luftaufnahmen der schwazwaldbahn

  • ich plane luftaufnahmen von der schwarzwaldbahn aus einem kleinflugzeug heraus. der bahnabschnitt zwischen st georgen und hausach ist wegen der anspruchsvollen streckenführung mit 2 kehrschleifen und 37 tunnel auch optisch besonders reizvoll. beim zug handelt es sich um einen modernen regionalexpress der deutschen bahn mit verkehrsroten doppelstockwagen. als flugzeug steht eine 2-sitzige ct zur verfügung. gefilmt wird mit einer canon xl2.



    ich habe folgende fragen:


    1. kameraführung
    die aufnahmen sollen seitlich aus dem geöffneten/ausgebauten fenster erfolgen, um reflektionen oder unschärfen durch das material der flugzeugkanzel zu vermeiden. geplant sind aufnahmen der totalen und details des fahrenden zugs. aufgrund der vibrationen im flugzeug wird es eine grenze für den telebereich der kamera geben. gibt es tips, um diese möglichst klein zu halten? ein grosses stativ scheidet wegen platzmangel aus, ein 1-beinstativ könnte die vibrationen auf die kamera eher verstärken als mildern...


    sollte die bildführung eher durch schwenken oder durch den kurs des flugzeugs vorgenommen werden?


    gibt es weitere hinweise?




    2. formalitäten
    brauche ich für diese luftaufnahmen eine drehgenehmigung des regierungspräsidenten und/oder der deutschen bahn? gibt es weitere formalitäten, die zu beachten sind?



    max

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    nur ganz kurz, evl. heute abend etwas mehr.


    Zitat

    Original von Max41
    1. kameraführung
    die aufnahmen sollen seitlich aus dem geöffneten/ausgebauten fenster erfolgen, um reflektionen oder unschärfen durch das material der flugzeugkanzel zu vermeiden. geplant sind aufnahmen der totalen und details des fahrenden zugs. aufgrund der vibrationen im flugzeug wird es eine grenze für den telebereich der kamera geben. gibt es tips, um diese möglichst klein zu halten? ein grosses stativ scheidet wegen platzmangel aus, ein 1-beinstativ könnte die vibrationen auf die kamera eher verstärken als mildern...


    Freihand!
    Die XL2 hat einen guten Bildstabi und wenn Dein Pilot sein handwerk versteht, wird das reichen.
    Einbein geht auch, aber unbedingt auf dem Sitz abstützen, da sind die wenigsten Vibrationen, nicht am Rahmen und nciht am Boden!



    Zitat


    sollte die bildführung eher durch schwenken oder durch den kurs des flugzeugs vorgenommen werden?


    Sowohl als auch. Besser aber durch das Flugzeug.
    Wieviel Erfahrung hast Du mit solchen Luftaufnahmen und wieviel Erfahrungen hat der Pilot? (Deinen Fragen etnsprechend vermute ich, dass es für Dich Neuland ist?)
    Es bedarf sehr viel Übung, bis die Aufnahmen auf diese Weise perfekt, oder wenigstens annähernd perfekt aussehen.
    Pilot und Kameramann müssen sich blind verstehen können und der Pilot muss genau wissen, was Du siehst und filmen möchtest, welche Perspektive etc.
    Das Timing da oben ist nicht leicht, denn das Flugzeug kann nicht mal eben stehen bleiben.
    Dein Luftkutscher muss denken wie ein Kameramann. Das können die wenigsten.
    Der Pilot kann nicht sehen, was Du siehst, zumindest bei Flugzeugen, in denen die Besatzung nebeneinander sitzt. Das macht es recht anspruchsvoll.


    Zitat


    2. formalitäten
    brauche ich für diese luftaufnahmen eine drehgenehmigung des regierungspräsidenten und/oder der deutschen bahn? gibt es weitere formalitäten, die zu beachten sind?


    Nein. Die Bahn musst Du fragen, wenn Du auf deren Gelände drehst und die Luft gehört denen dann doch noch nicht :wink:


    Luftaufnahmen sind seit der Maueröffnung genehmigungsfrei.
    Formalitäten: Luftverkehrsordnung beachten, besonders die Mindestflughöhe, aber das betrifft mehr den Piloten als Dich :wink:


    Weitere Tipps:
    Bevor Du "scharf schießt" unbedingt üben!!
    Das spart Äger und Nerven und ist das Geld allemal wert.


