Guter Trick??

  • Hihi, mal wieder ein gekippter Thread !
    Wie schön !
    Aber Philosophie gehört ja irgendwie zum Filmen dazu ... Was das Filmchen angeht : Schön ! Echt Osteuropäisch ! Ich würde gerne den Autor fragen, ob er nach 10 Jahren Ehe nochmal einen Film über seine Beziehung dreht. Auf das Ergebnis wäre ich echt Neugierig. Sicher kommt er dann mit ein paar harten Schnitten aus :D
    Bitte habt Verständnis dafür, dass ich die Eigenschaften, die deutschen z.T. zugeschrieben werden nicht bestätigen kann. Ich nehme mich davon nicht aus. Ihr solltet mal mein Büro sehen ! Es gibt aber noch einen anderen, mittelbaren Hinweis darauf, dass das nur eine Theorie ist : Fragt mal die Industrie, warum sie auswandert. Die allermeisten beklagen sich über mangelnde Qualifikation und Motivation.
    Wer solch dichte Filme hinlegt, hat auch hinreichend viel Motivation, glaubt mir. Und seht doch über die kleinen Fehler hinweg. Der hatte eben besseres zu tun als zu schneiden.


    E.Z.

  • Inzwischen habe ich mir den Film bzw. „Stein des Anstoßes“ auch angesehen und würde mal sagen: romantisch-verspielt halt. Warum auch nicht?! Das ist eine Hochzeit (dafür nicht sooo untypisch), keine Dokumentation und kein Spielfilm. Sie haben sich wirklich viel einfallen lassen. Natürlich könnte man es auch etwas sachlicher und weniger effektvoll abhandeln – muss man aber nicht. ER macht auch keinen gequälten Eindruck und scheint ebenfalls viel Spaß an der Sache zu haben. Und Mutter u. Schwiegermutter heulen sich später beim Zusehen garantiert die Augen aus. Sicher gibt es technische Verbesserungsmöglichkeiten, aber dass es nun unangenehm störte, fiel mir zumindest nicht auf.


    Zitat

    Ich würde gerne den Autor fragen, ob er nach 10 Jahren Ehe nochmal einen Film über seine Beziehung dreht. Auf das Ergebnis wäre ich echt Neugierig


    Da habe ich eine viel bessere Idee. Einfach das Video einlegen, wenn es mal kriselt, dann haben beide schon bei der Erinnerung an die Dreharbeiten so viel zum Lachen, dass sie einfach nicht mehr sauer sein können. Ist zumindest einen Versuch wert.


    Viele Grüße
    von Liane
    :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Wusst' ich doch, dass Du dich meldest, Liane !


    Muss' nur was auf den Busch klopfen, schon klappt's. Nun wissen wir ja nicht, ob nicht das weibliche Pendant den Film gedreht hat. Für Männer gilt die Faustregel : Zunächst blauäugig, dann ein blaues Auge und nur wenige, die mit einem Blauen Auge davonkommen.
    OK ! Ihr kennt mich ja und meinen Hang zur Satire. Also : Nicht so ernst gemeint, das alles.
    Ganz im Vertrauen ( wir sind ja unter uns ) : Ich hab' auch so einen Film gedreht. Zur Hochzeit...... . Auch schmalzig; und erst die Musik ! Jetzt bin ich bald 29 Jahre verheiratet. Der Film war Super ! ( Super 8 ).


    MfG E.Z.

  • Hallo Leute,
    ich möchte auch was dazu sagen. Ich arbeite als Kameramann seit 1993 und habe anfangs auch mal Hochzeiten gedreht. Die Firma, wo ich damals gearbeitet habe, hatte auch nicht sehr viele Effekte zur Verfügung. Damals wurde noch alles analog mit Professional-S am A/B Schnittplatz geschnitten. Für die Effekte hatten wir einen JVC KM-600D Effektmischer verwendet. Dort gab es sehr viele Effekte wie Wipe, Mix, Strobo usw. Also alles, was heute fast jeder Camcorder an eingebauten Effekten hat. Aber wir haben trotzdem nur weich überblendet und hart geschnitten. Mein damaliger Chef hat aber irgendwann gesagt, wir sollen soviel wie Möglich Effekte in ein Video reinknallen, passend oder nicht, und dadurch quasi die Leute beeindrücken. Ich und der Cutter waren zwar dagegen, aber die Kunden waren wirklich total begeistert! Klar, damals war die Technik noch nicht soweit, und alles, was nicht einfach geschnitten wurde, galt als "Professionell"


    Heute kann man mit eigenen Home-PCs fast Broadcast erreichen, aber was passiert, die meisten können mit Effekten nicht richtig umgehen. Ich war letzte Woche als Kameramann für Premiere am Hockenheimring bei DTM und Formel3. Und die Backstage-Beiträge von mir wurden vom Cutter mit zwei Effekten zusammen geschnitten: weiche Überblendung und Zeitlupe. Das wars!!! Obwohl in dem Schnittwagen die Technik für ein paar Millionen stand, verwendete er sehr wenige Effekte.


    Meine Frage deshalb an alle:
    Liegt das an dem Geschmack, Erfahrung, Professionalität oder sonnst was??? Wer kann mir das sagen? Man hat doch auch bei RTL viele Sendungen über Hochzeiten gesehen. Aber ich habe noch nie solche Effekte wie im Video oben gesehen und wenn, dann natürlich anders gemacht. ´Aber fast alle "Hochzeitsprofis" werben mit solchen Effekten!


    Sind die Auftraggeber für ein Hochzeitsvideo so girig nach Effekten ohne Sinn? Vielleicht möchten die "Produzenten" eigene Möglichkeiten zeigen, um den Preis für das Video zu gerechtfertigen???
    Ich weiss es nicht, aber mit den meisten Hochzeitsvideos kann ich wirklich nichts Anfangen. Die sind für mich zu "kitschig". Aber wenn die Leute sowas mögen, von mir aus.


    Ach ja, jetzt biete ich nach 8 Jahren Pause wieder Hochzeitsservice an und befürchte, das ich auch solche vieeeeele Effekte verwenden muss, sonnst bin ich nicht "konkurenzfächig" :wink: . Habe auch ein Demo-Video ins Netz gestellt. Wer möchte, kann das Video anschauen und beurteilen. Und biete nicht zu sehr dieses Video kritisieren. :wink: Ich habe das Ding schnell zusammen geschnitten und mit paar Effekten aufgemöbelt.


    www.hochzeitsvideo.vgv.de
    ps.: Ich bin nicht scharf auf die Hochzeitsvideos, aber paar Euros kann damit wirklich verdienen.

  • Zitat

    Original von webclipmaker
    Meine Frage deshalb an alle:
    Liegt das an dem Geschmack, Erfahrung, Professionalität oder sonnst was??? Wer kann mir das sagen? Man hat doch auch bei RTL viele Sendungen über Hochzeiten gesehen. Aber ich habe noch nie solche Effekte wie im Video oben gesehen und wenn, dann natürlich anders gemacht. ´Aber fast alle "Hochzeitsprofis" werben mit solchen Effekten!


    Dein Clip ist schön, allerdings braucht man dazu eine professionelle Kamera und reichlich Film-Erfahrung. Und vielleicht ein Schwebestativ für den Gang durch den Flur. Mit einer (kleinen) Amateurkamera bekommt man sowas eben nicht hin, speziell saubere Schwenks. Und man möchte bei eine Hochzeit (die ja was einmaliges sein sollte...) nicht gross rumexperimentieren - die Gefahr, hinterher nur schlechtes Material zu haben, ist viel zu gross. Wenn Ihr am Hockenheimring dreht, dann habt Ihr bestimmt 10 Kameras, und da kann man auch mal was riskieren. Die meisten Amateure versuchen jedenfalls, die schlechten Aufnahmen hinterher am PC "aufzuwerten", und die Schnittprogramme werben ja auch dafür. Und wenn man gerade ein Programm mit 500 Überblendungen gekauft hat, möchte man die natürlich auch alle im nächsten Video zeigen...
    Jetzt noch ne Frage. Bisher waren weiche Blenden aus Schwenks oder Zooms bei Profis immer absolut verpönt. Du hast ein paar solcher Blenden in Deinem Clip, und ich finde sie auch etwas störend. Sie wirken verwirrend und bringen Unruhe hinein. Gilt diese starre Regel heute nicht mehr und wie siehst Du das?


    Olaf

  • Hm ...


