VegasVideo, die schlechten Seiten ...

  • Hier mal ein Report zu drei Eigenschaften, die ich sehr schlecht an VegasVideo finde:


    1. Es gibt kein richtiges Media-Management.


    Es gibt einen einzigen Media-Pool, in dem man alles Material sammelt, das man in der Timeline weiterbearbeiten will.
    Genauso kann man auch innerhalb des Programms in einem eigenen Fenster direkt auf einen (Windows-)Explorer zugreifen und von dort Clips, Sounds, Graphiken direkt in die Timeline ziehen oder durch Doppelklick im "Trimmer" bearbeiten.
    Aber es gibt keine Bins, in denen man sein Material vor-organisieren kann.
    Das ist für mich das mit Abstand größe Manko dieses Programmes, denn ich arbeite meist mit mehreren hundert, oft sogar mit mehr als tausend Clips, die ich nur dann aus dem Chaos retten kann, wenn ich mir eine vernünftige Materialorga aufbaue.
    Dieses Thema wird auch schon eine zeitlang im VV-Forum diskutiert und wenn ich das richtig interpretiere, darf man für die Version 4.0 auch ein komplett überarbeitetes Media-Management erwarten.



    2. Anscheinend lassen sich Filter immer nur auf einen gesamten Clip anwenden, nicht aber nur auf einen Teil von einem Clip.


    Das heißt zwar nicht, dass man dadurch eine eingeschränkte Funktionalität hätte, aber ich finde es doch komfortabler, wenn man einen Filter als ein eigenes "Event" einem bestimmten zeitlichen Bereich der Timeline zuordnen kann, unabhängig davon, ob dann der Filter einen Clip als Ganzes, nur einen Teil davon oder auch mehrere Clips gleichzeitig abdeckt.
    Dazu bekam ich gerade heute ein paar Informationen aus dem VV-Forum, die ich aber noch in aller Ruhe durchtesten muss. Vielleicht wieder mal nur etwas, was mit dieser sagenumwobenen "Bedienphilosophie" zu tun hat.


    3. Zu bestimmten Filtern würde ich mir eine direktere Einflussnahme wünschen.


    So kenne ich es z.B. von CineStream, dass ich ein Textelement oder auch ein Video-Overlay wie Picture-In-Picture ganz einfach im Vorschaufenster mit der Maus verziehen und verändern kann und dabei dann ganz automatisch Keyframes mit jeder Änderung erzeugt werden.
    In VegasVideo kann man Änderungen nur entweder über einen Regler oder aber durch eine direkte numerische Eingabe vornehmen und dann muss man noch manuell die Erzeugung eines Keyframes erzeugen.


    Naja, wenigstens arbeite ich eher selten mit Filtern ...

  • Hi Nachteule,


    Zitat

    2. Anscheinend lassen sich Filter immer nur auf einen gesamten Clip anwenden, nicht aber nur auf einen Teil von einem Clip.


    Und was ist, wenn man den Clip an den entsprechenden Stellen trennt?


    fragt
    Tom

  • > Und was ist, wenn man den Clip an den entsprechenden Stellen trennt?


    Ja, das ist genau die Methode, die ich jetzt gerade in diesem Moment anwende, um eine Farbkorrektur eines in CineStream geschnittenen Clips in VV anzuwenden.
    So kann man es natürlich machen, aber es ist u.U. ziemlich zeitaufwendig.


    Ich schicke diesen ersten farbkorrigierten Clip gleich auf den Weg zum WMV-Rendering - in dieser Zeit werde ich mal genauer durchlesen, was mir die Freunde aus dem US-Forum dazu geschrieben haben ...


    (Schade, heute draussen gar kein Mond zu sehen ;) )

  • Hi,


    ich kann's halt nicht lassen und muss weiter "forschen", verdammte Hartnäckigkeit ;)


    In MSP kann man mittels Keyframes Effekte oder Filter nur auf einen Teilbereich des Clips anwenden. Ich teste mal an, ob das in VV auch klappt.


