Slow Motion in MSP 6.5 ruckelt in Endversion

  • Hi Leute,
    ich mach zur Zeit ein Projekt mit vielen Szenen, die in Zeitlupe (ca. 40-60%) verwendet werden sollen.
    In der Vorschau auf dem Rechner sieht das ganze auch ganz nett aus. Wenn ich den Film dan aber rendern lasse und ihn mir in der fertigen Fassung ansehe, ruckeln die Szenen grauenhaft, wie als würde man Bild für Bild abspielen. Das sieht natürlich schrecklich aus.
    Wie kann ich das umgehen? Gibt es da einen besonderen Trick? Liegt es vll an den Einstellungen?
    Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
    Danke schon mal
    Bis dann
    Markus

  • Markus:


    Such mal in der Linkliste nach Motion Perferct von Dynapel. Damit kannst Du Zeitlupen erzeugen.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • also ist msp eher ungeeignet. bringt das mit dere flimmerreduzierung denn wirklich etwas. Was macht das Programm denn da?
    Aber danke für den Tip mit nem anderen Programm.
    Bis dann
    Markus

  • Zitat

    Original von HeldMArkus
    also ist msp eher ungeeignet. bringt das mit dere flimmerreduzierung denn wirklich etwas. Was macht das Programm denn da?
    Aber danke für den Tip mit nem anderen Programm.
    Bis dann
    Markus


    Was es da macht, kann ich dir nicht sagen, das hatte ich auch mal gefragt, und es wusste keiner wirklich. :o)


    Aber ich hatte mal ruckelnde Bilder bei zeitluppeneffekten... und damit sind sie verschwunden.

  • 1. Legen den Clip auf die Spur Va.
    2. Legen die Kopie von dem Clip auf die Spur Vb, aber um 1 Bild verschoben.
    3. Ändern die Geschwindigkeit der beiden Clips um den gleichen Faktor.
    4. Legen den Übergang "Überblenden" auf die Fx Spur und einstellen 50%.

  • ??????????????
    Na ja, wenn's hilft . . .
    Entscheidend ist das Ergebnis, nicht der Weg
    meint Wiro

  • helmut8:


    Damit erreicht man keine echte Zeitlupe. Es werden nur Bilder verdoppelt. Was das Verschieben und die Überblendung soll ist mir nicht ganz klar. Damit erreiche ich nur eine Unschärfe. Klar, Ruckler werden etwas unterdrückt aber die Bildqualität leidet auch darunter.



    TiKaey:


    Auch die Feldoptionen helfen nicht. Die sind eigentlich nur für das Einfügen von Standbildern oder Clips von anderen Quellen (andere Halbbildreihenfolge) gedacht.



    Markus:


    Richtig! Wieso nicht, das ist hier ganz gut erklärt. Die meisten Schnittprogramme sind für Zeitlupen nicht geeignet weil keine Zwischenbilder berechnet werden. Richtigerweise sollten nicht nur Zwischenbilder berechnet werden (das gilt nur bei einer Halbierung der Bildrate) sondern ALLE Bilder müßten neu berechnet werden. Solche aufwendige Rechnungen können eben nur Spezialprogramme wie z.B. Motion Perfekt oder SlowMotion. Von beiden Programmen kannst Du Dir Demos ziehen, mußt also nicht die Katze im Sack kaufen.


    Wenn Du etwas mehr ausgeben willst/kannst, dann kannst Du auch den Retimer benutzen.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Zitat

    Original von Peter
    TiKaey:


    Auch die Feldoptionen helfen nicht. Die sind eigentlich nur für das Einfügen von Standbildern oder Clips von anderen Quellen (andere Halbbildreihenfolge) gedacht.


    Hmm .. wieso hat es dann bei mir geholfen?


    Meine Clips hatten die gleiche Quelle wie alle anderen auch, lediglich bei den Zeitlupen (also halt das langsamer abspielen) hat diesen Effekt gehabt. Mit der Flimmerreduzierung war das dann weg. (hatte damals hier den Tipp bekommen)


    Gut, den Ruckeleffekt hatte ich nur auf der S-VCD über DVD-Player abgespielt, aber dennoch hat es gewirkt.
    Von daher wäre es doch einfach einen Versuch wert, zumal man das ja rückgängig machen kann, bzw nicht so beibehalten muss, wenn es nicht wirkt.

  • TiKaey:


    Die Flimmerreduzierung ist ein Smoother. Damit wir das Bild unschärfer und natürlich fallen damit auch die Ruckler weniger auf. Ich fürchte jedoch bei Zeitlupen von 60 oder gar 40% wie Markus schreibt, hilft das auch nicht mehr.


    Ähnliches gilt für die Überblendung mit Bildversatz wie Helmut es beschreibt. Auch das mag im Einzelfall passable Ergebnisse bringen. Beurteilen kann man´s erst im Vergleich. Ich würde vorschlagen man macht drei kurze Proben, nach jeder Methode eine und vergleicht die Ergebnisse am Fernseher miteinander.


    Wie Wiro schon schrieb: Das Ergebnis zählt, nicht der Weg! Wenn´s auch so geht, umso besser...


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hi,
    ich stand auch mal vor dem Problem und habe zur Lösung sämtliche Variationsmöglichkeiten von 'Feldoptionen' in MSP6.5 durchgespielt - keine war wirklich überzeugend. Demnach gehts also tatsächlich wohl nur mit einem Spezialprogramm (oder einer anderen Schnittsoftware).
    Gruss
    ph

    Ich finde Niemanden, der so häufig recht hätte wie ich (Arno Schmidt)

  • Hi,


    meine Erfahrungen sind da ganz anderer Natur!


    Gerade gestern hatte ich auch das problem, einen etwas zu schnell geratenen Schwenk in einer Gartenlandschaft zu "verbessern".


    Meine Testkandidaten:
    1. MSP 6.5
    2. MotionPerfect
    3. Vegas 4 (Demo)


    Vorgabe war, den Clip auf doppelte Länge zu bringen, also Geschwindigkeit halbieren.


    Bei MotionPerfect hatte ich mit dem MainConcept-Codec rechnen lassen, Einstellung "beste Qualität (100)"


    Ergebnis:
    MSP benötigte für den 35 sekündigen Original-Clip weniger als 1 Minute und lieferte das mit Abstand beste Ergebnis!


    MotionPerfect war deutlich schlechter.
    Das Programm hat dabei noch irre lange gerechnet!


    Vegas 4 lieferte das schlechteste Ergbnis, war langsamer als MSP 6.5.


    Mag sein, dass sich bei anderen Geschwindigkeitsfaktoren die Ergebnisse von diesem Vergleich unterscheiden.


    Die Aussage "gut" bzw. "schlecht" bezieht sich dabei auf die Bildschärfe!


    Gruß vom
    Tom

  • @Tom:


    Ich hab mal ein kurzes Stück mit MSP 7 rechnen lassen. Einmal auf 50%, einmal auf 25% der Geschwindigkeit des Ursprungsvideos.


    MSP berechnet keine Zwischenbilder sondern führt bei einer Halbierung ein A/B-Deinterlacing durch. Es werden statt der 50 Halbbilder 50 Vollbilder gerechnet, die jeweils mit Schwerpunkt nach A oder B deinterlaced werden. Man erreicht damit (bei genau 50%) ein relativ gutes Ergebnis von dem ich angenehm überracht war. Unterschreitet man die 50% fängt´s arg an zu ruckeln weil jetzt kein A/B Deinterlacing mehr möglich ist. MSP setzt einfach zwei deinterlacete A-Bilder hintereinander, dann zwei B-Bilder usw.


    Motion Perfekt dagegen rechnet echte Zwischenbilder und stößt bei schnellen Bewegungen und interlacetem Material relativ schnell an die Grenzen des Machbaren und man bekommt Interferenzmuster. Wenn man sehr schnelle Bewegungen verlangsamen will und/oder einen hohen Zeitlupenfaktor erreichen will, sollte man erst deinterlacen und dann mit MotionPerfect die Zeitlupe rechnen lassen.


    Mich würde interessieren wie gut ein Programm wie Retimer damit fertig wird.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hi Peter,


    >>Man erreicht damit (bei genau 50%) ein relativ gutes Ergebnis von dem ich angenehm überracht war.<<


    danke, dass Du das bestätigst.


    Ich werde nachher noch einmal mit MotionPerfect deinterlaced Material rendern lassen. Mal sehen, ob es dann besser wird.


    Ich berichte.


    Gruß vom
    Tom

  • Hi,


    so, der Clip wurde in MSP deinterlaced (Feldoptionen, Entflechten) und neu gerendert.
    Kontrolle am Monitor, ... stimmt.


    Jetzt den Clip MotionPerfect zum Fraß vorgeworfen.


    Die Schärfe ist jetzt genauso, wie bei dem vorher erwähnten Versuch mit MSP.


    Aaaaaaaber, jetzt hat der Clip ganz tolle "Zusatz-Effekte"!!


    In dem Schwenk ist eine Fontaine zu sehen. Der Wasserstrahl läuft jetzt in einem Frame im Zick-zack, in einem anderen Frame ist er innen "hohl", senkrechte Linien (Zaun) hopsen durch die Gegend, die Gischt der Fontaine sieht aus, als ob in einem Horror-Video gleich der "Geist-aus-der-Flasche" erscheint (sie "wabert" irgendwie, anders kann ich es nicht beschreiben).


