S-VHS - und VHS - Bänder digitalisieren

  • :help:


    Hallo,


    wir möchten unsere S-VHS - und VHS - Bänder digitalisieren (ca. 20 bis 30 Std.),
    eventuell mit Nachvertonung (Musik), möchten jedoch noch weiterhin analog aufnehmen.
    Wir legen großen Wert auf bestmögliche Digitalisierung (Qualität / Kosten !).


    Was gibt es für Möglichkeiten?


    Unsere Ausrüstung:


    a) Camcorder Panasonic NV-SX50 (S-VHS)
    b) VHS-Videorekorder Mitsubishi HS-561 V
    c) Shuttle XPC SN41G2V2 mit AMD Athlon K7 XP 2500, Seagate HD 80MB, RAM 512 MB, Win XP home) ! kein DVD-Brenner !
    d) DVD-Player Sony NS585


    Danke für jegliche Unterstützung und rauscharme Weihnacht.


    Fam. Frozen Johann

  • Hallo,


    Zitat

    a) Camcorder Panasonic NV-SX50 (S-VHS)


    Hat das Teil auch einen analogen Eingang, gar mit S-VHS ?


    Bitte Handbuch studieren.


    Falls die Kamera aber nur einen analogen Ausgang hat, wäre wohl ein externes Tool wie einer der Terratec Grabster (Videorecorder/Kamera analog zu USB) ein geeignetes Tool und ohne DVD-Brenner macht das ganze natürlich keinen Sinn.

  • Zitat

    wir möchten unsere S-VHS - und VHS - Bänder digitalisieren (ca. 20 bis 30 Std.),


    Mit diesem Unterfangen kämpfe ich schon eine ganze Weile und habe bereits unzählige Versuche hinter mir. Habe es aber jetzt endlich geschafft, wenigstens vernünftig capturen zu können.


    Um es kurz zu machen:


    Ich habe nun zwei Möglichkeiten:


    Die erste ist, das Rohmaterial über meinen frei geschalteten Digital -Camcorder mit analogem Eingang und digitalem Firewire Ausgang in den PC zu bringen.
    Anschliessend wird das Material geschnitten und nach belieben bearbeitet um dann zu Mpeg2 komprimiert zu werden. Mit einem Authoringprogramm wird das ganze mit Menüs usw. versehen und auf DVD gebrannt.


    Die zweite -alternative- Möglichkeit ist, wie unser "Videomartin" schon erwähnte, eine externe Capturelösung ( bei mir die Terratec Cinergy 250 ) um das Material via USB 2.0 in den PC zu bringen. Alle weiteren Schritte: Wie bei der ersten Möglichkeit.



    Die Tücke liegt im Detail!!!


    Denn:
    Wenn die VHS-Bänder mit Drop Out´s oder verschliffenen Synchronimpulsen daherkommen, kann die Capturegeräte-Elektronik diese Signale nicht mehr richtig digitalisieren. Das äussert sich darin, dass z.B. der Ton weiterläuft und Teile des Bildes einfach fehlen und deshalb das Audio/Video asynchron wird. Abhilfe schafft hier ein sog. TBC ( Time Base Corrector ), der aber schon in manchen Profi-Zuspielrecordern integriert ist. Ich verwende ein Panasonic Digital Mischpult dazu, mit dem ich sogar noch darüber hinaus das Signal wärend des zuspielens in Farbe, Kontrast, Helligkeit etc. etwas verändern, bzw. subjektiv gesehen, verbessern kann. Ein TBC ist natürlich ebenfalls integriert und ist das wichtigste Feature in dem Ding.


    Übrigens: Für die "20 - 30 Stunden Videomaterial" digitalisieren, schneiden, nachvertonen brennen würde ich mir für den Rest des Winters nichts anderes mehr vornehmen, wenn es "Hand und Fuss" haben soll! :feixen:

    Wenn es schneller gehen soll, würde ich Dir ( Euch ) raten einen DVD-Recorder zu kaufen und mit dem die Bänder konservieren. Schneiden und nachvertonen ist natürlich damit nur eingeschränkt bzw. fast gar nicht möglich. Haltbarer sollen auf jeden Fall die DVD RW´s sein, wegen der resistenteren Farbschicht innerhalb der Scheiben. ( Habe ich allerdings auch nur in einem Fachmagazin gelesen ).