    Mir hat er überhaupt nicht gefallen. Ich weiss allerdings im Moment nicht genau, warum.
    Irgendwie war das Beispiel nicht schlüssig. Ein paar mal kam mir der Gedanke, es wäre ein Film über Kerzen oder Kronenleuchter.
    Ausserdem wurde der Kameramann-Lehrsatz " wenn sich im Bild nichts bewegt, bewegt sich die Kamera ". konsequent durchgesetzt, was in diesem Fall vollkommen verkehrt ist. Hier ist eine gehörige Portion Dokumentation notwendig, d.h.: Die kamera darf man weder als Akteur noch als Zuschauer vor dem Bildschirm bemerken. Sie ist Fenster zum Geschehen und nicht die Brille des Beobachters. Die Augen müssen sich aus dem Bild das für sie wichtige heraussuchen können, nicht umgekehrt.
    Hinterher, also nach der Trauung käme das Konzept hin. Bei der Trauung selbst nicht. Tut mir leid. Aber solch einen Film würde ich nicht abnehmen.


    MfG E.Z.

  • Hallo,


    mir hat das Video ebenfalls nicht gefallen - zu unruhig.


    Vielleicht liegt der Grund aber daran,

    Zitat

    Ich habe das Ding schnell zusammen geschnitten und mit paar Effekten aufgemöbelt.


    daß beim Zusammenschneiden und kürzen, hauptsächlich die Effekte und Schwenks übriggeblieben sind und die machen das Video dann eben sehr unruhig, weil es einfach zu viel ist.

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Hallo Olaf,
    was 10 Kameras am Hockenheimring angeht, kann ich nur sagen: mehr als 30 waren es vor Ort!


    Aber für die Backstage-Reportagen war nur ein EB-Team unterwegs, und zwar wir :wink:
    Die meisten Beiträge im TV werden sowieso mit nur einer Kamera aufgenommen. Man hat halt einen Redakteuer, der einen Konzept hat und weisst was er braucht. Dann geht das auch mit "nur" einer Kamera.


    Was "Schwebestativ" angeht: es war "nur" ich mit meiner Sony DCR-VX9000 im Rückwärtsgang :wink: Muss man nur bisschen aufpassen, dass man nicht stolpert, aber nach paar Jahre Berufserfahrung hat man fast Augen hinten :D


    Weiche Blenden aus Schwenks oder Zooms sind manchmal gut und werden sehr oft bei privaten Sender verwendet, aber nicht sehr oft. Man muss aber immer überlegen, ob dies auch gut aussieht. Sonnst ist eigentlich jeder Effekt gut, wenn es passt! Aber weniger ist mehr.
    Ich versuche schon bei der Aufnahme die passende Effektmöglichkeiten vorzustellen und drehe auch danach.


    Ich gebe Dir recht, was kleine Kameras angeht, die sind sehr schwierig zu Bedienen, aber beim Fernsehen sind die auch ständig im Einsatz und man kommt auch damit klar. Man muss nur die physikalischen Regel beachten und wenig Zooooom, lange Schwenks, eine Handaufzeichnung und so weiter verwenden. Ich habe schon eine paar mal mit Sony DCR-VX1000 gedreht und kann nur sagen: Eine Schulterkamera ist Goldwert! Lieber drehe ich damit, als mit Fuzzi-Kleinkamera in einer Hand. Aber im Urlaub und ohne Kamera-Assistent sieht es düster für die Schulterkamera aus. :wink:

    • Offizieller Beitrag

    Hi Webclipmaker


    Ich hab' mir Deinen Film angesehen, allerdings nur kurz. Was ich aber gesehen habe, spricht mich eindeutig mehr an, als das, mit vielen Effekten verhunzte Hochzeitsvideo. So müsste ein Hochzeitsfilm gemacht werden, Kompliment.
    Mir sind ein paar Unsauberkeiten bei den Kamera-Zoomfahrten aufgefallen und eine unsaubere Überblendung (wahrscheinlich das Ende einer vorherigen Szene am Anfang der eingeblendeten Szene). Da Du aber gesagt hast, dass der Film husch husch zusammengeschnitten wurde, habe ich dem keine weitere Beachtung geschenkt. Das Ruckeln bei den (Zoom) -Fahrten kann auch durch die Encodierung fürs Netz zustande gekommen sein, oder eine Unzulänglichkeit des Mediaplayers.


    Ich hoffe, dass ich bei meiner Beurteilung Deines Films, nicht durch das Wissen dass Du ein Profi bist, geblendet war.
    Aber trotzdem meine Beurteilung: Profiarbeit halt. :respekt:


    Das Material eines Profi-Kameramannes ist natürlich beim späteren Schnitt auch einfacher zu verwenden, da der Kameramann schon bei der Aufnahme an Schnitt und Montage denkt (oder denken sollte).


    Mich würden auch die Details, wie Ausrüstung, etc. interessieren. Was für eine Schwebestativ und welches Stativ benutzt Du? Hast Du teilweise Weichzeichner verwendet?


    Mit neugierigem Gruss
    Edi


    Uups, sehe gerade, dass sich unsere Beiträge gekreuzt haben. Die meisten meiner Fragen sind schon beantwortet. :wink:



    .

  • Hallo Udo und E.Z.


    Es ist wirklich auf ein minimum reduziert. Es war eine sehr kurze Geschichte mit vielen Effekten und für den Internet-Download gedacht.


    Zitat von E.Z.:
    Ausserdem wurde der Kameramann-Lehrsatz " wenn sich im Bild nichts bewegt, bewegt sich die Kamera ". konsequent durchgesetzt, was in diesem Fall vollkommen verkehrt ist.


    Tja, der Lehrsatz stimmt und ist im Fernsehen immer noch aktuell. Finde den auch nicht verkehrt, und möchte z.B. langweilige Standesamt-Szene nicht aus der Distanz im Eck filmen.


    Zitat von E.Z.:
    Die Augen müssen sich aus dem Bild das für sie wichtige heraussuchen können, nicht umgekehrt.



    Wenn ich E.Z. richtig verstanden habe, dann muss ich fast nur Totalen im Video haben, das der Zuschauer die wichtigen Sachen selber heraussuchen soll. Wofür braucht man dann noch den Kameramann, wenn der Zuschauer die Sucharbeit übernimmt. Eine Überwachungskamera tut es auch. Ich habe gedacht, das der Kameramann und Cutter den Zuschauer beeinflüssen soll, den auf die wichtigen Sachen aufmerksam machen soll usw. Vielleicht sind deshalb die meisten Hobby-Filme, die ich gesehen habe, vollgeknallt mit Totalen und unentschlossenen Zooms hin und her. Dafür aber keine ruhige Details und Nahaufnahmen. Auf die Art: Ich zeige alles und Du such mal schön raus, was Dir gefällt oder???

  • Hallo Edi,
    ich möchte hier wirklich nicht den Profi raushängen!!!! Ich habe im Forum Beiträge gelesen, die mich teilweise besser aufgeklärt haben, als die manche Fachbücher und deshalb möchte ich hier auch mitmachen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Georg


    Das hast Du auch nicht getan, ich hab's einfach als allgemeine Info genommen, aber ich muss aufpassen, dass mir ein Film nicht nur gefällt, weil ich weiss, dass er von einem Profi gemacht wurde. :wink:


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hallo Edi,
    ich habe schon viele Sachen von Kollegen gesehen und kann nur sagen, Du hast recht, nicht jeder Profi liefert zwangsweise gutes Produkt. Es gibt soviele Störfaktoren wie z.B. "Keine Lust, keine Zeit, keine Motivation, Budgetfrage, Technik oder Geschmack"
    Mir gefällt mein Demo-Video nicht unbedingt sehr gut, aber ich lasse es trotzdem drin, weill ich schon dadürch paar Hochzeiten filmen werde. Also, über den Geschmack kann man sich wirklich streiten! Und hier am besten!!! :headbanger:

  • Nein, webclipmaker, das hast Du gründlich missverstanden. Ist aber auch nicht dein Job, sondern der eines Regisseurs.
    Ein Beispiel aus deinem Film : Da wird eine Unterschrift unter ein Dokument geleistet. Wohin wandern die Augen ?
    Richtig, auf den Füllfederhalter.
    Was darf der Kameramann auf keinen Fall tun ?
    Wieder richtig, den Blick verstellen, z.B. indem er das Wichtigste in diesem Take mit einer Kerze verdeckt. So etwas wäre bei mir der Schere zum Opfer gefallen !
    Auch die Einlassung zur Augenführung ist vermutlich missverstanden worden. Ein Kameramann hat immer auch die Augen des Zuschauers im Blick. Er sieht sozusagen mit seinen Augen. Wenn der Kameramann nun galubt, er müsse vom Brautpaar auf den Kronenleuchter schwenken, dann sollte er sich das mal bei einem Zuschauer der Szene vorstellen. Wie sieht das wohl aus, wenn ein Bobachter der Szene die Augen gen Himmel schwenkt ? Richtig : Gelangweilt !. Lass' den Take einfach rückwäts laufen, dann klappt es auch mit dem Film. Ein paar Sekunden danach hast Du es ja auch so gemacht; vermutlich war es mal anders geplant.
    Bevor Du mir nun die Rübe 'runterreisst, und zur Abgrenzung Profi/Amateur greifst : Man muss keine Henne sein um zu wissen, wie ein Ei aussieht.


    MfG E.Z.

  • Hallo E.Z.
    ich würde hier nie jemanden die Rübe 'runterreissen, und zur Abgrenzung Profi/Amateur greifen!!! Ist nicht mein Still.


    Deine Beobachtungen sind richtig und nicht jeder macht sich soviel gedanken über den Schnitt. Bist Du eventuell auch aus der "Branche", weil Deine Wortwahl sehr nach Redakteur klingt :hail:


    Was z.B. Unterschrift angeht, habe ich doch als erstes eine Unterschrift gezeigt, ohne Kerze und dann als Ergänzung bei zweiten Unterschrift ein Vordegrung dazu eingefügt. Die Szene mit der Kerze wurde auch abgeschnitten, die geht im Original von der Kerze auf die Unterschrift zu, hat aber für mich zu lang gedauert und deshalb habe nur ein Stück im Video verwendet.


    Zitat von E.Z.
    Lass' den Take einfach rückwäts laufen, dann klappt es auch mit dem Film


    Ich versuche immer einen Einstiegspunkt und einen Austiegspunkt beim Dreh zu haben. Die "Kamerafahrt" ins Zimmer landetet deshalb auf einem markanten Punkt und zwar wie hier, auf einem "Kronleuchter" weil ich den vorher im Zimmer gesehen habe und auch sehr schön fand. Ist vielleicht ne dumme Angewohnheit, aber ich versuche immer nach oben zu schwenken und wenn dort keine Sonne gibt, dann suche ich halt andere Lichquelle :wink: Und wie Du bestimmt gesehen hast, kann ich diese "Flur" Kamerafahrt schlecht umkehren.


    Ich drehe deshalb auch gleich zwei drei Varianten von den Schwenks vor Ort, also einmal "zu" und einmal "von". Kann man später raussuchen, was man braucht. Hat man auch später gesehen, wie ich von oben nach unten geschwenkt habe.


    Zitat von E.Z.
    Wie sieht das wohl aus, wenn ein Bobachter der Szene die Augen gen Himmel schwenkt ? Richtig : Gelangweilt !


    Und für mich ist das ein schöner Übergang!

  • Ich glaube halt, dass Du Aufnahmen machst und jemand anderes dir sagt, was Du aufnehmen sollst, und wie. Das ist nicht böse gemeint.
    Auch ich mache meistens mehr als eine Aufnahme von der gleichen Sache. Und - nein, ich bin reinrassiger Amateur.
    Ich habe zwar den Job, so etwas langweiliges wie Tagungen, Preisverleihungen usw. zu filmen, habe also die nötige Routine, aber meine Phantasie, was Einstellungen usw. betrifft, ist nicht gefragt.
    Meine Stellungsnahmen rühren dann auch daher, dass ich bei der Schnittarbeit immer Beteiligte um mich herum stehen habe, die meine Arbeit kommentieren. Dabei kommen z.T. sehr aufschlussreiche Dialoge zustande. Dinge, auf die man so von allein nicht kommt. Auf diese Art und Weise habe ich viel gelernt und mir angewöhnt, letztendlich alles mit den Augen der Auftraggeber zu sehen und mich soweit als möglich zurückzunehmen.
    Deshalb habe ich mich bei deinem Beispielfilm einfach gefragt : " Was würdest in Film sehen wollen, wenn du der Bräutigam wärst ?"


    MfG E.Z.