Die spinnen, die Amis

  • Wie sehr die Amis spinnen, konnte ich soeben live am eigenen Leib erfahren: Jedes zivilisierte Land auf der Welt hat ein Standardprozedere, wie es mit Transitreisenden umgeht. In der Regel sieht es so aus, daß man seinen Flieger während des Aufenthalts verläßt und die Wartezeit bis zum Weiterflug in einem Transitraum verbringt. Man 'betritt' genaugenommen das Land gar nicht!


    Nicht so in Amerika! Wurde vor 9/11 noch so verfahren, wie oben geschildert, ist man heute à priori erst mal Schwerverbrecher, dann erst Transitreisender. Air New Zealand war es ersichtlich peinlich, seinen Fluggästen das neue Verfahren nahe bringen zu müssen. Nach vielen Entschuldigungen der Fluggesellschaft und Verweisen auf nicht selbst zu verantwortende Auflagen, standen über 300 Jumbopassagiere nachts um 23 Uhr in einer unendlich langen Warteschlange auf einem Gang in LAX und warteten auf ihre erkennungsdienstliche Erfassung. ANZ hatte vorsorglich alle paar Meter kleine Stände mit Snacks und Erfrischungen bereitgestellt, um den Unmut der Fluggäste zu dämpfen.


    Jeder einzelne Flugreisende wurde in einem umständlichen, durchschnittlich fünfminütigen Einreiseverfahren genauestens unter die Lupe genommen. Paßkontrolle, elektronischer Abgleich der Daten, linker Zeigefinger auf den Scanner, rechter Zeigefinger ebenso, zum Abschluß 'keep smiling' (wem's noch nicht vergangen war) vor der Logitech-Webcam (die Bildqualität würd' mich interessieren :D). Anschließend mürrisches Weitergewinke Richtung Transitraum, den man natürlich trotz des gültigen, neunzigtägigen Einreisevisums im Paß bis zum Abflug nicht verlassen durfte - er wer wollte das schon?! Das ist nämlich das wirklich Skurrile: Nach dem ganzen Himphamp ist man kein Transittourist mehr, sondern gewissermaßen ein USA-Reisender mit beschränkten Rechten.


    War dieses paranoide Verfahren schon merkwürdig genug, sollte die Rücktour noch weitere Überraschungen bereithalten. Aufgrund eines Stopovers in der Südsee mußten wir in Los Angeles für den Weiterflug nach London auch noch den Flieger wechseln (nicht die Fluggesellschaft!!). Überall sonst kannst Du weltweit dein Gepäck bis zum Zielflughafen durchchecken - hier nicht! Die Amis verlangen, daß Du bei Fliegerwechsel dein komplettes Gepäck in Empfang nimmst, die Zollformalitäten über Dich ergehen läßt (linker Zeigefinger, rechter Zeigefinger, 'keep smiling'...) - nur um das schwere Gepäck ein paar Meter nach der Kontrolle erneut eigenhändig wieder bei deiner Fluggesellschaft einzuchecken. Kein Mensch weiß warum!


    Diesmal bist Du aber tatsächlich richtig 'eingereist'. Die Amis sind so leichtsinnig, dich selbstständig - ohne extra Kontrolle und einen nebenher laufenden Wachmann - auf die Straßen von LA loszulassen. Genauer: auf die Straße vor dem Abfertigunggebäude, denn zum erneuten Einchecken muß man 'außenrum'. Mann, ich mag mir gar nicht ausmalen, was wir in dieser Zeit Amerika hätten schaden können! Wir hätten ausbüxen können, unter Verzicht auf den Weiterflug im Land untertauchen können.... Ja, wir hätten uns theoretisch sogar terroristischer Umtriebe befleißigen können!


    Selbstverständlich taten wir das nicht, sondern checkten umgehend zum Weiterflug ein. Okay, Handgepäck zur Durchleuchtung, Portemonai und Schlüsselbund in die Schale und ab durch den Personenscanner. Bisher hatte ich auf dieser Reise ca. 8-10 dieser Einrichtungen anstandslos passiert - hier piepte es! Nachdem ich meine Brille zusätzlich abgelegt hatte, barsche Aufforderung, erneut durch den Scanner zu gehen. Piepiep! Jetzt wurde es kriminell: Die Hand des nebenstehenden Wachmannes zuckte präventiv zum Holster - es hätte ja sein können, daß ich jetzt, einmal als Metallschmuggler entlarvt, aus Frust meine Pumpgun gezückt hätte. Diesmal verzichtete ich allerdings darauf und folgte willig der herrischen Aufforderung, mich mit erhobenen Händen in ein Separee zu begeben. Mit gehörigem Sicherheitsabstand (ich hätte ja lamamäßig spucken können) wurde mir mit einer schlagstockähnlichen Handsonde zwischen den Gliedmaßen herumgefuhrwerkt. Die Gürtelschnalle wurde als gefährliche Konterbande entlarvt, meine Armbanduhr nach aufmerksamer Begutachtung allerdings als ungefährlich eingestuft (wenn die wüßten...) und nachdem ich nachgewiesen hatte, daß ich meinen Hosenbundknopf nicht zur separaten Kontrolle abbauen könne, blieben nur noch meine Schuhe als verdächtige Piepser übrig. Während ich diese auszog, damit sie separat auf einer Schale nochmals durch den Scanner geschickt werden konnten, standen beide Wachleute mit erhöhter Wachsamkeit vor mir, Hand auf dem Holster. In dem Moment hätte ich natürlich den Plastiksprengstoff in meiner Schuhsohle zünden können. Was ich aber nicht tat, um Aufregung zu vermeiden.


    Nachdem die Schuhe unbeanstandet den Scanner passiert hatten, durfte ich sie tatsächlich wieder anziehen. Nun folgte noch eine sehr nahegehende Abtastung aller Körperteile durch einen der aufmerksamen Wachleute, die allerdings bis auf die möglicherweise sexuelle Befriedigung des Sheriffs ebenfalls ergebnislos verlief. Schweren Herzens ließ man mich dann endlich nach geschlagenen zehn Minuten wieder zu meiner wartenden Frau, die mich schon als vermißt melden wollte, weil sie nicht mitgekriegt hatte, wie ihr Mann in Gewahrsam genommen wurde. Bei ihr hatte der Personenscanner übrigens nicht gepiept: sie hatte Schuhe mit Kunststoff- statt Metallösen an!


    Nun, Amerika hat jetzt immerhin mein Konterfei und meine Fingerabdrücke in zweifacher Ausfertigung. Bin ja mal gespannt, was G.W.B. damit nun eigentlich anfangen will.


    Verdächtige Grüße vom Schwerverbrecher


    ikarus


    BTW - Wer mich nicht kennt: Das verdächtige Hippieoutfit trage ich schon seit langem nicht mehr. Sonst wär's mir womöglich so ergangen wie Dennis Hopper am Ende von 'Easy Rider'...

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ike


    Habe Deinen Erlebnisbericht mit Interesse gelesen.
    Und wer jetzt noch immer Lust verspührt, den USA einen Besuch abzustatten....nur zu.
    Was mich betrifft, werde ich dies in den nächsten paar Jahren nach Möglichkeit vermeiden.


    Btw. das mit dem Metallscanner ist mir zwar schon vor der 9/11, bzw. G.W.B Aera so ähnlich passiert, und bei der ersten Landung auf USA-Boden musste man schon immer sein Gepäck fassen und dann wieder einchecken, egal ob's nur ein Zwischenstop war oder nicht, wenigstens so weit ich's erlebt hatte. Warum dies so ist, hat sich mir allerdings auch nie erschlossen.


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi

  • Hi,


    ich wage mir gar nicht auszumalen was passiert wäre, wenn Tom-Freak mit seinen CAT-Boots und Schürlederhose mit Conchos durch den Scanner hätte gehen müssen.


    Schuhe aus ginge ja noch, aber Hose aus?


    Was machen nur Leute, die an delikaten Körperstellen gepierct sind?


