Rätsel ums Capturen

  • Guten Morgen liebe Videofreunde,
    gestern haben mich meine Kids was gefragt, worauf ich auch keine Antwort weiß und was mir in der Vergangenheit auch schon immer mal aufgefallen ist, ohne dass ich mir bisher echt darüber Gedanken gemacht habe:
    Viele Videofreunde ( auch außerhalb des Forums ) nutzen zum Capturen "Fremd-Tools" und nicht die mit der entsprechenden Software mitgelieferten.
    Warum eigentlich?


    Mit fragenden Grüßen,
    Hans

  • Hallo Hans,


    ich nehme an, Du meinst das "Capturen" von Analogmaterial???


    Ich spreche jetzt nur mal für mich:
    Weil die Capture-Module der gängigen Kandiaten (Edius, Adobe und was weiss ich) meist nicht die Funktionalität spezieller "Capture"-Programme (virtual dub oder szenalyzer für dv-Material) bieten. Letztere sind zudem meist "schlanker, stabiler und schneller" als die Module der "Klassiker" ...


    MFG


    Erwin

  • Danke Erwin,
    da bin ich doch schon einen Schritt im "Erforschen" weiter!:headbanger:


    - Du meinst also, das ist nur für analoges Material von Bedeutung und hilfreich. Wir machen das bei analogem Material so, dass wir das durch unseren Panasonic NV-DV 10000 durchschleifen. Damit wäre alles andere für uns wohl bedeutungslos oder haben diese separaten Capturetools dann immer noch Vorteile?:gruebel:
    Viele Grüße,
    Hans

  • Hallo Hans,


    entweder ich verstehe Dich nicht, oder Du hast da etwas nicht verstanden.


    Auch wenn durch den Panasonic durchgeschliffen wird, so benötigt man auch dem Computer ein Capture-Tool.
    Das Capturen an sich ist vom Ausgangsmaterial unabhängig.



    Ansonsten: das was Meister Erwin schrieb, kann man so stehen lassen.


    mfg


    macro

  • Hallo Hans,


    externe Tools haben nicht nur beim Capturen von analogem Filmmaterial ihre Vorteile:


    Ein Riesenvorteil von "Scenalyzer" war -und ist- z.B. die automatische Szenenerkennung beim Einlesen von DV-Material.


    Aber zurück zu analogem Material: Das Digitalisieren mit einem Camcorder ist ohne Zweifel besser als über eine TV-Karte.
    Der Camcorder liefert sein Ergebnis als DV-avi.

    Viele Anwender ("Goldwingfahrer", das ist doch eigentlich DEIN Metier!) schätzen jedoch die Möglichkeit, analoges Material verlustfrei (z.B. mit dem Codec "huffyuv") aufnehmen (erheblich mehr Informationen und somit Manipulationsmöglichkeiten als bei DV-avi!) und dann mittels diverser Filter nachbearbeiten zu können. Das bereits angesprochene Virtual Dub bietet hier den Einsatz diverser Filter (Virtual Dub und/oder avisynth), um das Ergebnis so weit wie möglich optimieren zu können.



    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn Du schlechtes Analogmaterial capturen willst, hast Du bei Verwendung externer Tools einfach mehr (Manipulations-/Verbesserungs-) Optionen als mit den Capture-Möglichkeiten der "großen" Programme (Edius, Premiere u.a.).
    Das Ganze geht dazu noch u.U. viel schneller.


    MFG


    Erwin

  • Danke Erwin,
    - alles klar! :bigok:


    Hallo Roland,
    dieses mal hast Du mich bestimmt missverstanden.
    Natürlich braucht man auch nach dem Durchschleifen ein Capture-Tool. Es ging nur darum, inwiefern die externen oder separaten Tools Vorteile gegenüber denen bieten, die die diversen Schnittprogramme mitbringen.
    Viele Grüße vom
    aufgeklärten Hans

    • Offizieller Beitrag

    Moin Hans,


    mir gehts wie Erwin,


    der Scenalyzer ist mir einfach seitens seiner Handhabung, der Effizienz etc. lieber.


