überflüssig wie ein Kropf!


    Man möge mich nicht mißverstehen. Ich habe absolut nichts gegen technischen Fortschritt! Ich habe aber ganz massiv etwas dagegen, daß mir irgendeine auf der grünen Wiese herumfläzende Tante mit einer hinter dem Rücken hervorgezauberten Perwollflasche weißmachen will, sie schleppte diese für andauernde Nachfragen bezüglich der Flauschigkeit ihres Pullovers immer mit sich herum. Für wie blöde hält man mich eigentlich?


    Restintelligente Grüße vom schwarzsehenden (hat nichts mit GEZ zu tun!)


    ike


    P.S. Ich wage sogar zu behaupten, daß es mehr Menschen mit meiner Ansicht gibt - die meisten haben nur schon resigniert! Zu Wort melden sich meist nur die, die anderen ihre Glückseligkeit vermitteln wollen. Man merkt die Absicht und ist verstimmt....