Farbkorrektur

  • Hi, Holgi !


    Da sachste wat !
    Aber das ist eigentlich überall so. Keiner will mehr " den Mond von Himmel holen " wie mein voriger Chef immer zu sagen pflegte. Damit meinte er : Mach's Beste draus, nicht nur Mittelmass !


    Ich gestehe allerdings ein, dass mein Innerer Schweinehund da manchmal an zu bellen fängt. Tatsächlich fange ich gerade an, meinen Monitor zu Kalibrieren. Unglücklicherweise hat ATI ( ich will nicht direkt in den Monitor eingreifen ) nicht gerade zugängliche Tools dafür bereit. Zudem kann man auch im MonitorMenü selbst 4 verschiedene Farbtemperaturen einstellen ( z.Zt. 5300 K ).
    Und ehrlich : Ich seh' die Unterschiede nicht ! Es braucht nur einer das Raumlicht anzumachen, schon ist der Stich ein anderer.
    Beispiel : Neon-Tischlampe : Neutral Grau.
    Raumlicht zusätzlich ( Glühlampe ) : Blauviolettstich.


    Versuche es jetzt mal mit AP-Kalibrierung.


    MfG E.Z.

  • Hi Leutz, eine wunderbare Diskussion.



    unter Einbeziehung aller Beiträge bin ich zu den Schluss gekommen das es nichts 100%es für eine verlässliche Farbkorrektur gibt.


    G400Max Dualhead erweiterter Desktop 2 Typgleiche17"Belinea Monitore alles gleich eingestellt an Hard und Software mit dem Ergebnis :haarezuberge: und dies auch in Abhängigkeit der Betriebstemperatur und der Laufzeit...????? Streuung der Produktion??

  • Wenn's denn tatsächlich nur um die Korrektur eines Farbstiches ginge, der eventuell allein durch einen nicht ganz optimalen Weißabgleich der Kamera zustande kam, dann möchte ich nochmal auf eine Methode verweisen, die ich schon zu Beginn dieses Threads erwähnte:


    Man sucht sich im Video ein aussagekräftiges Bild, das irgendwo ein Bildteil enthält, das im Original weiß oder grau ist.


    Diesen Teil analysiert man nun mit einer Pipettenfunktion, wie sie üblicherweise z.B. jeder Chroma-Keyer einer Schnittsoftware enthält.
    Wäre dieser Bildteil tatsächlich - wie er es sein sollte - neutralgrau oder neutralweiß, dann würde diese Analyse mit Pipette einen RGB-Wert ergeben, wo alle Farbanteile fast genau gleich sind, also z.B. 180/180/180.
    Wenn ein oder zwei Werte von diesem Optimum abweichen, signalisiert das einen Farbstich.


    Nun weiß man nicht nur ganz genau, dass ein Farbstich vorhanden ist, sondern man weiß auch ganz genau, zu welcher Farbe der Stich tendiert und man kann daraus auch ganz exakt den Wert bestimmten, mit dem man eine Korrektur vornehmen muss.
    Wenn man nun die Farbballance oder die Farbsättigung der entsprechenden R-, G- oder B-Kanäle korrigiert, sollte man eben möglichst ein Tool verwenden, dass dabei automatisch die Luminanz des Signals erhält.


    Diese Methode ist vollkommen unabhängig von irgendwelchen Sehbeeinträchtigungen und somit absolut neutral. Ist auch recht einfach anzuwenden.
    Funktioniert aber nur bei simplen ganzflächigen Farbstichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • E.Z.
    Unglücklicherweise hat ATI ( ich will nicht direkt in den Monitor eingreifen ) nicht gerade zugängliche Tools dafür bereit. Zudem kann man auch im MonitorMenü selbst 4 verschiedene Farbtemperaturen einstellen ( z.Zt. 5300 K ).
    Und ehrlich : Ich seh' die Unterschiede nicht ! Es braucht nur einer das Raumlicht anzumachen, schon ist der Stich ein anderer.
    Beispiel : Neon-Tischlampe : Neutral Grau.
    Raumlicht zusätzlich ( Glühlampe ) : Blauviolettstich.