    Gruß
    Tom

  • >In MSP kann man mittels Keyframes Effekte oder Filter nur auf einen
    >Teilbereich des Clips anwenden. Ich teste mal an, ob das in VV auch klappt.


    Wenn ich da richtig verstanden hab - Das geht in VegasVideo. Man kann dann z.B. an den Stellen, an denen man keine Veränderung gegenüber dem Original wünscht, anstatt jeden Regler wieder auf seine "Null-Position" zu bringen, einfach die Einstellung "Reset to None" auswählen.


    Das heißt dann aber auch, dass man - wenn man einen plötzlichen Wechsel von einer Korrektur auf "keine Korrektur" haben möchte - also z.B. an einem Umschnitt (immer vorausgesetzt, man hat nicht ein Projekt mit den einzelnen Clips, sondern einen fertigen Film in der Timeline) immer gleich zwei Keyframes setzen muss. Einen auf dem letzten Bild der vorherigen Einstellung und einen auf das erste Bild der nächsten Einstellung, eben mit der Auswahl "Reset to None".


    Um nicht nur einen Clip, sondern einen Bereich mit mehreren Clips mit einem einzigen Filter zu versehen, hat man mir im VV-Forum geraten, diese Clips zu markieren und auf eine neue, eigene Videospur zu ziehen. Nun kann man den Filter auf die gesamte Spur anwenden.
    Ausserdem kann man einen Filter auch in diesem Vorschaufenster rechts unten anwenden. Dann wirkt der Filter auf ALLES, was in der Timeline ist.

  • Zitat

    Das heißt dann aber auch, dass man - wenn man einen plötzlichen Wechsel von einer Korrektur auf "keine Korrektur" haben möchte - also z.B. an einem Umschnitt (immer vorausgesetzt, man hat nicht ein Projekt mit den einzelnen Clips, sondern einen fertigen Film in der Timeline) immer gleich zwei Keyframes setzen muss. Einen auf dem letzten Bild der vorherigen Einstellung und einen auf das erste Bild der nächsten Einstellung, eben mit der Auswahl "Reset to None".


    Quatsch, muss man gar nicht. Ich bin wohl doch "schon" etwas müde.
    Wenn man einen sprunghaften Übergang von einem Keyframe zum nächsten haben will, dann klickt man den ersten Keyframe rechts und wählt aus dem Menü "hold".


    Übrigens kann man die Keyframes auch in der Timeline sichtbar und bewegbar machen. Dazu muss man - BEVOR man einen Effekt einfügt - den einfachen Spurmodus in einen A/B-Schnitt-Modus wandeln (kleines Symbol links vom Level-Regler, bei Mouse-over "Expand Track Layer"). Dann zieht man einen Effekt nicht mehr direkt auf das Video, sondern in die "B"-Spur. Unter der "B"-Spur wird dann eine schmale Spur für die Keyframes dieses Effektes aufgemacht.

  • Hi,


    Zitat

    Das heißt dann aber auch, dass man - wenn man einen plötzlichen Wechsel von einer Korrektur auf "keine Korrektur" haben möchte - also z.B. an einem Umschnitt (immer vorausgesetzt, man hat nicht ein Projekt mit den einzelnen Clips, sondern einen fertigen Film in der Timeline) immer gleich zwei Keyframes setzen muss.


    Richtig!
    Ist in MSP genau so und in sich logisch.
    D.h. 6 Keyframes pro Clip bei einer Filtereinstellung.
    z.B.
    0, 27, 28, 145, 146, Ende.
    Erklärung: von Null bis 27 Original-Clip, von 28 bis 145 Filter, ab 146 bis zum Ende wieder Original-Clip.


    Die Idee mit einer eigenen Videospur ist auch gut. Ich stieß auch gerade darauf, als ich die transparenz (opacity) eines Clips ändern wollte und am "level"-Schieber gespielt hatte.


    Jetzt gehe ich aber wirklich ins Bett, da werde ich schon lange erwartet ;)


    Gruß
    Tom


    PS: muss ich jetzt mein Profil ändern?