Was kostet "professionell"?

1. offizieller Beitrag

    Hallo Videoschnipsler,


    heute hat unseren Videoclub eine Mail erreicht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Sie kann als Denkanstoss gelten, wenn hier immer und immer wieder von "professionellem Videoschnitt" für 60 Euro oder weniger gesprochen wird.


    Zitat:
    ______________________________________________
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    wir loesen einen Geschaeftsbereich in unserem Unternehmen auf und koennen nachstehendes Equipment guenstig abgeben:

    1. Sony CamCorder BVW 300 BetacamSP
    2. Stumpfl Bildwand mit Elektroantrieb
    3. kompletter Analogregieplatz BetacamSP

    Die Regieeinheit ist voll funktionsfaehig.
    Anschaffungswert: ca. 180.000 Euro
    ______________________________________________


    Und nicht dass jetzt einer meint, beim Preis sei evtl. das Komma um zwei Stellen nach rechts verrutscht . . .


    Kleinlaute Grüsse
    vom Wiro

    • Offizieller Beitrag

    Hi Willi


    Huiiii, da bleib' ich lieber engagierter Amateur. :wink:
    Habe vorgestern beim Regenwald retten meinen Psion gehimmelt (Bier darübergeschüttet), das ist ihm gar nicht bekommen.
    Heute musste ich 600 € investieren um einen Neuen zu kaufen.
    Was hätte das für einen schönen DVD-Brenner gegeben, aber ohne mein extended memory bin ich ziemlich aufgeschmissen.


    Mit jetzt sparsamen Grüssen
    vom Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

    Einmal editiert, zuletzt von Edi ()

    In einem anderen Forum wurde mal das Wort "Inflation der Schnittsysteme" gebraucht. Das halte ich in vielerlei Beziehung für durchaus passend. Wobei für mich in diesem Fall der Begriff "Inflation" nicht unbedingt nur einen negativen Charakter hat ...

    Hi,


    ich hätte auch noch
    - Faxgerät "infotec 6113", Anschaffungspreis DM 4.000
    - Anrufbeantworter Compur, mit Fernabfrage und automatischer
    . Benachrichtigung über eingegangene Anrufe, Anschaffungspreis DM 2.000
    - PC, 8086-Prozessor, 640 KB RAM, 10 MB-Festplatte,
    . 1 Diskettenlaufwerk 320 KB, 5 1/4 ", s/w-Monitor Amber,
    . Anschaffungspreis DM 9.500
    etc.
    etc.
    etc.
    Rechnungen noch vorhanden, MwSt. ausgewiesen!


    Anschaffungsjahr 1986.
    Alles noch voll funktionsfähig.


    Angebote bitte als PN an mich.
    Danke

    Wiro:


    Wetten daß sich mit meiner TRV 310, dem P4 mit 60- und 120-GB Festplatte, Windows XP und MSP6.5 (insgesamt keine 4000 Euro) besser und flexibler schneiden läßt?


    Laßt Euch von solchen Preisen nicht einschüchtern! Nicht das Gerät bringt´s, sondern der Bediener! Ich kann mich noch gut daran erinnern mit welchem Getöse ARD und ZDF vor ca. 20 Jahren ihre neuesten, millionenschweren Effekt- und Blue Box-Rechner vorgestellt haben.


    Darüber kann ich heute nur milde lächeln:
    Das alles und mehr habe ich heute für ein Tausendstel des Preises und mit der zehnfachen Leistung auf dem Schreibtisch stehen! Und das was die heute an echtzeifähigen Effektrechnern haben, das werde ich in zehn Jahren mit zehnfacher Leistung und zu einem tausendstel des heutigen Preises wieder auf dem Schreibtisch stehen haben (oder gar in der Jackentasche tragen)!


    Mit selbstbewußten Grüßen
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

    Edi


    Ja das hätte einen schönen DVD Brenner gegeben, mit einem Sack voll Rohlingen dazu. Da blutet das Herz.


    Aber der Allgemeinheit schadets nicht :wink:


    Mir hat mal ein gut bekannter Verkäufer in meinem Bücherladen gesagt, "Würden nur die Bücher gekauft werden, die gelesen werden, könnte kein Büchergeschäft überleben".


    So muss auch mal ein PC dran glauben, damit die Preise tief bleiben.


    Gut, es muss ja nicht unbedingt der eigene sein. :heul:

    • Offizieller Beitrag

    @ Dieter


    Danke für Dein Mitgefühl, das tut richtig wohl. :rolleyes:


    Mit schon leicht getrösteten Grüssen
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

    Guten Tag,


    Peter hat durchaus nicht unrecht mit der Behauptung, daß der Bediener extrem wichtig ist. Die genannten Preise sind beziehen sich auf Onlineschnittplätze. Auch heute noch sind einige Sachen durchaus um einiges schneller zu bearbeiten, wenn man sie mit diesem Equipment durchführt. Beispielsweise kenne ich niemanden, der eine Live-Mischung mit Premiere, ULead, Avid, Pinnacle u.a. Softwareprodukten macht; etwa ein Fußballspiel mit 12 Kameras. Auch nicht sonderlich sinnvoll ist es, eine Normwandlung oder Formatkonvertierung mit dem PC zu machen, weil es um einiges länger dauert. Wer z.B. einmal eine schlechte Filmabtastung zu restaurieren hatte, wird das sicher auch nicht mit Billigprogrammen machen wollen. Für den Heimbedarf kann ich ohne weiteres zustimmen: Da ist DV akzeptabel und weil es wesentlich geringere Datenmengen sind, läßt sich da auch mit deutlich weniger finanziellem Einsatz durchaus akzeptabel arbeiten. Unkomprimiert SD oder HD ist da allerdings etwas anspruchsvoller und auf längere Zeit gesehen wird es noch diese Differenz geben zwischen Konsumerpreis und mittelmäßige Qualität gegenüber HighEnd mit den für Normalsterblichen unerschwinglichen Preisregionen.
    Allerdings hat er sicher Recht mit der Behauptung, daß es in zehn Jahren wieder ganz anders aussieht.
    Obwohl: Wenn ich da an 3D-TV denke oder Geruchsfernsehen... Bis das dann zu Studioqualität für jedermann zu haben sein wird, vergeht sicher wieder einige Zeit.


    freundliche Grüße,
    Hans Hüttel