A/D Konverter - Hollywood DV Bridge oder ADVC-100

  • Hallo


    Da ich schon eine Firewire Karte von Fast besitze (Fast DV lite) und damit sehr zufrieden bin, möchte ich jetzt analoge Signale bearbeiten !


    Im Netz (sowie hier) ist wenig zu finden wo man wirklich mal gesagt bekommt welche der beiden Konverter besser ist. Ein Direktvergleich und ein Erfahrungsaustausch währe Ideal.


    Oft wird geschrieben das der Codec von der ADVC-100 besser ist, warum und lohnt es sich mehr Geld für Sie auszugeben ?


    Ich glaube das sind aktuelle Preise


    299,99€ + 12€versand = Hollywood DV Bridge von Fast
    ca. 360€ = ADVC-100 von Canopus


    Vielen Vielen Dank :D


    T I M O

  • Hallo Timo,
    ich stand vor kurzem vor dem geichen Problem. Leider fand ich niemanden, der beide Geräte vergleichen konnte.
    Ich habe mich dann aufgrund des Preises für die DV-Bridge entschieden,
    da ein Hamburger Händler sie zum von Dir genannten Preis hatte.
    (Also kein Porto)
    Er gab mir noch ein Rücknahmeversprechen, wenn es denn nicht geht.
    Das kommt schon mal vor, meinte er.


    Ich bin jedenfalls damit zufrieden. Ohne zu wissen, ob die ADVC100 nicht sogar noch besser gewesen wäre.


    Hier findest Du meinen alten Thread zum Thema, und auch Beispielfotos:
    http://www.videoforum.de/cgi-b…splay&num=1043000820&SID=


    Gruß
    Uwe

  • Danke für deine Hilfe !


    Ich hab schon viele Forumbeiträge von dir gelesen.
    Irgentwie schwierig eine Auswahl zu treffen.


    Da mir keiner einen klaren Vorteil der teuren canopus Lösung aufzeigen kann, werde ich mich als "armer" Schüler wohl für die "Hollywood bridge" entscheiden. Obwohl ich sagen muss ganz wohl ist mir bei der Sache nicht.


    Dann frag ich mich natürlich auch ob der "Michael Lehmann-Horn", der auf deine Frage im "Videoforum" geantwortet hat, nicht befangen ist, denn er verkauft die canopus ADVC-100 unter : http://www.digitalschnitt.de/. Er ist ein "Authorized Dealer". => :wink:


    Nun gut
    Das Wochenende ist noch lang und danach werd ich mich entscheiden.


    T I M O

  • Hallo Timo,
    ich denke nicht, dass Michael Lehmann-Horn da befangen ist. Vielmehr ist er halt von den Canopus-Produkten überzeugt. Deshalb hat er sich wohl auch auf Canopus im Shop spezialisiert. Ich glaube hier im Forum haben schon mal einige "Kunden" positive Erfahrungen über "Digitallschnitt.de" berichtet.
    Meine Frage war neulich schon indirekt an ihn gerichtet, denn erstens gehört ihm das andere Forum (in dem ich die Frage gestellte hatte), und zweitens hatte er zu diesem Zeitpunkt ein ADVC100 bei ebay zum Verkauf.


    Ich habe jedenfalls zu beiden Produkten Leute gefunden, die damit nicht zurecht gekommen sind. Ich habe jedoch zu beiden niemanden gefunden, der mit den entstandenen Videos nicht zufrieden war. Leider fand ich, wie Du, niemanden, der beide Geräte hatte.


    Wer auch an sonsten mit Canopus arbeitet, sollte sicherlich auch hier dabei bleiben. An sonsten hallte ich die Codec-Frage für nebensächlich. Die meisten scheinen anstatt eines externen Wandlers einen Camcorder mit eingebautem analog-IN zu benutzen. Das ist sicher auch die günstigste Variante - wenn man gerade einen neuen Camcorder braucht, oder eben gleich beim Kauf des letzten darauf gedacht hat.
    Aber da weiß ich natürlich auch nicht, was für ein Codec das ist. Und warum sollte die DV-Bridge schlechter sein, als ein Camcorder?


