Regelmäßige Camera Reinigung

  • Hallo Videofreunde,


    wer führt denn das in bestimmten Zeitabständen durch ?


    Ich habe bis jetzt nur, wenn es wirklich uuuuuuuunbedingt nötig war, mal ein Reinigungsband benutzt, aber wirklich nur, wenn es nicht mehr anders ging. Sonst wird die Camera nach jeder Reise nur äußerlich mit einem etwas feuchten Tuch abgerieben, mehr aber auch nicht.


    Habe über dieses Thema schon manches gelesen.


    Die einen nehmen nur Reingungsbänder, andere wiederum geben die Camera in bestimmten Zeitabständen zum Hersteller zur Reingung, das bedeutet wahrscheinlich Demontage usw. und einen etwas leichteren Geldbeutel hinterher oder manche nehmen diese Druckluftdosen und blasen das Gehäuse innen von Staub frei. Es sammelt sich ja bestimmt auch im inneren des Gehäuseschachtes mit der Zeit einiges an Staub an, könnte ich mir vorstellen.
    Andereseits: Staub auf den Köpfen und Reinigungsbänder vertragen sich ja auch nicht besonders. (Schmirgeleffekt !!!).


    Wie ist denn eure Meinung dazu ?

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    außer den Staub außen abzuwischen, hat eine DV Cam von mir noch niemals etwas mit Reinigung zu tun gehabt.
    Als ich nach vier Jahren bei der VX-700 das Problem mit dem gerissen Flexband vom Suchermonitor hatte, wie jeder VX-700/1000 Besitzer, und zwecks Austausch das Teil ja komplett zerlegen mußte, fand sich innen, sichtbar, kein Schmutz. Die Cams verschwinden allerdings nach der Aufnahme immer in der Tasche und baumeln selten ständig am Hals.
    Gruß
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,


    danke für Deine Meinung dazu.


    Zitat

    Die Cams verschwinden allerdings nach der Aufnahme immer in der Tasche und baumeln selten ständig am Hals.


    Das versteht sich bei mir natürlich auch von selbst !

    • Offizieller Beitrag

    Hi Herbie


    Ich glaube, so wie Du das machst, ist es richtig.
    Ich habe allerdings auch schon ein Reinigungsband durchlaufen lassen (10 Sekunden). Dazu benutze ich ausschliesslich eine Reinigungskassette von Sony. In einem Vergleichstest (war allerdings noch bei VHS) traten die Sony Reinigungskassetten als Sieger hervor, weil sie am Besten reinigten, und dies beim Minimalsten Kopftrommelverschleiss. Ob's immer noch so ist, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Da macht der Glaube daran viel aus. :wink:


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Hallo Herbie,


    bisher habe ich innen noch keine Reinigung für notwendig erachtet.


    Außen - wie schon von anderen gesagt - feucht abwischen. Das war's.


    Und nach Gebrauch wieder schön in's Täschchen.


    Viele Grüße
    Stefan

    alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher (Voltaire)

  • Hallo Herbie,


    ich habe bislang meinen Cams keine besondere Reinigung angedeihen lassen. Das Objektiv halte ich penibel sauber. Möglichst aber nur mit einem Pinsel, mit dem man auch Luft blasen kann. Wenn sich mal im Sucher zuviel Staub gesammelt hat, kann man den auch ausblasen.


    Was das Laufwerk angeht: Mein Schwiegervater hatte früher ein Radio- und Fernsehgeschäft. Zumindest bei unseren Videorekordern sind die Reinigungsbänder nie zum Einsatz gekommen. Wenn die Köpfe gereinigt werden mussten, wurden die Geräte zerlegt und die Köpfe mit - wenn ich mich richtig erinnere - Spiritus und einem weichen Lappen per Hand gereinigt. War halt noch zu einer Zeit, in der Videorekorder und Köpfe richtig Geld kosteten. Auf meinen Hinweis, dass man die Reinigung mit einem Reinigungsband schneller haben kann, hat mein Schwiegervater nur geantwortet, das sei zwar richtig, die Abnutzung der Köpfe sei aber größer. Ich zerlege mein Cam zur Kopfreinigung natürlich nicht, sondern ich benutze dazu natürlich eine Reinigungskassette. Allerdings tue ich das nur, wenn es wirklich zwingend notwendig ist. Es gibt da keine Regelmäßigkeit.


