Wasserstraßen Vignette (oder: Wie man einen Thread OffTopic kriegt!)

  • Hi,


    da der Thread jetzt so schön Richtung Lärm entglitten ist, auch mal ein Beitrag von mir.


    Als ich noch in Berlin wohnte, lag das Schlafzimmer zum Hinterhof. Der Hauseigentümer war dann mal der Meinung, dieser Innenhof sollte einer Verschönerung unterzogen werden. Danach waren die Wege zu den hinteren Gebaüden und Mülltonnen (!) mit kleinen Steinen gepflastert.
    Jeden Morgen so gegen 5 Uhr begann dann das Geräuschkonzert:
    1. die Zeitungsausträgerin, die mit ihren Plateausohlen klick-klack auf das Pflaster steppte, hin zu den hinteren Eingängen und zurück
    2. wenn man dann gerade wieder eingeschlafen war, kamen gegen 5:30 die Frühaufsteher und warfen die Flaschen in den Glaskontainer oder ließen die Deckel der Mülltonnen zuknallen.
    3. um 6 Uhr kam die Müllabfuhr, die die Tonnen über das Pflaster rattern ließ. Montag Restmüll, Dienstag Biomüll, Mittwoch Glastonne (Grün-, Braun- und "Weiß"glas im Wechsel), Donnerstag Gelbe Tonne, Freitag wieder Restmüll.


    Nun wohne ich im Südwesten der Republik.
    Die Nord-Süd-Bahntrasse liegt 3 km Lufrtlinie entfernt. Im Zuge des Ausbaus der Verbindung Karlsruhe-Basel auf vier Gleise, haben sich jetzt Bürgerinitiativen gebildet, die eine Tunnellösung fordern. Nach dem Ausbau sollen nämlich alle 4-5 Minuten Güterzüge von 1000 m Länge die nächtliche Ruhe durchpflügen.


    Mich persönlich stört das wegen der Entfernung kaum. Die Züge sind bei entsprechender Windrichtung zwar im Garten zu hören, aber da schlafe ich ja nicht.


    Den Protest der armen Anwohner, die dichter an der Bahnstrecke wohnen, kann ich allerdings verstehen.


    Gruß vom
    Tom

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von cybertom
    Den Protest der armen Anwohner, die dichter an der Bahnstrecke wohnen, kann ich allerdings verstehen.


    Moin,
    nee mit nichten, was war denn zuerst da, die Bahn oder das Haus?
    Siehe Einflugschneise.
    Gruß
    Ulrich

  • Hi,


    Ulrich, so einfach ist das nicht. Schließlich sind Städte gewachsen und lagen schon immer an Verkehrswegen.
    Gerade die alten Handelsstraßen haben natürlich die Gemeindegründungen befördert. Und irgendwann kam auch die Eisenbahn hinzu. Wenn dann wieder alle Anwohner weggezogen wären, hätten wir die Städt an anderen Stellen und die Bahn wäre vielleicht hinterher gezogen.


    Außerdem ist es wohl ein Unterschied, ob in der Nacht jede 30 Minuten mal ein Güterzug fährt, oder ob plötzlich quasi Dauerlärm herrscht, den man durch einen Tunnel verhindern könnte.


    Gruß vom
    Tom

  • @Ulrich:


    Das kommt wohl auch ein wenig auf die Sichtweise und die örtlichen Verhältnisse an.


    Wenn ich mein Haus an eine Landstraße gebaut habe und die wird plötzlich auf vier Spuren und zu einer Autobahn erweitert wäre ich auch ganz schön sauer. Bei uns war genau das Gegenteil angesagt. Die Bwohner haben sich mit Händen und Füßen gegen die Ortsumgehung gewehrt. Und - sie hatten recht!


    Seit der Umgehung ist der Ort tot. Kein einziges Geschäft ist mehr im Ort. Die Hälfte der Kneipen mußte dicht machen. Zwei Metzger, drei Bäcker, zwei Tante-Emma Läden und etliche andere Geschäfte (ich kann mich schon gar nicht mehr an alle erinnern), alles dicht! Jetzt könnten zwar die Schulkinder gefahrlos die Straße überqueren aber es gibt keine Schulen mehr! Die Bahnlinie (wir wohnen direkt daneben) ist kaum noch zu bemerken. Die Züge sind dank neuer Geleise und moderner Neigetechnik (Pendolino) bedeutend leiser geworden - vor allem aber seltener und sie halten nicht mehr! Jedes Ding hat seine zwei Seiten. Wenn´s nur immer so einfach weiß oder schwarz wäre. Mitten in der prallen Infrastruktur hat man sich einen weiteren Arsch der Welt geschaffen. Und es kommen immer mehr Ärsche dazu.


