Erster Super8 Film

  • So,


    das ist meine erste entwickelte Super8 Filmrolle. Trotz 3chip find ich 8mm reizvoll, ist halt "Film" und man kann ne Menge mit anstellen. Z.b Langzeitbelichtungen.


    Ist eigentlich nix besonderes, auch nicht grossartig geschnitten, halt Rohmaterial. Aber dadurch das der Kodak K40 Film so teuer ist. ca. 2 1/2 Minuten Film 19 Euro, überlegt man sich vorher schon was man filmt. Stellenweise etwas unscharf, liegt zum Teil auch am abfilmen. Der projezierte Film ist eigentlich scharf, nur beim abfilmen kriege ich, trotz manuellem Focus, nicht wirklich ein scharfes Bild hin. Muss da noch ein bischen rumprobieren.


    Achtung der Server kann lahm sein, und vor allem bei zuviel Traffic schaltet der sich für ein paar Stunden einfach ab. Dann eben später nochmal probieren.


    Hier der Link:
    www.angelfire.com/blues2/mastakillax2


    Ausserdem gibts hier mein Online Tagebuch.
    http://reallyscared.blogspot.com/


    Bis denn
    Andreas

  • Hallo Andreas


    Dein Link ist zwar kein Link, aber mit copy/paste des Linktextes geht's auch. :idee:
    Dein Filmchen weckt wieder nostalgische Gefühle in mir. Genau diese Trickmöglichkeiten (Zeitraffer, Einzelbildschaltung) habe ich nach dem Umstieg auf Video am meisten vermisst. Die Sequenz mit den fliegenden Wolken ist wohl Pflicht für jeden Filmer; ich kenne keinen, der das nicht mal gemacht hätte. Es dauerte ein halbes Jahr(!) bis ich zufällig bemerkte, dass diese Dinger gar nicht mehr möglich sind. Ich habe mich beim Vergleich der Angebote auf so viele technische Neuerungen konzentriert, dass ich gar nicht merkte, dass diese für mich selbstverständlichen Features nicht mehr vorhanden sind.
    Aber Dein Film zeigt auch den für mich grössten Nachteil von S8: die Lichtempfindlichkeit. Da ich haupsächlich Familienfilme drehe, habe ich fast nie drinnen gefilmt, weil der Scheinwerfer extrem störte. Nun kann ich drinnen ohne Scheinwerfer ein für mich akzeptables Ergebnis erziehlen.


    Gruss und schönen Sonntag noch
    Merlin

  • Oh, stimmt, die Links gingen ja gar nicht. Mir ist da ein kleiner Fehler unterlaufen. Jetzt sollten sie gehen.


    Ja stimmt das mit der Lichtempfindlichkeit ist so ne sache. Aber da ich die Kamera eh nur "ergänzend" einsetze und drinnen nix filmen werde, ist das eigentlich egal.


    Die Aufnahme wurde übrigens mit einer Nizo 801 gemacht. Und abgefilmt von einem Bauer T600 Projektor.

  • Vielen Dank für Deine nostalgische Einlage, Andreas. Hat auch bei mir alte Erinnerungen aufgefrischt, besonders deshalb, weil im Hintergrund das vertraute Projektor-Rattern zu hören war ;-)))
    Wie wärs, wenn mal jemand eine der guten alten Schellackplatten als .wav aufnehmen und ins Netz stellen würde? Aber bitte ohne elektronische Verfremdung und ohne Kratz- und Rauschfilter! Auch das wäre echte Nostalgie.


    Das Abfilmen Deines Streifens hat eigentlich gute Ergebnisse gebracht, da hab ich schon Schlechteres gesehen mit deutlichem Hotspot in der Mitte und argem Flimmern.
    Daß die gute Nizo Zeitraffer und Zeitlupe konnte hat am Anfang dazu geführt, daß jedermann diese Features ausgiebig und bis zum Erbrechen eingesetzt hat. Es war also genau so wie heute beim PC-Schnitt mit den 100 000 Effekten, die man anfangs unbedingt einsetzen muß.
    Gruss Wiro