    Viele Grüße aus Detmold
    Thomas

  • Hallo,


    in leichten Fällen der Verunreinigung reicht manchmal schon ein schneller Vorlauf, zumindest hat das bei mir schon mal was gebracht. Da trat der Fehler aber nur ganz selten auf.

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Unsere Canon XM1 hat bis heute jahrelang kaum eine Reinigungskassette gesehen oder benötigt.
    Ganz anders die XM2: Laufend die Meldung "Remove the Cassette" (bei beiden Geräten :shake: , soll aber wohl ziemlich typisch für diese Geräte sein) und manchmal kommt dann auch Bandsalat raus,.... not funny.
    Sporadisch hat sie auch durchaus gerne mal die Aufnahme ohne Fehlermeldung verweigert und wir standen anschließend bei der Sichtung ziemlich blöd da.
    Die sehen öfter mal eine Reinigungskassette. Ist leider die einzige, aber wirksame Maßnahme.
    (Das tritt übrigens kaum noch auf, seit ich keine Sonykassetten mehr in das Gerät lasse).
    Gleiches gilt für die JVC GY-DV5000 und den Recorder BR-DV3000 (gleiche Laufwerke) Totale Mimosen und müssen ständig gereinigt werden (obwohl die von Anfang an nur eine einzige Bandsorte gesehen haben).
    Mache ich jetzt allerdings auch nur noch bei Bedarf.
    Auch wenn mir die meisten Hersteller geschrieben haben, dass Reinigungskassetten mittlerweile absolut unschädlich seien und ein spürbarer Abrieb nicht auftritt, bevor die Cam, bzw. der Kopf sowieso das Ende seiner Lebenserwartung erreicht hat, wird dies doch insgesamt sehr kontrovers diskutiert und Panasonic z.B. empfiehlt den Einsatz auch nur, wenn nötig.


    Ich gebe die Kameras ansonsten auch einmal im Jahr zur Inspektion, dort wird dann auch gleich das gesamte Laufwerk gereinigt und es werden Verschleißteile in der Bandführung getauscht (dann haben die im Jahr aber auch schon mal ihre 50 bis 180 Kopfstunden gestrampelt).


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Hallo Herbie,


    wenn man das mit der Reinigung nur halbwegs richtig machen möchte, gibt es da schon so einiges, was man berücksichtigen sollte:


    Reinigungsbänder sind im Prinzip Schmirgelbänder, die auch nur den gleichen Weg durch die Kamera machen können wie das Videoband. Das bedeutet, das an Umlenkrollen und hinter Kanten der sich dort ablagernde Schmutz auch mit dem Reinigungsband nicht entfernt wird. Der Spalt in den Lösch- /Video- /Audio und Sync-Köpfen kann auch nicht mit einem Reinigungsband wieder von Schmutz befreit werden, wenn dort erst einmal was eingedrungen ist.
    Besser ist, genau diese Stellen mit einem Q-Tip zu reinigen, der mit Isopropanol getränkt ist, das sehr schnell rückstandsfrei verdunstet. Dabei aber aufpassen, das das Isopropanol nicht in die Lager der beweglichen Teile eindringt, da Isopropanol entfettet, was in Lagern nicht erwünscht ist!
    Baumwollhandschuhe sind übrigends Pflicht, wenn man das Hautfett nicht an bandführende Teile anbringen möchte.
    Mit dosierter sauberer Pressluft bläst man vorsichtig den Bandabrieb oder Schmirgelstaub vorheriger Reinigungsbänder heraus, dabei am besten Kamera über Kopf halten.
    Viel Licht und eine Lupe , z.B. Lupenlampe sind bei solchen Arbeiten sicher hilfreich.