    So wird das auch nichts.


    Aber ich habe jetzt einen Trick gefunden!!


    In Media Studio die Geschwindigkeit (egal, ob Zeitlupe oder Zeitraffer) so wählen, dass das Programm entweder ganze Frames einfügen, oder entfernen muss.
    Also z.B. 50%, 25 %, 200%....


    Das zu einem neuen Clip rendern.


    Jetzt in einem weiteren Durchgang die gewünschte Clipdauer wählen. Das können jetzt auch "krumme" Werte sein.


    Wieder rendern lassen.


    Jetzt wird der Clip wahrscheinlich ruckeln, da ja keine Zwischenbilder berechnet wurden.


    Das Ruckeln wird jetzt mit SteadyHand entfernt.
    Dabei aber "keine Randkorrektur" einstellen.
    Wenn der Clip jetzt am TV-Gerät angesehen wird, liegen die kleinen schwarzen Ränder in Overscan-Bereich und sind nicht zu sehen.


    Ich übernehme keine Gewähr dafür, dass es bei Euch auch so klappt.


    Jedenfalls hat sich wieder einmal bestätigt, das jede Manipulation am Original-Material möglichst vermieden werden soll.


    Gell, Wiro, da stimmst Du mir doch wieder aus vollem Herzen zu, oder?


    Gruß vom
    Tom

  • Hi Tom,
    ja, ich stimme Dir aus vollem Herzen zu.
    Selbst wenn jemand seine Videobänder vor dem Bearbeiten durch den Fleischwolf dreht und anschliessend feststellt, daß das Bildwackeln weg ist, dann kann diese Methode ja nicht falsch sein.
    Daß ich bei sowas graue Haare bekomme, tut ja nix zur Sache ;-)))
    Jeder nach seiner Facon.


    Augenzwinkernde Grüsse
    Wiro

  • Hi Zeitlupenfans,
    es gibt von Dynapel auch so etwas wie eine abgespeckte Version von MotionPerfect mit dem Namen "SlowMotion" - also speziell nur für Zeitlupeneffekte (Euro 19.95, derzeit V.1.0).


    Wir haben es heute eingesetzt - an einem marschierenden Tambour-Corps , das wir auf 1/3 der Originalgeschwindigkeit heruntergenommen haben. Das Ergebnis ist sehenswert und absolut ohne Ruckler, Streifen, Löcher undwerweisswasnochalles.


    Wer also nur hin und wieder mal so etwas braucht, der kommt damit relativ billig zu guten Ergebnissen. Demo (Wasserzeichen) unter
    http:/www.dynapel.de


    SlowMotion-Grüsse
    Wiro

  • Also danke schonmal dafür, dass ihr gleich Tests anstellt.
    Ich verwende Zeitlupe hauptsächlich um zu schnelle Schwenks eben zu verlangsamen.
    Ich hab auch inzwischen verstanden, dass ich wenn ich keine Ruckeler haben will nur auf eine externe Software zurückgreifen kann. Aber mal ehrlich, wenn nicht gerade SlowMOtion dann sind die Programme ja wahnsinnig teuer. Für so einen (eigentlich billigen) Effekt wie Zeitlupe kann man doch nicht 500 € und mehr ausgeben müssen.
    VErändert SlowMotion eigentlich das Orinalmaterial oder wird eine neue datei angelegt?
    Viele Grüße
    Markus

  • Hi,


    SlowMotion ist eine abgespeckte Version von MotionPerfect des selben Herstellers.


    Das Original wird nicht verändert, sondern eine neue Datei angelegt.


    Nach meinen Testen gibt es einen großen Unterschied im Resultat in Abhängigkeit vom Ausgangsmaterial.


    Bei vorbeiziehenden Musikkapellen ist das Ergebnis besser, da die Kapelle sowieso in Bewegung ist. Da sind quasi "automatisch" Bewegungsunschärfen vorhanden.


    Bei einem zu schnellen Schwenk sind die einzelnen Frames schon unscharf. Da kann -auch bei Berechnungen von Zwischenbildern- nix "scharfes" rauskommen. Das Ergebnis ist umso unbefriedigender, je schneller der Schwenk war.


    Die Programme berechnen für jedes einzelne Pixel den Bewegungsvektor zwischen benachbarten Frames und können dadurch die Zwischenbilder "pixelgenau" erzeugen.
    Preiswerte Programme wie MotionPerfect sollen eigentlich genauso arbeiten, wie teure.


    Hier ist die Funktionsweise von MotionPerfect beschrieben:
    http://www.dynapel.de/privat/mp_prob.htm


    Gruß vom
    Tom