Erfahrungen mit TFT-Monitoren beim Videoschnitt !

  • Moin, moin,


    seit einigen Monaten bin ich auf der Suche nach einem TFT-Monitor mit dem man problemlos Videos und Bilder bearbeiten kann !!!


    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht ???


    Mit welchen TFT´s ( Hersteller / Panelart / Reaktionszeit ) arbeitet ihr ???


    Über viele Reaktionen würde ich mich sehr freuen !!!


    Bis denne
    Killer Kai

  • Hi,
    wir arbeiten seit über einem Jahr damit und sind sehr zufrieden.
    Unsere Ansicht:
    1. es muss keiner sein, der größer als 15 Zoll ist ( entspricht einem 17 Zöller - Röhrenmonitor );
    2. er sollte schneller sein im Zugriff als 20ms, in der Geometrie und der Ausleuchtung gleichmäßig ( besser ein bissl weniger "Dampf", aber dafür gediegen );
    3. muss es kein Gerät von ner Weltmarke sein - auch da gibt es Schrott ( also testen vor dem Kauf );
    4. wenn es der Geldbeutel hergibt und die Grafikkarte unterstützt, dann ist DVI schon nicht schlecht.
    5. Zur Kontrolle der Arbeit sollte trotzdem noch ein"klassischer" Videomonitor, bzw. ein guter Fernseher mitnudeln!
    Herzlichst von den SFKlern

  • Hi,
    ich bin eher der Ansicht, daß es für Videobearbeitung schon mehr als 15" sein sollten. Die mit Schaltflächen völlig überladenen GUIs der heutigen Schnittprogramme schreien förmlich nach 19". Ich habe lange Zeit mit 15ern gearbeitet und bin dann auf 19er umgestiegen - eine völlig neue Welt tat sich auf.


    Den Angaben der Reaktionszeiten sollte man nicht allzu viel Bedeutung beimessen - sie liegen heute alle im akzeptablen Rahmen ( <25 ms ). Sie sagen ohnehin nicht viel über das Farbverhalten des Monitors aus, da sich die Angaben auf reines Schwarz-Weiß beziehen. Wer Videofilme auf einem TFT anschaut, muß sich im klaren sein, daß die dabei üblichen Farb- und Kontrastwerte genau in einem Bereich liegen, der für TFTs schwer darstellbar ist. Deshalb lautet auch mein Statement: für die Bildbeurteilung ist ein externer TV-Monitor vonnöten.


    Die Frage nach der Panelart ist schwierig. Die gängigen PVA- (MVA-) Panels glänzen mit kurzen Reaktionszeiten, es werden ihnen jedoch ziemliche Einbrüche im mittleren Kontrastbereich nachgesagt. Für schnelle Bewegungen, wie sie bei Filmen (und Spielen) üblich sind, nimmt man heute eher IPS-Panels. Sie sind zwar in den Reaktionszeiten oft etwas lahmer, bügeln dies jedoch dadurch aus, daß sie im mittleren Kontrastbereich geradliniger verlaufen.


    Ich würde mir einen 19er mit IPS zulegen. Sie sind zwar nicht von der billigen Sorte, wenn man jedoch bedenkt, daß der Monitor das Gerät ist, auf das wir stundenlang starren, sollte man gerade da nicht sparen.


    Gruss Wiro

  • Hallo Kai,


    also ich war sehr, sehr lange mit einem 17"-Eizo Röhrenmonitor sehr glücklich, dem ich auch heute noch gelegentlich nachtrauere.
    Steht jetzt im Schrank, weil zu groß für die Schreibtische.


    Dafür kam ein Miro 15" TFT (gibt es auch unter anderm Namen) auf den Tisch, der auch heute noch am 2. Arbeitsplatz mit 1024 x 768 sehr zufriedenstellend läuft.


    Irgendwann kam dann ein 17" TFT FP170 (ebenfalls Miro (und ebenfalls auch unter anderen Flaggen erhältlich) auf den Tisch der Hauptrechner, als die Preise erträglich wurden.