    Gruss Fred
    (Der diesen Aufwand aber auch nur selten treibt)

  • Mir wurde plausibel erklärt, dass sich die Köpfe durch den Bankontakt selbst reinigen würden und ein Reinigungstape nicht nötig, ja Gift für die Köpfe wären.


    Selbst hatte ich eine Reinigungsflüssigkeit samt Spezialstäbchen die meiner Bandmaschine Studer Revox B77 zum reinigen der Tonköpfe beilag. Mit dem Zeug hatte ich manchmal die Köpfe meiner Camcorder gereinigt, was nötig wurde z.B. nach einem 7 wöchigen Urlaub direkt am Meer in der agressiven salzhaltigen Luft und sich Störungen einstellten. Danach war wieder alles ok.

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Schnipseldepp


    Besser ist, genau diese Stellen mit einem Q-Tip zu reinigen, der mit Isopropanol getränkt ist, das sehr schnell rückstandsfrei verdunstet.


    Statt eines Q-Tip's würde ich ein feines, fusselfreies Brillenputztuch o.ä. empfehlen.
    Die Watte auf den Q-Tip's ist unter dem Rasterelektronenmikroskop sehr grob gefasert und äußerst hart. Im Vergleich zum Leseschreibkopf ist das so in etwa, als würde man sich die Zahnzwischenräume statt mit einem Zahnstocher, mit einem Baumstamm reinigen :D .
    Die Fasern können sich am Kopf verhaken und ihn beschädigen.
    Ein Tuch ist da glaube ich besser. Und immer nur in Laufrichtung des Kopfes wischen, nie quer zum Kopf, sonst autsch.


    Und volle Zustimmung zum Isopropanol! Keinesfalls Spiritus nehmen. Das Zeug ist vergällt und hinterlässt einen Film, der sehr packende Wirkungen haben kann.


    Viele Grüße
    Marcus

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    .
    :pilot:

  • Hallo,


    meine Camcorder werden meist nach den Reisen wieder auf Vordermann gebracht, da sie es dann am meisten nötig haben:


    1. Außen mit feuchten Brillenreinigungstüchern. Vorzugsweise die für Kunststoffgläser, wegen ihrer Antistaticeigenschaften.


    2. Das Objektiv behandele ich zuerst mit einem Luft-Staubpinsel (Fotozubehör) für die Grobreinigung, anschließend mit einem Mikrofaser-Brillentuch. Bei Fettablagerungen nehme ich wieder ein feuchtes Brillentuch (aber diesmal nicht die für Kunststoffgläser wegen des hohen Tensidanteils im Wirkstoff. Die „schmieren“ auf Glas etwas.)


    3. Für die Kopfreinigung ist reiner Alkohol, mind. 80%, erwiesenermaßen das Beste. Ein Streifen Mikrofasertuch um ein flaches Stäbchen gewickelt (Eisstäbchen geht prima) etwas Alkohol darauf geträufelt und dann vorsichtig den Kopf damit gereinigt. In „Laufrichtung“ wie Marcus schon geschrieben hat.
    Ein Reinigungsband habe ich trotzdem immer mit, um es eventuell im Notfall unterwegs einstzen zu können.


    Da ich über 20 Jahre in einer Firma war, die Spezial-Reinigungs und Pfelegemittel herstellt, habe ich natürlich etwas Erfahrung sammeln können und auch die richtigen Materialien greifbar. Aber jeder Drogeriemarkt oder Augenoptiker hat die entsprechenden Tücher vorrätig.