    Nicht daß ich unzufrieden wäre! Nein, ich liebe es beschaulich. Bei uns kennt noch der Hinz den Kunz. Du weißt genau wer mit wem fremd geht, welche Kinder vom evangelischen und welche vom katholischen Pfarrer sind. Wenn bei uns der Nachbarsjunge auf der Straße raucht gibt´s Drogenalarm und wenn ein Fremder unangemeldet durch den Ort spaziert, wird erst mal überlegt ob man nicht vorsorglich die Polizei rufen sollte. Nur manchmal, wenn ich abends mal wieder die große Runde laufe und dabei ein paar Kilometer über die ehemalige B41 trabe, dann denke ich mir:


    "Wenn mich jetzt wieder so ein pälzer oder muffelländer Dödel anhupt weil ich zu weit auf der Straße laufe, dann spucke ich ihm auf die Windschutzscheibe und trete ihm eine Beule in den Kotflügel."


    [SIZE=1].....aber es kommt kein Dödel mehr! Sogar die gehen uns langsam aus.....[/SIZE] :schnarch:


    Leise Grüße vom Arsch der Welt
    sendet Euch der Peter




    P.S.
    Manches ist natürlich auch viel, viel besser geworden! Wir haben jetzt die Videofreunde! Mit dreimal so viel Mitgliedern wie wir Einwohner haben ..... und zwanzig mal soviel Zoff ...... seltsamerweise vor allem mit ein paar Wienern .....


    Wo, zum Teufel, an welchem Arsch der Welt liegt eigentlich Wien ???? :bgdev:

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hi,


    ich habe mit Lärm auch solch ein Kreuz zu tragen: Ich wohne direkt in der Start- und Einflugschneise des Dortmunder Regionalflughafens. Entfernung zur Start-Landebahn ca. 1500 m.


    Wenn ich ein Flugzeug beim Landeanflug hören, aber nicht sehen kann, ist alles in Ordnung - sobald ich aber das Teil auch sehen kann, muß der Pilot die Richtung noch korrigieren, um die Landebahn zu treffen.


    Übrigens weizen, als mein Haus gebaut wurde, war der Flughafen schon da, allerdings als reiner Sportflughafen. Dann kamen die Kommunalpolitiker und meinten, ein paar Geschäftsflüge würden der Stadt gut zu Gesicht stehen. Es wurde vom Oberbürgermeister immer betont, dass kein Charterverkehr stattfinden würde, dass kein Ausbau vorgesehen sei.


    Heute ist die Start-/Landebahn 2000 m lang, und es fliegen Boeings 737 und Airbusse A320 über unsere Köpfe. Wenn's nur das wäre - es wurden ausländische Billig-Airlines angeworben, die den Charterverkehr übernommen haben. Wie und ob die Flugzeuge gewartet werden, vermag ich nicht zu beurteilen.


    Was mich aber in erster Linie stört, sind die Lügen der Politik !


    Viele unpolitische Grüße
    Stefan

    alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher (Voltaire)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von oetti51
    Was mich aber in erster Linie stört, sind die Lügen der Politik !


    Moin Stefan,
    ja dafür haste Du meine 100% Zustimmung, aber das ist ja immer mehr normal. Wie gesagt ich bin mit Fluglärm aufgewachsen und kenne es nicht anders. Seidem ich im Urlaub vier Stunden am Strand unter den Hauptlandebahnen von L.A. gelegen habe, kann ich alle Machinen am Geräusch erkennen, sie waren ja noch tief genug, das man den Typ erkennen konnte. Zwischen dem leisesten und dem lautesten Typ gibt es doch eklatante Unterschiede.
    Der Ausbau unseres NATO Flughafen zum Zivilflughafen ist uns (leider) ersparrt geblieben, ich wäre gerne mit dem Fahrrad zum Urlaubsflieger gefahren. Aber Unsinn wäre es wohl gewesen, neben Paderborn/Lippstadt, Münster/Osnabrück und auch Dortmund, einen weiteren Flugplatz ins Leben zu rufen.


    Gruß
    Ulrich

  • Jutjut, hab' verstanden, Pete.
    Dann komm' ich eben nicht ;)


    Wahrscheinlich will er seine Ruhe behalten.


    Zu dem Thema Lärm kann ich meine Erfahrungen mit der Politik beisteuern. Wir haben ein Haus gekauft, in einer ruhigen Nebenstrasse, die lt. Bebauungsplan vom der Haupstrasse abgetrennt und mit einem Wendehammer versehen werden sollte.
    Dann kamen die Leute von der Stadt auf die Idee, dass in diesem Gebiet eine Menge Hinterland ungenutzt rumliegt und es ein Klacks ist, das Gebiet zu erschliessen. Und nun haben wir eine der grössten Kolonien Leverkusens und leben an einer Durchgangsstrasse.


    So sieht's aus !
    Leute kauft euch 'ne Penthauswohnung mitten in einer Grossstadt !. Da kann man nix verbauen und verplanen und letztlich werdet ihr auch nicht von den Politikern verarscht !


    E.Z.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ecki


    Schön dass Du wieder unter uns weilst. :bia:


    Apropos Lärm, macht Dein PC wieder Lärm, will heissen, läuft der wieder?


    Btw. habe jetzt eine DVD meines Provence-Films mit Untertiteln gemacht, damit mein Kisuaheli auch von Nichtbernern besser verstanden wird. :D


    Macht richtig Spass, mit Powertools 2.011 zu arbeiten.


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Jau, Edi, läuft wieder.


    Ist allerdings so gut wie alles neu drauf. Einiges fehlt noch. Die nicht im Image enthaltenen Projekte sind alle weg. Gottseidank konnte ich noch die Projektdateien wiederfinden und versuche, sie jetzt mit dem neu eingelesenen Material zur Deckung zu bringen. Wenn der Zeitaufwand zu gross wird, lass' ich's sein und schneide neu.
    Achso : Wenn jemand wissen möchte, wie ich aus dem Image einer defekten Platte wieder eine funktionierende gemacht habe, kann ich's ja zum Besten geben. Vorweg : Ich habe erstmals mit wachsender Begeisterung die DVD-RAM-Funktion meines Brenners benutzt. Seither sieht mein Plattenpark etwas anders aus .....


    MfG E.Z.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    aber sicher würde das interessieren.
    Das Image war auf oder von der kaputten Platte?
    By the way:
    Kann man in Encore sagen: Am Ende eines Kapitels gehe nach ...?
    Gruß
    Ulrich

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ecki


    Freut mich, dass Dir die Rekonstruktion, wenigstens teilweise, gelungen ist. Der Vorteil ist, das sicher ein ganzer Haufen Müll jetzt auch weg ist. dem sagt man "positives Denken". :wink:
    Die Rekunstruktion Deiner Projekte sollte eigentlich so gelingen, besonders wenn Du die Capture-Bibliothek noch hattest.



    Dein "Weg nach Canossa" würde sicher auf Interesse stossen, spätestens wenn man selbst einen solchen vor sich hat, aber die Beschreibung gehört meines Erachtens eher unter Bits und Bytes.


    @Ulrich
    Meines Wissens war's ein Image von der defekten Festplatte.


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Genau !


    Ich hatte einen Fehler im MoBoard, der offensichtlich dafür sorgte, dass nur jeder zweite Sektor auf der Platte beschrieben worden ist. Bemerkt habe ich das erst, als das System grottenlangsam wurde. Anders als erwartet blieb XP sogar am leben. Erst die Untersuchung mit DOS brachte den Fehler zum Vorschein.
    Also habe ich ein neues Board besorgt, aber vorher mit TrueImage einen Backup der Platte und der beiden darauf enthaltenen Laufwerke gemacht. Nach dem Boardtausch und Rücksicherung blieb das System aber erstaunlicherweise langsam. Und wieder ergab die Überprüfung, dass nur jeder 2. Sektor beschrieben war. Also defragmentieren !. Das führte zu Supergau ! Das System war vollkommen weg.
    Also bin ich auf die Idee gekommen, das rückgesichterte System auf eine DVD-RAM zu spiegeln und dann über ein neu aufgespieltes System drüberzunageln. Klappte nicht, wollte nicht booten. Letztendlich blieb nur eine Neuinstallation von XP und der manuelle Transfer zumindest der "Dokumente und Einstellungen", um das alte Aussehen wiederherzustellen.
    Natürlich klappten die meisten Programme nicht mehr, aber man brauchte sie einfach nur in den gelinkten Ordner neu zu installieren, dann funktionierte alles wie früher.
    Leider hatte ich mein DV-Rohmaterial nicht gesichert. Daher meine jetzigen Probleme. Ich hatte zunächst auch daran gedacht, die Registry zurückzusichern. Das habe ich dann aber gelassen, weil ich mir immer noch nicht sicher bin, ob das ursprüngliche Problem vielleicht doch daher kam.
    Laufwerk D: habe ich übrigens auch auf dieselbe Art und Weise wiederhergestellt. Da die Defragmenter ärger machten, habe ich auch beim Laufwerk D: die DVD-RAM-Version verwendet. Einmal hin und zurück, und schon klappten auch die Defragmenter wieder. Komisch !
    Was immer noch nicht geht, ist das Verändern der Partitionsgrenzen. Ich vermute, dass das immer noch mit dem Defekt zusammenhängt. Alle Partitionierer melden Fehler, aber keiner sagt was genaues. Lustig ist in diesem Zusammenhang, dass PartitionMagic7 Fehler 111,112,113 und 114 in beliebiger Reihenfolge meldet, bei jedem Start eine andere. Immer noch besser als vorher, wo es sich weigerte zu starten mit dem Hinweis, Gate A20 wäre blockiert (!?).
    So, und jetzt der ultimative Trick, eine Partition schnell und sicher zu defragmentieren : Schreibt sie einfach komplett auf eine leere Platte ( oder DVD-RAM ), formatiert das Laufwerk und schreibt den Inhalt danach zurück.
    Ist innerhalb von Minuten erledigt und wirkt 100 % !
    Mit der Systempartition würde ich's allerdings nicht machen, da würden wohl einige hidden Files fehlen.


