Was mir unter den Nägeln brennt ...
... Licht.
Da muss ich zugeben, dass ich das im privaten Hobbybereich bisher doch
arg vernachlässigt hab. Mir ist zwar sehr bewußt, dass gerade eine gute
Lichtsetzung mitunter die größte Bildwirkung ausmachen kann, aber oft
steht der Zeit- und Personalaufwand für mich nicht in Relation zu der
Ausbeute. Bei vielen eher dokumentarischen Sachen setze ich kein Licht,
sondern ich mache einfach hell (sofern ich das für notwendig halte).
Ein Paradebeispiel hierfür wären Hochzeiten. Wahrscheinlich würde kein
Brautpaar für einen Hochzeitsfilm so viel Geld ausgeben, dass man sich
noch zusätzlich Personal leisten könnte, das sich um Lichtsetzung küm-
mert. Um es selbst zu machen, fehlt bei einer solchen Produktion hinten
und vorne die Zeit und selbst WENN es machbar wäre, würden sich die
Gäste und das Paar wahrscheinlich bedanken für das unscheinbare und
wenig störende Auftreten
Das ist die eine Seite mit einem krassen Beispiel, das zeigt, dass
Licht nicht immer eine hohe Priorität haben muss oder kann.
Ich kenne aber auch die andere Seite, wo mir schon beim Blick durch
den Kamerasucher klar wird, dass ich ohne zusätzliche und gute Licht-
setzung überhaupt keine Stimmung in die Szene bekomme. Und oft hätte
ich dann sogar noch die Zeit, um mich darum zu kümmern, bzw. ich könnte
ein paar Freunde organisieren, die mir unter die Arme greifen könnten.
Aber leider habe ich nur wenig Erfahrung mit Lichtsetzung und v.a. auch
kein brauchbares Equipment dafür.
Manchmal leihe ich mir ein paar Lampen aus einem Reportage-Set, an-
sonsten greife ich auf die Billigstlösung zurück: Baustrahler mit Sta-
tiv aus dem Baumarkt: 500 Watt, 15 Euro.
Dazu dann ein paar Glasfasermatten zum Soften und ein paar Reflektoren,
die aus Styroporplatten mit und ohne Alufolie und bemalten Holzplatten
bestehen.
Nun habe ich mir aber vorgenommen, in diesem Bereich kräftig aufzuar-
beiten. Wenigstens die Grundkenntnisse zur Lichtsetzung sind mir ge-
läufig.
Jetzt wüßte ich zunächst gerne, was eine vernünftige Basisaustattung an
Beleuchtungsgeräten ist, um durchaus auch mal kleinere szenische Dinge
mit Lichtstimmung zaubern zu können.
Welche Art von Lampen sind notwendig, welches Zubehör macht Sinn, etc.?
Was mich dabei ganz besonders interessiert, das sind wirklich günstige
Alternativen. Dass ich mir für 15.000 Euro ein Spitzenset an Arri HMIs
kaufen kann, das weiß ich, aber das nützt mir wenig.
Ist es z.B. ratsam, einen kleinen Reportage-Lichtkoffer mit 3x 600 bis
800 Watt Kunstlicht im Fundus zu haben oder gibt es vieleicht auch
dafür Alternativen (so ein kleiner Lichtkoffer kostet ja schon gut und
gerne 1.500 Euro)?
Jooh, erzählt doch mal, wie Ihr das macht, was Ihr für notwendig
haltet, wie Ihr versucht, in diesem Bereich Geld zu sparen (oder eben
auch ganz bewußt NICHT), oder was Ihr selbst so gebastelt habt, um
einem bestimmten Ziel in der Ausleuchtung näher zu kommen.