• :hallo:
    Hallo
    War lange nicht am PC, und möchte mich jetzt für die schnellen
    Antworten bedanken !!! ( NV-GS5 / NV-GS50 ).
    Ich habe mich für die GS 50 entschieden.
    Nun zur Frage:
    Was bedeutet 1/4 " CCD und 1/6 " CCD?


    Gruß Günther

    Mein PC:


    AMD Sempron 3000+
    2048 MB DDR
    Nvidia GeForce 6200 256MB
    Sony CD-RW CRX145E-RP
    BTC DVD-RW IDE 1004
    40 GB Festplatte
    80 GB Festplatte
    120 GB ext. Festplatte
    Primax Colorado Scanner
    Drucker Canon i350
    WindowsXP Home Edition

  • Hi,


    CCD bedeutet "Charge Coupled Device"


    mehr dazu HIER


    1/4" = ein Viertel Zoll
    1/6" = ein Sechstel Zoll


    gibt die Größe des CCD-Elementes an.
    Je größer, desto Klasse *ggg*
    Bei einer fest vorgegebenen Größe des Speicherelementes (vergleichbar einem Pixel) passen auf größere Chips mehr Elemente.
    Andererseits müssen bei vorgebener Pixel-Anzahl die einzelnen Elemente bei kleineren Chips auch kleiner werden.
    Kleinere Elemente sind naturgemäß lichtschwächer, als größere.


    Nun kann man bis zu einem gewissen Grade diese "Schwäche" elektronisch korrigieren (durch entsprechende Verstärkung). Dies führt aber wieder zu einem "Rauschen" , das sich im Bild als "Grieseln" bemerkbar macht.


    Dies ist etwas vereinfacht dargestellt, offenbart aber die Problematik der kleineren Chips.


    Ladungsgekoppelte Grüße vom
    Tom

  • Kurz gesagt, Günther,


    bedeutet das 'technischer Fortschritt' nach Herstellerkriterien - und Konsumentenvera****ung durch die Marketingabteilungen. Statt einer Diagonalen von einem viertel Zoll besitzen die 'ChargeCoupledDevices' der neuen Generation nur noch einen von einem sechstel Zoll. Hab' jetzt grad kein Formelhandbuch dabei, Du kannst Dir aber selber ausrechnen, um wieviel kleiner die (lichtfangende) Fläche geworden ist. Hatten Konsumentenkameras vor 5 Jahren noch einen 1/3" Chip mit ca. 800.000 Pixeln, wurden die bereits vor 2-3 Jahren bei gleicher Pixelanzahl auf 1/4" geschrumpft.


    Gut - technische Innovationen fingen die negativen Begleiterscheinungen dieser Verkleinerung weitgehend auf, eine erneute Schrumpfung auf 1/6" ist aber rein physikalisch mit so viel Einschränkungen verbunden, daß die Kostenersparnis für die Hersteller mit einer mieseren Qualität für den Verbraucher einhergeht.


    Was also passiert, wenn die Chips kleiner werden? Zuerst einmal können die Baumaße der Kameras kleiner werden. Das hat zumindest für die Vermarktung an unkritisches Publikum unschätzbare Vorteile. Der gemeine Konsument läßt sich von solchen Attributen wie 'kompakt', 'klitzeklein für die Hemdtasche' und 'schnuckelig für's Handtäschchen' blenden und findet die Dinger zuallerst mal süß und erstrebenswert. Daß er sich mit dieser Kompaktierung massive Handlingsprobleme einfängt, die Kameras eher fipselig und unruhig in der Aufnahme werden, weil eine verwacklungsfreie Handaufnahme nun mal ein gewisses Ruhegewicht voraussetzt - all dies wird er, zunehmende ernsthafte Praxis vorausgesetzt, spätestens dann merken, wenn er das gute Stück nicht mehr umtauschen kann.


    Viel schlimmer sind aber die physikalischen Auswirkungen dieser Miniaturisierung. Mit abnehmender Diagonale der Chips geht auch eine Verkleinerung der optischen Baugruppen einher. Dies hat zur Folge, daß der Bereich hinreichender Abbildungsschärfe immer weniger auf den unmittelbaren Brennpunktbereich der Optik beschränkt wird, sondern sich über einen weiten Bereich 'verschmiert'. Vordergründig sieht das gut aus, wenn ein Landschaftsbild von 1 m bis 10 km Entfernung gleichmäßig scharf erscheint - der Tiefenwirkung und realen Anmutung tut dies aber massiv Abbruch! Ein Portrait vor einer Landschaft, welches erst durch die Absetzung vor einem leicht unscharfen Hintergrund an Leben und Dreidimensionalität gewinnt, ist mit einer solchen Konstallation nur noch unter Verrenkungen möglich.


    Sicher mögen dies Feinheiten sein, die erst dem ambitionierten Amateur auffallen - der unkritische Anfänger ist erst einmal begeistert von der Schärfe, die von vorne bis hinten nicht kaputtzukriegen ist. Was aber diese kleinen 1/6" Chips vollends disqualifiziert, ist ihre zunehmende Lichtunempfindlichkeit. Logischerweise müssen die lichtaufnehmenden Pixel bei einer gleichbleibenden Anzahl von, sagen wir mal 800.000 Stück mit der Größe des Trägers ebenfalls schrumpfen. Dabei verlieren sie an Oberfläche und damit an Lichtsammelkapazität. D.h., bei zunehmender Dunkelheit werden immer weniger Lichtquanten eingefangen und können zum Bildaufbau beitragen.


