Vx2100/pd170p/dvx100a

  • Hallo, nochmal zum diesem Thema. Nicht alle DropOuts sieht man beim normalen Abspielen, z. B. bei den Premium. Dass bei den Premiumcassetten und anderen Billigcassetten die Fehlerkorrektur im Abspieler auf Anschlag arbeitet, ist Tatsache. Das sieht man natürlich nicht ! Kritisch wird es oft, wenn man das Material in ein Schnittsystem einliest. (oder auch 1:1 kopiert) Offensichtlich verarbeiten die unterschiedlichen DV-Eingangskarten und die Software die Daten auch unterschiedlich. Nach dem Einlesen tauchen nicht selten plötzlich Artefakte auf. Das wars dann. Man kann auf alle Fälle klar sagen, je besser (und auch teurer) die Cassetten sind, um so unwahrscheinlicher tauchen Fehler auf. Übrigens, es ist ein großer Unterschied, ob man auf Tape unbewegte Bilder ansieht, oder (wie bei einem Schwenk des Camcorders) alle Bildpunkte sich verändern. Nur bei einem Schwenk wird die Datenreduktion (nicht zu verwechseln mit Kompression) voll gefordert. Da erst fällt der Unterschied zwischen schlechten und guten Cassetten auf.
    Es gibt auch die Möglichkeit, die Cassetten in Bezug auf Bandfehler objektiver zu beurteilen:
    Von Panasonic gibt es einen Profirecorder, (Preisklasse ca.17.000 Euro) der eine umschaltbare Anzeige hat, auf der man die Fehlerkorrektur arbeiten sieht. Ab 100 % Fehlerkorrektur sieht man die Fehler am Bildschirm.
    Die Premiumcassetten stehen meist bei 95 % Fehlerkorrektur. Die Sony HDV-Master (die natürlich auch DV-geeignet sind) steht bei ca. 60 % Fehlerkorrektur, und die Panasonic AMQ steht bei ca. 55 % Fehlerkorrektur. Das natürlich bei nur einmal bespielten Cassetten ! Das aber wie gesagt, wenn der Bildinhalt kpl. bewegt ist.
    Nach meinen Informationen produziert JVC selbst kein Bandmaterial. Bei S-VHS-Proficassetten kam alles von Fuji und Maxel. Unser Verein hatte in München mal eine Fabrikführung bei Agfa. Das Bandmaterial wird auf einer ca. 3 m breiten Rolle verarbeitet. Das Material aus der Mitte wurde das teure Profitape, je mehr es zum Rand geht, wirds als billigeres Material verkauft. Das Material am Rand ist auch meist welliger (was dazu führt, dass das Band nicht immer plan am Kopf anliegt) Das Material in der Mitte ist auch am gleichmäßigsten beschichtet, also besser. Am Ende werden aus der großen Rolle dann die Bänder in Streifen geschnitten, und in die Cassettengehäuse geladen. Ich bin mir sicher, dass die DVCam-Cassetten und die Excellence von Sony von der selben Rolle kommen. Vielleicht liest jemand von Sony (der sich echt auskennt) diese Ausführungen, und berichtigt mich, wenns falsch ist.
    Wer macht auf seinen Porsche runderneuerte Reifen, die sich ab 140 kmh auflösen, wenn er mal 200 fahren will ? ? Wer verwendet mit seiner teuren Cam (mit der er sicher wichtige Aufnahmen macht) billiges Band, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass einfach mal Bild und Ton aussetzt ?


    Grüße aus dem verschneiten München, wo keine Trambahn und kein Bus fährt, weil die Verantwortlichen Flaschen sind. Die Bahn hat ihre einzige Schneefräse nicht reparieren lassen, (sollte im Herbst erst repariert werden) weil nach deren Meinung der Winter schon vorbei ist. :bia:

  • Hallo Tom,
    ich finde den Beitrag von "Kamerateam" sehr interessant, denke aber daß dies ein eigenes Thema wert wäre. Was hälst Du davon und der Idee alle das Thema "Bandmaterial" betreffenden Beiträge dorthin zu verschieben oder zu kopieren?