    Happy day vom
    Tom

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    das ist Silber und piept nicht oder wird so erkannt. Pech für Mantelaufreißer.
    ABER DAS WAR SCHON IMMER SO! Nur nun sind sie gründlicher.
    Auch mit eurer Hallodrifriseur und Outfit ändert das an dem Prozedere nichts. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten. Im übrigen sind die Flughäfen dort anders gebaut, es gibt schließlich Gebäude nur für eine Fluglinie. Und wegen der Rechte: Die bei uns soviel zitierten eingeschränkten Rechte, sind Rechte die wir hier erst gar nicht haben!
    Deutschland ist neben Luxemburg das einzige Land mit Amtsgeheimnis in Europa. In Finnland kann ich z.B. zum Finanzamt gehen und mich nach dem Einkommen meines Nachbarn erkundigen. Und hier zu Lande kann ich nicht mal den Toll Collect Vertrag einsehen, der in unserem Namen abgeschlossen wurde. Dem gegenüber stehen alleine 756 Mitarbeiter des Pentagons und 500 weitere beim CIA, die für zig Millionen Dollar nichts anderes tun, als neugierige Fragen der Öffentlichkeit zu beantworten. Der Terminkalender von G.W.B. als Gouvernante von Texas ist öffentlich zugänglich. Ich hätte gerne den von Schröder eingesehen- Fehlanzeige.
    Immer schön auf dem Teppich bleiben, nicht nur in United States of Paranoia.
    Mal schauen wie die Montys drauf sind, bin schon gespannt.
    Gruß
    Ulrich

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss nicht, Ulrich, ich weiss nicht, würdest Du Dir denn gerne in Deiner Privatsphäre rumschnüffeln lassen?


    Du hast Recht, arrogant waren sie schon immer, die Amis. Nicht die Leute im Land, die sind meistens sehr lieb und hilfsbereit, aber die Grenzbeamten. Mein Gott, musste ich mich immer zusammennehmen.


    Mit, vorläufig nicht USA-geilen, freundlichen Grüssen
    Edi

    • Offizieller Beitrag

    Moin Edi,
    nee wird aber in diesem unseren Lande bereits praktiziert und ab 01.04.2005 oder ist es der 01.05.? weiter ausgeweitet. Der Staat schnüfelt überall in diesem unseren Lande und das ganz besonders gründlich wenn es um das unwichtigste im Lande geht, dem Geld.
    Gruß
    Ulrich

  • Das krankeste im Amiland sind Werbungen z.B. für Autos, da dauert der Spot fürs Produkt meinetwegen 15 sek. danach kommen 30 sek. mit Hinweisen und Warnungen. An zweiter Stelle stehen die Ansagebänder die teilweise in öffentlichen Gebäuden vor Rolltreppen und Aufzügen pausenlos ihre Sicherheitshinweise runterleiern oder eingelaserte Schriften in Fahrzeugrückspiegeln mit dem Hinweis das sich das Objekt im Spiegel hinter (!!!) einem befindet ...
    Die Abfertigung im Flughafen bei der Einreise ist einzige Schikane - wie Edi schon schreibt - ich musste mich auch am Riemen reissen.
    Aber Edi - im Netz surfen und um Privatsphäre bangen - dass passt wie Sauerkraut und Milch. Alle www-Nutzer sind mehr oder weniger Gläsern aber das wäre jetzt Offtopic und bestimmt schon x-mal diskutiert.


    mfg
    Mr.Edit

  • Hi,


    die zu Recht beklagten Zustände in dieser unserer Bananenrepublik, sollten aber die Mißstände in anderen Ländern nicht relativieren. Die Tatsache, daß wir dank Schily und Co. immer mehr zum Schnüffelstaat verkommen, ist schlimm und sicherlich neben übereifrigen, trendgeilen Politikern einer ebenso dumpfen 'Hau drauf'-Meute geschuldet, die genau die Gesetze bekommt, die sie mit der Wahl von Law & Order-Politikern bestellt hatte.


    Das hat aber nichts damit zu tun, daß ich in einem fremden Land ohne den geringsten Grund als potenzieller Schwerverbrecher oder Terrorist behandelt werde. In einem zivilisierten Land erwarte ich Gastfreundschaft, oder zumindest eine Behandlung, die meine Ehre respektiert. Ich besitze leider nicht die lapidare, lässige Weltläufigkeit einiger Forumsmitglieder, die mich diese Zustände als 'normal' betrachten läßt. Mein obiger Betrag mag in diesem Licht naiv erscheinen. Trotzdem, es mag ja sein, daß es auch in anderen Ländern Schikanen gibt - daß es aber ausgerechnet das 'land of the free' ist, welches mich mit DDR-Attitüde begrüßt, wird mir bestimmt auch nicht beim zwanzigsten Erleben sympathischer. Es gibt Dinge, an die werde und will ich mich nie gewöhnen, auch wenn sie für unsere Jetsetter Alltag zu sein scheinen.