  • Hallo Andreas und Merlin


    Interessant was man mit einfachen Mitteln alles herstellen kann. Die Filme sehen auf der Leinwand sicher ziemlich anders aus.
    Auch ich arbeitete über 30 Jahre mit 8mm Filmen. Von Normal-8 über S-8 bis Doppel S-8, und bin erst vor 2 Jahren auf Video umgestiegen, als die volle digitale Bearbeitung mit vertretbarem Aufwand möglich wurde.
    Der 8mm Film ist ein hervorragendes Schulungsinstrument, da durch die Materialkosten ganz automatisch eine Beschränkung auf das Wesentliche notwendig wird und man sich auch bezüglich Filmstory (roter Faden,..), Kameraführung, Schnitt,... u.s.w. vorgängig Gedanken machen muss. Und diese Film-Grundlagen sind immer, auch beim Videofilm, gültig.
    Die Einzelbildschaltung habe ich beim Video bis vor kurzem auch vermisst, aber diese lassen sich heute - mit entspr. techn. Aufwand - auch mit Video erzeugen.
    Alle techn. Tricks im Videobereich sind ja super, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass mich das Medium - sprich der PC und die investierte Zeit - im Griff hat und nicht ich den Film. Was beim Filmstreifen - den man echt im Griff hat - doch grundsätzlich anders ist. Im weiteren wird es auch noch in zig Jahren möglich sein, die rel. einfachen Abspielgeräte für die Filme herzustellen; wenn es dann noch jemanden interessiert und die Bildchen noch nicht verblichen sind.
    N.B. Meine 30 jährigen Filme sind vom Filmmaterial her praktisch noch alle absolut i.O.! Dann ist da das 'echte' Filmfeeling beim Vorführen, dunkler Raum, Leinwand, Projektorgeräusch, alle sind auf das Bild konzentriert (ausser sie schlafen schon...), usw. In meiner Familie gibt es fast immer ein kleines Familienfest wenn meine Kinder ab und zu wieder mal einen alten Film sehen wollen (inzwischen sind sie über 30 jährig und haben eigene Kinder).
    Aber trotz allem möchte ich heute die Vorzüge vom Video (leichtere Kamera (meine Bolex brachte ca. 1Kg auf die Waage), weniger Volumen und Kosten für Filmmaterial, vor allem auf Reisen, etc., nicht mehr missen.


    Schöne Filmgrüsse von


    Erich

  • @ wiro


    Mit dem abfilmen hab ich stark gekämpft. Es ist komischerweise schwierig ein scharfes bild hinzubekommen. Hängt irgendwie mit der Blende zusammen. Wenn ich die weiter aufmache wird die Schärfe schlechter.


    Meine Einstellungen:
    Blende F9,6
    Shutter Speed 25
    manuell focusiert


    "Beisst" sich das eigentlich? Es gibt doch da so Blenden Tabellen wo der passende Shutter dazu drauf steht, oder gilt das nur für die Fotografie?


    Ich hab da stundenlang an zig Einstellungen rumprobiert. Hab die schärfe, durch Zufall, nur einmal richtig gut hinbekommen. Weiss leider nicht mehr was ich da eingestellt hab.


    Andreas

  • Hallo Erich


    Dass S8 eine gut Schule war, geb' ich Dir recht. Ich hatte meist schon vorher im Kopf, wie der entgültige Film aussehen soll und in der Reihenfolge gefilmt, dass ich dann möglichst wenig schneiden musste. Die Szenen waren meist 3-10 Sekunden lang, eben um Material zu sparen. Aber genau daran kranke ich heute. Meine Roh-Szenen sind viel zu kurz. Ich muss mich wirklich zwingen, richtig lang draufzuhalten, um später eine gute Auswahl zu haben. Und S8 filmte ich ohne Ton. So konzentriere ich mich heute immer noch hauptsächlich auf das Bild und stelle später fest, dass ich oft Szenen mitten in einem Satz oder sonstwie zusammenhängendem Geräusch abhacke. Insofern hat Video auch eigene Regeln. Aber immerhin, ich weiss woran ich noch arbeiten muss.


    Gruss
    Merlin

  • Merlin,


    da liegen wir nah beieinander.
    Das mit dem Ton habe ich jetzt doch einigermassen im Griff. Wenn nicht ein separates Aufnahmegerät mitläuft, lass ich die Kamera, z.B. bei einem Konzert, für einige Zeit laufen und schneide dann im durchlaufenden Ton Bild-Zwischenschnitte vom Publikum hinein, die ich vor- oder nachher aufgenommen habe. Das Ganze ist so für die Augen und Ohren 'sehr bekömmlich'. Mit Premier und auch einfachen Tools wie Let's Edit ist diese Schnitttechnik über die zusätzlich Audio-Spuren ohne Probleme möglich.


    Beim Bild liegt Video und S-8 bezüglich der beschränkten Auslösung nicht weit auseinander (obschon der Film diesbezüglich theoretisch noch besser ist). Ein markanter Vordergrund kaschiert diese Mängel etwas und kann Tiefe und auch Spannung ins Bild bringen. Bei 'reinen' Videofreaks fällt mir oft die hastige, unruhige Kameraführung auf und der 'roten Faden' fehlt oft. Es fehlen die 'logischen' Bildübergänge, die mit 'elektronischen Übergängen' nur teilweise kompensiert werden können.


    Gruss Erich