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    weil das Schneideprogramm es schlicht nicht kann/konnte. Fehlende Szenennung z.B. Mich stellt sich das Problem nicht, ich kann mit EdiusNX auch analoges Capturen, auch unkompremiert, wenn ich denn will.
    Eine Verwaltung ala Scenalyzer brauch ich nicht. Und für MSP hatte ich auch eine Karte.
    Gruß
    Ulrich

  • Zitat

    Original von SFK
    Warum eigentlich?
    Mit fragenden Grüßen,
    Hans


    Hallo,
    was man beim Schmökern in den div. Foren so mitbekommt ist, daß


    - viele mit den NLE-eigenen Capture-Modulen nicht klarkommen - warum auch immer.
    - viele mit Akribie einen Szenen-Katalog ihres Urlaubsfilms erstellen möchten, den man hinterher ausdrucken und betrachten kann - warum auch immer.


    An der Szenenerkennung kanns eigentlich nicht liegen, das können vernünftige NLEs auch. Und schneller gehts mit dem NLE-eigenen Tool ebenfalls, da das Footage hinterher gleich sauber aufgereiht im Projektfenster (oder Medienfenster oder wie sie alle heißen) liegt. Ich hab noch nie einen Szenalyzer o.ä. benutzt. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.


    BTW: ich kann den Sinn einer Aufsplittung von stundenlangem Urlaubsmaterial in Tausende von Einzelclips ohnehin nicht erkennen. Das geht viel schneller und komfortabler und übersichtlicher direkt in der Timeline. Aber jeder hat halt seinen eigenen Workflow, ist auch gut so.
    Gruß Wiro

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    Zitat

    Original von Wiro
    BTW: ich kann den Sinn einer Aufsplittung von stundenlangem Urlaubsmaterial in Tausende von Einzelclips ohnehin nicht erkennen. Das geht viel schneller und komfortabler und übersichtlicher direkt in der Timeline.


    ich schon :feixen: Ich setzte gerade zig hunderte von Cuts bei analogem Material. Das nervt ungemein und ist einschläfernt. Dafür brauche ich mehr Zeit, als für den eigentlichen Schnitt. Gut das dies Geschichte ist.

    Zitat

    Original von Wiro
    Aber jeder hat halt seinen eigenen Workflow, ist auch gut so.


    Gruß
    Ulrich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hans


    Was mich betrifft, habe ich vorher den Grobschnitt bereits mit einer Batchcapture-Liste gemacht und dann ins NLE geholt. Da ich aber so oder so meistens die einzelnen Szenen trenne, mache ich dies jetzt mit Scenalizer Live in einem Rutsch. Nebenbei erwähnt, war es mir mit AP 5 und 6 nicht möglich, mehr als 10 Minuten Film en Bloc zu capturen, trotz NTFS formatierter Festplatte. Ob APP 1.5 das jetzt besser kann, habe ich noch gar nicht versucht.
    Gut, jetzt mache ich halt den Grobschnitt auch auf der Timeline.
    Aber Hauptsache, für MICH machts Sinn.


    Lieben Gruss
    Edi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Edi
    Ob APP 1.5 das jetzt besser kann, habe ich noch gar nicht versucht.


    Zumindest für HDV gilt, selbst CS3 hat noch keine Szenentrennung bei HDV Material. Da muß man HDVSplit oder was anderes bemühen um eine Szenentrennung zu bekommen. Auch MSP8 kanns nicht, bei HDV, nach Timecode, nur nach Bildinhalt.

  • Hmmm - plötzlich scheinen alle nur noch mit analogem Material zu arbeiten...
    :shake::shake:
    Meine Anmerkung betr. Szenenerkennung bezog sich eigentlich auf Erwins Aussage:

    Zitat

    Original von Meister Erwin
    Ein Riesenvorteil von "Scenalyzer" war -und ist- z.B. die automatische Szenenerkennung beim Einlesen von DV-Material


    Dazu brauch ich ja nun wirklich keinen Szenalyzer.
    Gruß Wiro

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Willi


    Zitat

    Hmmm - plötzlich scheinen alle nur noch mit analogem Material zu arbeiten...


    Habe ich etwas von analogem Material geschrieben?



    Zitat

    Dazu brauch ich ja nun wirklich keinen Szenalyzer.


    Ap 5 und 6 konnten jedenfalls keine Szenentrennung, deshalb macht Scenalizer durchaus Sinn.