    Den möchte ich nun gar nicht mehr missen.


    Aber ein Ersatz für den Fernseher bzw. Kontrollmonitor beim Videoschnitt ist das nicht, da die Farben, sowie Helligkeit und Kontrast doch ganz anders sind.
    Gleiches gilt auch für die Bildbearbeitung.


    Jetzt kommt der Grund des Nachtrauerns an den inzwischen 12-jährigen Eizo-Klotz:


    Je nach Güte und Art der Panele sowie der Aufstellung und der eigenen Sitzposition variiert doch die Darstellung auf den TFT's ganz erheblich, was mitunter zu Fehlentscheidungen führen kann bei der Bewertung von Farben und Helligkeit. Das stört bei Texten und Tabellen eigentlich überhaupt nicht, aber eben bei Video und Bildern.


    Ansonsten gelten die Sätze meiner Vorschreiber


    Jedem sein Uhl (auch unter Berücksichtigung der aktuellen Portokasse).

  • Hi Killer,


    wie's meine Art ist, verweise ich Dich gleich mal auf einen etwas zurückliegenden Thread zum gleichen Thema. Hinzuzufügen bleibt, daß ich nach wie vor über meine damalige Entscheidung zum TFT sehr glücklich bin, und im Gegensatz zu vielen Kritikern, die den TFTs farbliche Schwächen und unzulängliches Kontrastverhalten attestieren, dies nicht bestätigen kann. Im Gegenteil, so ein brilliantes, in jeder Hinsicht stimmiges Bild habe ich zuvor auf einem CRT noch nie gesehen.


    Man muß allerdings ein wenig Mühe in die optimale Abstimmung investieren. Da ich derzeit in froher Erwartung einer hochwertigen digitalen Spiegelreflexkamera bin, habe ich in Hinblick auf die Bearbeitung und Beurteilung der Fotos am Computer meinen Monitor nochmals einen genauen Überprüfung und Nachkalibierung unterzogen. Genauso, wie ich jetzt davon überzeugt bin, eine optimale Bildbeurteilung vornehmen zu können, habe ich mit dem normalen Videoschnitt noch nie ein Problem gehabt. Wenn ein gut kalibrierter Monitor dafür gut ist, drucktechnisch reproduzierbare CMYK-Farben darstellen zu können, sollte er den videotechnischen Vorgaben locker gewachsen sein. Im Übrigen spricht ja auch nichts dagegen, eine Parallelkontrolle über ein Fernsehgerät vorzunehmen. Alles, was darüber hinausgeht, ist m.E. Flöhe husten zu hören!


    Ein recht gutes, unaufwendiges Hilfsmittel zur optimalen Einstellung Deines Monitors und zur Begutachtung seiner Leistungsfähigkeit findest Du hier. Klicke auf 'Monitorkalibrierung' und lade Dir die 'DICTinfo.pdf', sowie die beiden Testbilder herunter. Damit kommst Du schon an sehr praxisnahe Einstellungen.


    Kalibrierte Grüße


    ikarus

  • Hi,


    meine Meinung zum TFT-Monitor ist ja im Link von Ikarus nachzulesen.
    Daran hat sich bis heute nichts geändert *freu*


    Zum Digital Quality Tool (DQ-Tool): die pdf-Datei allein reicht nicht aus, wenn man seine digitalen Kunstwerke ausbelichten lassen möchte.
    Dann benötigt man auch noch den Referenzprint

    Zitat

    Bitte beachten Sie, dass zur richtigen Einstellung Ihres Monitors ein Referenzprint von dem Labor erforderlich ist, mit dem Ihr Händler zusammenarbeitet.


    Darauf hatte ich aber an anderer Stelle schon mal hingewiesen.


    Das DQ-Tool gibt es übrigens komplett (CD und Referenzprints) für 5 Euro im Photo-Fachhandel.


