Schnittmethode

  • Hallo Videofreunde,


    Wißt Ihr einen noch besseren Weg beim Schneiden?


    Ich habe mir beim Schneiden mit MSP 7.2 folgende Methode angeeignet:


    Bei den Aufnahmen bin ich sehr großzügig, d.h. lange Takes.
    Beim Sichten des Filmmaterials schreibe ich mir den jeweiligen Kommentar auf.
    Mit Audio Editor spreche ich ihn nach und nach in den PC., als einzelne Audio-Clips.
    Nun setze ich den Audio-Clip als Erstes auf die Audio-Timeline.
    Danach den VideoClip auf die Video-Timeline.
    Dadurch bin ich in der Lage, den Video-Clip exakt nach der Länge des Audio-Clips anzupassen., natürlich unter Berücksichtigung on Totale oder Nahaufnahme.


    Obwohl ich mit dieser Methode sehr gute Erfahrungen gemacht habe, würde mich doch interessieren, ob Ihr vielleicht einen noch besseren Weg geht.


    Gruß
    Günter

  • Na ja, Günter, das Wort "besserer Weg" ist da wohl mit Vorsicht zu benutzen.


    Du schneidest Deine Filme nach dem Kommentar, andere (auch ich) schreiben den Kommentar nach dem Film. Was nun besser ist muß jeder für sich entscheiden.
    Da gibt es kein Gesetz
    meint Wiro

  • Uups - der Wiro, der war schneller.


    Es gibt eigentlich keinen Königsweg, sondern nur den, mit dem man selber am besten klar kommt.


    Ich persönlich würde es eher genau anders herum machen - denn bei Video ist das Bild der Hauptübermittler, der vom Ton mehr oder weniger stark unterstützt wird. Bei Dir klingt es - heftig übertrieben gesagt - mehr wie Rundfunk mit passend hinzugefügtem bewegten Bild. Das kann und soll keinesfalls eine Bewertung sein und ist möglicherweise noch dazu vollkommen falsch.


    Das Kommentare notieren finde ich schon mal eine sehr gute Sache beim anfänglichen Sichten. Denn da ist noch ausreichend Spontanität vorhanden.


    Dann suche ich mir die gewünschten brauchbaren Szenen, schneide die nach einem gewissen Basiskonzept (Filmtitel!) ggf. sogar in zwei Versionen, suche passende Musik zum Unterlegen - und erst dann denke ich über gesprochene Kommentare nach (ich neige eher zu eingeblendeten Untertiteln).


    Aber das hat auch mit stimmlichen und sprachlichen Qualitäten zu tun. Nicht jede Stimme ist m.E. dafür gut geeignet.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Günter


    Meine Vorposter haben es schon geschrieben: Es gibt da wohl keine Regel. Jeder soll es machen, wie es ihm besser passt.
    Ich gehe, falls ich dann überhaupt einen Kommentar beifüge, auch so vor wie Wiro und Martin.


    Lieben Gruss
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hallo,


    zunächst einmal Dank für Eure Antworten.


    @ Wiro
    Ich bin zu dieser Methode gekommen, nachdem ich bei verschiedenen Hobbyfilmern beim Betrachten derer Filme den starken Eindruck bekommen habe: Was könnte ich hier als Kommentar nehmen? Das erschien mir immer als gekünstelt.


    Videomartin und Edi
    Natürlich gibt es auch hier keinen Königsweg. Klar ist, daß das Bild der Hauptübermittler ist. Wenn man wie ich hauptsächlich Dokumentarfilme dreht, ist doch m.E. nach der Kommentar als weiterer Informant nicht unwesentlich. Es kommt wohl auch darauf an, was und wie gesprochen wird. Und: Es kommt dabei nicht vor, daß während der Kommentar noch gesprochen wird, das nächste Bild schon zu sehen ist. Oder der Kommentar wird unnatürlich gekürzt. Auch dieses habe ich vielfältig beobachten können.


    Bei meinem Posting ging es mir darum einmal zu hören, wie Ihr Eure Filme bearbeitet.


    Liebe Grüße
    Günter

  • Hallo Günter,


    beim Sichten des Materials gehe ich ähnlich wie Du vor und mache ich mir schon eine "grobe Kommentar- und gfls. auch Musikliste".


    Nach dem Schnitt dann geht's an die Feinarbeit, die Kommentare und Musikstücke an den anfangs "vorgemerkten" Szenen einzuarbeiten.


    Aber - wie eigentlich alle hier schon gesagt haben: Für jeden ist seine Vorgehensweise die richtige (solange die Zuschauer nicht einpennen).


    Viele Grüße
    Stefan

    alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher (Voltaire)

  • Zitat

    Original von Vario
    ... beim Betrachten derer Filme den starken Eindruck bekommen habe: Was könnte ich hier als Kommentar nehmen?


    Das ist wohl wahr.
    Wenns nichts zu sagen gibt, dann braucht man ja auch nicht unbedingt was sagen. Auf der anderen Seite ist aber auch oft der Satz zu hören: "Das braucht man nicht kommentieren, die Bilder sprechen für sich". Obwohl der Zuschauer gerne einen erklärenden Kommentar hätte, um dem Geschehen folgen zu können.


    Es ist immer eine Gratwanderung.
    Ob man jedoch den Kommentar vorher oder nachher erstellt, ist eigentlich egal. Hauptsache er passt


    meint Wiro

  • Hallo zusammen,
    da muss ich ( zwangsweise :D ) auch meinen Senf zu geben:


    So lange man die Freiheit der Zeit hat - und das ist ja bei Filmen meist so, ist das wirklich mehr oder weniger Geschmacksache, wann der Kommentar entsteht. Allerdings nicht bei untergelegter Musik, da man schon auf den Takt schneiden sollte, muss die vor den Bildern da sein.


    Bei dem, womit wir uns vorrangig befassen, nämlich mit Beiträgen, gibt es eigentlich nur einen Weg:
    1. Teil: Konzept - Kommentartexte schreiben(Manuskript) - ON-Aufsager vorbereiten;
    2. Filmen nach Manuskript
    3. Filmteileauswahl - vortrimmen
    4. (wenn eingesetzt) Musik / Musikteile auf die Timeline - Kommentartexte ausformulieren und auf die Timeline - Filmteile auf die Timeline ... und dann "rücken / anpassen.


    Obwohl wir es bei uns auch nicht so eng mit Zeitvorgaben nehmen müssen ( mal 30 s länger oder kürzer ist kein Problem ), kommt man so am besten zurecht und weder mit der geplanten Aussage, noch mit der Zeit ins Schleudern.
    Bei den Profis, wo es teilweise wirklich um Sekunden geht, ist das dann sicher noch extremer.
    -- Senftopf wieder zu --
    Viele Grüße,
    Hans

  • @ Herbie

    Zitat

    bei uns wird der Kommentar eigentlich schon vor dem Filmen verfasst und nach dem Dreh, dem fertigen Schnitt angepasst.


    D.h. doch, daß Du den Kommentar dem Bild auf der Timeline anpaßt. Und genau um das zu verhindern, stelle ich erst mein Kommentar auf die Audio-Timeline. Das Bild kann ich dann doch leichter der Länge des Kommentars anpassen.


    @ Stefan

    Zitat

    Nach dem Schnitt dann geht's an die Feinarbeit, die Kommentare und Musikstücke an den anfangs "vorgemerkten" Szenen einzuarbeiten.


    Du sagst "einzuarbeiten", d.h. auch Du mußt dann den Kommentar der Bildlänge anpassen.


    Ich möchte hier auf keinen Fall den Eindruck erweckenm anderen meine Meinung aufzudrängen. Es ist wohl wirklich so, daß jeder seinen Weg geht. Mir ging es lediglich darum, einmal zu hören, wie andere Videofreunde vorgehen.


    Trotzdem Dank an alle, die mir geantwortet haben.


    Herzliche Grüße
    Günter

  • Hallo Günter,


    Zitat

    Original von Vario
    .....Das Bild kann ich dann doch leichter der Länge des Kommentars anpassen....




    ... man kann aber auch die Länge des Kommentars dem Bild anpassen ..... mal das eine, mal das andere. Und das meinte ich eigentlich mit "einarbeiten", denn passen tut's selten.


    Du siehst, 1000 und eine Möglichkeit :feixen:


    Viele Grüße
    Stefan

    alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher (Voltaire)

  • Hallo Günter,


    Zitat

    Das Bild kann ich dann doch leichter der Länge des Kommentars anpassen.


    Ja, das kannst Du natürlich auch machen, aber man läuft dabei Gefahr, sage ich mal, den Film u. U. unnötigerweise in die Länge zu ziehen.


    Wie Stefan schon sagte, mal so, mal so.


    Wenn wir eine Tour planen, arbeitet meine Frau vorher schon, anhand von diverser Reiselektüre, Büchern, I-net usw. ein kleines Reisekonzept aus, das wir während des gesamten Reiseablaufes immer bei uns haben. Darin sind alle Besichtigungspunkte die auf dem Plan stehen, dokumentiert.


    Jeden Abend, wenn wir nicht zu müde sind, wird der Tag nochmals kurz besprochen, was gefilmt wurde und was nicht, so passen wir dem Film-Rohmaterial gleich den entsprechenden Kommentar im groben an, so z. B. Besichtigungspunkte, die wir nicht sehen konnten, wie letztes Jahr im Golf von Neapel den Vesuv, der wegen zu schlechten Wetters "ausfiel".
    Soetwas wird dann gleich im Konzept gestrichen.


    Bei Sichtung des Rohmaterials Film später zuhause, werden dann auch unwesentliche und vielleicht nicht so schöne Szenen des Films und auch der dazugehörige Kommentar gestrichen.


    Wir versuchen somit, den Film nicht unnötigerweise in die Länge zu ziehen.


    Andererseits haben wir aber auch schon den Film zugunsten eines sehr wesentlichen Kommentars auf unterschiedlichste Art und Weise verlängert.


    Berechtigte Frage wäre jetzt, warum wir den Kommentar eigentlich nicht hinterher schreiben, so könnte man sich doch viel Arbeit sparen, aber uns macht es eben Freude, sich vor der jeder Reise ausführlich zu informieren und so ist diese Idee irgendwann einmal entstanden und wir sind bis jetzt gut damit gefahren.



    Also wie gesagt, mal so, mal so.


    Genauso mit der Musik, wir halten immer die Lauscher offen nach guter natürlich auch landestypischer Musik, ganz egal wo wir gerade sind und fragen gleich, wenn irgendwie möglich, was da gerade läuft und lassen uns das CD Cover zeigen.


    Aber das ist wieder ein anderes Thema.




    Es muß für den Zuschauer immer interessant sein, sonst :schnarch:



    So, jetzt aber noch die letzten Sachen packen und dann geht es morgen früh nach Bad Honnef zum


    Treffen der Videofreunde 2007


    bei hoffentlich einigermaßen schönem Wetter.

  • Zitat

    ...Es kommt dabei nicht vor, daß während der Kommentar noch gesprochen wird, das nächste Bild schon zu sehen ist...


    Das sollte aber durchaus auch mal vorkommen. Oder der Kommentar beginnt schon vor den nächsten Bildern. Beim Sound macht man es häufig auch so.


    Das sind nämlich auch Tricks, die einen Übergang verbessern können.


    Gruß
    KDS