    Ich für meinen Teil warte noch etwas, denn ich will meine VHS und Hi8 Bänder auf "Blue-Ray" verewigen, weil man bezgl. der Haltbarkeit der selbstgebrannten DVD´s die wahrsten Horrormeldungen liest! Meine geschnittenen Avi´s sind derzeit auf DAT-Bändern gespeichert und warten schon auf diese neue und hoffentlich bessere Technik.


    So, nun lasst Euch nicht entmutigen und habt mein Daumendrücken für Euer Vorhaben.


    Frohe Weihnacht!

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

    2 Mal editiert, zuletzt von Callboy ()

  • Ich habe schon oft und absolut problemlos VHS, S-VHS und Hi8 Analogaufnahmen digitalisiert bearbeitet und auf DVD gebrannt. Dabei gehe ich folgendermassen vor:


    Analogmaterial mit einer DV-Kamera auf DV-Band überspielt und anschliessend per Firewire auf den PC überspielt. Das digitale Material liegt in einwandfreier Qualität vor, natürlich nicht besser als das Ausgangsmaterial aber auch nicht schlechter. Die entsprechenden DV-Kassetten behalte ich dann als "Original" auf.


    Beim capturen von Analogmaterial kann es übrigens keine Synchronitästprobleme geben weil nach einem Bildausfall die Zuspielung wieder absolut synchron erfolgt und der Digital-Wandlung nichts anderes übrigbleibt als dies zu übernehmen.


    Zitat

    ................und warten schon auf diese neue und hoffentlich bessere Technik


    dein Analogmaterial wird so nie auf einer DVD/Blueray-Scheibe landen, bestimmt gibts nach blueray wieder etwas besseres (Memory-Card ohne jegliche mechanisch bewegten Teile...........)


    Gruss Erich

  • Callboy,


    Zitat

    Original von Callboy


    Ich für meinen Teil warte noch etwas, denn ich will meine VHS und Hi8 Bänder auf "Blue-Ray" verewigen, weil man bezgl. der Haltbarkeit der selbstgebrannten DVD´s die wahrsten Horrormeldungen liest! Meine geschnittenen Avi´s sind derzeit auf DAT-Bändern gespeichert und warten schon auf diese neue und hoffentlich bessere Technik.


    vorab: Auch ich setze für das Backup einen DAT-Streamer ein, haber aber auch gebrannte DVD's. Richtig gelagert und bei Auswahl von Markenprodukten sollten diese die nächsten 4-5 Jahre überstehen. Dann kommt blue-ray und dann wird umkopiert :besoffen: .


    Was die Sicherheit angeht: Gerade bei Datenbackups habe ich mit DAT-Streamern keine guten Erfahrungen gemacht. Insbesondere dann, wenn die Streamer häufig gebraucht werden und die Sicherungen schon etwas älter sind. Mehr als einmal wurde ein Band nicht erkannt. Problem bei den DAT-Streamern ist, dass die Schreib-/Leseköpfe zum Dejustieren neigen. Ich erwäge daher allen Ernstes, einen DV-tauglichen Videorecorder zu kaufen. Ich gebe zu, dass ich dies alles nicht als wirklich befriedigend empfinde. :kotz:


    Viele Grüße aus Detmold
    Thomas

  • Hi,


    und eine dritte Möglichkeit:


    das analoge Material vom S-VHS-Videorekorder über eine TV-Karte mit geeignetem Chipsatz über die S-Video-Buchse capturen. Der Ton kommt über die Line-in-Buchse der Soundkarte.


    Meine TV-Karte hat einen Philips BT878 Chipsatz.
    Das Material wird als DV-AVI gecaptured.
    Danach kann es dann weiterverarbeitet werden.


    Gruß vom
    Tom

  • Hallo Thobie,


    zum Thema DAT-Streamer kann ich Dir nur 100% beipflichten.


    Habe hier auch noch einen Rechner, der extra noch eine alte NT4 Partition hat, damit ich das Teil 12 GB DAT-Streamer) noch hin- und wieder benutzen kann.


    Hatte früher damit meine AVMaster-Filme gesichert (da waren die Platten noch so klein und teuer ...)