    Es werden einige Anstrengungen technischer Art unternommen, die negativen Auswirkungen dieses Lichtmangels zu kaschieren. Künstliche Anhebung (Gain!) und Verstärkung des Signals kann zwar bis zu einem gewissen Grade einiges verbessern - die Physik überlisten kann man aber nicht! So neigen die kleinen Wunderwerke in immer stärkeren Maß nicht nur zu einer unnatürlichen, flachen Schärfe, zusätzlich sind sie mit Nachtblindheit geschlagen, die sich bereits bei leichter Dämmerung mit einem unübersehbaren Rauschen der Bilder bemerkbar macht.


    So stehen wir heute vor der kuriosen Situation, daß die kleinen Wunderkistchen immer mehr technischen Schnickschnack und Spielkram wie MPEG4-Aufnahme auf Speicherkarte, Emailversand über Bluetooth und ähnlichen Blödsinn bieten - rein bildtechnisch allerdings bereits weit hinter die Qualität von vor drei Jahren angebotenen Consumerkameras zurückgefallen sind.


    Leider beteiligt sich ausgerechnet meine Lieblingsherstellerfirma ebenfalls an diesem unseligen Wettlauf. Vor zwei Jahren gab's noch die wirklich hervorragende MX300 (wenn auch schon mit 1/4" Chips), aber schon der Nachfolger MX350 litt an zunehmender Featuritis und der MX500 hat man mit den 1/6" CCDs die Bildqualität nun auch noch kastriert. Dafür sind sie immer kleiner und schnuckeliger geworden! Man stelle sich vor: Meine erste Panasonic vor fünf Jahren, die selige DS5, kostete zwar noch viereinhalb tausend Mark, hatte aber noch 1/3 Zoll Chips. Die Lichtempfindlichkeit dieser nach heutigen Maßstäben vorsintflutlichen Kamera hat den Minis von heute einiges voraus gehabt.


    Nun ist es doch länger geworden :D. Hoffe, Du vermochtest noch zu folgen.


    Nachtaktive Grüße


    ikarus


    Ohhh, so was von gemein! Während ich hier Romane schreibe, quetscht Tom sich einfach mit 'nem Shorty dazwischen :feixen:!

  • Whow Ike,


    das ist mal ein tolles Posting!!!
    Das sollte man sofort als e-mail an alle Hersteller versenden, damit die mal wieder auf den Teppich zurückkehren und Cams bauen wie wir sie uns wünschen! :respekt:
    Gruß aus Jena
    Andreas
    (Den es jetzt, wo eigentlich die Grippewelle vorbei sein soll nochmal ordentlich erwischt hat!)

  • Hallo ikarus,


    da schreibst Du mir voll von der Sele, nur befürchte ich, dass die Hersteller hier nicht so richtig intensiv lesen :D


    Darum habe ich schon meine Beschwerde direkt an Sony geichtet, denn das was da als Nachfolger der TRV900 angesehen wird kann's ja nun wirklich nicht sein. Man hat mir auch sehr freundlich geantwortet und mir damit Mut genacht, dass es wohl einen TRV950 Nachfolger mit veränderten Prioritäten mit einem deutlichen Leistungsunterschied zu den Ein-Chiper (z.B. TRV-80) geben soll.


    Je mehr Leute den Herstellern direkt schreiben, was wir wollen, desdo höher sehe ich die Chance, dass es irgendwann mal wieder weg von dem Firlefanz-Foto-Bluetooth.... Camcorder kommt.


    Mit hoffendem

  • @el Cutty:


    Nein, ich glaube nicht daß es was bringt. Die Masse schreibt nicht, die Masse kauft! Und sie kauft nur das "Neueste", das "Beste" und "weißer als Weiß".


    Die paar Leute, die durchblicken, sind nicht interessant. Das sind nur alles renitente Konsumverweigerer.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Zitat

    Und sie kauft nur das "Neueste"........"weißer als Weiß".


    Stimmt, Weissabgleich ist auch recht wichtig ;)


    Nun, nach Ikarus' Posting wird mir klar:


    Die Industrie fängt die Masse mit immer kleineren, schnuckeligeren und featureigeren (geiles Wort, das ich da grad erfunden habe) Dingern. Bei Handys spricht man in der Schweiz von max. 1 Jahr bis zum Neukauf. Wird bei Cams vielleicht auch bald so sein (im Massengeschäft).


    Clever. Finde ich.


    Gruss, Paddy

  • Dazu müßte wie bei den Handys aber eine Art Provider da sein, der mit den Geräten irgendeine Dienstleistung verkaufen kann und daher die Geräte nahezu umsonst abgibt. Die Möglichkeit sehe ich bei Camcordern nicht.

  • Der volle Irrsinn zeigt sich leider auch in den neuesten Kreationen, die nicht mit DV sondern mit MPEG aufzeichnen - aber manche wollen ja auch nichts editiren .....


    Alex, da bleibt dann wohl nur der Rat : schnell kaufen bevor sie noch schlechter werden :haarezuberge: