Noch eine Frage zum SonicFoundry DV Codec...

  • Hallo Mark,


    hätte noch'n paar Fragen zur Cromatte ...


    Wie groß ist denn die Leinwand, die Du dafür benutzt, wie weit bist Du normalerweise mit der Kamera von der Leinwand weg und wie weit sind die Objekte von der Leinwand entfernt?


    Da ich schon lange auf der Suche nach der optimalen Blue-Box für ein paar Spezialfälle bin:
    Wie ist das denn, wenn man diese Leinwand z.B. einfach auf einem Tisch flach auslegt, dann etwas direkt AUF diese Leinwand draufstellt und letztlich das Ganze schräg von vorne filmt - Funktioniert das dann auch noch?


    Geschick zum elektronischen Basteln habe ich leider überhaupt keines ... ;-(((

  • Basteln bringt da nicht viel. Die hochintensiven blauen LEDs kosten über 8 Euro das Stück, die grünen immer noch 4,50, ~60 sind in dem Ring auf dem Foto, da sind 400 Euro für den Ring nicht zu viel. Blendet das Zeug nicht enorm? Beim Conrad steht, man soll nicht direkt reinblicken, weil sie so hell sind. Die ganze Diskussion hatten wir glaub ich schon mal wo. :cop:

  • Alexander, die Aufrechnung ist ein guter Hinweis - da muss ich nun wirklich nicht weiter drüber nachdenken, ob der Eigenbau für mich eine Alternative wäre.
    Im Slashcam-Forum gab's vor einiger Zeit 'ne Diskussion über LEDs als Videolicht. Da ging's aber mehr um diese weißen LEDs, die in Wirklichkeit doch eher noch sehr blau sind und eben zu farbrein, um daraus irgendwie weiß machen zu können.
    Ich hab's mittlerweile selbst mal getestet - mit 'ner LED-Taschenlampe, die angeblich angenehmes, weißes Tageslicht machen soll. Also, wer da nicht mit bloßem Auge sieht, dass das blau ist ...

  • Hi Leute :)


    also der Stoff ist 2 m hoch und 1,4 m breit.


    Man kann den Stoff auch als "Boden" verwenden und dann Darsteller oder Gegenstände draufstellen.


    Die Kamera habe ich so ca. 2-3m entfernt und der Darsteller steht unmittelbar vor dem Hintergrund.


    Leider ist dieser Chromatte-Stoff wirklich pervers teuer!
    Aber ich bin gerde auf der Suche nach dem günstigen Scotchlite-Material, mit dem das gleiche Ergebnis machbar sein soll.


    Viele Grüße
    Mark

  • Hallo Marc,
    natürlich reizt der Gedanke, irgendeine Kunststoffmanschette mit Löchern zu versehen, die LEDs durchzustecken, in 3 oder 4 alternierenden Gruppen zu verlöten, die Schaltung für die Ansteuerung kann auch keine Hexerei sein, das Ausrichten der LEDs schon eher.
    Frage ist eher, was dieser Stoff mit den "Perlen" kostet und ob das graue 3M-Material das auch bringt.
    Irgendwo habe ich allerdings den Verdacht, wenn ich einen weißen Karton nehme (oder eine Silber-Reflexbildwand) und mit einem (oder mehreren)Diaprojektor(en) mit reinblauem Dia (oder Filter) einigermaßen sauber ausleuchte, genug Abstand lasse und den Vordergrund anständig normal ausleuchte, muß das etwa genausogut gehen? Mir sind auch die Erzählungen von blauen Turnmatten von Steffen in Erinnerung, selbst steht mir ständig das Bild dieser häßlichen blauen Plastik-Riesenplanschbecken vor Augen. Ein leeres Schwimmbecken müßte die Lösung sein (+Videoleuchte für den Vordergrund)


    Nach wie vor blau leuchtend :cop:

  • Tschuldigung, Mark, das kommt davon, wenn man beim Schreiben nicht schaut,wer noch drin ist im Forum. Hast Du's schon mal mit geringerer Intensität versucht?

  • Zitat

    Irgendwo habe ich allerdings den Verdacht, wenn ich einen weißen Karton nehme (oder eine Silber-Reflexbildwand) und mit einem (oder mehreren)Diaprojektor(en) mit reinblauem Dia (oder Filter) einigermaßen sauber ausleuchte, genug Abstand lasse und den Vordergrund anständig normal ausleuchte, muß das etwa genausogut gehen?


