Wiedergegebene DV Bilder wirken „ruckelig"

    • Offizieller Beitrag

    ...würde sagen, daß es Möwen sind.


    Würd' ich auch sagen. Meiner Meinung nach sind's junge Möven, die werden dann mit dem Alter weiss.
    Strandläufer, ich weiss nicht. Schaut Euch mal die Schnäbel an. Die der Möven in Ulrichs Clips sind kürzer und kräftiger, wenn Ihr mich fragt.


    Meint
    Edi

  • mag sein, dass es ein anderes Mitglied der calidris Familie ist, aber es ist keine Möwe, sondern eine Schnepfenart. Ganz sicher!

  • Ganz tolle Aufnahmen, Ulrich. Gefallen mir wirklich echt gut. Die schauen ja kaum zur Kamera; scheinen zum Glück nicht besonders scheu zu sein.


    Meine Füchse rennen immer sofort weg, sobald sie mich sehen. Hab´ gerade noch in den Spiegel geschaut, um den Grund zu erfahren.



    Konnte mich in die Diskussion über die Art nicht einmischen, da ich mich nur mir heimischen Wildtieren, nicht aber mit der Fremdvögelei (Vögel in fremden Ländern) auskenne.


    Schöne Grüße
    Helmut

  • Hallo zusammen,
    zum Thema „Verschlußzeit“ habe ich gerade woanders folgendes gefunden:


    … man kann nicht grundsätzlich von ruckelig reden, wenn die Ladungszeit der Pixel kürzer ist, als die systembedingte bzw. für den Ladungs- und Ausleseprozess für 50 Halbbilder notwendige.


    … dass der Fluss, den wir mit unserem trägen Augen-Gehirn Systemtakt ermöglicht bekommen haben und für gewöhnlich und richtig erachten, mit der Verkürzung der Pixel Ladungszeit nicht mehr dargestellt bekommen. Fließendes Wasser wird z.B. bei entsprechend kurzer Pixel Ladungsdauer nicht mehr als fließend, sondern in Form von einzeln fließ- oder spritzenden, springenden Wassertropfen dargestellt. .


    Ein Beispiel noch für den Fall, dass Sie in dieser Situation genügend Licht haben und mit der Verschlußzeit spielen können: Stellen Sie sich vor, ein Vogel brütet seine Eier aus und es fliegt ein Tier an ihm vorbei, der in seinen Speiseplan passt. Der Vogel schnappt zu und verspeist das Insekt.


    Ohne Shutter hätten Sie evtl. mitbekommen, dass der Vogel nach etwas schnappt und kurz erhaschen können, dass dem Vogel eine Mahlzeit zugeflogen sein muß, die er verspeiste. Mit Shutter hätten Sie aber sehen können, wie das Insekt plötzlich auftaucht und der Vogel es sich greift und sogleich verspeist.

    Dabei könnte es für Sie von Nachteil gewesen sein, dass der Vogel einmal kurz zuvor aufgestanden und seine Flügel geschlagen hat. Es sieht nicht mehr so flüssig aus...



    Scheiß Technik, alles nichts so einfach; und das in meinem Alter.


    Schöne Grüße
    Helmut

  • :whistling::whistling:
    Aus welcher Sprache wurde das denn übersetzt?
    Da wird einem ja schwindelig beim Lesen...


    Wie auch immer.
    Fassen wir den 1. und letzten Satz dieses Beitrags zusammen: … man kann nicht grundsätzlich von ruckelig reden ... es sieht nur nicht mehr so flüssig aus...
    Na wenn das keine Aussage ist.


    @ Helmut
    Sch... Technik, da hast Du völlig recht.
    @ Ulrich
    Sagst Du uns noch, mit welchen Einstellungen Du Deinen Yukon gedreht hast?
    Gruß Wiro

  • Da hat Wiro gaaanz Recht, auch mir wird bei DER Erklärung gaanz schwummrig.
    Und .... Shutter ist immer dabei, jawoll. Nur eben mal kürzer und mal länger.


    Ich starte einen anderen Erklärungsversuch.


    Zuerst einmal eine Einleitung zur Klärung der Randbedingungen:


    Wir stellen uns vor, daß die Reaktions- und erfassungszeit des Menschen zum Beispiel nicht etwa 1/20 Sekunde ist, sondern mal 10 Sekunden.
    Was in 10 Sekunden aber alles passieren kann.
    Ein Vogel sitzt auf seinem Nest und brütet. Ein Insekt kommt geflogen, der Vogel erfasst dieses im Blickfeld, entscheidet, daß dieses in das Beuteschema passt, reckt seinen Hals und öffnet den Schnabel und schnappt sich das Insekt, würgt und schluckt es runter und geht wieder in die ruhende Ausgangsstellung zurück.
    Wir nehmen einmal an, daß eine Cam nicht alle 1/50 Sekunde ein Halbbild erzeugt, sondern alle 10 Sekunden ein Vollbild, also progressiv.
    Jetzt kommt der Shutter.
    In der ersten Option ist der Shutter 10 Sekunden lang geöffnet, es wird also die gesamte Szene (die gesamten 10 Sekunden) auf dieses eine Bild "gepackt". Es ist also alles dieser Szene in einem Bild, die gesamte Information, doch alles ist recht "verschwommen", weil es die gesamte Bewegungsunschärfe der Szenerie beinhaltet. Der Shutter ist also zu 100% der Bilddauer geöffnet.


    In der zweiten Option ist der Shutter, sagen wir mal, nur eine halbe Sekunde geöffnet. In dieser Zeit wird also nicht die gesamte Szene aufgenommen, sondern nur ein Teil. Sagen wir mal, es ist der Szenenteil, der nur das Zschnappen des Schnabels enthält. Es fehlen jetzt jede Menge an Informationen aus der Szenerie. Aber da wenige, was wir jetzt haben, ist halt etwas genauer dargestellt, es wird nicht von den anderen Informationen "überdeckt", wir haben die reine Info des Schnabelzuschnappens ohne die anderen Bewegungsüberlagerungen. Dafür haben wir aber die ganzen anderen Informationen der Szenerie "geopfert", wir haben sie also nicht. Wenn es schlecht gelaufen ist, so haben wir nicht mal erkannt, um welches Insekt es sich da gehandelt hat. Aber wir haben den Schnabel sehr scharf auf dem Bild.


    Das Problem bei der zweiten Option ist, daß wir weniger Information haben und wir den Bildaufnahmesensor auch noch mit weniger Lichtmenge bedacht haben. Logo, der Shutter war jetzt auch nur o,5 Sekunden auf, also nur ein zwanzigstel der 10 Sekunden, also Shutterzeit 5% der Szenerie- bzw. Bildzeit.


    Fazit:
    Je kürzer also die Shutterzeit gegenüber der Bildzeit ist, desto schärfer bildet sich die Szenerie ab, aber desto weniger der gesamten Information erfassen wir und desto geringer ist die Lichtmenge.


    Das ist übrigens auch in der Photografie ein Problem bzw. ein Stilelement:
    Die Blitzsynchronisation:
    Je nachdem wir den Blitz am Anfang der Schlitzöffnungszeit oder am Ende dieser Öffnungszeit "feuern".


    Beispiel: Nachts ein fahrendes Auto mit eingeschaltetem Licht mit Blitz fotografieren:


    Wird der Blitz am Anfang der Öffnungszeit gefeuert, so hat man innerhalb der Karosserie die Bänder des roten Rücklichtes. Das sieht unnatürlich aus.
    Wird der Blitz am Ende der Öffnungszeit "gefeuert", so hat man die roten Bänder der Rückleuchten als Schweif hinter dem Heck des Autos, was unserem Empfinden nach natürlicher und erwarteter aussieht.


    Das Ganze ergibt sich dadurch, daß die Blitzerhellungsphase eben nicht die gesamte Szenerie- bzw Bilderfassungszeit dauert, sondern die Karosserie eben nur einen Bruchteil der Bildzeit erleuchtet, was hier die Analogie der Shutterzeit verdeutlicht.


    TschÖ mit Ö


    Roland

    • Offizieller Beitrag

    Sagst Du uns noch, mit welchen Einstellungen Du Deinen Yukon gedreht hast?


    Shutter 100 ND2 Blende 5,2 und Blende 4,8 morgens 7:39 Uhr

  • … ich glaube, das wurde aus dem Japanischen ins Niederländische übersetzt :D




    @ Wiro


    Willi, danke Dir noch mal für die Erklärungen von vorgestern. Hat mir wirklich viel Erkenntnis gebracht.




    @ Roland


    jetzt kann ich nicht mehr, Roland! Recht herzlichen Dank auch für Deine Ausführungen. Das ist ja schon fast eine Doktorarbeit; ich bin begeistert.


    Ich sehe jetzt die (Video-) Welt aus ganz anderer Sicht, ehrlich. Ihr habt mir echt verständlich gemacht, worauf es bei der Behandlung der Verschlußzeit ankommt. Meinen Shutter habe ich gerade schon instruiert um was es in Zukunft geht. Er wird nach meiner (eigentlich Eurer) Anleitung versuchen, sich den entsprechenden Gegebenheiten rechtzeitig anzupassen.


    Lange gedauert – aber jetzt hab´ ich´s (hoffentlich) kapiert – und mein Shutter auch!


    Vielen, vielen Dank noch mal (nicht nur Euch beiden, sondern auch allen anderen wie Ulrich, Marcus, Jörg, Hans, Jöörch, Edi und Herbie).



    So, nun kann der Mai kommen. Die Tiere in Wald und Flur sollten jetzt auch bei bestem Wetter ihren Nachwuchs präsentieren, damit mein Shutter und mein miniDV Band in Bewegung bleiben.




    Liebe Grüße


    Helmut

  • Na dann viel Erfolg bei der nächsten "Fuchsjagd" in Wald und Flur.
    Bring schöne Takes nach Hause und zeig sie uns auch - Tieraufnahmen begeistern immer wieder.
    :thumbup:
    Gruß Wiro


    Und fummele nicht so viel an Deinem Shutter herum.
    1/50 ergibt in den allermeisten Situationen die schönsten und natürlichsten Aufnahmen.

  • Moin Wiro,


    Na dann viel Erfolg bei der nächsten "Fuchsjagd" in Wald und Flur.
    Bring schöne Takes nach Hause und zeig sie uns auch - Tieraufnahmen begeistern immer wieder


    … ich geb mein Bestes



    Und fummele nicht so viel an Deinem Shutter herum.
    1/50 ergibt in den allermeisten Situationen die schönsten und natürlichsten Aufnahmen.


    … den hab ich schon mit Sekundenkleber auf 1/50 fixiert :) . Nee, ich habe wirklich aus Euren Antworten gelernt, danke noch mal.


    Schöne Grüße
    Helmut

  • Hallo zusammen
    Ich habe da mal wieder eine kleine Dummerchen frage.
    Hat zwar nichts mit Fuchs und Co zu tun.
    Was für eine Verschlusszeit sollte ich den einstellen wen ich Fahrende Autos, die sich so mit 80 Km/h Bewegen Scharf aufzeichnen mochte.

  • Was für eine Verschlusszeit sollte ich den einstellen wen ich Fahrende Autos, die sich so mit 80 Km/h Bewegen Scharf aufzeichnen mochte.

    Ohne einmal drauf einzugehen, was als "scharf" bezeichnet wird (darüber könnte Roland dozieren, wenn er gut drauf ist), fehlen zur Beantwortung grundlegende Angaben, nämlich Brennweite (umgerechnet auf KB, sonst wird's zu kompliziert) und Entfernung des Autos. Einfacher gesagt: Wie lange braucht das Auto von einem Bildrand zum anderen?


    Heinz

  • Hallo,


    Danke Heinz ;-))


    Genereller Tip:
    Wenn Du keine Tiefenschärfe benötigst, dann die geringst mögliche Verschlußzeit. Aber maximal 2 Blendenstufen rauf.

  • O je also alles wieder Kompliziert wie gefragt.