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Hallo Marcus,
    da kann ich auch noch eine frage loswerden, die mich seit Jahren bewegt.
    Vor etlichen Jahren hatten wir mal die Möglichkeit, über unsere Stadt mitzufliegen und zu filmen. Das haben wir damals mit geöffnetem Fenster gemacht und ging total in die Hosen. Die Aufnahmen waren total unbrauchbar - offensichtlich durch den Wind, der die Kamera zum Zittern brachte.
    Dann 2005 bei Edi hat das bei geschlossenem Fenster trotz erheblich größerer Höhe richtig gut geklappt.
    Seit dem rätseln wir, ob beim mißlungenen Versuch über Kitzscher bei uns der Kameramann oder die Zugluft an unserem Scheitern schuld waren.
    Interessierte Grüße,
    Hans

  • Marcus


    danke für deine schnellen experten-antworten!


    ich kenne zwar meine xl2 ganz gut, habe aber mit luftaufnahmen bisher noch keine erfahrungen. der pilot versteht als fluglehrer zwar sein handwerk sehr gut, hat aber solche aufnahmen auch noch nicht gemacht. deshalb sind deine "fachtips" besonders wertvoll!


    das üben ohne laufende kamera halte ich in diesem fall auch für unverzichtbar, besonders wenn die bildführung durch den kurs des flugzeugs erfolgt. ich vermute, dass auch die flughöhe und der seitliche abstand zum fahrenden zug ausprobiert werden muss - mit verschiedenen variationen. ich möchte auch einstellungen machen, wo die lokomotive bzw einzelne wagen fast formatfüllend zu sehen sind. da der zug im betreffenden streckenabschnitt maximal 60 km/h (eher weniger) fahren kann, wird auch das beibehalten der abstände schwierig werden, weil die ct eben kein hubschrauber ist...aber soweit ich weiss, hat dieser flieger gute langsamflugeigenschaften, so dass es grundsätzlich klappen müsste.


    Hans
    die frage nach dem windeinfluss hat mich auch schon beschäftigt... wahrscheinlich darf das objektiv nicht aus dem fenster herausragen, damit keine zusätzliche angriffsfläche erzeugt wird. und die fensteröffnung muss sicher so klein wie möglich sein...



    max

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Max


    Ich nehme an, obwohl ich die CT nur aus dem Internet kenne, dass die Fensteröffnung gegeben ist. In dieser Beziehung wirst Du keine Wahl haben, entweder geschlossen oder offen. Deshalb wirst Du, wenigstens bei offenem Fenster, nicht um Turbulenzen im Cockpit herumkommen. Deshalb ist sicher ein FyFy unabdingbar, ausser Du willst eh auf O-Ton verzichten.
    Was gut ist, Du hast mit der CT einen Schulterdecker und trotzdem keine Flügelstreben, die Dir bei der Filmerei in die Quere kommen.


    Was Marcus schon erwähnt hat, die Kamera körpergestützt einzusetzen, kann ich bestätigen.
    Als ich noch gewerbsmässige Fotoflüge gemacht habe, bestand der Fotograf sogar darauf, dass ich während seinen Aufnahmen (auch aus der Hand) die Motordrehzahl reduzierte (wegen den Vibrationen), was bei 50 m über Grund nicht ganz ungefährlich ist, zumal ich wegen den Flügelstreben noch zusätzlich eine Glissade fliegen musste. Zum Glück war/ist die Piper L4 ein sehr gutmütiges Flugzeug.


    Lieben Gruss
    Edi

  • hallo edi,


    auch dir vielen dank für die weiteren tollen hinweise!


    die ct ist wegen ihrer bauweise in der tat ein sehr praktisches flugzeug für luftaufnahmen. ich werde wohl einfach ausprobieren, ob die aufnahmen mit oder ohne fenster das bessere ergebnis liefern.


    der ton soll nicht verwendet werden, dafür spielt der wind keine rolle.


    geplant ist inzwischen, am kommenden sonntag gegen 14 uhr zu fliegen. bei diesem sonnenstand sind die schatten in dem sehr bergigen aufnahmegebiet noch nicht zu lang. hoffe, dass es dabei keine lichtprobleme gibt.




    liebe grüsse
    max

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Max


    Jedenfalls viel Vergnügen. :bounce:


    Vielleicht kannst Du ja dann mal ein WMV Deiner Aufnahmen ins Netz stellen, damit wir auch etwas davon haben. Mich würd's jedenfalls interessieren. :wink:


    Lieben Gruss
    Edi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hans,


    Zitat

    Original von SFK
    da kann ich auch noch eine frage loswerden, die mich seit Jahren bewegt.
    Vor etlichen Jahren hatten wir mal die Möglichkeit, über unsere Stadt mitzufliegen und zu filmen. Das haben wir damals mit geöffnetem Fenster gemacht und ging total in die Hosen. Die Aufnahmen waren total unbrauchbar - offensichtlich durch den Wind, der die Kamera zum Zittern brachte.
    Dann 2005 bei Edi hat das bei geschlossenem Fenster trotz erheblich größerer Höhe richtig gut geklappt.


    Trotz, oder gerade wegen der größeren Höhe :wink:
    Besonders an schönen Sonnentagen ist es in niedrigeren Höhen sehr turbulent.
    Liegt einfach daran, dass nicht die Sonne die Luft erwärmt, sondern die Erde,.
    Also steigt die erwärmte Luft auf und macht aus dem Flieger einen Schüttelshake.
    An solchen Tagen ziehe ich es vor, in größeren Höhen zu fliegen. Das bedeutet zwar längere Brennweiten, aber dennoch ruhigere Bilder.
    So ab 2000 bis 2500 Fuß (ca. 600 bis 750 Meter) ist meist schon wesentlich mehr Ruhe im Karton :D.
    Das Objektiv sollte nicht zu weit aus dem Fenster gehalten werden, die Kräfte, die darauf wirken sind einfach zu böse.
    Den Wind bekommst Du trotzdem gratis dazu, sobald das Fenster auf ist, ob Du willst oder nicht :D, aber das ist noch beherrschbar.
    Wichtig ist, die Kamera gut abzustützen und sich selber ebenfalls.
    Wer versucht, die Cam frei zu führen, möglichst noch mit dem Auge am Sucher und der Hand ganz vorn am Objektiv, bildet einen Hebelarm, der gegen jede kleinste Erschütterung empfindlich ist und das ist absolut kontraproduktiv.
    Ich würde für solche Aufnahmen grundsätzlich auch die kleineren Kameras, wie Eure DVX100 oder eben die anderen "Henkelmänner" wie VX2100 oder XM2 empfehlen.


    Zitat


    Seit dem rätseln wir, ob beim mißlungenen Versuch über Kitzscher bei uns der Kameramann oder die Zugluft an unserem Scheitern schuld waren.


    Kann natürlich immer auch eine Mischung aus Beidem sein, bzw. aus Allem.
    Zugluft, nicht optimaler Halt der Kamera und Turbulenzen. Letztere können einen schon wirklich fertig machen.
    Es gibt auch noch einige andere Gründe, warum so ein Stunt schiefgehen kann, da ist der Pilot, das Flugzeug, die Beladung, die Fluggeschwindigkeit und und und. Also geh mit dem Kameramann nicht allzu doll ins Gericht.


    Im Zweifelsfall ausnahmsweise mal die Verschlusszeit auf 1/100 oder min 1/150 einstellen. Dann lassen sich hinterher noch recht scharfe Zeitlupen rechnen. Dann fallen leichte Ruckler weniger auf :wink:.



    Zitat

    Original von Max41
    das üben ohne laufende kamera halte ich in diesem fall auch für unverzichtbar,


    Ich würde unbedingt empfehlen, die Kamera dabei auch ruhig laufen zu lassen.
    Umso besser kann man anschließend sehen, was gut und was suboptimal gelaufen ist.
    Wie gesagt: Ein oder zwei Übungsflüge kann ich nur unbedingt empfehlen.
    Besonders, wenn Ihr auf "bewegtes Ziel schießt".
    Das ist schon eine Klasse für sich und Du wirst Dich wundern, wie schnell das alles plötzlich geht und wie wenig Zeit Euch für Absprache und nachdenken bleibt, selbst im Langsamflug.