    Gruß vom
    Tom

  • Guten Tach alle ZUSAMMENN,


    erst mal vielen Dank für Eure Reaktionen !!! ;)


    SFK:


    Was heißt bei Dir


    Zitat:
    „ ( besser ein bissl weniger "Dampf", aber dafür gediegen ) „ ???


    Wolltest Du damit zum Ausdruck bringen, dass der Kontrast nicht zu hoch sein soll ???


    Ich wollte mir vielleicht in der nächsten Zeit, wenn er lieferbar ist, den liyama ProLite E481S mit den folgenden Merkmalen kaufen :


    19" TFT, (48cm) IPS TFT LC Display, DVI-D, 1,3 MegaPixel, 1280x1024 bei 75Hz, Helligkeit: 250 cd/qm, Kontrast 400:1, Responce Time: 25 msec., Blickwinkel h/v: 176/176 Grad, D-Sub, 2x 2 W Lautsprecher, DDC, OSD, TCO99


    Oder sollte man lieber einen TFT nehmen, wo der Kontrastwert höher ist ???


    BenQ FP992
    19 " LCD, digital/analog Anschluss, IPS Panel, Kontrast 700 :1, Helligkeit: 300 cd/qm, Blickwinkel horiz.: 170 °/ vert.: 170 °, Reaktionszeit 25 ms, 1280 x 1024, Pivotfunktion, TCO03, Pixelfehlerklasse: II, VESA Bohrung: 100 x 100 mm/ D-sub 15 pol., DVI-D/ 8,5 kg netto/ TÜV-GS, CE, ISO 13406-2


    -- BREAK, jetzt muss ich erst mal die WINDEL von meiner kleinen Prinzessin ( 8,5 Monate ) wechseln, bin gleich wieder da !!! GESCHAFFT, PUUHHH !!!


    Jetzt kommt noch mal eine Anfänger-Frage:


    Warum arbeitet ihr alle zusätzlich noch mit einem kleinen Videomonitor bzw. Fernseher ??? Auf Grund meiner kleinen Tochter musste ich leider mein Hobbyzimmer räumen und habe leider im Wohnzimmer nicht mehr so viel Platz für einen kleinen TV-Apparat.


    Welchen Vorteil hat ein zusätzlicher Fernseher ??? Zur Zeit schneide ich die Filme am PC und das Endprodukt wird noch mal am TV-Gerät kontrolliert !!!


    Wiro:
    Von welcher Firma ist dein TFT ???


    Ich habe in der letzen Zeit eher herausgefunden ( siehe www.guenstiger.de / www.aktueller-preisvergleich.de ) , dass die MVA-Panels teurer sind als die S-IPS-Panels. EGAL !!! Wie du schon gesagt hattest, sollte man für seine Augen nur das beste kaufen !!!


    Eine gute Seite für TFT-Monitore ist auch www.prad.de , dort erhält man auch viele Informationen. Auf dieser Seite wird auch darauf hingewiesen, dass die Reaktionszeit, nur eine Angabe des Herstellers ist und beim Kauf nicht so ins Gewicht fallen sollte.


    @Ikarus:


    Erst mal viele Grüße aus dem sonnigen Horn ( ca.15.30h ) nach BARSBÜTTEL !!!


    Den aufgeführten THREAD hatte ich auch schon vor einiger Zeit gelesen !!! Ich habe mir bloß gedacht, dass auf dem TFT-Markt in der letzten Zeit viel passiert ist und dieses Thema noch nicht so häufig angesprochen wurde.


    Hast Du dein TFT im Internet bestellt ODER direkt bei uns um die ECKE ???


    Welche Bezugquellen kannst Du noch in Hamburg empfehlen ???


    @cybertom/ikarus:


    Ich hatte mir die Seite: www.cipho.de angesehen, die DQ-Referenzbilder kommen mir sehr bekannt vor. Ich glaube, dass diese Bilder und zusätzliche Information in der ersten Chip FOTO veröffentlicht wurden. Info folgt !!!




