Audio Beats in Vegas

  • Hallo,


    ich suche für die Audiospur eine automatische Markererstellung für Audiobeats.
    Würde sehr hilreich sein um mal einen schnellen Schnitt zu machen. Ich habe so etwas bei Canopus Edius gesehen und war recht beeindruckt.


    Ich finde leider keine Möglichkeit in Vegas, aber vielleicht kennt einer von Euch ja eine Möglichkeit über das Scripting?


    Gruß


    Randolf

  • Diese Möglichkeit gibt's von Hause aus in Vegas tatsächlich nicht.


    Wenn der Beat sehr regelmäßig ist, v.a. eben dann, wenn er von einem Drum-Computer stammt, kannst Du aber einfach den Beat ausmessen und dann das Zeitraster der Timeline in Vegas darauf anpassen.


    Dazu musst Du zunächst unter "Files/Properties" unter dem Reiter "Ruler" beim Klappmenü "Measures and Beats" auswählen und dann darunter die "Beats per minutes" angeben, die der Musik entsprechen.
    Somit entspräche das Zeitraster den Beats und zusätzlich kannst Du dann noch Markierungen über das Menü "Options/Grid Spacing" anpassen.

  • na wenn the loop von nem drumcomputer kommt, dann weiss er ja das tempo, und kanns bei ruler eintragen....ansonsten gibts auch n paar kleine progrämmchen, die das tempo errechnen. in den grossen musikprogrammen wie logic oder pro tools ist das dann sowiso mit dabei..


    und in dem temporaster schneidet sichs dann auch am besten, dann sind auch video-schnitte immer schön auf der eins, oder wo auch immer der schnitt sein soll.


    kalony

    Rock`n Roll Highschool und gelernt ist gelernt

  • Acid kann das auch (war zu erwarten), das mappt beim Einlesen die beats. Soweit unsere Werbeunterbrechung.

  • Danke für Eure schnellen Antworten. das mit dem Zeitraster hatte ich schon mal ausprobiert, habe aber doch recht lange gebraucht bis alles stimmte; habe vielleicht nicht genung Rhythmus im Blut.


    Na ja irgendetwas muß sich Sonic ja auch noch für die Version 5 offenlassen, sonst wäre es ja schon beinahe die 'Eierlegendewollmilchsau'.


    Wen es interessiert hier der Link zu einem kleinen DemoVideo von Canopus Edius, wo man diese 'BeatSearch-Funktion' sehen kann. Ich finde so etwas schon recht hilfreich, da hat man zmindest für den Grobschnitt schon eingremaßen gute Schnittpunkte.

    http://www.abcdv.com/article/articleview/73/1/76/


    Ich habe mir das Scripting von Vegas noch nicht angeschaut, aber vielleicht ist da ja so etwas möglich (oder bald möglich).


    Gruß


    Randolf

  • Zitat

    und in dem temporaster schneidet sichs dann auch am besten, dann sind auch video-schnitte immer schön auf der eins, oder wo auch immer der schnitt sein soll.


    ... wobei ich eigentlich dazu neigen würde, genau das nicht zu tun, bzw. nur hin und wieder, wenn man mal einen Schnitt ganz besonders betonen will. Es gibt IMHO nichts Langweiligeres, als Musikclips, die brav immer auf der 1 geschnitten werden.

  • Aber, aus meiner Recherche bei MTV und Konsorten (nicht wirklich, aber in einem Haushalt mit Jugendlichen entgeht man sowas nicht), es gibt nichts irritierenderes als ein ohne Taktgefühl geschnittenes Musikvideo. Genauso, wie der Drumcomputer variiert, variiert halt auch der Rhythmus der Schnittsequenz, aber er sollte im Takt und nicht neben dem Takt sein.Vegas wird sicher nicht auch noch Acid arbeitslos machen, da würde sich sofo ja ins eigene Fleisch schneiden, jetzt haben sie ohnehin schon einige Bereiche mehrfach abgedeckt. Aber es gibt gute Konditionen für Sofo-Kunden.