    Ääääähhhh, ich meinte da eigentlich den Monitor, wo du deine Videos über Firewire begutachtest. Eine TV-Farbe auf dem Computer-Overlay zu beurteilen geht eigentlich gar nicht. Zwar bekommt man einige Monitore zwar fast wie einen Fernseher eingestellt, dann ist er nur nicht mehr für Schrift zu gebrauchen. Die einzige Möglichkeit ist dafür eine Parhelia, denn sie erlaubt eine völlig unabhängige Kalibrierung des Overlays und des restlichen Desktophintergrundes.
    Für den Computermonitor reicht eigentlich der Nokia-Monitor-Test völlig (es sei denn, du betreibst eine Druckvorstufe), findest du zuhauf im Internet.
    Für den Schnittmonitor bietet dir Vegas alles wichtige (Pluge, Farbbalken), das nützt dir aber nur etwas, wenn du einen Fullrange-Wandler benutzt (Sony-camcorder oder Canopus-DVConverter).
    Das Thema Licht ist eigentlich recht eindeutig: Entscheide dich für die Lampe, die du beim Schneiden auch benutzt (nach Möglichkeit keine Neoröhre, aber wer hat die schon im Arbeitszimmer?). Darauf passend stellst Du die Farbtemperatur ein und wenn du farbliche Begutachtungen machst, stellst du diese Situation her.


    @motiongroup
    G400Max Dualhead erweiterter Desktop 2 Typgleiche17"Belinea Monitore alles gleich eingestellt an Hard und Software mit dem Ergebnis und dies auch in Abhängigkeit der Betriebstemperatur und der Laufzeit...????? Streuung der Produktion??
    Wie auch bei E.Z. es geht ja eigentlich um den Fernseher. Aber wo du diese Sachen ansprichst: Im Konsumerbereich würde ich Temperaturschwankungen vernachlässigen. Die Kalibrierung würde ich nach einer halben Stunde vornehmen, um nahe dran zu sein, danach würde ich sie aber nicht dauernd anpassen.


    Avalon
    das irgendwo ein Bildteil enthält, das im Original weiß oder grau ist
    Dafür gibt es bei Matrox und Canopus übrigens einen eigenen Button: nachträglicher Abgleich. Man bestimmt mit einem Cursor den Bereich, der Weiß war und den Rest macht die Automatik. Funktioniert gar nicht schlecht, nur sieht man nachträglich oft nicht mehr, was im Original Weiß sein sollte.

  • Zitat

    Original von holger
    Ääääähhhh, ich meinte da eigentlich den Monitor, wo du deine Videos über Firewire begutachtest. Eine TV-Farbe auf dem Computer-Overlay zu beurteilen geht eigentlich gar nicht.


    Also ich habe mal mit den mit Adobe Produkten mitgelieferten kleinen Tool versucht, den PC-Monitor und den Drucker entsprechendes Farbmanagment zu lehren - ging in der Grenze der Amatreumittel ja ganz gut.


    Für den Kontrollmonitor (hochtrabender Begriff, bei mir ist ein alter 37 cm Grundig Fernseher) habe ich notdürftig mit den Farbbalken meiner NV-MX 350 eine extrem grobe Kalibrierung vorgenommen, der bei mir im Arbeitszimmer steht - eigentlich traue ich mir das Wörtchen Kalibrierung hier kaum in den Mund nehmen.


    Der Vorteil der Farbbalken des Camcorders ist zumindestens der, daß ich damit auch meinen größeren TV im Wohnzimmer ein wenig justieren konnte - denn der ist dann noch immer das eigentliche Vorführgerät.


    Ergänzend - es ist der eigene Perfetionsanspruch, der einem in diese Richtung treibt - oft übertreibt mans dann. Meine Freunde oder Verwandte haben sich noch nie über einen Farbstich beklagt - früher, wie ich noch mit erst Video 8 oder später Hi-8 gefilmt habe, hatte ich die Korrekturmöglichkeiten auch überhaupt nicht. Nette Erinnerungen sind die oft gelblich verfälschten Bilder von Innenraumaufnahmen trotzdem.


    Ein sich zum Amateurtum bekennender Wolfgang!

  • Also ich gehöre zu den bemitleidenswerten, die weder den Platz noch die Zeit haben, um sich einen Kontrollmonitor zu leisten. Bei mir läuft alles auf dem Desktop.
    Natürlich unter einem gesonderten Benutzer, sodass auch alle Desktophintergründe, die irgendwann auftauchen mögen, grau geschaltet sind.
    Das ist wahres Amateurtum, nich' Wolfgang ?


    Nun zum Abgleich per Pipette : Wenn Du den gesampleten Bereich ( hier 180/180/180 ) angeglichen hast, dann stimmt genau 1/265'stel des Tonumfangs. Das isses ja gerade, was das Problem ausmacht.
    Deshalb ignoriere ich das Ganze einfach und mische nicht ohne triftigen Grund in den Farben 'rum. Nur : TOM ist damit auch nicht geholfen.


    MfG E.Z.


    P.S. TOM :
    Kannst Du nichtmal einen Teil des stichigen Materials in Netz stellen, dass alle mal versuchen können, ob's klappt ?

  • E.Z. hat 'ne Idee !


    Kommt schon aus den Verstecken, kein Grund, abzuhauen !


    Ich hab' mal folgendes probiert :


    Ausgehend von der Vermutung, dass ein Farbstich sich durch das ganze Bild zieht, hab ' ich mir einfach wie vorher beschrieben aus einem sicheren, grauen Breich einen Auszug gemacht und davon eine Farbfläche erstellt. Danach die Farbfläche invertiert und per "Transparenz" addiert.


    Fettich !


    Ohne Rechnen !


    Nur Rendern sollte man's noch .....


    Ist zwar durch die Brust ins Auge, aber vielleicht ein Ansatz ....


    MfG E.Z.

  • Noch 'ne Möglichkeit :


    Ist zwar nur für AP getestet und ich möchte explizit vermeiden, irgendeine Empfehlung für eines der Schnittprogramme abzusetzen, aber trotzdem :


    Es gibt eine Einstellung namens " Einfärben ".
    Bevor ihr mich jetzt alle lyncht, noch der Hinweis : Diese Einstellung lässt sich auch zum Entfärben verwenden !
    Und das isses doch, was wir mit einem Farbstich machen wollen, oder ?


    Vorgehensweise : Mit der ersten Pipette einen sicheren Graubereich wählen, der dem Schwarz zugeordent werden soll, mit der zweiten einen, der dem Weiss zugeordnet werden soll. Von nun an kann man die Sättigung dieses einen Farbtones in weitem Umfang erhöhen oder ( in diesem Fall wichtiger ) verringern, ohne die anderen zu beeinrächtigen.


    Sollte man einen Pastellton erwischt haben, wird man bemerken, dass das Bild gleichzeitig etwas entsättigt wird. Ansonsten ist es eine passable Erste Annäherung.


    MfG E.Z.

  • Zitat

    Wenn Du den gesampleten Bereich ( hier 180/180/180 ) angeglichen hast, dann stimmt genau 1/265'stel des Tonumfangs. Das isses ja gerade, was das Problem ausmacht.


    Deswegen hatte ich ja betont, dass diese Methode nur für Farbstiche geeignet sind, die ganzflächig sind, also z.B. durch falsch eingestellten Weißabgleich.
    Der Weißabgleich arbeitet ja auch nicht anders.
    Wenn Grau mit der o.g. Methode korrigiert ist, dann in diesem speziellen Fall auch automatisch der gesamte Umfang.


    Zitat

    Ausgehend von der Vermutung, dass ein Farbstich sich durch das ganze Bild zieht, hab ' ich mir einfach wie vorher beschrieben aus einem sicheren, grauen Breich einen Auszug gemacht und davon eine Farbfläche erstellt. Danach die Farbfläche invertiert und per "Transparenz" addiert.


    Siehst, das ist im Prinzip ja die gleiche Methode wie ich sie beschrieben hab. Was nun einfacher und schneller ist, rechnen oder manuell eine Farbfläche erstellen und komponieren, darüber mag man sich streiten (oder nicht) ;)


    Auch die Methode mit dem Einfärben hatte ich schon in meinem allerersten Posting erwähnt und darauf hingewiesen, dass man die mit Vorsicht genießen muss, da man dadurch eigentlich immer die Luminanz und Kontrast verändert.


    Also gibt's ja doch Methoden ...

  • Jau, ich hab' nochmal etwas experimentiert.


    Dabei hat mich die "Einfärben-Funktion nicht mehr losgelassen.
    Da die oben beschriebene Vorgehensweise nicht immer den erwünschten Erfolg bringt, habe ich mir etwas anderes überlegt.
    Das komplizierteste dabei war, eine entsprechende Aufnahme zu finden ....


    Zum Glück hatte ich noch eine Aufnahme, bei der das Daylight-Filter abgerutscht war und zudem Schnee zu sehen war. Ideal also, pinker Schnee und grüner Himmel.


    Den Film habe ich einfach mit "Kanäle/Umkehren" invertiert und dann die Pipettenfunktion von " Bild einstellen/Einfärben" die hellste Stelle ausgewählt. Danach kann man das "Umkehren"-Filter wieder löschen und das Bild mit "Einfärben" einstellen. Der einzige Nebeneffekt, der störend wirkt ist, dass das Bild jetzt etwas dunkler werden kann. Das lässt sich aber einfach per "Tonwertkorrektur" beheben, indem man das Histogramm angleicht.


    Ich werde gleich versuchen, nocht zwei Bilder zur verdeutlichung nachzuschieben.


    MfG E.Z.

    • Offizieller Beitrag

    Hi liebe Videofreunde


    Nicht, dass mich dieser Thread nicht interessieren würde, aber meine Erfahrungen in diesem Gebiet sind so klein, dass ich mich nicht wage irgendwelche Statements abzugeben.
    Ein Statement hatte ich ja schon mal in einem anderen Thread abgegeben, nämlich, dass ich meistens den automatischen Weissabgleich benutze....und bin damit voll auf die Schnauze gefallen. :wink:


    Wenn ich aber diesen Thread durchlese, komme ich zum Schluss, dass meine Methode für einen Amateur wie mich doch nicht die Schlechteste ist.
    Man sollte auch mal 'nen Fünfer gerade sein lassen können.


    So, und jetzt können mich die netten Mädels und Jungs des SFK wieder löffeln. :wink:


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Ich trau mich hier ja schon kaum mehr was schreiben, weil mich unser Einzeller wieder voll anspringen wird. Aber wenn man sich die Tutorials eines gewissen BillyBoy zum Thema Farbkorrektur (ja, die sind für Vegas :bigok: ) mal ansieht, gibt es dort eines, das tatsächlich korrigiert, indem es eine generierte Farbfläche mit niedriger Opazität über den Film legt. Ähnlicher Ansatz?


    Edi
    Sicher besser als Kunstlicht-Fixeinstellungen im Schnee :D

    Einmal editiert, zuletzt von AlexB ()

  • Zitat

    Original von AlexB
    Ich trau mich hier ja schon kaum mehr was schreiben, weil mich unser Einzeller wieder voll anspringen wird.


    Einzeller?? Ich weiß nicht wem du meinst, vielleicht bin ich da zu naiv, wills auch gar nicht wissen. Aber abgesehen davon wird dies doch nicht wirklich soweit führen, daß wir erst lange überlegen müssen, ob wir was sagen, was wir sagen....
    :shake:


    Das würde ich zum :kotz: finden!

    • Offizieller Beitrag

    Hi Alex


    Zitat

    Sicher besser als Kunstlicht-Fixeinstellungen im Schnee

    :rofl:


    Wolfgang


    Einzeller = E.Z. (Ecki wurde mal vom lieben Bruno so beschimpft, ging aber für Bruno voll in die Hosen, weil Ecki sich's als Markenzeichen nahm). :wink:


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi

  • Nadann, wenn E.Z. von Bruno kam, ist ja fast schon ein "Kompliment"!


    Für den ärmsten Bruno geht ja in letzter Zeit fast jeder Kontakt mit uns in die Hosen, er tut mir (beinahme) schon leid - wenn wir fallweise die Klingen im DVD-SVCD oder im alten Forum kreuzen, weil er nur haßerfüllten Unfug von sich gibt, und sogar seine Lese- und Merkfunktionen davon schon beeinträchtigt werden.
    :rofl:


    Und ansonst - die Anspringlust ist wohl was frühjahrsbedingtes (wer stellt sich zur Verfügung, um sich anspringen zu lassen??).

    Einmal editiert, zuletzt von wschmid ()

  • Zitat

    wer stellt sich zur Verfügung, um sich anspringen zu lassen??


    Für nette Mädels stelle ich mich doch gerne zur Verfügung!


    :rofl:

  • Na, vielen Dank !


    Genau das wollte ich wissen, wenn's um's Beseitigen von Farbstichen geht.
    Na jedenfalls kennt ihr euch in STICHelei aus. :feixen:


    MfG E.Z.


    P.S. Billy's Beispiele waren mir zu seicht, deshalb hab' ich was gesucht, wo partielle Farbstiche drauf sind....

  • Zitat

    Original von Avalon


    Für nette Mädels stelle ich mich doch gerne zur Verfügung!


    :rofl:


    Ich wollte ja nicht sexistisch wirken, indem ich meine Anfrage gleich und offensichtlich nur auf nette Mädels einschränke...
    :rofl:

  • Zitat

    Original von E.Z.
    Genau das wollte ich wissen, wenn's um's Beseitigen von Farbstichen geht.
    Na jedenfalls kennt ihr euch in STICHelei aus. :feixen:
    ....


    Zugegeben, die meisten Farbstiche lassen sich so nicht beseitigen - höchstens bekommt man welche (Errötung...).


    StichELEI ... was ist das?
    :engel:

  • Hi,


    >>Kannst Du nichtmal einen Teil des stichigen Materials in Netz stellen, dass alle mal versuchen können, ob's klappt ?<<


    Ich werde mal versuchen, ob ich das als MPEG2-Datei hinbiegen kann.
    Dann kan es jeder in sein Schnittprogramm laden.


    Wird aber noch etwas dauern, da ich zum Clip noch ein Bild mit den "Original"-Farben suchen muss.


    Gruß
    Tom