RAM defekt oder MoBo?

  • Hi,


    seit einigen Tagen erhalte ich beim ersten Booten des PC häufig einen BlueScreen mit der Meldung
    "KMODE_EXEPTION_NOT_HANDLED" oder "PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA".


    Außerdem kommt es ca. 1-2 mal am Tag vor, dass das O/S meldet "Konnte nicht in Speicherbereich .....schreiben, bla, bla."


    MEMTEST zeigte auch nach einer Stunde einen Speicherfehler an.
    Deutet das eher auf einen RAM-Defekt, oder hat das MoBo so etwas wie 'ne kalte Lötstelle?
    Der PC ist nicht übertaktet!


    Kann man RAM-Bausteine auch anders testen?


    Ich verspüre derzeit wenig Lust, meinem Rechenknecht ein neues MoBo zu spendieren, da das wieder mit unsäglicher Zeitverschwendung verbunden wäre (Recherchen, auf mehreren Festplatten für verschiedenste Anwendungem dem O/S die neue Hardware mitzuteilen, etc).


    Derzeit habe ich als RAM 2x256 MB von Infineon, 2 1/2 Jahre alt (!), die Bezeichnung ist "DIMM DDR-RAM, PC266, CL2".
    Mein Board ist das K7N420 Pro von MSI. Könnte ich dort auch PC333 Bausteine verwenden weil die PC266 schwerer zu erhalten und auch teurer sind?


    Vermutlich lohnt es sich wohl doch nicht, Markenspeicher zu kaufen, denn in meinen älteren PC's, die alle noch in Betrieb sind, hatte ich noch nie derartige Fehlermeldungen.


    Ich habe übrigens in letzter Zeit weder hard- noch softwaremäßig etwas verändert.


    Happy day vom
    Tom

  • Hi Tom,


    ich gehe mal einfach davon aus, daß Du nach den beiden Fehlermeldungen gegoogelt und reichlichlen Lesestoff gefunden hast :bgdev:


    Weiterhin gehe ich davon aus, daß Du probiert hast, ob das gleiche Verhalten auch auf anderen Windowsinstalltationen/Platten auftritt oder nicht.


    Wenn es bei praktisch allen Windowsinstallationen auftritt, wäre ein möglicher Treiberfehler auszuschliessen, was der erste Teil der Fehlermeldung ja mehr oder weniger aussagt.


    Da Dein System nicht übertaktet ist, könnte es natürlich auch der "natürliche" Alterungsprozeß sein, das Komponenten nicht mehr im definierten Arbeitstakt mitlaufen wollen. Hier fällt mir das von der c't bei vielen Motherboards und vergleichbaren Komponenten seit einiger Zeit häufig festgestellte "Kondensatorsterben" ein und das nicht, weil die nix taugen, sondern weil die zu klein dimensioniert sind für die zu erfüllende Aufgabe - sozusagen eingeplanter und ab Werk eingebauter Verschleiß.


    Eine Variante könnte auch noch sein, das es dem PC innerlich zu warm ums Herz wird, durch geräuschmindernde Maßnahmen, langsamere Lüfterdrehzahlen, verstopfte Luftzuführungen (wenn ich von Zeit zu Zeit mal einen meiner PC's aufmachen muss, kriege ich jedesmal ne Krise und hole mir Frauchens Tischstaubsauger und pule weiterhin aus allen Öffnungen die Staubklumpen raus) - speziell bei dem, der ständig läuft.


    Die RAM-Bausteine können es natürlich auch sein (eigentlich am wahrscheinlichsten). Hier würde ich zumindest mal probieren, ob eine Änderung der Refreshzeiten bzw, die Standard BIOS-Einstellungen, das Auftreten des Problems hinausschieben.


    Ich denke mal, das ähnlich wie bei den PCxxx Bausteinen auch die DDRxxx Bausteine zumindest eine Stufe abwärtskompatibel sind und dann sogar mit einem kürzeren Refresh-Zyklus gefahren werden können.


    Die Datenblätter sollten sowas zumindest ausweisen.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Problembehebung. Ich weiß wie eklig und nervend so was sein kann. Diese Symptomatik kann an so vielen Dingen liegen sogar bis hin zum Netzteil. Aber fange einfach mal beim RAM an.

  • Hi,


    >>Weiterhin gehe ich davon aus, daß Du probiert hast, ob das gleiche Verhalten auch auf anderen Windowsinstalltationen/Platten auftritt oder nicht.<<


    Platte schließe ich mal aus, S.M.A.R.T. meldet 100%, auch AIDA zeigt keine Fehler, außerdem ist die Platte erst 3 Monate alt.


    Wegen meiner "Imagemanie" kann ich auch einen Fehler in der Windows-Installation ausschließen. Die Virensignatur ist aktuell, keine Viren gefunden. Außerdem lief das aktuell eingespielte Image bereits seit Wochen ohne Probleme.


    >>das es dem PC innerlich zu warm ums Herz wird,<<
    auch nicht, MoBo- und CPU-Sensoren liegen im grünen Bereich.
    Außerden tritt der Fehler ja nicht auf, wenn ich den PC reboote, sondern nach einer längeren Ruhepause. Könnte also ein thermisches Problem sein.


    Da ich auch zunächst aufs RAM tippte, habe ich jetzt gerade von Boot-CD MEMTest86 und auch MEMTest86+ laufen lassen.


    Keine Fehler.


    Vielleicht sollte ich den PC nicht mehr ausschalten ;)


    Suchende Grüße vom
    Tom

  • Sicher hast du auch schon mal die Ram Module herrausgenommen und wieder eingesteckt. Ich würde die dann auch noch mal tauschen, dann würde RAM-bedingt der Fehler an einer anderen Adresse liegen. Mitunter hatte ich leichte Kontaktprobleme, die sich durch mehrmaliges Ziehen und Stecken wieder gegeben haben.


    Viel Erfolg und

  • Hi,


    >>Sicher hast du auch schon mal die Ram Module herrausgenommen und wieder eingesteckt. Ich würde die dann auch noch mal tauschen, dann würde RAM-bedingt der Fehler an einer anderen Adresse liegen.<<


    das werde ich mal machen.


    Hoffentlich muss ich dazu nicht den CPU-Kühler entfernen.


    Heute hat mich übrigens mein PC mit einer Neuerung "begrüßt". Statt BlueScrenn kam nach dem weißen Fortschrittsbalken ein Reboot, und das mit einer Paltte, die garantiert virenfrei ist, da dort keine I-Net-Verbindung möglich ist.


    Hapy day vom
    Tom

  • Hi,


    als ich meinen PC nun heute entkleidete, war ich doch ob der Staubansammlung etwas verwundert.


    Da mein Rechner direkt auf Parkettboden steht, fehlt ein staubabsorbierender Teppich.


    Also meinen Airbrush-Kompressor angeworfen und mal heftig im Gehäuse Wind gemacht.
    Nun werde ich wohl zwei Tage mit einer Staublunge herumlaufen :feixen: .


    Da es im Winter ja draußen so kalt ist, hatte eine kleine Spinne gemeint, sie müsse sich auf einem RAM-Sockel häuslich niederlassen. Immerhin ist es im PC so um 30°C warm.
    Pech für sie, Sress für mich.


    Nachdem der Druckluftstrahl auch dort für saubere Verhältnisse gesorgt hat, startet mein PC wieder ohne BlueScreen.


    Das war wohl ein echter bug :feixen:


    Happy day vom
    Tom

    • Offizieller Beitrag

    Hi Tom


    Schön, dass wieder alles gut ist. Das Problem mit dem Staub kenne ich auch, auch mein PC steht direkt auf dem Parkettboden. Das spielt aber keine Rolle, denn auch auf dem Spannteppich ist der PC immer verstaubt. Ich habe mir schon überlegt, ob ich bei den Ansaugöffnungen Staubfilter anbringen soll, es aber dann sein lassen, weil ich mir nicht sicher bin, ob das nicht die Kühlleistung zu sehr einschränkt. Also bleibt nichts anderes übrig, als den PC von Zeit zu Zeit zu entstauben.


    Mit entstaubtem Gruss
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hi Tom,


    Zitat

    als ich meinen PC nun heute entkleidete, war ich doch ob der Staubansammlung etwas verwundert.


    Sage ich doch immer - alle halbe Jahre aufmachen und entstauben ...


    Zitat

    Da mein Rechner direkt auf Parkettboden steht, fehlt ein staubabsorbierender Teppich.


    Das wird Dir nicht viel weiterhelfen - eher im Gegenteil. Die moderneren PC-Gehäuse habe die Ansaugöffnungen zumeist auf der Unterseite an der Front und/oder zusätzlich seitlich am Frontpanel.


    Die Gummifüßchen sinken in den Teppich ein und der PC kriegt nicht mehr genügend Luft und zeiht den Dreck dann durch alle anderen möglichen Löcher verstärkt ein (DVD-, Floppy und andere Laufwerksschächte oder sonstige Ritzen, die dann sehr schnell und heftig verdrecken.
    Daher stehen meine Geräte zwar alle auf Teppich (ist insgesamt leiser), aber mit einem unter die Vorderfüße unterlegtem Kunststoffstreifen (Lineale eignen sich hervorragend :idee: und die Füßchen können nicht mehr einsinken und die Ansaugfläche unten bleibt frei.


    P.s. Bei dem ganzen Thema sollte man auch die bewgten Lufmassen nicht unterschätzen. Im Allgemeinen wird da pro Stunde in etwa 15 bis 40 Qubikmeter Luft durchgeschleust - wenn man den Lüfterdaten glauben schenken darf. Das heißt aber nichts anderes, als das der komplette Luftinhalt eines durchschnittlichen Zimmers von ca. 50 Qubikmeter (mal geschätzt 20 qm x 2,50 Höhe) da mehrmals täglich durchgefächelt wird. Und da brauchen wir uns über Staub im PC nun wirklich nicht zu wundern.