TV-Karte vs. IEEE-1394

Also ich kann Peter nur zustimmen - die Qualität wird für Consumermittel erstaunlich gut. Ich will aber hier auch darauf hinweisen, daß es auch mit gängigen Grafikkarten ganz gut geht.

Ich selbst verwende hierzu einen 1.8 GHz Aldi-PC, der nun ein wenig mehr als ein Jahr alt ist. Ich gehe über die svhs Schnittstelle der Grafikkarte, in diesem System ist es eine nVidia GeForce 3 Ti200. Ich capture mit virtualdub, unter Verwendung des PIC MJPEG codecs, in einer hohen Qualitätseinstellung (meist 18), und in einer Auflösung von 480x576 (für svcds) oder auch 720x576 (xsvcds kann mein standalone player auch, ich verwende das aber eher selten, da die Datenrate von svcds ohnedies normbedingt eher gering ist).

Verbessern kann man das natürlich in einer Nachbearbeitungsstufe gerade mit den sehr guten Filtern von Virtualdub - etwa deinterlace oder smartsmoother. Fallweise ist eine Halbbildkorrektur erforderlich, da leistet manchmal der telecine Filter gute Dienste.

Encoded wird das ganze bei mir mit dem CCE - aber wie wir wissen bringt ja der TMPGenc ähnlich gute Qualität, die richtigen Einstellungen vorausgesetzt. Auf die Halbbildfolge ist natürlich fallweise zu achten.

Ach ja, ich nehme über diese Konfiguration auch gerne von meinem digitalen Satreceiver auf - und obwohl ich hier über die analoge svhs Schnittstelle gehe, bekomme ich wirklich ausgezeichnete Qualität.

Ich verwende aber auch gerne meinen Panasonic Camcorder NV-MX 350, um alte Hi-8 Aufnahmen via firewire zu DV-avi zu konvertieren - auch das ist ja nicht gerade die schlechteste Möglichkeit, die a/d Wandler in diesen Spitzen(consumer)camcorder sind durchaus gut.

Diejenigen, die jetzt vielleicht über mich herfallen mögen, mit den (gängigen) Hinweise, daß das Arbeiten über die Grafikkarte nicht besonders empfehlenswert ist - bei mir funktionierts ganz gut.

Hallo Peter,
@all
doch, doch, die Datei ist schon OK. Mit MPlayer 9 lässt sie sich problemlos abspielen.
Ich glaube das Problem ist VBR.

Womit nur bewiesen ist, dass das Argument „der MPlayer ist ja auf allen PC, also ist wmv das kompatibelste Format“ gilt nicht mehr.
In diesem Punkt muss sich Microsoft nun mit den Konkurrenten messen lassen.
Und da gilt: wmv ist nur für Windows vorhanden, real und quicktime gibt es auch für Mac und linux. Minuspunkt an MS.

Für den Player selber gibt’s es ein Doppelminus für Real. Was dieser Player auf dem Rechner so anstellt ist fast schon ein Ausschlusskriterium. MS und Apple sind da nicht so aggressiv.

Bei der Erstellung der Videos kommt dann der Minuspunkt für Quicktime. Nur Apple will für den Encoder (QT pro) Geld haben.

Die Qualität des Videos ist natürlich gut. Aber bei 2MB/s dürften das Real und Apple auch schaffen. Interessanter ist doch die Qualität bei „normalen“ Datenraten.

Wie wäre es denn mit MPEG4? Das können alle drei Player in der neusten Version abspielen.
(Nur ist mir kein kostenloser Encoder bekannt.)

Bezogen auf den MediaEncoder und seine Eignung für Internetvideo bringt dieser Test (mir) also keine neuen Erkenntnisse. Er bleibt ein (guter) Weg, der aber, genau wie die anderen, seine Nachteile hat.

Zur TV-Karte:
Das hast Du natürlich recht. Die deutliche Unschärfe fällt sicher nur im direkten Vergleich auf. Ich habe daher auch noch mal schnell einen Test gemacht.
(WinTV, MC-DV-Encoder-Demo, virtualVCR)
Die Qualität ist brauchbar, wenn auch nicht mit der DV-Bridge vergleichbar.
Beispiel
Es könnte aber tatsächlich sein, dass hier Intel-PC im Vorteil sind. Ich bekam jedenfalls bei früheren Tests mit unterschiedlichen VIA-Mainboards recht unterschiedliche (teilweise unbrauchbare) Ergebnisse (mit der selben WinTV-Karte).
Nimmt man die WinTV-PCI und den MC-Decoder bekommt man also für ca. 155 EURO eine brauchbare Lösung. (wenn man nicht, die der Karte beiliegenden Treiber installiert).

Pech ist halt nur, wenn der eigene PC nicht richtig mit der TV-Karte läuft...

Gruß
Uwe

Zitat

Original von Peter
Ja, mit Grafikkarten geht es im Prinzip auch. Ich habe allerdings noch mit keiner geschafft, direkt in DV (oder auch Mpeg2) und jederzeit ohne ein einziges dropped Frame zu capturen. Dazu kommt, daß bei den Grafikkartentreibern ehebliche Korrekturen an Helligkeit und Kontrast nötig sind.

Das Beispiel ist ohne irgend eine Veränderung. Einfach den VfW BT-Treiber installiert, Größe und Codec bestimmt - fertig.

Viele Grüße
Peter

Also ich verwende wie gesagt den pic mjpeg codec - und auch bei 720x576 kommt es bei meiner 7200 upm Platte praktisch zu keinen dropped frames (1 oder 2 bei einem Spielfilm - und da hats irgendwo irgendwann geheißen, daß dies auch Softwarefehler sein könnten - im übrigen stören 1 oder 2 nicht).

Capturen direct nach mainconcepts DV-codec ist tatsächlich nicht möglich, hier arbeite ich mit sehr gutem Erfolg mit dem PIC mjpeg. Die Umwandlung zum MC-DV codec wäre daher nur nachträglich möglich. Auch der ms-dv codec ist beim capturen nicht auswählbar.

Heiligkeits- und Kontrastkorrekturen - das hängt wohl auch von der Qualität des Ausgangsmaterials ab, bei mir habe ich solche Korrekturen eigentlich nie gemacht (Aufnahme von externen digitalen Satreceiver via svhs).

Mit Uleads Videostudio 5 habe ich durchaus auch Hi-8 Video ohne dropped frames in 720x576 direkt in mpeg-2 capturen können - die Qualität war gar nicht so schlecht. Heute bin ich ein wenig klüger, besser ausgerüstet und arbeite natürlich in DV-avi. Aber: es geht durchaus nicht schlecht.

Was mit den Satreceiver und der Grafikkarte mehr nervt, ist daß es manchmal wilde Halbbildprobleme gibt - der telecine Filter von virtualdub beherrscht das aber meistens, man muß halt den Film drüberlaufen lassen.

Insgesamt ist das eine absolute Billiglösung, mit einer dafür erstaunlich guten Qualität.

Hi Wolfgang,

Du als wahrscheinlich katholischer Austrianer weißt da sicherlich besser Bescheid?!:

Zitat

Heiligkeits- und Kontrastkorrekturen - das hängt wohl auch von der Qualität des Ausgangsmaterials ab, bei mir habe ich solche Korrekturen eigentlich nie gemacht (Aufnahme von externen digitalen Satreceiver via svhs).

Muß das in dem Falle nicht Sakralreceiver heißen??

ikarus

Zitat

Original von ikarus
Hi Wolfgang,

Du als wahrscheinlich katholischer Austrianer weißt da sicherlich besser Bescheid?!:
ikarus

Ike - ich muß leider deine festgefahrene Meinung über lederhosenjodelnde Sakralösterreicher in den Grundfesten erschüttern: ich habe weder eine Lederhose, noch einen Taufschein - und ich bin zutiefst unkatholisch!

Weder noch sondern nur
und

So, so...

ich laß mich höchst ungern in meinen wohl gepflegten Vorurteilen korrigieren,
daß DU [SIZE=3]DAS[/SIZE][SIZE=5] NUR[/SIZE][SIZE=6] WEISST[/SIZE][SIZE=7] !!![/SIZE]

ike (schon wieder abgedampft...)

Hi Folks,

es soll ja Leute geben (ikarus gehört dazu!), die auf ihr Win98SE/Win2000-System aus gutem Grund nichts Höheres als den Windows Media Player 6.4 lassen. Die Featureorgie der Player ab Version 7 ist mir außerordentlich suspekt - von den noch weitergehenden Kontroll- und Spyfunktionen der 9er-Version mal ganz zu schweigen. Bis zur Codec Version WMV8 brachte das Beharren auf dem 'alten' 6.4er auch keinerlei Nachteile - nach Installation der notwendigen Codecs lief bekanntermaßen ja auch alles hervorragend unter 6.4.

Seit WMV9 ist dies anders. Der 9er läßt sich nicht aufspielen, wenn man nicht wenigstens den MediaPlayer7 installiert hat. Auch 'ne Überlistung über die INF-Datei klappt nicht, es fehlen wohl notwendige Komponenten, die erst MP7 mitbringt.

Um aber nun trotzdem nicht auf solche wertvollen Medieninhalte zu verzichten, wie Peter sie hier zum Download angeboten hat, habe ich mir einen kleinen Workaround gebastelt. Man holt sich unter dem von Peter angegebenen Link das CodecPack 'WM9Codecs.exe', anschließend sucht man auf der gleichen Seite unter der Rubrik 'Player' die Win98er Version des MediaPlayers7 'mp71.exe' (es macht nichts, daß es sich um die englische Version handelt). Beide Dateien sind Zip-Archive, die sich beim Umkopieren im Explorer per rechter Maustaste ins Zielverzeichnis entpacken lassen. Zuerst praktiziert man dies mit dem Player. Anschließend entpackt man den CodecPack ins gleiche Verzeichnis und überschreibt gleichnamige Dateien mit den neueren Versionen des CodecPacks. Wenn man jetzt die (übergeschriebene) 'setup_wm.exe' ausführt, läßt sich der 9er Codec ohne Murren installieren (Custom-Installation!), ohne daß man sich gleichzeitig den 7er Player antun muß.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt's dennoch: Der MediaPlayer 6.4 weigert sich trotzdem, Peter Film abzuspielen - nicht so aber (wie auch weiter oben von Peter schon erwähnt) der Media Player Classic. Wenn man so wie ich seine sämtlichen Medienverknüpfungen vom Originalplayer auf die Classic-Version umgechincht hat, reicht ein Doppelklick und es löppt!

Wohlgemerkt: Dies Verfahren klappt sowohl unter Win98SE als auch unter Win2000 - obwohl die von Microsoft gezogene Playerversion 7 explizit für Win98 gedacht ist.

Viel Spaß beim Patchen (keine Angst, Tom, der beißt auch bei Dir nicht !)

ikarus