    Ein Tipp noch:
    Wenn die Aufnahmen laufen, sollte der Pilot nach Möglichkeit die Mühle leicht, aber stabil auf die Seite legen, so dass Du ein freies Schußfeld nach unten hast und somit länger mitschwenken kannst.
    Das bedeutet für ihn allerdings, die Maschine im relativ langsamen Flug zu slippen (so nennt man diese Fluglage), ohne aber an Höhe zu verlieren.
    Für einen erfahrenen Piloten und Fluglehrer ist das kein Problem (für das Flugzeug auch nicht), er kennt den Flieger und seine Grenzen.
    Es wird eine Kombination aus Mitschwenken und Schwenk durch Flugweg werden, das ergibt sich automatisch.


    Würde mich auch freuen, wenn Du uns am Ergebnis mit einem kleinen Clip teilhaben lässt :headbanger: Das klappt schon!


    Viele Grüße
    Marcus
    :markus:

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Hallo Marcus,
    danke für die Aufklärung. Das mit der Flughöhe und der Ruhe klingt, wenn man das so liest, richtig plausibel und auch für den Laien (mich) nachvollziehbar. Aber man muss es eben erst einmal zu lesen bekommen :wink:
    Damals über Kitzscher ging es wirklich ziemlich "erdnah" zu. "Postum" entschuldige ich mich da bei dem damaligen SFK-Kamerajungen, den ich damals so angetobt hatte ( Wetten, dass der das irgendwann mal liest ) und auch bei unserem bei Edi filmenden Kameramann Philipp, der dann trotz meines wochenlangen "Vorher-Gezeters" dann so schöne Bilder in Edis Obhut gemacht hat.
    Wieder was dazu gelernt ( dabei hatte ich schon befürchtet, ich sei altersbedingt bildungsresistent ).
    Danke und ich hoffe, Max erwischt so einen Piloten wie Du und Edi es sind.
    Hans

  • nochmals danke für die verschiedenen tips - und vorallem für das daumendrücken! bin selbst gespannt, was dabei rauskommen wird. werde auf jeden fall berichten - mit und ohne bild, smile.



    max

  • und so lief es gestern:



    1. teilweise brauchbare aufnahmen bekommen
    2. spiegelungen der kanzel wirken störend
    3. vibrationen des motors sind vernachlässigbar
    4. thermik ist ko-kriterium
    5. einsatz von schultercam ist schwierig




    im einzelnen:



    zu 1.
    ein flieger als schulterdecker ohne streben ist optimal, weil das freie blickfeld sehr gross ist. slippen war kaum erforderlich. laufende verständigung mit piloten über bordfunk ist zwingend. bildführung erfolgte vorrangig über kurs des flugzeugs. mindestflughöhe zwingt zum einsatz von teleeinstellungen - je nach objekt. in meinem fall des fahrenden zugs war ohne mittleres tele kaum etwas zu sehen.


    in bergigem gelände ist der pilot sehr gefordert, absolut nur mit erfahrenen piloten möglich! (die standfestigkeit des cameramanns bei häufigen sehr engen kurven, bei deutlicher thermik sowie bei ständigem blick durch den camsucher ist ein sehr individuelles thema, smile.) wir mussten häufig sehr enge schleifen fliegen, weil auch die ct immer wieder dem langsamfahrenden zug vorauseilte und das enge tal wenig bewegungspielraum liess.



    zu 2.
    das fenster liegt bei der ct weit vorne, so dass die cam (egal, ob grosse oder kleine cam) nicht mehr am körper abgestützt werden kann. beim ausbau der tür wird zwar die optik besser, aber durch den dann heftigen windeinfluss wird die cam-führung viel unruhiger. ich filmte mit eingebauter tür, so das immer wieder spiegelungen auftraten.


    der einfluss von dunst war kaum störend. liegt natürlich auch am wetter und an der flughöhe.



    zu 3.
    wenn man sich nicht am flugzeug abstützt, sondern die cam am körper hält, werden vibrationen durch den bild-stabilisator wirksam geschluckt. deshalb sollte auf ein stativ verzichtet werden.


    zu 4.
    wesentlich mehr aufmerksamkeit musst den einflüssen der thermik gewidmet werden. die bildruhe wird davon entscheidend beeinflusst! entweder die unruhe vermeiden oder durch steady-cam wirkungslos machen. einfache schwebestative sind ungeeignet, weil mit diesen die cam im flieger kaum geführt werden kann.



    zu 5.
    eine schultercam ist im verwendeten flieger (2-sitzige ct) ohne ausgebaute tür sehr beengt. musste an der xl2 das micro abbauen, um genug bewegungsfreiheit für das handling der cam zu haben.





    zusammenfassung:



    1. geeignetes flugzeug oder helicopter auswählen. erfahrenden piloten finden.