  • Die Schnittrhythmik eines Videos ergibt sich aber längst nicht zwangsweise aus dem Musikrhythmus. Viele Dinge machen den Schnittrhythmus aus, die Musik - selbst wenn es sich um ein Musikvideo handelt - spielt dabei nur eine kleine Rolle. Man kann nicht durch die Musik die Bild- und Aktionsrhythmik ausser Kraft setzen. Es ist dabei meines Erachtens eher schwierig, dazu aus MTV, VIVA etc. Beispiele heranzuziehen, denn dort wimmelt es nur so von Negativbeispielen.
    Meiner Erfahrung nach wirkt ein Musikclip, der so stringent auf Takt geschnitten ist, spätestens nach dem 4. Takt langweilig. So sollte man Schlagzeug und Bass spielen, aber nicht Videos schneiden ... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Ich mein ja auch nur, wenn beispielsweise einer eine Gitarre zu Bruch schlägt, sieht es besser aus, wenn das auch auf den Beat eines dazupassenden ohrenbetäubenden Geräusches erfolgt - wie kommt man eigentlich auf die Bezeichnung Musikvideo für sowas?......

  • also, es gibt nichts schlimmeres als unsynchrone musik-videos...soviel steht fest. aber natürlich sollten schnitte nicht immer auf der eins sitzen, da wirds wirklich schnell langweilig, aber bei jeder art von musik, welche rythmusbetont ist (also kuschelrock mal aussen vor gelassen) sollte mann schon darauf achten, wichtige stellen auch synchron zu betonen....refr. o.ä.....und ich meine, das letzte chemical-brothers video (ich hoffe, ihr erinnert euch....das mit dem zug) war gigantisch im schnitt (wenn man das so nennen sollte)


    aber na ja, am ende sieht eh nur das gut aus, was auch gut aussieht...*lol*....auch wenns unsynchron ist....


    so denn.....kalony

    Rock`n Roll Highschool und gelernt ist gelernt

  • ich habe jetzt eine Lösung gefunden. In Soundforge 6 gibt es eine Funktion 'auto region'. Diese kann man entsprechend konfigurieren und schon werden die Beats als Region markiert.


    Das abgespeicherte File kann nach Vegas mit der Metafileinformation übernommen werden und wird dort incl. den Regionmarken angezeigt.


    Konnte das gestern mal ausprobieren, habe leider keine eigene Soundforge-Version. Aber Soundforge 5 sollte es auch tun, gibt es bestimmt auch günstig bei ebay.


    Randolf

  • Zitat

    Original von kalony
    also, es gibt nichts schlimmeres als unsynchrone musik-videos...soviel steht fest. aber natürlich sollten schnitte nicht immer auf der eins sitzen, da wirds wirklich schnell langweilig, aber bei jeder art von musik, welche rythmusbetont ist (also kuschelrock mal aussen vor gelassen) sollte mann schon darauf achten, wichtige stellen auch synchron zu betonen....refr. o.ä.....und ich meine, das letzte chemical-brothers video (ich hoffe, ihr erinnert euch....das mit dem zug) war gigantisch im schnitt (wenn man das so nennen sollte)


    aber na ja, am ende sieht eh nur das gut aus, was auch gut aussieht...*lol*....auch wenns unsynchron ist....


    so denn.....kalony


    Hallo zusammen,


    aber wann ist ein Video unsynchron zur Musik geschnitten? Denn wenn man (natürlich nicht immer) AUF den Schlag schneidet, dann gibt es wunderbare Sprünge. Schnitte sollten eigentlich kurz vor dem Bild sein (4 und). Und wenn ich ein Programm drüber jage, daß mir die Beats raus sucht, und dann schneidet, bin ich eben immer wieder auf der 1. Darum stimmt das oben gesagte: man sollte ein bißchen Taktgefühl haben. Wenn ich mich daran erinnere, wie ich mich am Anfang gewundert habe, wie musikalisch unsere BildmischerIinnen im Ü-Wagen sind... ;-))


    Thomas

  • und vorallem ist das aller aller aller wichtigste, das wenn einer auf die snare kloppt, er das im bild auch tun sollte, und nicht erst 1 secunde später...*lol*....da gibts echt verdammt schlechte videos....beim gesang achten die schneider ja noch auf synchronität, aber bei allen aneren instrumenten haperts manchmal recht heftig..


    so denn und rock`n rules.....AL

    Rock`n Roll Highschool und gelernt ist gelernt

  • Asynchronität ist sicher eine Sache, die vermieden werden sollte, aber in den seltensten Fällen hat ein Cutter sowas zu verantworten, sondern meist liegt's an diversen technischen Prozessen, die hinter dem Schnitt liegen.
    Bildschnitt ist nicht gleich Tonschnitt, da orientiert man sich an anderen dramaturgischen Regeln, nicht an Einsen und Vieren - wenn man's macht, sollte es eher eine Ausnahme sein oder einem gewissen Zwang entspringen.
    Ein Live-Schnitt ist immer an solche Zwänge gebunden, Live-Schnitt ist nicht gleich Schnitt und so kommt es auch, dass im Grunde genommen fast nie ein Liveschnitt eines Konzertes Schnittdramaturgisch perfekt ist, es sei denn, es wird nachbearbeitet.
    Wenn man denn tatsächlich aus gewissen Gründen unbedingt einen Umschnitt auf einen Takt setzen will, dann spielt da eine gewisse Eigenart des Gehirns eine Rolle, wonach ein solch unnatürliches Ereigniss wie ein Umschnitt vom Gehirn eine gewisse Verarbeitungszeit benötigt, die es für die Erfassung des Tontaktes so nicht braucht (unter anderem, weil der Takt schon antizipiert wird).
    Deswegen wäre es in diesem Fall (meist) notwendig, den Bildschnitt schon ein winzig bisserl vor den Takt zu legen. Das kann ein einziges Frame sein, das können 3 oder 4 Frames sein, abhängig von diversen Bildfaktoren, die man in der Theorie nur schwer bestimmen kann.


    Um wieder auf das Thema "Klugscheißen " zu kommen ...


    :besoffen::bia:

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  • Da fällt mir gerade noch was ein, was man beim Thema Musikschnitt beachten sollte, oder zumindest beachten kann, je nach Ziel.


    Wann und wo genau man schneidet, um eine Takt- oder Rhythmuswirkung durch den Schnitt zu verstärken, ist z.B. auch davon abhängig, welches Instrument in welcher Weise im Bild den Akzent für den Takt erzeugt.


    Zwei konträre Beispiele:
    Wenn ein Gitarrist einen Akkord schlägt, dann kann man im Schnitt eventuell genau auf den Zeitpunkt gehen (evenutell mit diesen minimal wenigen Frames Vorlauf wegen des Umschnitts), an dem die Hand des Gitarristen den Ton erzeugt, nämlich wirklich erst da, wo die Hand von den Saiten weggleitet.


    Wenn man das aber beim einem Drummer macht, der gerade einen Akzent schlägt, dann bleibt im Bild ja gar nichts mehr von dem Moment übrig, in dem der Ton erzeugt wird.
    Wenn man hier genau auf den Takt schneidet, dann sieht das sehr seltsam aus.
    Hier sollte man auf jeden Fall ein gutes Stück der Schlagbewegung, eventuell sogar noch der Ausholbewegung in den Schnitt mit reinnehmen, sonst geht's daneben.

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()



  • Full Ack, allerdings kann man als Bildmischer, bzw. Regisseur, ja schon oft was "erahnen", oder man hat vorher schon mal in die CDs gehört (haben wir z.B. beim Rockpalast öfter gemacht), um zumindest einen Eindruck zu bekommen, was auf uns zukommt ;)

  • Zitat

    allerdings kann man als Bildmischer, bzw. Regisseur, ja schon oft was "erahnen", oder man hat vorher schon mal in die CDs gehört (haben wir z.B. beim Rockpalast öfter gemacht), um zumindest einen Eindruck zu bekommen, was auf uns zukommt ;)


    Klar, dazu dienen ja die Vorbereitungen und Proben.
    Der Nachteil bei der Live-Geschichte ist dann die, dass die Dinge, die sich im Bild abspielen und die sehr schnittrelevant sind, sich (fast) nie in letzter Konsequenz wiederholen.
    Zwar kann man da im Idealfall (z.B. bei Shows) Positionen, Gänge und Kamerablicke absprechen und natürlich wird oft eine Einteilung der Schnitte gemacht, die sich auch tatsächlich sehr an Takten und Textpassagen orientiert, aber die Abhängigkeit der Bilddramaturgie fehlt bei solchen Events zu einem großen Teil.
    Dann kommt da eben noch dazu, dass solche Events ja fast immer mit einem enormen Zeitdruck verbunden sind, in jeder Hinsicht. So ist man in der Vorbereitung davon abhängig, was die Disposition gestattet, was die Künstler sich gefallen lassen, etc.
    Und was den Schnitt angeht, da ist man auf Gedeih und Verderb von den Kameraleuten abhängig. Da nützt dem Bildmischer das beste Rhythmusgefühl nichts, wenn auch nur ein Kameramann darunter ist, der das nicht mitbringt und dann z.b. laaaaangsaaaaame Schwenks anbietet, die über einen Zeitraum von 15 Sekunden einfach nicht schneidbar sind, obwohl man sich eigentlich für einen sehr dynamischen Schnittrhythmus entschieden hat.
    Oder die beliebte Sache, dass ein Kameramann dann in der Live-Situation die besprochenen Positionswechsel nicht mehr schafft, weil die dafür notwendigen Wege auf einmal voller Publikum stehen. Dann sitzt der Bildmischer auf glühenden Kohlen, weil er das Bild dieser Kamera braucht, die ist aber noch mitten im Umzug.


    Das ist das, was ich mit dem Unterschied zwischen "Schnitt" und "Live-Schnitt" und den damit verbundenen Zwängen meinte. Das macht Liveschnitt fast immer zu einem Kompromiss in der angestrebten Perfektion.
    Und das ist mitunter ein Grund, warum man sich dort fast immer damit zufrieden gibt, dass ein Schnittrhythmus dann als gelungen gilt, wenn er sich an Takten und Texten orientiert. Optimal ist das nicht, aber viel besser geht's da einfach nicht.

  • In deinen Punkten gebe ich dir Recht, mache das Ganze ja oft genug mit, dann aber immer aus der schußsicheren Seite, nämlich in der Tonregie ;)
    Wer einmal Kurt Pongratz, den Regisseur des MusikantenStadl (nicht steinigen, is´ nich meine Musik, aber wenn der Dienst es vorschreibt? :besoffen: ) in Action erlebt hat, wenn eine Kamera nicht da ist, wo er sie hin haben will.... :haarezuberge:


    Aber du sprichst genau das an, was ich immer mehr bemängel: die Teamarbeit. Was nützt mir (als Zuschauer) ein(e) Regisseur(in), der nicht weiß was er will,oder es nicht vermitteln kann; ein(e) Kameramann (Kamerafrau), die nicht schnell genug ist, oder keinen Blick hat; ein(e) Bildmischer(in), die kein Gehör hat; usw. Da sehe ich oft genug ein Manko, und freue mich auf das eine Mal BizarreFestival im Jahr ;-)))) (wenn ich im Auftrag arbeite). Hier am Theater habe ich auch ein Jahr gebraucht, um den einzigen Kameramann mal ein bißchen zu trimmen. Und da er sehr verspielt ist, setze ich mich mittlerweile fast immer selbst an den Schnitt, um seine Blendenspielerei nicht mehr ertragen zu müssen :besoffen:


    Und jetzt: Feierabend, bin schon wieder viel zu Lange bei der Arbeit *lach* :bia: ;-))