    Mit Scharf meine ich halt so was wie, das man den Tennisball auch als solchen erkennt und nicht als eine Längliche verschwommene Gurke.
    Bei meiner DV Kamera kann ich Gar keine Blende einstellen.
    Nun gut Danke für die Info.

    • Offizieller Beitrag

    Was Du also vermeiden möchtest, ist Bewegungsunschärfe.
    Die kriegst Du auch (primär) nicht mit der Blende weg, sondern über eine kürzere Verschlusseit.
    Welche Verschlusszeit das sein kann und soll, dafür kann ich Dir kein Patentrezept geben, da hilft nur ausprobieren.
    So kurz wie nötig, aber so lang wie möglich, denn mit jeder Verkürzung der VZ gehen Inhalte verloren.
    Bedenke, dass Deine Kamera 50 Halbbilder pro Sekunde aufnimmt (so sie auf Halbbilder eingestellt ist), also jede Aufnahme somit 1/50 Sekunde lang ist.
    Stelle ich jetzt die VZ auf 1/100 um, habe ich Bilder mit geringerer Bewegungsunschärfe (was ja logisch erscheint, denn vorher habe ich die Bewegung des Motives in einer 50.el Sekunde aufgezeichnet, jetzt nur noch die Hälfte) aber ich habe auch nicht mehr den gesamten Zeitraum des Geschehens abgelichtet.


    Drastisches Beispiel:
    Bei einer Szene, aufgenommen mit einer VZ von 1/50 in der ein Tennisball von links nach rechts durch Bild fliegt, ist die komplette Bewegung im Bild festgehalten, es ist in Konsequenz daraus logischerweise bewegungsunscharf, aber der gesamte Zeitraum ist aufgenommen. Eine Sequenz von 1 Sekunde beinhaltet auch die zeitliche Information dieser einen Sekunde, scharf oder unscharf ist dabei zunächst egal, über den gesamten Zeitraum wurde aufgenommen.


    Wenn ich nun eine VZ von 1/1000 wähle, dann bedeutet dass, das 50 mal pro Sekunde nur ein Bild von der Länge einer Tausendstel Sekunde aufnehme.
    Insgesamt hat meine einsekündige Sequenz also die Zeitinformationen von 50 mal 1/1000, also 50/1000 aufgenommen.
    Mir fehlen demnach im zeitlichen Ablauf 950/1000 Sekunden, also das 950-fache des tatsächlichen Zeitablaufes habe ich gar nicht aufgenommen.
    Diese Momentaufnahmen sind zwar möglicherweise gestochen scharf, aber da sie nur 0,05% des Geschehens wiedergeben, kann das Ergebnis seine Wirkung verfehlen und befremdlich wirken oder eben ruckeln. Mach das mal vor einem Ventilator oder einem Flugzeugpropeller oder einem Hubschrauber, ... grauslig.


    Also hilft nur eines: Stufenweise für dein gewolltes Motiv die Verschlusszeit verkürzen und entsprechend die Belichtung mit der Blende ausgleichen, denn der Haken ist: Je kürzer die Verschlusszeit, desto kleiner die Blendenzahl, denn es braucht mehr Licht für das gleiche Ergebnis.
    Wenn der richtige wert gefunden ist, den nehmen.


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Alles klar.
    Also gehe, oder ich sollte mit der Kamera einen Kompromiss eingehen.
    Erst wenn ich anfangen würde, was ja mit meiner Kamera nicht geht, mehr Bilder pro Sekunde zu bekommen, könnte ich das erreichen was ich mir vorstelle.

    • Offizieller Beitrag

    Also gehe, oder ich sollte mit der Kamera einen Kompromiss eingehen.

    Ich verstehe diesen Satz nicht.

    Erst wenn ich anfangen würde, was ja mit meiner Kamera nicht geht, mehr Bilder pro Sekunde zu bekommen, könnte ich das erreichen was ich mir vorstelle.

    Dann erzähl uns doch mal, was Du vorhast, dann kannst Du auch eine konkrete Antwort erwarten.
    Bis vorhin war nur von der Reduzierung der Bewegungsunschärfe die Rede, jetzt reden wir von Erhöhung der Bildrate, ... worum geht's Dir denn?

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot: