Farbkorrektur

  • Hi,


    angeregt durch die letzte Diskussion zwischen E.Z und Vegas-Freunden möchte ich Euch alle bitten, Eure persönlichen Erfahrungen mit dieser oft angewandten Funktion zu schildern.


    Ich schaff es nämlich nicht!!!


    Egal mit welchen Reglern, Stellern, Rädern, ob zwischendurch ein Blick in die Ferne oder auf einen Graukeil....


    Ich gehe mal davon aus, dass das Arbeitsumfeld von nicht unerheblicher Bedeutung ist.
    Deshalb ist mein Schnittplatz auch in einem verdunkelten Raum, so dass immer gleiche Lichtverhältnisse herrschen.


    Der Monitor ist mit div. Methoden kalibriert worden.


    Soweit eigentlich alles im grünen Bereich.


    Ich scheitere bereits beim Weißabgleich. Bei schwierigen Lichtverhältnissen am Drehort, filme ich zusätzlich noch ein Stück weißen Karton ab.


    Wenn ich nun anfange zu kalibrieren, hat der jede Farbe, nur nicht weiß!


    Gibt es da ein Reihenfolge einzuhalten?


    Und wenn das weiß dann stimmt, sind die Farben durchaus nicht so, wie sie sein sollen.


    Kann hier ein Experte eine Empfehlung geben, die möglichst plattformunabhängig ist?


    Auf rege Diskussion hoffend grüßt
    Tom

  • Zitat

    Kann hier ein Experte eine Empfehlung geben, die möglichst plattformunabhängig ist?


    Ich bin da zwar leider auch kein Experte, aber soviel weiß ich:


    Das geht nicht plattformunabhängig, das geht nur mit Vegas ...


    :rofl::rofl::rofl:


    Nee, nu mal ernst. Grundsätzlich dürfte es mit jeder Schnittsoftware gehen, allerdings mit mehr oder minder starken Kompromissen, was die Qualität angeht.
    Wenn ich z.B. nur auf ein bestehendes Bild eine Farbfläche draufmischen kann, um einen Farbstich zu korrigieren, dann erkaufe ich mir eine Änderung der Farbtemperatur mit einem erheblichen Verlust des Kontrastumfanges und vermutlich mit einer entsprechenden Erhöhung des Bildrauschens.


    Dazu muss ich aber nochmal rückfragen:
    Es geht Dir hierbei doch lediglich um das Korrigieren von Farbstichen, oder?

  • Hi Marco,


    ich weiß nicht, ob das immer nur ein "Farbstich" ist.
    Beispiel:


    Du filmst Personen, in einem Garten. Jetzt schwenkst Du die Kamera, und statt "gartengrün" ist die nähere Umgebung plötzlich "blumenbunt" *gg*


    Das rückstrahlende Grün hast Du noch mit dem Weißabgleich des Camcorders so einigermaßen in den Griff bekommen, aber nach dem Schwenk sieht die Welt anders aus.
    Oder


    Du filmst in einem sehr farbenprächtigen Raum. Wenn die Kamera Personen folgt, ist das auf das Gesicht fallende Reflexionslicht oft wechselnd.
    Manchmal möchte man da fast schon den Krankenwagen rufen (etwas übertrieben).


    Gruß
    Tom

  • Nachdem ich nun schon eine geraume Zeit in diesem Posting Dinge schreibe, um sie wieder zu löschen, und dann wieder zu schreiben, um sie wieder zu löschen ...
    Es hat heute keinen Sinn mehr, bin einfach viel zu müde.


    Alles, was ich heute Nacht noch bieten könnte, wären Links, die die Vorgehensweise mit meiner Lieblingssoftware beschreiben. Das ist aber dann wohl kaum Sinn und Zweck dieses Threads.


    Ich versuch's lieber morgen nochmal. Bis dahin wird dieser Thread sicher auch schon etwas gefüllt sein.


    :schnarch:

  • ebenfalls :schnarch::schnarch:


    hoffentlich nicht :heul:


    Ich bin schon früher in der Dunkelkammer mit den Farbstichen verzweifelt, aber das ist noch ein Zahn steiler.


    Gute Nacht,


    sagt Tom, der sich nun noch einen
    Absolut Kurant und ein Bier gönnt

  • Hallo Tom,
    als Frühaufsteher poste ich mal gleich im Anschluß an den "Spätinsbettgeher ( 4:07 :(
    Wenn ich das so lese, kommt mir der Verdacht, daß das Farbproblem möglicherweise ne reine Kamerasache ist und evtl. im Setup der Kamera zu beheben sein könnte( kenne mich aber mit diesem Modell nicht aus ).
    Grundsätzlich hab ich bisher nur negative Erfahrungen mit nachträglichen Korrekturen gemacht, da die immer auf Kosten der Qualität gehen, denn irgendwas muß ja verfälscht werden - nicht mehr so schlimm wie mit den ( der Videogott hab sie gütig aufgenommen ) alten analogen Farbprozessoren, aber eben doch. Ich denke es lohnt sich, mal an den Kameraeinstellungen zu werkeln - vielleicht ist es nur ein zu aufgedrehter Kontrast, aber das bekommt man ja raus.
    Meinen Kids verbiete ich das nachträgliche "Umfärben" jedenfalls.
    Was die Referenz betrifft:
    Wenn Du dich nicht aufs Auge verlassen kannst, dann nimm ein Spektrum zum Vergleich und teste es mit Farbähnlichkeit ( Wert 0 ) so lange, bis es identisch ist. Da können die Augen sonstwas sehen, dann stimmt es.


    Bunte Grüße und einen tollen Arbeitstag
    wünscht der SFK - Vorturner.

  • Wie es der SFK-"Vorturner" bereits erwähnt hat:
    Sehr wichtig kann es für eine Farbkorrektur sein, eine gute, neutrale Referenz zu haben. Was man da nimmt ...?


    Man könnte für sich selbst z.B. zunächst eine Testsequenz erstellen, in der man drei Balken erzeugt - links und rechts ein mittleres Grau, in der Mitte dieses Grau mit einer leichten Abweichung in einem der RGB-Werte. Eine solche Tafel für jeden RGB-Wert erzeugen und dann daraus eine Serie machen, worin man die Abweichungen in den Werten einzeln für R, G, und B in sehr kleinen Schritten erhöht.


    Wenn man sich dann die fertige Sequenz ansieht, misst man nochmal die Tafeln genauer aus, bei denen erstmals die Farbabweichung des mittleren Balkens als störend empfunden hat. Die Differenz der RGB-Werte zum neutralen Grau notiert man sich, um dann bei späteren Korrekturen, wenn man sie messtechnisch vornimmt, einen Anhalt zu haben, ab wann man sich dem Bereich nähert, den man selbst als subjektiv farbneutral empfindet.


    Kombinieren müsste man das dann also mit einer Farbkorrektur, die sich an Bildanteilen orientiert, die eigentlich grau (bzw. weiß) sein sollen. Diese Bildteile analysiert man (z.B. mit der Pipettenfunktion eines Chroma-Keyers) und korrigiert sie dann in Richtung Neutralgrau.


    Der Vorteil dieser Methode wäre, dass man eine Basis hätte, die recht genau auf das eigene Empfinden abgestimmt ist. Der Nachteil ist, dass man das nur messtechnisch anwenden kann und auch nur auf Grauwerte.
    Ist allesamt wohl eher eine unpraktische Maßnahme, aber wer Zeit hat, das mal auszuprobieren ...


    Einfacher und damit praktischer ist es, wenn man irgendeine Einstellung auswählt, die ein vielseitiges Motiv zeigt, und von der man den Eindruck hat (oder besser noch: von der man weiß), dass sie absolut farbneutral ist.


    Diese Einstellung vergleicht man dann ständig z.B. mittels Split-Screen-Funktion mit der Einstellung, die man korrigieren möchte.
    Selbst wenn diese beiden Einstellungen dann unterschiedliche Motive zeigen, wird das vermutlich eine gute "Eichung" für Auge und Gehirn sein, um die Farbweichung der zu korrigierenden Einstellung zu beurteilen.


    Sehr professionell ist natürlich die Verwendung eines Vektorskops, wo die Farbdarstellung in Vektoren in einem Farbkreis stattfindet.
    Hiermit wäre man über jede Subjektivität erhaben und könnte eine Korrektur "à point" durchführen.
    Allerdings ist der Umgang mit einem Vektorskop für eine Farbkorrektur alles andere als einfach (ich persönlich kann zumindest nicht damit umgehen).
    Dort wird ja ein Farbton durch einen entsprechenden Winkel des Vektors dargestellt, die Farbintensität durch die Länge des Vektors. An einem Farbbalken ist das sehr einfach nachzuvollziehen und auch zu korrigieren.
    Nur - woher weiß man bei einem realen Bild, dargestellt auf einem Vektorskop, was nun die korrekten Winkel und Längen für all die Vektoren sind, die nun wild verstreut auf dem Monitor zu sehen sind!?
    Zumindest kann man aber eines sehr gut daran beurteilen: Ob irgendeine Farbe innerhalb des Bildes unterrepräsentiert ist.


    Das alles zur Analyse.


    Wenn es dann um geeignete Mittel zur Korrektur geht, liegt ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten vor unseren Füßen.
    Es gibt sehr einfache und schnell anzuwendende Methoden, die aber sehr grob wirken und leider meist auch eher zu einer "Verschlimmbesserung" führen.
    Wenn man aber im Ergebnis eine einwandfreie Farbwiedergabe haben möchte und gleichzeitig auch all die anderen Qualitätsparameter nicht verschlechtern will, dann wird es schnell auch erforderlich, eine ganze Reihe von Maßnahmen anzuwenden, deren Reihenfolge und Abhängigkeiten man so pauschal gar nicht beschreiben kann.


    Ein einfacher Weg:


    Zunächst muss man also analysiert haben, ob in einem Bild ein Farbstich existiert, zu welcher Farbtönung der Stich tendiert und auch, ob der Stich dadurch erzeugt wird, ob nun von einer Farbe im Bild zuviel vorhanden ist, oder von anderen Farben zuwenig.
    Dementsprechend würde man dann einfach eine Farbfläche in der Komplementärfarbe des Stiches auf das Bild drauflegen.


    Diese Methode bringt leider etliche Nachteile mit sich.


    1. Sie ändert die Helligkeit des gesamten Bildes
    2. Sie ändert den Kontrast des gesamten Bildes
    3. Sie wirkt auf alle Farbkanäle des Bildes
    4. Sie wirkt auf alle Lichtbereiche des Bildes


    1. und 2. führen dazu, dass man dann das Bild nochmal in Helligkeit und Kontrast korrigieren muss und damit wird nun vermutlich auch das Bildrauschen verstärkt.


    Der 3. Nachteil wirkt sich einfach so aus, dass die Korrektur des einen Kanals zu einer Verschlechterung der Darstellung in einem anderen Kanal führen kann.


    Für 4. gilt das Gleiche wie für 3.


    Der einzige Vorteil dieser Methode ist, dass man sie mit jeder x-beliebigen Schnittsoftware durchführen kann.


    Aber jeder, der es mal mit dieser Methode versucht hat, der weiß, dass das Ergebnis eigentlich nie wirklich zufriedenstellend ist.


    Es wäre also doch sehr empfehlenswert, dafür Tools einzusetzen, die zumindest eine etwas komfortablere und präzisere Farbkorrektur bieten.


    So gibt es z.B. Werkzeuge, mit denen man die Farbballance getrennt für die Farben Rot, Grün und Blau vornehmen kann, die dabei gleichsam entweder die Pegel verstärken oder reduzieren und - und das ist das Wichtige! - die dabei automatisch die Luminanz des Signals erhalten, egal wie stark man die Farbballancen ändert.
    Wenn die Qualität eines solchen Werkzeuges gut ist, dann wird damit das Bildrauschen wesentlich weniger verstärkt als bei der erstgenannten Methode.


    Noch weiter verbessern ließe sich das, wenn man diese Korrektur nicht nur auf das gesamte Bild wirken lassen kann, sondern auf verschiedene Helligkeitsbereiche eines Bildes.
    Denn in der Realität ist ein Farbstich meist von völlig anderem Charakter, je nachdem, ob es sich um Schattenbereiche, Mittenlichter oder helle Bildbereiche handelt.


    Und in Richtung "perfekt" geht es dann, wenn man diese Methoden dann sogar noch kombinieren kann, mit welchen, die auf diverse Faktoren einzelner Farbkanäle wirken kann.


    Aber spätestens jetzt betritt man einen Bereich, der dann derart arbeitsaufwendig und diffizil wird, dass man ihn kaum für Standardanwendungen empfehlen kann (v.a. dann nicht, wenn man, wie ich, damit selbst nicht richtig umgehen kann).
    Eine gute Farbkorrrektur zu machen, kann wirklich eine Kunst sein und deswegen gibt's für sowas ja auch eigene Berufsbilder.


    Ich würde empfehlen, sich mit solchen Methoden zu beschränken, selbst wenn das Ergebnis dann nicht ganz so perfekt ist, wie es vielleicht sein könnte.
    Dabei kann es auch hilfreich sein, wenn man vor der Korrektur des Farbstiches erstmal eine optimale Helligkeit und Kontrast für das Motiv herstellt, damit man die Farbverteilungen besser beurteilen kann.
    Dann eben, sofern es irgendwie möglich ist, herausfinden, ob der Farbstich durch Über- oder Unterrepräsentanz einer Farbe hervorgerufen wird.
    Je genauer man dann analysieren kann, in welchen Bildbereichen (also Schatten, Mitten, Lichter) welche Art von Farbstich vorherrscht, desto gezielter und sparsamer kann man ein gutes Werkzeug zur Korrektur einsetzen.

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  • Also - bei aller Wertschätzung zu den Farbkorrekturmöglichkeiten, wo ich meine klare Präferenz gepostet habe: eigentlich ist das der falsche Ansatz!


    Im Idealfall sollte doch gar keine Farbkorrektur notwendig sein - und daher die Schiebebalken oder Rädchen eigentlich ungenutzt bleiben. Ich gestehe offen, ich bin da ein fauler Kerl: meistens arbeite ich mit dem automatischen Weißabgleich meiner NV-MX 350. Und - es funktioniert! Der ist durchaus so gut, daß ich weder das Material allzu oft nachkorrigieren muß, noch zu massive Unterschiede zwischen einzelnen Clips bekomme.


    Klar, fallweise verwende ich auch den manuellen Abgleich, etwa bei schlechteren Lichtverhältnissen oder Mischlicht - indem ich halt den Abgleich auf einer netten weißen Fläche durchführe. Offengesagt, ich habe damit auch eher gemischte Erfahrungen. Dieser so bestimmte Feststellwert hat etwa bei den von Tom erwähnten Schwenks den Nachteil, dann zu massiven Farbverfälschungen zu führen, wenn sich einfach enlang des Kamaraweges die Farbtemperatur massiv verändert. Hier ist die Automatik durchaus überlegen, weil sie richtig und im Hintergrund nachkorrigiert. Der andere Nachteil beim manuellen Abgleich ist noch immer der, daß man hier auch falsch abgleichen kann, auch wenn mans am kleinen Ausklappschirm gleich kontrolliere! Paradoxerweise habe ich hierzu eher den Eindruck, daß es eher diese manuell falsch abgeglichenen Einstellungen sind, die dazu führen, daß die drei kleinen Rädchen bei Vegas 4 aktiv werden müssen (und ich nachkorrigieren muß)!


    So, dies ist halt mein Zugang dazu - unsere motivierte Kamerajugend möge halt weghören, und sich von diesem faulheitsmotivierten kameratechnischen Sündenpfuhl brav distanzieren!
    :rofl:

  • Hi,


    ich merke schon, eigentlich können es nur Profis.


    Also verzichte ich lieber darauf und mache mehrere Aufnahmen vom gleichen Motiv, wobei ich dann an der Kamera verschiedene Einstellungen vornehme.


    Genau das, was Marco gepostet hat, ist nämlich das Hauptproblem. Ich habe es auch schon versucht mit den einzelnen Farbkanälen, mit den Lichter-/Mittel-/Schattenpartien und Gamma-Korrektur, Helligkeit/Kontrast, Farbbalance.....


    Farbkorrekturfrustrierte Grüße vom
    Tom

  • Marco,
    mit kleinen redaktionellen Änderungen ist das sicher schon eine tolle Einleitung für ein entsprechendes Kapitel im Handbuch. (Wenngleich es für Amateure eher wie "Lass alle Hoffnung fahren..." klingt.)
    Gruß

  • Wolfgang,
    Weil Profis aus diesen Zeilen ablesen können, daß es da einen Berufszweig gibt, in dem man als Experte sicher gutes Geld verdienen kann. Schwierigkeiten, die andere haben, sind immer eine Verdienstquelle. Diese Antwort hätte ich aber eher von Dir erwartet, Stratege!
    Gruß

  • Zitat

    Original von AlexB
    Wolfgang,
    Diese Antwort hätte ich aber eher von Dir erwartet, Stratege!


    Klar doch, nobody is perfect! Oder sollten wir die Geschäftsidee überlegen, eine "colour correction business centre" zu eröffnen??
    :phone::pc: :besoffen: :burnout:

  • Tom, ich hatte schon befürchtet, dass meine Antwort eine solche Reaktion zur Folge hat. Ich will damit aber niemanden abschrecken, dennoch aber verdeutlichen, dass hierbei ein hoher Anspruch auch entsprechende Maßnahmen nach sich ziehen.
    Wenn Du es einfach haben willst - Schau Dir mal AvidXpressDV an. Da geht eine solche Korrektur meines Wissens sogar automatisch!


    Wolfgang, es ist zwar richtig, dass man Fehler so gut es irgendwie geht, schon bei der Aufnahme vermeiden sollte, aber da musst Du zwei Dinge beachten:


    1. Wenn man an den farbneutralen Charakter einer Einstellung hohe Ansprüche stellt, dann ist eine solche korrekte Aufnahme die pure Theorie. Man schafft das in der Praxis fast nie, egal wieviel Mühe man sich damit gibt. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Farbcharakteristik nie über ein ganzes Motiv gleich verteilt ist.


    2. "Farbkorrektur" ist ein sehr weiter Begriff. Damit meint man im Allgemeinen nicht nur die Korrektur von Fehlern, sondern vielmehr geht es hier überhaupt erst um die Erschaffung einer speziellen Lichtstimmung.
    Das schon bei der Aufnahme für jede einzelne Einstellung zu erzeugen, das wäre unendlich aufwendig. Praktikabler ist es, relativ neutrale Einstellungen zu haben, die man später über eine gute Farbkorrektur so "biegen" kann, dass sie genau der gewünschten Atmosphäre entsprechen.
    Zum anderen geht es bei der Farbkorrektur dann darum, dass man in einem Film all die Einstellungen zueinander in der Lichtstimmung passend machen möchte (oder auch mal bewußt kontrastiv). Auch das ist aber direkt beim Dreh in der Praxis annähernd unmöglich.