    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist doch aber das Besondere an diesem System, dass man mit dem LED-Ring einfach alles bestrahlen kann, aber nur von dieser speziellen Leinwand wird überhaupt was reflektiert (ausser ein paar Abstrahlern an Kanten).
    Wenn Du aber mit einem Diaprojektor und einem blauen Dia einfach so auch Licht auf Deinen Vordergrund wirst, dann ist doch alles blauer Matsch. Dazu kommt dann noch das Licht, das von der Leinwand wieder auf die Objekte zurückgeworfen wird und von dort auch noch blau abstrahlt.
    Es käme natürlich auf einen Versuch an, aber ich fürchte, die Konfig ist ungünstig.


    Wenn man keine großen Flächen braucht:


    Blaue Filzreste aus einem Bastelladen besorgen. Die kosten nur ein paar Euro und man kann sie auch ohne nennenswerte (BlueBox-)Verluste aneinandernähen. Die Naht wird die Kamera bei entsprechend offener Blende und Abstand nicht mehr erkennen können.
    Dazu dann einfach eine Büro-Halogenlampe von links, eine von rechts.
    Dann - zwei Meter oder mehr - davor das Objekt mit ein zwei Lampen ausleuchten und v.a. darauf achten, dass auch die Objektkanten genug Licht bekommen.
    Licht hinten und vorne überprüfen, wenn bei beiden die Blende bei etwa 3,5 liegt, ist's o.k. Weißabgleich unbedingt auf den Vordergrund abstimmen.


    Das Bild mit dem Bären ist auf exakt diese Art und Weise entstanden, also blaue Filzreste als BlueBox und Bürolampen als Beleuchtung.

  • Daß ich den Projektor hinter dem Motiv aufstellen muß, oder 2 so seitlich, daß sie die Person im Vordergrund nicht anstrahlen, war mir schon klar., sonst hätte ich ja auch einen Schatten auf der Projektionsfläche.
    Früher hat man ja Frontpro gemacht, also Hintergrund als Dia über teildurchlässigen Spiegel ünd Vordergrund drüberbeleuchtet. Allerdings hauptsächlich in der Fotografie, bei Film geht sich das mit Bewegung sicher nicht so gut aus.
    Man könnte den Hintergrund ja (Betttuch) auch von hinten mit blau anstrahlen?


    Beim Brainstorming ist bekanntlich auch Schwachsinn erlaubt.

  • >> Beim Brainstorming ist bekanntlich auch Schwachsinn erlaubt.


    Ist es nicht sogar so, dass nach dem Brainstorming gerade aus diesem vermeintlichen Schwachsinn oft die innovativsten Dinge entstehen ...?


    Also, sorry, Alexander, hab Dich missverstanden.
    Dennoch glaube ich, dass eine Projektorleinwand zu stark reflektierend wäre. Aber wenn der Abstand der Objekte groß genug wäre, dürfte das kein Problem sein.


    >> Man könnte den Hintergrund ja (Betttuch) auch von hinten mit blau anstrahlen?


    Also Rückpro-Technik. Ich fürchte, das strahlt immer etwas mehr in den Raum und in die Objekte hinein, als Frontpro. Hat aber auch Vorteile.
    Wir machen z.B. täglich eine Nachrichtensendung mit dieser Technik. Dabei haben wir einen Monitor, der mittels Rückpro-Technik funktioniert, mit einer etwa 150 cm großen Bildschirmdiagonale. Da gebe ich dann von einem Bildspeicher aus einfach eine irgendwann mal abgespeicherte blaue Farbfläche drauf.
    Die Vorteile liegen auf der Hand: Man braucht keine Lampen für die Ausleuchtung der BlueBox, es kann keine Probleme von Einstrahlungen der Lampen geben und v.a. braucht man keine Zeit zum Einleuchten der BlueBox.
    Aber man braucht Platz!!! Ich schätze mal, die Moderatoren stehen mindestens in 4 Meter Abstand vor diesem Monitor.


    Versuch's doch mal mit Deinem Videomonitor oder TV-Gerät. Mach mit einer Software eine reine Blaufläche, die aber im RGB-Wert maximal auf 220 blau kommt und nimm das dann als BlueBox (Vorsicht mit dem Weißabgleich, kann sein, dass der Blauwert beim Generieren mit der Software noch deutlich geringer sein muss, weil eventuell der Weißabgleich auf den Vordergrund den Monitorblauwert hochschraubt - Also beim Keying nochmal analysieren).