    Encore : Im Menü am Kapitelende das "Ende"-Fenster auf den Teil des Projekt's ziehen, wo's weitergehen soll. Oder den Punkt, wo's weitergehen soll ins Ende-Fenster ziegen. Oder im Auswahlmenü auf rechtsclick das Kapitel auswählen, wo's weitergeht. Oder im Auswahlmenü auf "anderer" clicken und dann auf das Kapitel clicken, wo's weitergehen soll. Oder , oder, oder ..... oder hab' ich was falsch verstanden ?


    E.Z.

    • Offizieller Beitrag

    Moin E.Z.,
    :bounce: Danke. Ja der Trick des Hin und Her Kopierens ist das, was am schnellsten und zuverlässigsten geht. Das praktiziere ich auch so.


    @Encore:
    Nein, Du hast richtig verstanden, genau das meinte ich. Da scheint also Encore gegenüber PowerTools die Nase vorne zu haben.
    Danke, Ulrich

  • Wie man's nimmt.
    Ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, das Ding ....
    Warum eigentlich muss etwas, was sich ProfiTool schimpft, immer so kompliziert sein, dass es keiner nutzt ?
    Haben die Entwickler keine Frauen, an denen sie's ausprobieren können ?
    'Ne Oberfläche wie die von Encore hätte mir meine um die Ohren gehauen ... Der Sachverhalt ist so einfach, dass es jedes Kind schafft, das grafisch mit ein paar Strichen hinzubekommen, aber die machen ein Riesenbahöl daraus.
    Als ob sie bei der Bahn wären.


    E.Z.


    Na gut : Ich benutz' es selbst und komme gut damit zurecht. Aber deswegen bin ich noch lange nicht so Betriebsblind, dass ich nicht sähe, dass es auch einfacher ginge. Den Ansatz von TmpgEncDVD sollte man weiterverfolgen.

  • Ich hab' da nochwas für euch.
    Wie vorher schon angemerkt, hatte ich immer das Problem, dass ich die Partitionen nicht mehr in der Gewalt hatte. Das gehört jetzt scheinbar auch der Vergangenheit an.
    Ich habe das Netz nach Demos anderer Partitionierer durchsucht und sie alle ausprobiert. Bis auf einen gaben alle Alarm und meldeten die Partitionen auf der Festplatte als korrupt. Der PartionManager der übrig geblieben ist, heisst 7Tools Partition Manager 2004 !
    Er war mir bisher nicht bekannt, ich konnte ihn aber preiswert über Amazon bekommen. Die Demo kann nicht auf Platte schreiben.
    Dieser Partitionierer meldete eine kleine Restpartition, real vielleicht 2 GB als den Verursacher (scheinbarer Inhalt :83 GB ) . Ich hatte es erst für eine erweiterte Partition gehalten bis ich merkte, dass sie IN einer erweiterten steckte. Also irgendein Artefakt, der nach der Rücksicherung zurückgeblieben ist. Jedenfalls habe ich diese 2 GB einfach der Bootpartition ( primär ) zugeschlagen ( Image war erstellt ) und habe auf "los" gedrückt.
    Das Ding begann zu rattern und ich war in Gedanken schon am Rücksichern. Jedenfalls bootete das Ding den REchner neu und blieb fast 1/2 Stunde in der Dateiüberprüfung ( Bootvorgang von XP ) stecken. Danach bootete das Ding nochmal und ich konnte mich problemlos anmelden.
    Das ich euch jetzt schreibe ist Beweis genug, dass alles im Lot ist. Selbst Partition Magic motzt nicht mehr ..... zu spät ! ;)


    MfG E.Z.