Bitraten, Bitrate Viewer, Q-Level

  • Hi,


    während meiner derzeitigen Experimente mit verschiedenen MPEG2-Encodern, habe ich die erhaltenen Files auch mal dem BitrateViewer zum Dessert vorgeworfen.


    Kann mir jetzt jemand erklären, warum die im Encoder eingestellte Bitrate (es war für diesen Test jeweils VBR mit min.= 2000, avg.=4000 und max.=5000) nicht erreicht wurde?


    Ausgang war ein DV-AVI von 33:12 sec. Dauer, Dateigröße 120.577.236 Bytes.


    Die getesteten Encoder waren TMPGEnc, Vegas Video und CCE.
    Die Einstellungen waren bzgl. Bitrate (VBR, 2000/4000/5000) und GOP-Struktur (IBBPBBPBBPBBPBB) identisch.


    TMPGEnc benötigte 7:16:798 Minuten, resultierende MPG-Dateigröße = 17.860.612 Bytes
    VegasVideo 1:17:538 Minuten, resultierende MPG-Dateigröße = 18.120.656 Bytes
    CCE 1:42:877 Minuten, resultierende MPG-Dateigröße = 17.852.420 Bytes.


    BitRateViewer gab für Bitrate und Q.-Level folgende Werte aus:


    TMPGEnc:
    Bitrate Peak=3819, Q-Level Peak=14.17
    Bitrate Avg.=3152, Q-Level Avg.=11.01


    VegasVideo:
    Bitrate Peak=3810, Q-Level Peak=11.79
    Bitrate Avg.=3161, Q-Level Avg.= 8.81


    CCE:
    Bitrate Peak=4082, Q-Level Peak=12.56
    Bitrate Avg.=3186, Q-Level Avg.=10.72


    Es ergeben sich daraus für mich folgende Fragen:
    1. warum erreicht kein MPEG2-Stream die vorgegebene avg.- und max.-Bitrate?
    2. was besagen die Q.-Level? Stimmt die Aussage im EDV-Tipp (Gastbeitrag von Kika)
    http://www.edv-tipp.de/gastbeitraege/kika001_dct.htm
    immer noch?
    ZITAT
    "Da aber kaum jemand wirklich versteht, was es mit dem Q-Level tatsächlich auf sich hat, lasse ich lieber die Finger von Interpretationsversuchen."
    ZITAT Ende


    Gruß
    Tom



    Nachtrag:
    In VV mit CBR (7000) gerendert:
    Dauer 1:17:887
    Dateigröße: 31.113.216
    BitrateViewer:
    Bitrate Peak=6393, Q-Level Peak=8.34
    Bitrate Avg.=5540, Q-Level Avg.=6.00

    • Offizieller Beitrag

    Hi Tom


    Zitat

    muss ich aus den zahlreichen Antworten entnehmen, dass ihr beim Q-Level auch "schwimmt"?

    Wenigstens was mich betrifft: Ja!


    Könnte es sein das Q-Level Quality-Level heisst? Und dass der Bitrate-Viewer auch bei max. BR den Schnitt aller maximalen Bitraten anzeigt?


    Mit fragenden Grüssen
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

    Einmal editiert, zuletzt von Edi ()

  • Man muß nicht versuchen, alles zu verstehen.
    (Originalzitat aus Asterix in Ägypten)
    :shake:
    Der Link mit den Matrizen hat jedenfalls stark auf meine Stimmung gedrückt. Wenn ich so etwas lese, kommen die Unlustgefühle aus diversen Mathematikvorlesungen (ich hatte davon reichlich) wieder hoch. Muß man das wirklich wissen, um einen schlechten Encoder in Gang zu setzen?


    Mit leichten Kopfschmerzen, gegen die Du als Mediziner sicher wieder was weißt (bitte nicht Amputation)

  • Es gilt: je niedriger Q-Level Avg ist, um so technisch besser ist das Video.
    Das muß noch lange nicht bedeuten, dass es mir besser gefällt.


    So, jetzt drauf auf diese Aussage!

    • Offizieller Beitrag

    @ All


    Sorry für meine dumme Frage. Hab's selber rausgefunden. Ist halt ein Kreuz mit diesen Abkürzungen.


    Quantization scale.


    MfG
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hi,


    >>Es gilt: je niedriger Q-Level Avg ist, um so technisch besser ist das Video.<<


    Woher hast Du dieses Wissen?
    Ich bin da nicht so eindeutig fündig geworden.


    Meine Daten würden dann auch bestätigen, dass der in VV integrierte MPEG-Encoder besser als CCE und TMPGEnc ist.


    Gruß
    Tom

  • Macht nichts Edi, würde Dir zum Trost gerne mal ein Bier von mir abgeben!


    @Tom: an mehreren Stellen gefunden, auch bei der grauen Emminenz: mb1!


    Bei vielen Vergleichstests kommt man auch selbst drauf. Vor GoMotion 6 habe ich das immer bei TMPGEnc im Vergleich mit schlechten Encodern so sehen können. TMPGEnc war besser und der Wert im identischen Video war niedriger. Beim Encodieren in DVD hatte ich mit dem GoMotion 6 bessere Werte als bei TMPGEnc (mit mb1-Matrix!). In den meisten Fällen habe ich auch den optisch besseren Eindruck bei niedrigen Werten feststellen können.


    Siehst Du, jetzt sind wir schon eine kleine Experten-Gruppe, die bei niedrigeren Werten auch die bessere Bildgüte meint zu sehen!


    Gibts da irgendwo eine HP zu VV? Möchte mir mal die Sache gerne vornehmen.

    4 Mal editiert, zuletzt von BPHennek ()

  • ... weshalb viele auch sehr "mächtig" sind :feixen:


    Aussagekraft des Quantisierungsfaktors:


    Anhand des Quantisierungsfaktors (=Kompressionsgrad) kann man keine zuverlässige oder pauschale Aussage darüber treffen welcher Encocer besser oder schlechter arbeitet. Als Beweiß dafür schaut auch mal Kauf-DVDs an.


    Ein Vergleich mit dem CCE dürfte auch die "average-Quantisierung" täuschen, weil CCE eine Technik einsetzt, um das Auge zu täuschen:


    Nur ein paar blocks werden "zufällig" höher quantisieren - und zwar von Frame zu Frame an einer anderen Stelle. Das träge Auge bekommt das nicht mit und "sieht" eine höhere Qualität. Andere Encoder müssen um die Bitrate einzuhalten einen Block andauernd hoch quantisieren (oder andere DCT-Koeff. kappen) um die Bitraten einzuhalten. Folge: Unschärfe oder Ruckler in der Bewegung, usw.


    Soviel dazu ......


    Ach ja ... ich grüße auch alle Videofreunde :besoffen:

    Einmal editiert, zuletzt von HB1 ()

  • Macht nichst, der Wert ist trotzdem ein Signal!


    Und wie ist das mit den Namen der Experten die im Herbst den Test fahren wollen?

  • Namen der Experten ?


    Na unsere Mods vom Forum ... mb1, kika, ssh (ehem. ixi vom U-Board). Andreas, Stefan Uchrin usw. (ich auch) ...


    Wobei diese "Experten" nix anderes machen können als die Testumgebung festzulegen, die Vorlagen auszuwählen und die Ergebnisse zu bewerten.


    Was die "Experten" aber vorgeben bzw. testen können ist die richtige Feineinstellungen der Parameter in den Encodern (Matrix, Filter, GOPs usw) - nur dazu benötigt es "Fachwissen".


    Encodieren lassen kann dann jeder Hirni. Da brauchts keinen Experten dazu. Die Vorgaben werden wir veröffentichen und jeder kann mitmachen.


    Anschließen kann man die Ergebnisse gemeinsam bewerten. So einfach ist dat.


    Die Frage ist eben nur ob jeder in Besitz der div. Encoder ist. Wir schon. Also kann halt jeder der mitmacht nur mit dem Encoder testen den er hat.

  • Und jetzt wird es spannend:


    Nach welchen objektiven Kriterien werden die Ergebnisse bewertet?


    Das Encodieren würde ich nicht "Hirni" sondern dem PC überlassen!

  • Nach welchen objektiven Kriterien ....


    na eben das übliche:


    Kombatibilitäten der erstellten Stream zu div. Anwendugen von SVCD, XVCD, DVD usw. in Zusammenhang mit den Authorprogis. Untersuchen auf Artefakte, Mosaikschwärme, Block - und Bildfehler in Abhängigkeit von der Szene. Bitraten, Einhaltung der Encodervorgaben und Normen. Farben, Filter, Resizen und optische Sichtbewertung auf TV und PC-Monitor. Umgang mit Interlacematerial- Progressiven Material, PAL oder NTSC. Und ne Menge anderer Kriterien ......

    Einmal editiert, zuletzt von HB1 ()