    2. spiegelfreie bilder sind mit filmen durch die kanzel unmöglich. entweder dieses bewusst zulassen und für den zuschauer nachvollziehbar machen oder vermeiden. die konsequenzen aufgrund von windturbulenzen im cockpit müssen dann individuell ausprobiert werden.


    3. (motor-)vibrationen sind vernachlässigbar, wenn die cam aus der hand geführt wird.


    4. einfluss von thermik kalkulieren und gegenmassnahmen überlegen. die bildruhe und damit das gesamtergebniss wird davon entscheidend beinflusst! wenn möglich (licht, zeitplanung), frühmorgens bis ca. 9 uhr filmen, um thermikeinflüsse gering zu halten. hängt ab von der jahreszeit, der sonnenstrahlung und dem fluggebiet.


    5. auf schultercam verzichten und eher kleine cam verwenden





    clip-beispiele von gestern werde ich noch liefern. muss aber erst das material im detail sichten und dann zusammenstellen. wie/wo kann ich dem forum einen wmv-clip zur verfügung stellen?



    grüsse von max

    • Offizieller Beitrag

    Hi Max,


    Danke für die Rückmeldung :headbanger:



    Kann ich so, wie ja schon geschrieben, zu 100% unterschreiben!


    Zitat


    (die standfestigkeit des cameramanns bei häufigen sehr engen kurven, bei deutlicher thermik sowie bei ständigem blick durch den camsucher ist ein sehr individuelles thema, smile.)


    Das Thema hatte ich bewusst außen vor gelassen :wink: :D Wollte Dir ja nicht den Spaß verderben :D :D
    Im ernst: Es ist tatsächlich, egal ob Sucher oder Display, ein erhebliches Problem, während dieser Manöver stur auf ein zweidmiensionales Bild zu schauen, .... Da kommt Freude auf :D


    Zitat


    ... oder durch steady-cam wirkungslos machen. einfache schwebestative sind ungeeignet, weil mit diesen die cam im flieger kaum geführt werden kann.


    Ergänzung: Körpergebundene Steady's erfordern viel Platz, selbst bei Hardmountvariante.
    Zudem haben alle Steady's eines gemeinsam: Ihre Windempfindlichkeit.
    Was das in der Situation bedeutet, kannst Du ja nun abschätzen.


    Zitat


    1. geeignetes flugzeug oder helicopter auswählen. erfahrenden piloten finden.


    Kein Heli, zu teuer und vibriert wie Teufel. Es sei denn, Du bekommst eine Hughes 500 oder sowas. So oder so, Turbine ist nochmal so teuer.
    Mein tipp: KEIN UL, die sind einfach viel zu windempfindlich, sondern eine E-Klasse und zwar 4-sitzig.
    Die Cessna 172 hat zwar Streben, aber damit kann man eher leben.
    Sie bietet mehr Platz als 2-Sitzer und liegt aufgrund des etwas höheren Gewichtes ruhiger in der Luft. Genug zu kämpfen hast Du aber auch damit immer noch, so ist das nicht :wink:


    Zitat


    2. spiegelfreie bilder sind mit filmen durch die kanzel unmöglich.


    Je nachdem, ... es geht schon. Allerdings leider nicht immer.
    Die Scheibe kostet immer auch Auflösung, das ist schade, aber manchmal nicht zu ändern.
    Lichtreflektionen lassen sich in Grenzen mit Sonnenblende dicht, ... sehr dicht an der Scheibe und zirkularem Polfilter eindämmen, aber wie gesagt, nur in Grenzen.


    Zitat


    clip-beispiele von gestern werde ich noch liefern. muss aber erst das material im detail sichten und dann zusammenstellen. wie/wo kann ich dem forum einen wmv-clip zur verfügung stellen?


    das geht nur über einen eigenen Server, auf dem Du die Clips ablegst (etwa Dein Provider, der ja üblicherweise Webspace zur Verfügung stellst) oder über entsprechende Uploadportale wie yousendit.
    Direkt über das Forum geht dies aufgrund der Datenmengen leider nicht.