    Grüße vom Putzteufel
    Detlev

    Mehr Lust am Filmen -Sony A7RII + A7S + Fuji X-S10 + Pana FZ2000 + TZ101 + Leica CL + Leica D-Lux + HX99V+20V + YI4K

  • Hallo Marcus,


    Zitat

    Statt eines Q-Tip's würde ich ein feines, fusselfreies Brillenputztuch o.ä. empfehlen


    leider sind die Unterschiede bei den Brillenputztüchern viel größer als bei den Q-Tips. Dort gibt es welche, die getränkt sind mit Flüssigkeiten, die in der Kamera einen Film hinterlassen würden. Ausserdem gibt es auch bei den Brillenputztüchern welche mit leicht rauer Oberfläche.
    Wer schon länger mit Q-Tips reinigt, weiss, das er nach der befeuchtung den Q-Tip in Ursprungsdrehrichtung die feuchte Watte nochmal weiter dreht, um die Fasern noch enger an den Stab zu wickeln. Wenn bei der Reinigung diese Drehrichtung beibehalten wird, ist auch das ausfasern sehr gering. Und sollte sich dann doch mal eine Faser aus dem Wattebausch am Kopf verklemmen (äußerst selten) sieht man das mit der Lupe bei der Kontrolle.
    Empfehlenswert sind übrigends auch die mit Leder umwickelten Holzstäbchen der damaligen Bundespost, mit denen früher die Relaiskontakte in den Vermittlungsstellen gereinigt wurden. Auch sehr gut ist ein bereits häufig gewaschenes Baumwolltaschentuch, das auch praktisch nicht mehr flust.


    Gruss Fred

    • Offizieller Beitrag

    Moin Fred,


    stimmt, deshalb auch ganz wichtig:


    Zitat

    feines, fusselfreies


    Und wie Du schreibst: Unbehandelt!



    Ich selber verwende antistatische Reinigungstücher aus Mikrofaser.
    Nur bekommt man die nicht überall.


    Also wenn Brillenputztuch, dann unbedingt unbehandeltes und Mikrofaser!


    Danke für den Hinweis, vor allem wg. der behandelten Tücher, das ist sehr wichtig und ich hatte es nicht berücksichtigt..


    Dass mit dem Eindrehen der Watte nach dem Befeuchten stimmt natürlich, nur geht mir dieses Mikroskopfoto von dem (damals noch VHS-) Videokopf und der danebenliegenden Wattefaser nicht aus dem Kopf,.... das war ziemlich brutal... Seitdem bin ich geheilt von den Dingern :wink:


    Viele Grüße
    Marcus

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    :pilot:

  • Hallo,


    bei Baumwolltüchern wird manchmal die Oberfläche angeschliffen um sie saugfähiger und weicher zu machen. Die sind für unsere Zwecke nicht so gut, wie die glatten Tücher. Die Mikrofilamentfaser von Mikrofaser-Brillenputztüchern ist immer unbehandelt, da das Fasermaterial (meist Polyamid mit Nylonanteilen) nichts annimmt. Die Fasern sind so gewirkt, dass die Schmutzpartikelchen zwischen den Fasern in das Tuch transportiert werden. Am besten beherrschen das die Japaner mit ihren Toraysee-Tüchern. Leder ist übrigens auch ok. Nur was die Wattestäbchen angeht, da bin ich eher auf Marcus Seite. Aber wenns bisher immer gut gegangen ist - why not.


    Gruß Detlev

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  • .....Reinigungsflüssigkeit (in Verbindung mit einem Pinsel) für das Objektiv scheidet also aus. Oder?
    Die Fa. Hama bietet so etwas an.


    Ernst

  • Hallo Ernst,


    von Flüssigkeiten kann man abraten, da sie schlecht zu dosieren sind. Somit besteht die Gefahr besteht, dass die Flüssigkeit unter den Objektivrand kriecht. Der Pinsel ist ansich nur für die trockene Staubentfernung geeignet. Ohne HAMA etwas zu wollen, aber deren Sortiment ist schon reichlich aufgeblasen und nicht alles ist fachgerecht, was dort angeboten wird.


    Gruß Detlev

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  • Kennt von euch jemand den LensPen von Hama. Habe denn bisher immer verwendet für Objektive, habe aber letztens ein Posting bekommen das das schwarze Zeugs eine Art Aktivkohle sei die im Filz drinnen ist. Kann mir jemand etwas genaueres dazu sagen ob dieser zu empfehlen ist?

    mfG Andreas
    Go through life with honesty