    Es gibt bestimmt auch andere Wege, die Sicherheit und Integrität Amerikas zu gewährleisten - ich wüßte nicht, daß den Amis auf diesem Wege schon mal ein Terrorist vor die Füße fiel, weil er sich per Kreuzchen im obligatorischen Einreiseformular als ein solcher geoutet hatte. So wie's jetzt ist, wird das Land zumindest mich nicht als Besucher zu sehen bekommen. Ich weiß - das wird die Amis auch nicht schlaflos werden lassen :rolleyes:.


    ikarus

  • Ich stimme Euch voll und ganz zu. Aber zumindest nach Jahrelanger DDR Grenzerfahrung habe ich mich ja schon an einiges gewöhnt. Zumindest hatten die Grenzer dort, sagen wir mal eine gewisse Intelligenz...


    Auch ich war die Tage beruflich in den Staaten und hab das hickhack mal wieder mitgemacht. Wie schon so oft...


    Dieses mal war es wieder eine Gedultsprobe. Die Schlange bei der "Einwanderung" ist riessig und die Beamten dort schlagen alles bisher dagewesene. "You are from Germany, ah the big town in Europe?" Na zumindest konnte er es richtig aussprechen. :shake:


    Ein weiteres Erlebnis hatte ich im Supermarkt beim Bier kaufen:
    "You need a driver licence from the US or a US Passport. A German Passport is not valid in the US", es gab Tage da war man geschmeichelt wenn man für 17 gehalten wurde...


    Achja und das gibts bei MC Donalds zu lesen, dort prangert ein Schild im Eingangsbereich mit folgendem Text:


    "In order to better service all our valued customers, we must limit your visit to 30 minutes while consuming McDonald's products!"


    In diesem Sinne: "Ich liebe es"
    :D

  • Hi,


    letzten Hinweis kann ich schon gut verstehen.


    Ich ärgere mich immer, wenn ich mal mit der Bahn fahre und im Speisewagen sitzen Gäste der 2. Klasse und trinken innerhalb von 5 Stunden 2 Tassen Kaffee.
    Der wirklich hungernde Fahrgast darf dann sehen, wie er zu seinem Essen kommt.
    Besonders schlimm finde ich es, wenn man dann durch die Gespräche mitbekommt, dass es Geschäftsleute sind.
    Rücksichtnahme ist wohl das erste Wort, dass per Brainstorming aus dem Gedächtnis getilgt wird.
    Am Zielort steigen sie dann wahrscheinlich in ihren besternten Geschäftswagen.
    und dann beklagt sich die Betreibergesellschaft (Mitropa) über sinkende Einnahmen.
    Ich könnte dort jedefalls innnerhalb von 5 Stunden mehr als nur 2 Tassen Kaffee verzehren.


    Servicewüste Deutschland!


    Happy day vom
    Tom

  • Zitat

    nee wird aber in diesem unseren Lande bereits praktiziert und ab 01.04.2005 oder ist es der 01.05.? weiter ausgeweitet. Der Staat schnüfelt überall in diesem unseren Lande und das ganz besonders gründlich wenn es um das unwichtigste im Lande geht, dem Geld.


    Ach Ulrich,


    Du meinst diese nette Gesetz "zur Förderung der Steuerehrlichkeit" ?
    Ab 1.4.2005 dürfen die Damen und Herren vom Finanzamt (und nur Gott weiß, wer vielleicht noch - die Agenturen für (Nicht)Arbeit) bei einem bestehenden "Anfangsverdacht" (also grundsätzlich immer, der Bürger ist ja schon mal grundsätzlich verdächtig) direkt auf die Konten schauen.