    An alle:


    Konnte einer von euch auch schon Erfahrungen mit einem TFT sammeln der ein S-IPS-Panel hat ??? Vielleicht WIRO ???


    Erst mal vielen Dank an Euch !!!


    Bis denne
    Killer Kai

  • Hi,
    ich arbeite mit Philips-Monitoren 190B-4CS, es sind MVA-Panels. Ich stelle allerdings damit nicht das Videobild dar, sondern ausschliesslich die Arbeitsoberfläche des Schnittprogramms (AP). Für das Videobild benutze ich wie erwähnt einen externen Kontrollmonitor.


    Meine IPS-Empfehlung für Dich deshalb, weil Du offensichtlich damit Filme (und Spiele?) anschauen möchtest - dafür sind IPS wegen der relativ linearen Reaktionsgeschwindigkeit eher geeignet. Der Unterschied ist allerdings nicht sooooo gravierend, daß man deswegen schlaflose Nächte haben muß. Wer's nicht weiß merkt's wahrscheinlich gar nicht ;-)))


    MVA-Monitore sind in der Regel teurer, da hast Du Recht. Meine diesbezügliche Bemerkung bezog sich eher auf die 19" im Gegensatz zum erwähnten 15", nicht auf die Panel-Technologie.
    Gruss Wiro


    PS: mit S-IPS habe ich leider noch keine Erfahrung, da ich kein "Zocker" bin . . . ;-)))

  • Hai Kai :D,


    seit heute nachmittag ist das Barometer bei uns ziemlich abgestürzt und es regnet - ich nehme mal an, daß sich Analoges in nur zehn Kilometer Luftlinie Entfernung bei Dir auch zugetragen hat :feixen:!


    Ich habe den Fujitsu/Siemens damals über's Internet bei Monitor-Direkt bestellt (ich glaube mich zu entsinnen, daß Tom seinen zufälligerweise ebenfalls dort bestellt hatte). Lieferung erfolgte sehr schnell und zuverlässig - war nichts dran auszusetzen. Erst später habe ich bei genauerem Nachsehen auf der Rechnung entdeckt, daß die Firma quasi direkt vor der Haustür angesiedelt ist. Ich glaube, es war die Kieler Str. in Altona oder Stellingen. Man hätte seinen Monitor sogar direkt dort abholen können, obwohl dies zeitmäßig kaum in's Gewicht gefallen wäre. Zumindest empfand ich es im Nachhinein als ganz positiv, in einem möglichen Reklamationsfall den Versender direkt im Zugriff zu haben. Glücklicherweise brachte ich aber diesen Vorteil bisher noch nicht zu nutzen.


    Nach allem was ich weiß, hat sich aber technisch gesehen bei den Standard-TFTs seit meinem Erwerb vor ca. einem dreiviertel Jahr nicht allzu viel getan. Wenn es Dich interessiert, kannst Du Dir hier mal einen gescannten c't-Test herunterladen, der Dir dies bestätigen dürfte. Wahrscheinlich sind einige der getesteten Modelle sogar noch unverändert im Handel.


    Flache Grüße


    ikarus

  • An die Flachgucker ;)


    habe mir mal den von Ikarus empfohlenen Link reingezogen. Die Bilder dazu waren wohlbekannt, nur die Inhalte der *.PDF nicht.


    Allerdings habe ich bislang immer vergessen, mir aus dem Labor den Print der Bilder zum direkten Vergleich mitgeben zu lassen - auch zur annähernden Kalibrierung der eigenen Ausdrucke.


    Wie auch immer - nach erneuter Einstellung (hatte ich schon mal - muß beim Stromausfall verloren gegangen sein) auf den niedrigsten Kelvin Wert von 6500, den mein Miro zulässt, sieht das alles wieder viel besser aus - auch ohne den Kontrast bis zum Anschlag zu drehen. In Mittelstellung ist alles genau richtig bei Kontrast und Helligkeit.


    Mit kelvinivelierten Grüssen