    Sämtliche Backup-Software als Bestandteil der neueren Betriebssysteme (W2k + XP) zusammen mit Bandlaufwerken ist einfach nur Schrott, bescheuert zu bedienen und noch dazu inkompatibel zu der alten NTBackup-Version und damit zu meinen vielen vorhandenen Bändern.


    Leider läuft die alte Version von NTBackup nicht unter W2K oder XP (jedenfalls habe ich das nicht geschafft).

  • Zitat

    Sämtliche Backup-Software als Bestandteil der neueren Betriebssysteme (W2k + XP) zusammen mit Bandlaufwerken ist einfach nur Schrott, bescheuert zu bedienen und noch dazu inkompatibel zu der alten NTBackup-Version und damit zu meinen vielen vorhandenen Bändern.


    Na na na, jetzt aber mal etwas halblang!


    Also ich hatte mit einem DAT noch nie Probleme, was aber nicht heissen soll, dass das für immer so bleiben muss. Wenn ich Glück habe kriege ich demnächst einen erst kürzlich überholten DLP Streamer von meiner Firma. Mal sehen. Übrigens haben die in meiner Firma jahrelang auf einem Sony 12 GB DAT gesichert und ich hätte es mitbekommen, wenn es hierbei jemals zu Problemen gekommen wäre! Die haben übrigens jeden Tag eine Sicherung gemacht und jedes Band wurde bestimmt weit über 100 mal bespielt!


    Zitat

    das analoge Material vom S-VHS-Videorekorder über eine TV-Karte mit geeignetem Chipsatz über die S-Video-Buchse capturen. Der Ton kommt über die Line-in-Buchse der Soundkarte.


    Die Terratec Cinergy 250 ist eine TV Karte, halt eine externe und -das wichtigste- mit eigenem Soundeingang . Capturen -insbesondere analoger Bänder über zwei separate Karten- ist absoluter Quatsch, schon X mal diskutiert und deshalb bewusst nicht von mir erwähnt worden! Genauso habe ich keine alten MJPEG Karten, wie DC30 etc. erwähnt, weil es für diese Karten keine Treiberunterstützung gibt.


    Von uns allen vergessen wurden allerdings die externen ADVC Wandler der Fa. Canopus. Vermutlich wäre das sowieso das gescheiteste, wenn auch eine sehr teure Lösung! Aternativ dazu gibt es die bei eBay manchmal sehr günstig angebotenen "Dazzle Hollywood DV Bridges", bei denen man aber sehr schnell Pech haben kann, weil die Hardware oft spinnt.


    Zitat

    vorab: Auch ich setze für das Backup einen DAT-Streamer ein, haber aber auch gebrannte DVD's. Richtig gelagert und bei Auswahl von Markenprodukten sollten diese die nächsten 4-5 Jahre überstehen. Dann kommt blue-ray und dann wird umkopiert .

    .


    Das habe ich auch vor! Genauso gut könnte die Avi´s sicherheitshalber noch auf Camcorder Bänder überspielen zum lagern. Vielleicht mache ich das sogar, wenn es mir im Weihnachtsurlaub langweilig wird. :feixen:


    Ich hoffe ja ganz was anderes, nämlich dass man mit den BlueRay´s die Avi´s abspielen kann und nicht mehr zu MPEG2 komprimiert werden muss. Die 26 GB auf der Scheibe müssten demnach für locker für 2 Std. DV-Avi reichen, wenn man ca. 12 GB/Std. DV-Avi rechnet.


    Zitat

    Beim capturen von Analogmaterial kann es übrigens keine Synchronitästprobleme geben weil nach einem Bildausfall die Zuspielung wieder absolut synchron erfolgt und der Digital-Wandlung nichts anderes übrigbleibt als dies zu übernehmen.


    Dazu werde ich mich jetzt nicht äussern, denn anscheinend hast Du hierüber überhaupt keine Ahnung, weil noch nie gemacht! Die Praxis ist halt meist etwas anderes als pure Theorie!


    Zitat

    dein Analogmaterial wird so nie auf einer DVD/Blueray-Scheibe landen, bestimmt gibts nach blueray wieder etwas besseres (Memory-Card ohne jegliche mechanisch bewegten Teile...........)