    Was mich nur wundert, ist das leise Stillhalten der Banken und Sparkassen und der sonstigen Beteiligten - die müssen denen irgendwas gegeben haben, damit das nicht zum grossen Skandal ausartete..


    Ich empfehle allerdings eher ein Gesetz "zur Förderung der Politikerehrlichkeit"

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    die Volksbank hat ein Verfahren laufen.
    Die ganze Big Brother Aktion hat den Banken einige Millionen gekostet um diese Zugriff zu ermöglichen. Noch Bewegungen. Es wird also nur das Konto als solches verifiziert.
    Gruß
    Ulrich

  • Hi,


    bei den derzeit beklagenswerten niedrigen Renditen, kann man wieder über den Sparstrumpf nachdenken.


    Für vielleicht 100 Euro Zinsen im Jahr mache ich mir lieber einen schönen Tag.
    Ich lebe nicht um zu arbeiten, ich arbeite um leben zu können.
    Und das mit optimierten Relationen.


    Meine Selbständigkeit habe ich mir mit 16 Stunden Arbeit am Tag erkauft, 7 Tage die Woche 52 Wochen im Jahr, 5 Jahre ohne einen einzigen freien Tag.
    Toilettenputzen und Müll wegbringen waren noch die wenig demütigsten Erlebnisse.


    Dann endlich waren die Mitarbiter soweit, dass ich delegieren konnte. Und wo landete ich? Im Krankenhaus. Totale Erschöpfung, ausgebrannt.


    Jetzt weiß ich, wo mein Weg hinführt.


    Immerhin haben diese 5 Jahre Maloche meinen Schädel reingeputzt.


    Ich kann übrigens das Gejammere über zu zahlende Steuern nicht teilen. Wer den Fiskus bedienen muss (darf?), hat wenigstens einen Job.


    Happy day vom
    Tom

  • Hi Tom,


    Zitat

    Dann endlich waren die Mitarbiter soweit, dass ich delegieren konnte. Und wo landete ich? Im Krankenhaus. Totale Erschöpfung, ausgebrannt.


    Wenn Du nicht angefangen hättest zu delegieren (sprich: loszulassen), wäre es wahrscheinlich noch ein paar Jahre ohne Krankheit weiter gegangen, dafür danach aber sicher noch heftiger. Das kommt immer erst dann, wenn man meint sich etwas zurücklegen zu können - oder der Körper dann schlußendlich die Notbremse zieht (siehe auch "Krankheit als Weg")

    Zitat

    Ich kann übrigens das Gejammere über zu zahlende Steuern nicht teilen. Wer den Fiskus bedienen muss (darf?), hat wenigstens einen Job.


    Dazu fällt mir ein Seminarleiter ein, der auch gerne darauf herum geritten ist:
    "Er versteht auch nicht, wieso die Leute immer so über die Steuern jammern. Er zahlt gerne eine Million Steuern im Jahr" - natürlich unter dem Hintergrund, daß die anderen 1.5 - 2. Mio seine eigenen sind ;)


    Was bei überwiegend reinen Dienstleistungen ja auch passt.


    Wenn ich mir da allerdings das Thema Rentenbesteuerung anschaue, kriege ich wieder einen dicken Hals.


    Hintergrund dafür ist die eingeklagte Gleichstellung mit Pensionen, die sich darüber aufgeregt haben, daß Renten gar nicht oder nur geringer besteuert würden.


    Zum einen haben die Pensionsempfänger aber nie selber etwas für ihre Pension (meist auch keine Krankenversicherung) eingezahlt vom versteuerten Einkommen, zum anderen sind Pensionen meist deutlich höher als eine Rente.


    Aber die Karlsruher Richter kommen ja aus dem gleichen Beamtentopf ...

  • Was - die Amis spinnen??
    Wie - daß bemerkt Ihr erst jetzt??
    Wo - zum Geier habt Ihr die ganze Zeit gelebt??


    Gruß Georg

    Einmal editiert, zuletzt von georg ()

  • Das:

    Zitat

    ... Zum einen haben die Pensionsempfänger aber nie selber etwas für ihre Pension (meist auch keine Krankenversicherung) eingezahlt vom versteuerten Einkommen, zum anderen sind Pensionen meist deutlich höher als eine Rente....