Kamerauswahl - Hiiiillllffffeeeee

>>> Kann man die VX9000 als "Fernsehteam-Kamera" in der Öffentlichkeit ernst nehmen?<<<

Hi Uli,
die Frage der "Akzeptanz" eines Kameramannes (einer Kamera) in der Öffentlichkeit ist in der Tat sehr stark vom "Aussehen" des Gerätes abhängig - da deckt sich Deine Erfahrung mit meiner. Wir haben festgestellt, daß in der Regel alles, was auf der Schulter getragen wird, als "professionell" gilt und dadurch auch akzeptiert wird, wenn sich der Kameramann mal nach vorne drängt. Unsere im Club eingesetzte VX9000 gibt m.E. in dieser Richtung schon etwas her, allzumal dann, wenn obendrauf ein anständiges Sennheiser-Mikro und untendrunter ein schweres Manfrotto-Stativ hängt ;-)))

Ich habe mal ein Dreharbeiten-Foto herausgesucht, wo die VX9000 im Einsatz ist:

Hier die Szene als Ganzes:
VX9000 im Einsatz

Wir sind mit der VX9000 sehr zufrieden - zu den DSR-Typen kann ich nichts sagen, da diese bei uns nicht eingesetzt werden. Mit miniDV-Bändern kann die VX9000 allerdings nichts anfangen, so daß Du zum evtl. "Zurückspielen" auf miniDV ein Zweitgerät brauchst. DV-In kann die VX9000 meines Wissens nicht, wir haben es allerdings noch nicht ausprobiert, da ein externer DV-Recorder z.Vfg. steht.

Gruss Wiro

Hallo,

Zu DV-In und der DCR-VX9000:

Freischaltbar bis Seriennummer 19.499

Ja, auf der Leinwand ist kein Unterschied festzustellen.
Warum auch
fragt Wiro

Hallo Uli,

zum Unterschied VX9000 - DSR200P:

die DSR200P arbeitet mit DVCAM-Format und damit mit "locked Audio", die VX9000 im DV-Format.
Bei der DSR200P hat man einen Knopf für Time-Code-Reset und für die Mikros professionelle XLR-Anschlüsse.
In der Bildqualität dürften sich VX1000, VX9000 und DSR200P kaum merklich unterscheiden, da sie auf dem gleichen optischen System aufbauen. Laut Angabe eines Sony-Service-Technikers soll die DSR200P als Profivariante ausgesuchte Bauteile enthalten. Ob das stimmt, weiß ich nicht, dazu kenne ich die Firmenstrategien nicht.
Gute Bilder kannst also mit beiden Varianten machen, preiswerter ist die VX9000.

Noch eine kleine Anmerkung zur "Professionalität" großer Schulterkameras:
ich kann nicht unbedingt bestätigen, dass man mit solchen Dingern eher als "Profi" akzeptiert wird. Mit einer Professional-SVHS-Kamera bekam ich schon mal zu hören:"Heute gibt es aber schon kleinere Kameras", und erst kürzlich wurde ich auf meine JVC GY-DV5000 angesprochen:"Wo haben sie die denn gewonnen?" und das war erkennbar am Tonfall nicht wörtlich gemeint.
Als über ein Projekt mal ein Fernsehtteam bei uns drehte meinte der Kameramann zu meiner Sony PC100:"Die ist besser als meine Betacam". Ich zweifelte dies an, aber er blieb bei seiner Meinung. Als ich allerdings den Bericht später im Fernsehn sah, war ich stark geneigt, ihm zuzustimmen.

Gruß
KDS

Hallo,

theoretisch sollte es bei der Bildqualität keinen Unterschied zwischen DV und DVCAM geben. DVCAM ist wegen der höheren Bandgeschwindigkeit allerdings robuster und nicht so anfällig gegen Störungen und Aussetzer. Ein Unterschied zwischen Profi- und Amateurtechnik ist eben auch diese Robustheit, die man bei Profigeräten braucht. Dazu zählt z.B. auch die schon angesprochene Mikrofonbuchse - die Klinkenbuchse an der VX9000 ist alles andere als zuverlässig.
Professionell sieht die VX9000 natürlich trotzdem aus, zumindest im Vergleich mit kleinen Kameras. Sehr empfehlen kann ich auch den Original-Alu-Koffer. Da ist die Kamera wirklich gut geschützt, man hat eine Sitzgelegenheit (wenn's mal wieder länger dauert), und es sieht eben professionell aus.
Als Videorekorder würde ich die VX900 aber nicht missbrauchen, dafür ist ihr Laufwerk zu empfindlich.

Olaf

Hallo,
also wir arbeiten mit der Sony DSR-200P schon seit etlichen Jahren und obwohl die ja nicht ganz billig war, hat sich das Geld lange bezahlt gemacht, denn das Teil arbeitet absolut störungsfrei und zuverlässig und ( wir wollen es nicht beschreien )es kam noch nie zu einer Störung.
Aufpassen muß man nur, dass der Anfang eines Bandes auch mit DVCAM formatiert ist, sonst schaltet die offensichtlich in den DV-Modus und schon hat man mal einen Drop-out.
Was sich auch in jedem Fall lohnt ist der 3er-Akku-Pack hinten dran. Da gibt es bei einem Drehtag - auch im Winter - keinerlei Probleme, die halten durch.
Zum "Profi-Outfit" nur so viel: Es ist ja eigentlich egal, mit welcher Mühle gute Aufnahmen entstehen, aber auch wir "bedienen" die manchmal etwas sehr naiven Vorstellungen von "Otto-Normalverbraucher" und haben noch ein Logo von uns an die Kamera geklebt. Trotzdem haben es unsere Kameraleute manchemal nicht ganz leicht, denn 13 - 15 jährige Jungen und Mädchen brauchen oft Geduld - bis sie in der 1. Reihe stehen.l
Schönen Sonntag aus Sachsen
vom SFK-Vorturner

Hallo,
also was den Preis angeht, wär das wirklich ein Schnäppchen und ich würde für diese Kamera, falls sie gut in Schuß, nicht älter als 2-3 Jahre ist und sich die Kopfstunden in Grenzen halten und sie nicht als digitaler Videorecorder mißbraucht wurde gut und gerne zwischen 3000 und 3500 Euro hinlegen.
Das entspricht sicher nicht dem Abschreibungswert, doch besser als neu allemal und die Mühle ist sehr gefragt.
Falls noch ordentliches Zubehör dabei ist, dann um so besser. Akkus würde ich da auch nehmen, aber nichts oder fast nichts bezahlen. Den Zustand kann man schlecht prüfen.
Den Akkuadapter ( für die 3 Akkus ) sollte man unbedingt haben, denn das macht die Sache noch komfortabler. Er heißt NPA-10000 und ist nicht nur praktisch, soindern peppt auch das Aussehen auf!

Alles nicht ganz billig, aber an der Kamera hat man wirklich seine Freude! Sie ist robust und hat auch ne Menge Funktionen, die für den Dreh unterwegs nützlich sind, wenn man den Schnittplatz nicht gerade in der Nähe hat.
Soweit die "Schwärmerei" von den SFKlern aus Sachsen.