    Ja das kann sein, wäre mir auch lieber, wenn es auf einer x-GB Memorycard ginge, aber nicht erst wenn ich im Grab liege. Diese Meldung scheint mir ebenfalls etwas unüberlegt geschrieben. Kann ja z. B. die BlueRay´s auch überspielen, wenn es denn jemals solche Hammer-Cards geben sollte. Bin auch gespannt was die kosten werden, oder spielt das keine Rolle für Dich?


    Zitat

    übrigens: Farbe, Kontrast und Helligkeit können während des Capturens auch im Capture-Programm verändert werden.


    Stimmt! Mir ist es aber trotzdem lieber, wenn ich bereits während des zuspielens auf einem justierten Kontroll-TV sehe was Sache ist. Kannst Du das auch? Na siehste! Der PC Monitor oder der TV-Out der GraKa ist nämlich keine richtige Kontrolle!

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

    4 Mal editiert, zuletzt von Callboy ()

  • Hi,


    sag mal, welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen?


    Zitat

    Alles andere ist absoluter Käse, schon X mal diskutiert und deshalb bewusst nicht von mir erwähnt worden!


    Wenn bei Dir der Käse stinkt, muss er nicht auch bei Anderen stinken. Ich habe mit meiner geposteten Vorgehensweise absolut keine Probleme.


    Bist Du beratungsresistent???
    Es wurde nach Möglichkeiten gefragt, analoges Material zu digitalisieren.


    Und zu Deinen zwei Möglichkeiten habe ich eine Dritte beigesteuert.


    Zitat

    Mir ist es aber trotzdem lieber, wenn ich während des zuspielens auf einem justierten Kontroll-TV sehe was Sache ist. Kannst Du das auch? Na siehste!


    Nein, kann ich nicht, aber das war auch nicht die Frage!!
    Und Du bist der Farben-Papst, der genau weiß, wie der "Farb-Designer" seine Bilder auf jedem bundesweit installierten Fernseher betrachtet wissen will!!


    Hast Du Dir diese Mühe auch gemacht, als Du "Herzblatt" die 1023-ste auf VHS aufgenommen hast??


    Oder war an Deinem Fernseher noch ein geeichter Kontrollmonitor angebracht, an dem Du die Aufnahmen farbtreu auspegeln konntest, bevor sie, via "Alles-andere-ist-Käse-Equipment", auf VHS-Band gebannt wurden?


    Tom

  • Hallo Tom,


    mir ist keine Laus über die Leber gelaufen, aber trotzdem sorry für meine etwas derbe Ausdrucksweise.


    Nur, wenn ich solche Tipps "mit einfachen TV Karten VHS Bänder digitalisieren" lese, geht mir die Galle hoch. Damit habe ich mich nämlich wochenlang und mit verschiedenen PC´s, unterschiedlichen Chipsätzen etc. abgemüht. No Chance!!! Bei gutem Eingangs-Signal etwa von einem Sat-Receiver gibt es natürlich selten Probleme!


    Ich bin kein Farben Pabst und capture auch keine Lindenstrasse etc..


    Leider ist es bei meinen alten VHS Aufnahmen so, dass oft mangelnder Weissabgleich etc. vorherrscht. Das war halt damals nicht so wichtig beim filmen. Fast unmöglich sowas beim capturen "on the Fly" im PC zu korrigieren!!! Es geht hier nicht um das capturen irgendwelcher TV-Schinken sondern um selbst gefilmte Erinnerungen!!! Hierzu ist mir das beste gerade gut genug und wenn es um das Thema capturen geht, darfst Du mich "Papst" nennen, denn bei diesem Thema macht mir so schnell keiner was vor!


    :bia::headbanger:

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

  • Hi,


    o. K. , wenn Du eigene VHS-Aufnahemn meinst, mit den alten Backstein-Rekordern, damit habe ich keine Erfahrung.


    Aus der Fragestellung "S-VHS...." entnahm ich aber, dass es sich um Video-Mitschnitte von Fernsehsendungen handelt.
    Oder gab es mal S-VHS-Camcorder?
    Ich bin lernfähig? :D


    Ich bezog meine Antwort auf S-VHS Mitschnitte, (nicht Milchschnitte :feixen: :(


    Wie schon gepostet, sind meine DVD-Kopien, die ich per analogem Capturen via TV-Karte angefertigt habe, visuell von den Original S-VHS-Bänder nicht zu unterscheiden.