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Max


    Vielen Dank für Deinen Bericht. Das Meiste kommt mir sehr bekannt vor, wollte auch den einen oder anderen Kommentar dazu schreiben, aber Marcus hat das schon bestens erledigt.


    Falls Du keinen oder nicht genügend Webspace zur Verfügung hast, kannst Du mir einen Clip über "yousendit" an meine E-Mail Adresse senden, dann kann ich ihn auf meinen Webspace packen und Dir den Link mitteilen, damit Du den hier posten kannst.


    epellet(a)solnet.ch


    Liebe Grüsse
    Edi

  • Nach tatkräftiger Hilfe von Marcus und Edi kann ich endlich den versprochenen Clip "zur Schau" stellen. Ich hoffe, ihr könnt Euch einen kleinen Eindruck machen.
    http://www.silvedi.ch/Forum/sbahn04.wmv


    Einen Ausflug in diese Gegend empfehle ich gerne. Eine Fahrt mit der Schwarzwaldbahn zwischen St Georgen und Hausach (http://www.schwarzwaldbahn.net/) mit anschliessendem Besuch des Nachbaus dieser Strecke im Masstab 1:87 (H0) direkt am Bahnhof in Haussach (www.schwarzwald-modell-bahn.de/) macht kleinen und grossen Eisenbahnfans Spass.


    Max

  • Hallo Max,
    sieht gut aus! ... und ich gehe doch recht in der Annahme, dass Du da aus dem Flugzeug noch mehr gefilmt hast, oder?
    Zweite Vermutung ( Hoffnung :( Hast Du auch in der Modellbahnanlage gefilmt ???
    Wenn ja, wäre das doch einen sehr reizvollen filmischen Vergleich wert ... ( jetzt kommt das Winken mit dem ganzen Zaun ) und einen "Gartenzaunbeitrag" bei uns im TV mit Sicherheit auch.
    Sag bitte mal was dazu,
    bittet die "Filmejägerin"
    Julia:hallo:

  • Hallo Julia,


    Deine Vermutungen stimmen in jeder Hinsicht. Du hast ein ausgeprägtes journalistisches Gespür, smile.


    Es gibt inzwischen sogar schon den fertigen Film mit dem Titel "Die Schwarzwaldbahn - Realität und Modell" - geschnitten, vertont, kommentiert. Dieser Film (ca. 9 min) entstand im Rahmen eines Video-Workshops, bei dem auch meine Aufnahmen Verwendung fanden. Ich kläre gerne, ob ich diesen Film Euch zur Verfügung stellen kann.


    Max

  • Hallo Max,
    suuuuuper! ... und ein kleines Gespräch dazu in einer unserer "berühmten (getürkten) Live-Schalten" bekommen wir dann doch auch hin - oder? - Ja bitte!!!!
    Hoffnungsvolle Grüße,
    Julia:hallo:

  • Schade.


    Es geht doch um die Schwarzwaldbahn, nicht um Eisenbahntechnik im Speziellen.
    Mir fehlt die Darstellnug der durchaus als schön zu bezeichnenden Landschaft und wie die Streckenführung in eben diese eingebettet ist.
    Mir ruckeln an einigen Stellen die Aufnahmen zu sehr. Hier hättest Du folgende "Technik" anwenden können:


    Die Cam vorne am Objektiv zwischen Daumen und Zeigefinger halten und mit den restlichen Fingern dieser Hand dann an der Scheibe abstützen.
    Das entkoppelt vom Flugzeug, gibt aber Stabilität.


    Des Weiteren hättest Du die Reflektionen am "geschlossenen" Fenster wie folgt verhindern können:
    ein Samttuch mit Saugnäpfen an der Scheibe, darunter die Cam und Du selbst, oder ein Loch im Tuch für den Sucher.
    Und als "Special Effekt" und nur am Rande erwähnt, als Tip für Vielfilmer aus fliegenden Objekten heraus (ich nenne es meine Hubschrauberbox):


    Ein kleines Kästchen mit diversen Adaptern (passend für alle gängigen On-Board-Audiosysteme) und einer Pegelanpassung des Audiosignales zwischen der Audioanlage und dem Miceingang der Cam. Hiermit kann man schön und verzerrungsfrei das Intercom-Signal und den Funkverkehr-Empfang mit aufzeichnen.


    Gerade mal meine 4 Euro-Cents



    Bo, die Nuß