Partitionieren der Festplatte

  • Leider muss ich jetzt auch mal eine bestimmt dumme Frage loswerden, ist eigentlich auch nicht für mich persönlich. Der Computer, um den es geht, ist neu: Windows XP ist drauf und wohl auch StarOffice, kein Internetanschluß. Die Festplatte ist recht groß - 120 GB (schnief, das könnte ich auch gebrauchen). Nun wäre es sicher klug, sie zu partitionieren.
    1. Geht dass noch, ohne etwas zu zerstören? Könnte man so etwas auch später noch machen, wenn mehr Daten drauf sind?
    2. Ich habe etwas von primären und erweiterten Partitionen und logischen Laufwerken in einer Internetbeschreibung gelesen und würde nicht behaupten, es kapiert zu haben. Was nimmt man denn nun?
    3. Falls man mit wenig Ahnung einfach die Finger davon lassen sollte, raus damit.


    Über einen Tipp würde ich mich freuen
    Liane :help:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Hallo Liane,


    Zitat

    1. Geht dass noch, ohne etwas zu zerstören? Könnte man so etwas auch später noch machen, wenn mehr Daten drauf sind?


    Ja, geht. Aber nur mit externer Software, nicht mit Windows Hausmitteln. Als Beispiel sei Partition Magic von Powerquest genannt.



    Zitat

    2. Ich habe etwas von primären und erweiterten Partitionen und logischen Laufwerken in einer Internetbeschreibung gelesen und würde nicht behaupten, es kapiert zu haben. Was nimmt man denn nun?


    Eigentlich relativ einfach :-):
    [list=1]
    [*]Auf einer Festplatte dürfen nur 4 primäre Partitionen sein. Daher gibt es eine Art "Aushebelung" dieser Grenze, das ganze heisst dann
    [*] "erweiterte" Partition. In dieser erweiterten Partionon kann man beliebig (?) viele weitere Partionen einrichten, sogenannte
    [*]"logische Laufwerke".
    [/list=1]
    Die erweiterte Partionen hat selber keinen Laufwerksbuchstaben, sie dient nur als Container für die logischen Laufwerke. Diese haben dann einzelne Laufwerksbuchstaben.
    Das wars eigentlich (zumindest in Kürze).




    Zitat

    3. Falls man mit wenig Ahnung einfach die Finger davon lassen sollte, raus damit.


    Jein. Wenn auf dem Rechner noch keine Daten drauf sind, und eine Installations- oder Recovery CD vorliegt (wovon ich jetzt mal ausgehe), dann kann man eigentlich nichts falsch machen. Ich würde dann einfach alle Partitionen löschen und folgende anlegen:
    [list=1]
    [*]eine primäre Partition für das System, z.B. 5GB (sollte eigentlich reichen), NTFS Dateisystem; wird Partition C:
    [*]eine erweiterte Partition über den Rest der Festplatte
    [*]in der erweiterten Partition eine bis mehrere (je nach Wunsch) logische Partitionen, auch NTFS; werden Partitionen D: - ...:
    [/list=1]


    Das wäre zumindest mein Vorgehen.



    Hoffe geholfen zu haben
    Marcus

    Marcus Ott
    Medienwerkstatt Stuttgart-Neugereut e.V.

  • Klar geht das, und ich halte es auch wie du empfehlenswert das zu tun - aber man muß sich dafür die richtigen Tools anschaffen, etwa Partition Magic.


    Grundsätzlich ist natürlich auch noch die Frage, was mit dem Rechner geschehen soll. Sollen damit Videos bearbeitet werden - dann macht zumindest eine eher große Partition dafür Sinn, auch etwa um auf eine leere Videopartition capturen zu können.


    Für die Systempartition C: reichen auch unter XP so um die 25 GB. Ich würde mir dann noch eine Datenpartition einrichten, vielleicht so um die 30 - 50 GB - wo man etwa auch fertige Filme archivieren kann. Der Rest könnte durchaus die Videopartition sein. Mit einem guten Tool lassen sich die Partitiongrößen auch im Nachhinein noch ändern - sodaß diese Größen eigentlich leicht an individuelle Bedürnisse anpassbar sind.


    Ich selbst habe das Data Becker Tool Partitionmagic verwendet - und war damit nicht zufrieden. Bei meinem ALDI-PC war es nicht wirklich möglich, die Größe der C-Partition auf Anhieb zu ändern. Diese C-Partition war absurd groß eingestellt - 45 GB oder so. Ich erhielt von Data Becker die Auskunft, daß dies manchmal bei solchen Serien-PCs eben nicht möglich sei. Ich würde nach dieser Erfahrung eher zu dem Marktfüher Partition Magic greifen, habe aber damit keine Erfahrung.


    Was ich auf jeden Fall machen würde, ist vor dieser Übung mit einem guten Image-tool eine Sicherung der Systempartition zu machen - hier habe ich Image Magic verwendet, mit ganz gutem Erfolg. Hier ist der Sinn, daß man das System relativ schnell wieder in einen gut bekannten Ausgangszustand zurückversetzen kann. Aber auch hier gab es bei mir insoferne Probleme, als ich das Imagefile von der größeren C-Partition gemacht hatte, dann die C-Partition nur unter Löschen verklenert werden konnte, und dann das Zurückspielen auf die verkleinerte C-Partition nicht auf Anhieb klappen wollte. Naja, zum Schluß ist es gegangen.


    Insgesamt war mein Eindruck, daß dies eine nicht einfache und auch nicht ungefährliche Sache war - für mich ist sie allerdings gut ausgegangen. Wiegesagt, ohne Image Datei würde ich absolut von Versuchen abraten - und eine externe Bootmöglichkeit der Image-Programms ist ebenfalls sinnvoll (man richtet sich dazu beim Installieren vom Programm unterstützte Boot-Disketten ein).


    Ach ja, last but not least: gerade für Videocapturen ist natürlich eine eigene Festplatte schon sinnvoll - zusätzlich zum Anlegen von Partitions und Image files.

  • Hi,


    ich habe mal ein niedliches, kleines, ziemlich geniales FreeWare-Toll dafür benutzt, allerdings unter WIN98.
    Es hieß FIPS. Kam auf einigen Heft-CD's ins Haus.


    Ob es allerdings unter WinXP läuft, weiß ich nicht.


    Schau mal


    HIER nach, oder google.


    Gruß
    Tom

  • Hallo Jungs,


    also erstmal vielen Dank für die Mühe. Es ist doch beruhigend, dass so etwas geht und nun nicht sofort gemacht werden muß. Eure Tipps habe ich auf jeden Fall kopiert und werde sie weiterleiten. :phone: Ich war ja im Netz auch auf eine Beschreibung gestoßen, die wohl mit systemeigenen Mitteln während "des Betriebes" funktioniert (das klang immerhin, wie "alles bleibt erhalten"). Da wir gerade beim Thema sind, will ich das nicht vorenthalten:


    http://www24.brinkster.com/tho…q/partitionieren/win2000/


    Jedenfalls habe ich wieder viel dazu gelernt, das ich bestimmt auch selbst mal brauchen werde. :idee:


    Viele Grüße
    von Liane

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Hallo Liane,


    Du solltest aufpassen. Die systemeigenen Mittel von WinXP erlauben keine Verkleinerung/Vergrösserung ohne Datenverluste.
    Damit kannst Du zwar z.B. von Fat nat NTFS Partitionieren, aber nicht verlustfrei die Grösse ändern.
    Dafür brauchst Du externe Software, also z.B. Partition Magic oder diese Freeware "FIPS" die Tom erwähnt hat.




    Gruss...
    Marcus

    Marcus Ott
    Medienwerkstatt Stuttgart-Neugereut e.V.

  • Hallo Marcus,


    okay, auf jeden Fall danke für den Hinweis.


    Viele Grüße
    von Liane :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Zitat

    Original von wschmid
    Für die Systempartition C: reichen auch unter XP so um die 25 GB.


    Falls diese 25 GB kein Tippfehler sind, dann hast Du aber eine Menge mehr als die Systemdateien auf dieser Partition. Und mit schnell mal ein Image erstellen oder zurückspielen ist's dann auch nichts.
    Ich halte es wie Marcus und finde 5 GB sehr ausreichend für die Systempartition.


    Heinz

  • Zitat

    Original von Heinz-Jürgen


    Falls diese 25 GB kein Tippfehler sind, dann hast Du aber eine Menge mehr als die Systemdateien auf dieser Partition. Und mit schnell mal ein Image erstellen oder zurückspielen ist's dann auch nichts.
    Ich halte es wie Marcus und finde 5 GB sehr ausreichend für die Systempartition.


    Heinz


    Stimmt - ich habe hier auch alle Programme liegen, insgesamt sind es so um die 8 GB. Ist vielleicht nicht ganz optimal, arbeitet aber bisher für mich durchaus ausreichend gut.