    Meint
    Edi

  • Und der Meister Erwin auch.
    Ob Hans und seine Kids das wirklich so gemeint haben?
    Wir werden sehen.
    Gruß Wiro

  • moin,
    schöne Wochenendbeschäftigung solch Beitrag Hans....das Thema ist immer wieder gut.
    An dem was Meister Erwin schreibt ist ne Menge dran.SClive hat auch noch den Vorteil, die benötigten Standbilder mit einem tastendruck zu speichern.
    Es ist in den letzten Versionen auch in der Lage von Schnittkarten einzulesen.
    Das Ausdrucken der Szenenbildchen und die hohe Sicherheit beim capturen kommen dazu.Auch das Löschen verunglückter clips ist positiv.
    Eigentlich könnte es das gewesen sein... doch dann kommt Wiro und sagt mal wieder das, was mein eigener Senf hätte sein könnte....(laß unds mal Ahnenforschung betreiben Willi, da muß was zu finden sein!)


    Wozu in aller Welt benötigt Ihr alle Szenentrennung? ( ja, ich hab sclive auch gekauft)
    Ich habe jetzt einige Projekte mal aus Jux so bearbeitet.Nie wieder, ich werde ja ramdösig dabei. Bis ich die clips umbenannt habe bin ich ja halb fertig mit meinem cut.Das aktuelle Projekt ist der Kindergeburtstag der Tochter von Freunden. 22Min. Bowlingbahn. 64clips. Voll bekloppt, die zu bearbeiten.Die 3 Minuten, die ich da raus bekomme hätt ich schon längst fertig, hätte ich am Stück aufgenommen.
    So hab ich nicht einen einzigen cut gesetzt in anderthalb Stunden.
    Mein letzter Urlaubsfilm hat so lange wie nie gedauert. Im Projektfenster befanden sich hunderte von clips, die alle in verschiedene Ordner zu sortieren lässt Steine ärgern.Von cuttern gar nicht zu reden.
    Dazu kommen Ladezeiten der Programme.... die hab ich mit durchgängigem Material schon mal nicht. Und ich gehöre nicht zu den Leuten, die mal kurz 100G an Material in ein Projekt packen.


    Nee, nee, das ist wohl ein workflow den ich nie wieder benutzen werde.
    Auch ich bin der Meinung, daß die Szenentrennung in Adobe mittlerweile vorzuziehen ist. Wiro hat die Gründe genannt.
    Mein Fall ist es also nicht, aber für wen das die Erfüllung ist....
    Gruß Jörg

  • Hallo Ihr fleißigen Wochenend-Mitdiskutierer.
    Da sieht man mal wieder, was man mit einer einfachen Frage "lostreten" kann. :hail:
    Die Frage war wirklich ganz simpel. Ich konnte einfach keinen Vorteil darlegen und musste aber eingestehen, dass wirklich viele mit Zusatztools arbeiten.
    An das Trennen bei analogem Material habe ich nicht gedacht, weil das auch so selten ( bei uns ) noch vorkommt. Damals bei S-VHS hatten wir noch die AV-Master-Karte im Rechner, bei der das ja auch prima ging... und seitdem haben wir das "am Stück"-Einspielen von analogem Material einfach hingenommen.
    Ansonsten klappt ja bei DV die Szenentrennung ( die wir bei unserem Zeug ausgesprochen nützlich finden ) eigentlich auch bei den softwarebasierten NLE, zumindest die wir benutzen/ten ( MSP, Lets edit, Edius ).
    Da wird bei uns das Band in einen Ordner eingespielt und dann per Explorer im Miniaturbildmodus in die gewünschten Ordner verteilt und bei der Gelegenheit der offensichtliche Schrott gleich aussortiert. Das geht schnell und macht keine Mühe, wenn man es täglich nach dem Dreh macht. Soweit - so gut.
    Alle anderen Vorteile mit Zusatztools habt Ihr uns prima beschrieben ( einschl. Gegenargumenten ) - Klasse - wir ( die Kids und der "Alte" ) sind wieder ein Stück schlauer.
    :bia: Hans


    Einmal editiert, zuletzt von SFK ()

  • ich sags ja, Wochenende....
    Bei slashcam wird gerade genau das gleiche Thema behandelt.
    Ewige Ladezeiten bei szenengetrennten Bändern. Da hat einer 650clips
    ( sechshundertfünfzig, ich geh am Stock.-(( ) im Projekt....
    Der lädt mal so locker 6 Minuten das Projekt.
    Danke nein, das muss ich nicht haben...