    Mag sein, dass es an der PC-Konfiguration liegt.


    Gruß vom
    Tom

  • Nachtrag:


    >>Nur, wenn ich solche Tipps "mit einfachen TV Karten VHS Bänder digitalisieren"<<


    ich sprach nicht von "einfachen TV-Karten" und auch nicht von "VHS Bändern", sondern von TV-Karten mit Bt878-Chipsatz und S-VHS-Bändern.


    Mag sein, dass über die Scart/Cinch-Ausgänge von normalen VHS-Recorden die Sache anders aussieht.


    Aber das habe ich auch nicht angetestet.


    Gruß vom
    Tom

  • Zitat

    o. K. , wenn Du eigene VHS-Aufnahemn meinst, mit den alten Backstein-Rekordern, damit habe ich keine Erfahrung.


    Ja, bei mir sind es uralte Aufnahmen, weil ich 1983 mit der Videofilmerei angefangen hatte. Nur mit dem digitalen Mischpult ( das über einen digitalen Bildspeicher verfügt in dem die Sych. Signale komplett neu aufbereitet werden ) ist es möglich aus diesen Bändern was einigermassen vernünftiges rauszuholen. Als Zuspielrecorder verwende ich ebenfalls eine S-VHS Maschine, nämlich den JVC HR-S5950 der laut vieler Aussagen in diversen Foren für solche Aufgaben prädistiniert ist, was ich bestätigen kann!


    Zitat

    Aus der Fragestellung "S-VHS...." entnahm ich aber, dass es sich um Video-Mitschnitte von Fernsehsendungen handelt.


    Und die will er nachvertonen??? Daraus entnahm ich dass es sich nicht um TV Aufnahmen handeln würde.


    Zitat

    ich sprach nicht von "einfachen TV-Karten" und auch nicht von "VHS Bändern", sondern von TV-Karten mit Bt878-Chipsatz und S-VHS-Bändern.


    Die TV Karten mit dem Bt878 Chipsatz sind einfachste Massenware und nichts besonderes. Es macht nur qualitätsmässig einen Unterschied ob mit VHS und Composite Ausgang oder mittels S-VHS und S-Video gecaptured wird. Die kritische "AV-Zeitkonstante" oder Synchronisation ist bei beiden Systemen gleich.



    Zitat

    Mag sein, dass über die Scart/Cinch-Ausgänge von normalen VHS-Recorden die Sache anders aussieht.


    Nein, sieht genauso aus. Nur das in einem FBAS ( bzw. Composite ) Signal Chrominaz und Luminaz in einer gemeisamen Strippe übertagen werden, während bei S-Video diese Signale getrennt übertragen und ebenso aufgezeichnet werden, was natürlich einen gewaltigen Qualitätssprung und höhere Auflösung etc. brachte.

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
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    Johann Kaspar Lavater

  • Das Thema "TV-Card" will mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich versuche hier mal "Schadensbergrenzung" zu treiben indem ich versuche andere User aufzuklären, was Ihnen passieren kann aber nicht unbdedingt passieren muss!!!


    Ich hatte den digitalen Videomischer erwähnt. Vermutlich ist es damit sogar möglich über billige TV Card´s zu capturen. Der "Kausus Knacksus" dabei ist der digitale Bildspeicher dieses Gerätes.



    Was macht den TV Karten am meisten zu schaffen?


    Also der Videorecorder sendet neben Audio und Bild auch noch sog. Synchronimpulse. Diese Sychronimpulse sind ein Gemisch aus horizontalen und vertikalen Elementen. Die 4,7 µs breiten Impulse innerhalb der horizontalen Austastlücke bestimmen mit der Zeilenfrequenz von 15.625 Hz den Start des horizontalen Zeilenrücklaufs.


    Sollten diese Impulse aus dem Tritt geraten, weil sich das Band verschlechtert hat oder nur Teile dieser Impulse fehlen, oder die Mechanik des Recorders nicht mehr 100% sein, ist es Essig mit dem capturen über eine TV-Card, weil die technisch bedingt nicht so tolerant ist wie es ein TV Gerät ist, bei dem halt mal das Bild etwas "zittert", wenn sowas passiert.