    Im Bereich anspruchsvollen Filmproduktion wird generell jeder Film einer intensiven Farbkorrektur unterzogen, wobei in der Regel ein erfahrener Kameramann diesen Prozess überwacht. Das liegt nicht daran, dass man bei der Aufnahme Fehler gemacht hätte, sondern einfach daran, dass es der effektivere und praktikablere Weg ist.


    Alexander, so ein Tutorial hätte ich auch gerne. Aber ehrlich, ich kann das nicht. Wir könnten vielleicht BillyBoy fragen, ob wir seine Tutorials dazu verwenden und übersetzen dürfen. Er hat zum Thema Farbkorrektur schon 6 oder 7 verschiedene Tutorials gemacht, die aufeinander aufbauen.

  • Zitat

    Wir könnten vielleicht BillyBoy fragen, ob wir seine Tutorials dazu verwenden und übersetzen dürfen


    Wäre keine schlechte Idee. Wenn man entsprechende Hinweise und Urhebervermerke anbringt, müßte er, da er's ja umsonst ins Netz gestellt hat, eigentlich einverstanden sein. Er kann auch mit Recht stolz darauf sein. Gilt aber wohl nur für ein Tutorial im Netz.
    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von AlexB ()

  • Hallo zusammen,


    spannende Diskusion wie ich finde.


    Auch ich hatte grade ebend Probleme bei der Farbkorrektur eines Gesichtes in sehr schwierigem Umfeld....und hab mir jetzt die Worte:

    Zitat

    Ich würde empfehlen, sich mit solchen Methoden zu beschränken, selbst wenn das Ergebnis dann nicht ganz so perfekt ist, wie es vielleicht sein könnte.


    zu Herzen genommen. :herz:


    Aber nochmal zum Thema: Von welchem Tutorial und BillyBoy sprecht ihr? Habt ihr ggf. einen Link?


    Grüße, Jessi.

  • Jessi, die Tutorials von Billy Boy beziehen sich allesamt ausschließlich auf die Schnittsoftware Vegas, deshalb hatten wir sie hier nicht näher erläutert.


    Man findet sie --> hier.


    Davon ab fände ich es wirklich sehr schade, wenn nun durch mein obiges Posting diese Diskussion hier schon gleich im Keim erstickt wurde. Das war ja nicht mehr als meine persönliche Meinung und Erfahrung und kann somit innerhalb einer Diskussion nur ein Mosaikstein darstellen.
    Gerade weil ich selbst in Bezug auf Farbkorrektur noch so einiges zu lernen habe, würde ich mich freuen, wenn hier noch andere von ihren Erfahrungen berichten würden.

  • Hi Marco,


    >>Gerade weil ich selbst in Bezug auf Farbkorrektur noch so einiges zu lernen habe, würde ich mich freuen, wenn hier noch andere von ihren Erfahrungen berichten würden<<


    Ich auch! Vermutlich sind sie aber alle genauso gescheitert, wie ich Amateur.


    Gruß
    Tom

  • Ich denke, es hat weniger mit dem Amateurstatus zu tun, als vielmehr mit der Tatsache, dass man allgemein die Farbkorrektur sowohl in ihrem Nutzen, aber auch in ihrem Aufwand unterschätzt.


    Machen kann das meiner Meinung nach grundsätzlich jeder. Aber zuvor muss man es erlernen. Man braucht eben etwas Zeit, etwas Motivation und die richtigen Werkzeuge.
    Ich sehe eine gute Farbkorrektur eben einfach als etwas sehr Spezielles, wie z.B. auch 3D-Animationen. Machen kann's jeder, egal ob Profi oder Amateur. Wenn man sich da aber falschen Vorstellungen hingibt, dann scheitert der Amateur ebenso wie der Profi.


    Das ist aber auf jeden Fall etwas, was ich in nächster Zeit gerne erlernen möchte. Also - Input bitte! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()