Film über Ehrenamtliches Engagement im Altenheim

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, daß ich hier in der richtigen Kategorie gelandet bin.


    Ich arbeite in einem Caritas Altenzentrum in der Sozialen Betreuung und bin u.a. auch Ansprechpartner für Menschen, die sich ehrenamtlich für unsere HeimbewohnerInnen engagieren möchten.
    Ich habe als Hobbyfilmer in den letzten zwei Jahren jeweils für den Neujahrsempfang für Mitarbeiter eine Art Jahresrückblick-Film erstellt und gezeigt, was die Bewohner so an Festen, Feiern, Betreuungsangeboten usw. mitgemacht haben. Das ganze eben auf der scherzhaften Ebene mit Insiderwitzen untermalt etc., Dauer etwa eine knappe Stunde. Der Film war also auch nur im Hause hier gezeigt worden. Ist immer sehr gut angekommen, ich habe haufenweise DVDs für die Mitarbeiter brennen müssen ;-).


    Nun möchte ich einen anderen Schwerpunkt versuchen. Ich würde gerne einen kleinen Film erstellen über das Ehrenamtliche Engagement in unserem Hause. Also eher in Richtung Dokumentation. Wie gesagt, ich bin Hobbyfilmer und kein Profi! Es soll also kein unglaublich aufwändig geplanter Dreh werden, aber einen gewissen Rahmen sollte/müßte das ganze schon habe, oder? .


    Meine Vorstellung geht in etwa dahin:
    1) ein bißchen Interview-Form mit den Ehrenamtlichen, etwa "Was hat Sie motiviert, sich ehrenamtlich zu betätigen? Warum im Altenheim und nicht woanders? Welche Aufgabe übernehmen Sie? Wie wirkt sich dies auf BewohnerInnen aus?" etc. etc. , muß ich mir noch genauer überlegen. Ebenso würde ich die Leitung des Hauses gerne dazu interviewen.
    2) Konkrete Szenen festhalten von der Begegnung "Ehrenamtlicher -> Kient". Vielleicht einen Mix aus spontanen und genau geplanten Szenen. Dazu Kommentarspur.



    Nun habe ich noch ein paar Fragen:
    a) hat jemand hier schon ähnliches gemacht? Tipps zu Dokumentation?
    b) Was muß ich an rechtlichen Dingen beachten? Ich muß natürlich viele nach dem Einverständnis fragen. Die Ehrenamtlichen selbst sind einverstanden, dann müßte ich natürlich die Bewohner und deren Angehörige bzw. Betreuer fragen. Am besten schriftlich? Die Hausleitung muß informiert werden.
    c) Was ist zu beachten, wenn der Film nicht mehr im Hause, sondern auch außerhalb gezeigt werden sollte (z.B. Veranstaltungen zum Theme Ehrenamt)?


    Bin für jede Anregung/Hinweis etc. dankbar!


    Gruß

    [SIZE=4]Addie[/SIZE]

    Einmal editiert, zuletzt von Addie ()

  • Hi,
    lass doch einfach die Ehrenamtlichen "erzählen" - sowohl im ON wie im OFF. Wenn Du die richtigen Stichwörter gibst, dann klappt das richtig gut.


    Vom Rechtlichen hast Du m.E. schon alles bedacht ( kompliziert im Altenheim nur, die Vormunde zu erwischen, also Zeit einplanen).
    Letztlich: Falls Du was mit Musik unterlegen willst, denke an die Gema.
    Viel Erfolg,
    Hans

  • Hallo Hans,


    mit den Betreuerin ist kein Problem, die meisten sind gut erreichbar.


    Gema: Mit Musik möchte ich sicherlich einiges unterlegen. Was kostet denn so'n Spaß? Hängt's davon ab, ob man etwas öffentlich aufführt oder privat? Wenn ich ihn nur im Haus zeige, gilt das dann als privat?


    Naja, kann mir die Gema wahrscheinlich selbst am besten erklären.
    Danke für den Hinweis, habe ich mir beim letzten Mal keine Gedanken drum gemacht.


    Gruß

  • ... nochmal ich,
    am besten, Du besorgst ( kaufst ) Dir gemafreie Musik und erwirbst dort die Lizenz für nichtgewerbliche Nutzung. Dann kannst Du das öffentlich aufführen, so lange Du dafür kein Entgelt verlangst.
    Wie das gewerblch ist, kann Dir sicher z.B. Marcus "aus der Praxis" heraus besser erklären als ich "theoretisch".
    Hans


    PS. ... auch eine Aufführung im Heim ist öffentlich!

  • Zitat

    Original von SFK
    ... nochmal ich,
    am besten, Du besorgst ( kaufst ) Dir gemafreie Musik

    .


    Ups, das GIBT'S?? Ich merke, das ist für mich Neuland. Woran erkenne ich das, gibt es da irgendein Logo auf den CDs oder so? Wo krieg ichdie her?

  • Schau mal hier bei uns im Forum rechts in der Leiste in die Rubrik "Tonarchiv". Dort findest Du schon etliche Anbieter. Davon gibt es aber noch viel mehr. Einfach mal nach Qualität und Preis sehen.
    Frohes Stöbern
    wünscht Hans

  • Alles klar, danke!


    Falls ansonsten noch jemand besondere Technik- oder Aufnahme-Tipps für Interviews hat, freue ich mich über jede Anregung. Z.B. schaut derjenige direkt in die Kamera oder eher "leicht daneben", wie man es auch im Fernsehen sieht. Sollte der Interviewer mit im Bild sein oder eher nicht?
    Kleinkram eben. Ist für mich das erste Mal, daß ich sowas versuche...:rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Addie


    Ein Tipp von mir, da Hans wahrscheinlich zu bescheiden ist. Schau Dir mal die Beiträge des SFK an. Dazu auf das www-Symbol am Ende der Beiträge von Hans klicken.
    Da kannst Du Dir's in Bild und Ton ansehen/hören, wie das gemacht wird.


    Lieben Gruss und viel Erfolg bei Deinem Vorhaben
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Addie,


    was ich persönlich noch für sehr wichtig halte, ist die Perspektive, der Kameraabstand bzw. der Bildausschnitt.


    Je nach sichtbarer Distanz wird es auch emotional vollkommen anders belegt. Je nach Situation und Thema vermitteln Nähe und/oder Distanz einerseits möglicherweise Zudringlichkeit (Big Brother is watching you) oder auch "direktes Miterleben oder Anteilnehmen" - was eine schwierige Gratwanderung sein kann - gerade in Verbindung mit älteren pflegebedürftigen Menschen.


    Hier halte ich einige Tests für unerlässlich, um dann selbst herauszufinden, welche "Formatfüllung" bei welcher Person bzw. allgemein angemessen ist.


    Hier ist es oft sehr interessant, wie die Formatfüllung und der/die Kamerawinkel im Fernsehen z.B. zwischen bei Interviewtem und weiteren Personen bzw. Moderator ausfallen - denn dazu gibt es ziemlich eindeutige Regeln wie z.B. der Eindruck, dass sich die Menschen sozusagen ins Auge sehen (der eine eher von links nach rechts blickt, das gegenüber eher von rechts nach links usw. statt beide in die gleiche Richtung nach rechts oder links).

  • Addie


    Noch ein paar Tips von mir:


    1. Gibt Deinem Film eine Aussage - am besten gleich im Titel. Damit hast Du gleich eine Art Korsett für das was rein kommt, aber auch für das, was nicht reinkommt. Mach Dir vor dem Dreh ein paar Gedanken, was Deine Aussage sein soll - und nicht erst beim Schneiden! Damit fällt Dir das Drehen und besonders das Schneiden wesentlich leichter.


    2. Auch wenn's schwerfällt: Der Film darf max. 30 Minuten lang werden - besser 15-20 Minuten.


    3. Da Dein Film viel O-Ton von Personen und der Umgebung haben wird, besorge Dir eine ordentliche Tonausrüstung. Dh. für die Interviews entweder 2 Lavalier-Micros mit Mischer oder ein Reporter-Micro, die zu Deiner Camera passen. So was muss man nicht kaufen, sondern kann es auch für wenige Euros am Tag ausleihen.


    4. Wenn Du bei den Interviews 2 Kameras gleichzeitig laufen lässt, wird es für den Zuschauer interessanter, weil Du dann 2 verschiedene Einstellungen zur Verfügung hast. Synchron bekommst Du das Bild der beiden Kameras mit dem Ton in der Timeline relativ leicht, wenn Du Dich an der Waveform des Tons orientierst.


    Bei der Musik und deren Urheber- bzw Leistungsschutzrechten musst Du sehr genau sein! Denn bei Dir handelt es sich im jedem Fall um eine öffentliche Aufführung. Für Deinen Zweck wird aber gemafreie Musik passend sein.



    Viel Erfolg!


    Max

  • Hallo Max,


    lieben Dank für die Tips!! Werde ich beherzigen. Länger als 30 Minuten sollte er ohnehin auf keinen Fall werden, dann habe ich wieder viel zu viel Arbeit, für die ich ja eh nix krieg... ;-). Wollte aber versuchen, eher etwas drunter zu bleiben. Das mit der Aussage im Titel ist eine sehr gute Idee, muß ich mir mal ein paar Gedanken zu machen.


    Mit dem Ton ist so 'ne Sache, muß ich erstmal gucken, was ich besorgen kann. Aber in Köln wird's wohl irgendwo einen Laden geben, der einem etwas leiht.


    Danke nochmal,


    Gruß

  • Hallo Addie,


    gerade in der Gegend von Köln findest Du eine ganze Menge von Verleihern. Schliesslich gibt es in Köln und Umgebung eine Menge Filmschaffender. Einfach mal googlen, zb
    http://www.dv-kameraverleih.de/Gesamtlisteoben.htm


    Dort findest Du ua. ein Funkmikro von Sennheiser für 5 Euro/Tag. Lass Dich beraten, ob dieses Mic zu Deiner Cam passt, bzw ob es einen passenden Adapter gibt.



    Gruss
    Max