    Am besten seht Ihr was vorgeht, wenn man eine am VCR angeschlossene TV Card hat und mal der schnelle Bildsuchlauf des VCR gestartet wird. Das Bild friert ein und das capturen wird damit unmöglich, genauso unmöglich wie eine bestimmte Bandstelle zu finden. Ein TV-Gerät zeigt dabei halt ein paar Streifen im Bild.


    Mein Panasonic Bildmischer erzeugt auch während eines Bildsuchlaufs neue Impulse, genauso wie beim normalen Wiedergabebetrieb, so dass es auch eine billige TV-Card packen dürfte, was ich aber noch nicht getestet habe.


    Ein Problem was noch zusätzlich auftreten kann, ist ein Bild und Tonversatz, denn wenn das Bild über die TV-Card und der Ton mit der PC-Soundkarte aufgezeichnet wird, kann es wegen der verschiedenen Interrupts zu solchen Erscheinungen kommen, die nur sehr schwer bzw. gar nicht beseitigt werden können.


    Leider haben fast alle TV Cards die mir bekannt sind, keinen eigenen Soundeingang. Es sind zwar meist zwei Audioanschlüsse dran, aber darüber wird nur das Audiosignal "durchgeschleift" zur Soundcard. Deshalb habe ich mich nach langer Suche für die kleine Terratec Cinergy 250 entschieden, die einfach am USB 2.0 angesteckt wird und über einen eigenen Soundeingang verfügt. ( Dadurch ist sie auch überall verwendbar, was mich auch fasziniert hat ).


    Am Bild und Tonversatz bei PCI TV-Cards ohne eigene Soundunterstützung kann auch ein digitaler Bildmischer nichts ändern! Begünstigt wird das ganze selbstverständlich noch wenn -wie bereits oben beschrieben- die Synch-Signale gestört sind.

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
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    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

    Einmal editiert, zuletzt von Callboy ()

  • Hallo Callboy,


    Zitat

    Also ich hatte mit einem DAT noch nie Probleme, was aber nicht heissen soll, dass das für immer so bleiben muss. Wenn ich Glück habe kriege ich demnächst einen erst kürzlich überholten DLP Streamer von meiner Firma. Mal sehen. Übrigens haben die in meiner Firma jahrelang auf einem Sony 12 GB DAT gesichert und ich hätte es mitbekommen, wenn es hierbei jemals zu Problemen gekommen wäre! Die haben übrigens jeden Tag eine Sicherung gemacht und jedes Band wurde bestimmt weit über 100 mal bespielt!


    Wovon ich schrieb, war und ist zum einen die Handhabung der bei W2K/XP mitgelieferten Backupsoftware, die im Gegensatz zu der bei NT beiliegenden unnötig kompliziert gemacht worden ist - sofern es sich um wechselbare Datenträger handelt. Ich habe das nie vernünftig zum Laufen bekommen, aber vielleicht bin ich auch zu doof dazu, mir erst eine "Medienbibliothek" anzulegen und dann damit herzum zu hantieren, um dann fest zu stellen, daß noch ein weiteres Band benötigt wird, daß ich aber leider aktuell nicht zuordnen kann. Backup im Eimer!


    Ich will ein Band einlegen, die Daten auswählen und auf den Start-Knopf drücken, Band wechseln, wenn voll und weiter geht es (NT4-Backup).


    Andere Software schied aus, weil die dann wieder eigene Formate schreibt und alte Bänder nicht erkennt.


    Zu den DAT-Laufwerken. Seit es welche gibt, benutze ich die privat und in der Firma (angefangen bei den 2 GB über 4 GB und jetzt nach wie vor mit 12 GB) seinerzeit noch unter OS2/Warp mit BackMaster, dann unter NT4 mit dem dort integrierten Programm.


    Hierbei kam es immer wieder mal zu deftigen Problemen, sodaß ich schlußendlich ständig ein Ersatzlaufwerk im Schrank stehen hatte, obwohl von den täglichen inkrementellen Sicherungen abgesehen, keine Band wohl öfter als 5 - 10 Mal benutzt wurde.


    Die Sony-Laufwerke schieden aus, weil ich damit die alten mit HP-Streamern beschriebenen Bändern nicht mehr lesen konnte.