    Zu dem Missverständnis von eben ist mir aber auch gerade noch etwas eingefallen, was mir ein Fotograf aus der Werbebranche über die bei ihnen angeblich übliche BlueBox-Technik erzählt hat, wovon ich selbst aber nicht ganz überzeugt bin, dass es funktioniert (und dass die es wirklich so machen).
    Angeblich projezieren die einfach ein farbiges Dia komplett auf die Szenerie, benutzen dafür dann einen Polfilter auf der Optik des Projektors und einen auf der Optik des Fotoapparates.
    Nun werden die Polfilter (ich nehme mal an, das müssen dann zirkulare sein) einfach so gegeneinander gedreht, das nur noch das Licht der Vordergrundobjekte durchgelassen wird, nicht aber das geradelinig zurückgeworfene Licht der Leinwand.


    Klingt interessant und wäre noch günstiger, als die Chromatte. Ich müsste mir mal einen zweiten Polfilter ausleihen und das testen ...

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Bei meinem TV geht das automatisch, der wird blau, wenn er kein Signal erhält. Ob das für den Zweck aber gut ist? Werd's mal testen. Überhaupt war ich heute noch nicht sehr produktiv, abgesehen vom normalen Tagewerk und etwas ungeliebter Hausarbeit. Also ab zum Videocomputer.


    Wo habe ich die Ausführungen gelesen, welchen Codec der Panasonic ersetzt? Habt Ihr Euch hier schon wo drüber ausgelassen oder war das slashcam? Denn bevor steadyhand den MSDV einsetzt, spiel ich lieber noch nen anderen drauf. Ergebnisse sehen aber fürs erste ganz brauchbar aus (auch in der Mitte ohne Logo). Aber das ist eine andere Geschichte.


    Da es vom Video-PC nicht weit zur Horizontalen ist und ich auch noch eine Trinkampulle für den Regenwald mitnehme, verabschiede ich mich für heute.


    Gute Nacht

  • >> Bei meinem TV geht das automatisch, der wird blau, wenn er kein Signal erhält.


    So ein Zufall, ich werde auch automatisch blau, wenn man mir kein Signal gibt, mit dem Whiskey-Trinken aufzuhören ...


    :besoffen:


    Ich glaub, ich muss in's Bett ... ;)

  • Hi,


    vergesst mich nicht


    >>Wo habe ich die Ausführungen gelesen, welchen Codec der Panasonic ersetzt?<< etc....



    war nämlich von mir.


    Kam aber wegen anderer Aktivitäten heute nicht dazu, meinen Senf dazu zu geben.


    War angesichts des "MM-CD..."-Thread's vielleicht auch gut so. Sonst diskutieren wir noch in drei Jahren darüber.


    Wie war das mit dem "Zeit-totschlagen"?


    Mit aufmerksamen Grüßen
    Tom

  • Also das mit dem blauen Monitor im Hintergrund hab ich ausprobiert, ist eher bescheiden, weil eine helle Scanlinie durchs Bild läuft (ist sich offensichtlich mit meiner Kamera nicht einig, was 50 Hz sind.) Sieht etwa so aus, als wäre der Clip dahinter auf dem Fernseher gelaufen. Wenn ihr je so tun wollt, als hättet ihr einen Fernseher abgefilmt, aber etwas bessere Ergebnisse braucht: so könnte mans machen. Die Überstrahlung an den Kanten ist auch vorhanden. Ein matter, nicht selbstleuchtenden Hintergrund ist sicher besser. Erspare Euch daher den Anblick eines stoffgewordenen Moorhuhns in LA. Die Kanten sind je nach Aus- und Beleuchtung und Farbstellung des beigemischten Videos ganz gut bis grobes Raster.


    Bin nicht sicher, daß der MM-CD-thread schon ausgestanden ist....


    die Pflicht ruft

  • >> weil eine helle Scanlinie durchs Bild läuft


    Vielleicht nützt es was, wenn man die Kamera - statt vom Akku - vom Stromnetz betreibt und dann über Mehrfachstecker von der selben Steckdose, an der auch das Fernsehgerät hängt.

  • Leider nein, weil ich das zwangsläufig gemacht habe (Akku war mal wieder flach). Falls ich am WE dazu komme, probier ich mal die Geschichte mit dem Diaprojektor (nur um das auch getestet zu haben). Immerhin ist bewiesen, daß sich sogar eine einfärbige Fläche eignet, die gar keine Fläche ist.Am besten ist sicher die blaue Wand in der Sonne ohne Schatten drauf, und der Vordergrund ausreichend aufgehellt. Leider ist als Fassadenverkleidung Profilblech modern, sonst hätte ich schon eine blaue Halle auf unserem Firmengelände.


    Jetzt mach ich blau.

  • >> Am besten ist sicher die blaue Wand in der Sonne
    >> ohne Schatten drauf, und der Vordergrund ausreichend aufgehellt.


    Ich denke auch, dass das eine gute und einfache Lösung ist, sofern man das Vordergrundobjekt weit genug von der blauen Wand fernhalten kann.


    Je nachdem, was für eine BlueBox man dabei verwendet, muss man allerdings umso mehr auf die Ausgeglichenheit der Ausleuchtung achten.
    Denn zumindest das, was als "richtiger" BlueBox-Stoff verkauft wird, reflektiert ja nur sehr gering. Dadurch schluckt eine solche BlueBox auch wesentlich mehr Licht als vermutlich das Vordergrundobjekt.
    Ich hab das gerade mal draussen getestet, weil die Sonne hier momentan dezent durch eine dünne Wolkendecke gefiltert wird.
    Da sackt die BlueBox im Luminanzwert gegenüber dem Vordergrund um fast 50 Prozent ab, müsste also eigentlich fast doppelt so stark aufgehellt werden wie der Vordergrund.
    Vielleicht wäre es sogar ideal, wenn die BlueBox direkt im Sonnenlicht stehen würde, das Vordergrundobjekt aber im Schatten (je nach verwendetem Stoff)!?

  • > Vielleicht nützt es was, wenn man die Kamera - statt vom Akku - vom Stromnetz betreibt..


    Kann NIE funktionieren.
    Die Kameras werden nicht Netz-Syncronisiert sondern durch Quarz!
    Aus dem Wechsel- wird immer Gleichstrom gemacht, der in der Kamera von mehreren Spannungswandlern in die entsprechenden Werte umgesetzt wird.
    3,3V.. 5V..12V....


    Zum Hintergrund:
    warum benutzt Ihr nicht die dafür vorgesehene Pappe?
    Gibt es in jedem guten Fotoladen als 3m breite Rolle.


    Glückauf aus Essen
    hannes



    -

    Glückauf aus Essen
    hannes

    Einmal editiert, zuletzt von hannes ()

  • Hallo Hannes,


    danke für die Info über Kamera-Synchro.


    Zur Fotopappe: Für Keying ist die meines Wissens nicht gedacht, ist nicht ganz so farbrein und reflektiert mehr als der dafür vorgesehene BlueBox-Stoff, bzw. BlueBox-Malfarbe.
    Was aber nicht heißt, dass es damit nicht funktionieren würde.


    Ich habe eine große Leinwand mit richtigem BlueBox-Stoff, es ging ja aber nur um 'ne einfache Lösung, um's selbst mal zu testen. Da ist eben im kleinen Bereich der blaue Filz aus dem Bastelladen eine sehr günstige Alternative, wenn es auch hier ähnlich ist, wie vermutlich mit der Fotopappe. Dieser blaue Filz ist etwas zu dunkel und reflektiert auch etwas stark. Aber es geht ...


    Hast Du den Link mit den Screenshots bekommen?

  • Hi !
    So ernst war das ganze ja auch gar nicht gemeint. Ich war verblüfft, daß es überhaupt irgendwie ging. Und es war eindeutig der einzige blaue Hintergrund, der nach Mitternacht noch auf die schnelle aufzutreiben war.
    Es war zu hoffen, daß sich die Dv-Camera nicht nach der Netzfrequenz richtet, so stabil ist die nämlich gar nicht. ;)
    Ich hab das Gefühl, daß es für Amateurzwecke gar nicht wirklich so wichtig ist, wie die Hintergrundfarbe aussieht, hauptsache sie ist gleichmäßig und kommt im Vordergrundmotiv nicht vor; sonst könnte man ja auch eine weiße Wand nehmen, kommt aber blöde, wenn in den Augen und auf dem Hemdkragen der Hintergrund durchschaut. Insofern ist wahrscheinlich manchmal ein Greenscreen günstiger. Ich trag schon mal ein Hemd mit blauen Streifen, grüne eher selten.
    Wurscht, habe somit gesehen, daß der chroma key funktioniert, werde mich ganz friedlich nach grünem/blauen Karton umschauen und dann einen Monolog vor unwahrscheinlichem Hintergrund halten, vielleicht opfert sich ja auch eine(r) meiner Nachkommen als Hauptdarsteller.


    Gruß