    Wenn Du ein DLT- oder DLP-Laufwerk ? ergattern kannst - herzlichen Glückwunsch. Die sind um Längen stabiler und schneller als die DAT-Laufwerke.


    Sowas suche ich auch noch, um rund 500 GB Projekt-, Video- und Bilddaten diskret in den Schrank zu stellen.


    Um zum Thema zurück zu kommen:


    Der gute alte AVMaster hatte mit Sync-Problemen beim Einspielen relativ wenig Probleme - nur leider ist das gute Stück heutzutage nur noch auf wenigen Rechnern lauffähig.

  • Martin:


    ich gebe Dir in fast allen Punkten recht. Vielleicht hattest Du bisher Pech, weil es kein Sony DAT war... :feixen:


    Tja, den DLT Streamer ( Tippfehler ) habe ich schon lange im Auge und hoffe dass der bald ausgemustert wird. Gesagt haben sie es auf jeden Fall. Wollen auf DVD-RAM umsteigen glaube ich. Was das Ding für eine Kapazität hat, weiss ich allerdings nicht, nur dass es ein riesen langes Teil ist und mich meine Frau bald rausschmeisst, wenn ich schon wieder mit einer solchen Kiste ankomme. :feixen:


    Die gute alte AVMaster... das waren noch Zeiten. Hatte schon jede Menge Capturelösungen, wenn Du alte postings von mir liest weisst Du welche. :shake:


    Ich bin seit ich die Cinergy 250 habe sehr zufrieden. Der mir von einer Witwe ( deren Mann ein Videofreak war ) geschenkte Panasonic Digitalmischer hat aber einen Quantensprung bewirkt. Vermutlich hätte ich mir nicht so viele graue Haare geholt, wenn ich das Ding schon früher besessen hätte, weil bestimmt so manch billige Lösung damit funktioniert hätte.


    :haarezuberge:

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

  • Hi,


    @ Reni: danke für den Hinweis auf S-VHS-Camcorder. War mir wirklich nicht präsent.


    @ Callboy: jeder hat so seine eigenen Erfahrungen. Mein "Zuspieler" ist ein JVC HR-S9600 und ich habe damit in Zusammenarbeit mit der TV-Karte wirklich keine Probleme.


    Aber wir wissen ja aus anderen Diskussionen, dass gerade bei PC's Überraschungen vorprogrammiert sind. Ich will auch nicht behaupten, dass diese Kombination auf jedem PC problemlos arbeitet.


    Vielleicht liegt es auch an meinen Video-Bändern. Die laufen nämlich auch nach Jahren noch ohne Störungen im Videorekorder.


    Da sich aber unser eingefrorener Johann nicht meldet, wissen wir auch nicht, ob er nun mit unserer Diskussion etwas anfangen kann.


    Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur auf eine weiter Möglichkeit zur Digitalisierung analogen Materials hinweisen.
    :bia::bia::bia:


    Gruß vom
    Tom

  • Hallo,
    SVHS-Camcorder machten im Amateurbereich das Schneiden selbstgedrehter Aufnahmen überhaupt erst sinnvoll. Das, was vorher die VHS-Camcorder lieferten, war in der 2. Generation alles nur noch Matsch. Leider war bei SVHS das Farbsignal genauso bescheiden wie bei VHS - nur die Luminanz wurde von ca. 250 auf ca. 400 Linien angehoben.
    Dennoch hat SVHS damals bei den Filmern Jubelschreie ausgelöst ;-)))


    Übrigens: da der Fragesteller "großen Wert auf bestmögliche Digitalisierung (Qualität)" legt, sei ergänzend zu den so hochgelobten TV-Karten auch noch auf die gute alte Miro DC30+ hingewiesen. Sie ist trotz fortgeschrittenen Alters noch immer allererste Sahne und wird von mir nach wie vor bei analogen Zu- und Ausspielungen eingesetzt. Was allerdings nur noch höchst selten der Fall ist. Aber da Frozen Johann in seiner Gerätebeschreibung a) Camcorder Panasonic NV-SX50 (S-VHS) und b) VHS-Videorekorder Mitsubishi HS-561 V angibt, nehme ich mal an, daß er genau das vorhat: analog zu- und ausspielen.


    Vielleicht sollte man mal bei ebay . . . ????
    DC30+ soll auch unter XP laufen - siehe
    hier


    Gruss Wiro