    Gruß
    Uwe

  • > Leider fand ich, wie Du, niemanden, der beide Geräte hatte.


    Doch den gibt es:
    Wende Dich mal vertrauensvoll an Holger
    Er hat mehrere unter die Lupe genommen,
    und wie wir ihn kennen ist er kompetent und neutral.


    Glückauf aus Essen
    hannes

    Glückauf aus Essen
    hannes

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  • Hallo Hannes,


    vielen Dank für Dein Vertrauen. Um es kurz zu machen: Ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum, evtl. Unsauberkeiten möge man mir daher verzeihen.


    Bei der Wahl eines DV-Konverters kann man wahrscheinlich auf viele Sachen Wert legen, ich habe mich vorrangig auf die technischen Werte beschränkt, denn sie erscheinen mir bei einem Wandler am wichtigsten. Da wäre als erstes der Wertebereich des Codecs: Wer sich etwas näher mit Videotechnik befasst hat, kennt den PAL-Normbereich, der (ohne Sync) von 0 bis 700mV geht. Zusätzlich gibt es auch noch den so genannten Headroom, bei der analogen Technik hängt er vorrangig von der Güte des Gerätes ab. Bei digitalvideo ist er festgelegt, bei 8bit ist das der Bereich 0-16 und 235 bis 255. Alle! Canopus-Systeme verarbeiten grundsätzlich den kompletten Bereich von 0-255, die dazzle DVBridge kann nur 16-235. Dass muss kein Nachteil sein, gerade bei Überspielungen bringt das sogar Vorteile. Als Sichtwandler an einem Schnittsystem würde ich ihn aber eher nicht einsetzen. Zweitens der Tonstandard: Canopus-Systeme benutzen den in Deutschland eigentlich üblichen Wert 0dBu. Wer z.B. einen JVC-HRDVS2 besitzt, hat dort denselben Wert. Auch der Sony DHR1000 benutzt meines Wissens 0dBu. Leider machen sich viele Hersteller nicht mehr die Mühe, den Tonstandard für Deutschland anzupassen, sondern verwenden die in den USA üblichen -10dBV. Das sind deutlich weniger, in mV anstatt 0.775 -> 316, die DVBridge benutzt -10dBu. Bei der Zusammenstellung der Geräte würde ich darauf achten, dass alle denselben Wert benutzen, ansonsten springt die Lautstärke beim Umschalten, auch externe Peakmeter lassen sich sonst nicht anschliessen. Natürlich ebenso entscheidend: die Güte des Signals. Bei Audio ist das unkritisch, die für Fernsehen wichtigen 50Hz bis 16kHz schaffen alle problemfrei. Der Videofrequenzgang ist da schon eher wichtig, zwischen diesen beiden aber erfreulicherweise kein Entscheidungsgrund. Sie sind die beiden besten Wandler in der Klasse bis 1000€, die DVBridge sieht auf Fernsehern etwas angenehmer aus, da der Frequenzgang etwas ansteigt, der subjektive Eindruck ist daher schärfer. Der Canopus ist linearer, was auch am Impulsverhalten sichtbar wird: Völlig symmetrisch und fast überschwingfrei lässt er eine gute Qualitätskontrolle zu. Dafür ist die DVBridge etwas rauschärmer, Testbilder seher etwas "cleaner" aus. Bei Kamerasignalen ist das nicht ganz so wichtig, die rauschen schon bei der Aufnahme.


    Als Empfehlung würde ich geben: Soll Haupsächlich in hoher Qualität auf S/VHS ausgespielt werden, ist wahrscheinlich die DVBridge sinnvoller. Die meisten S/VHS-Geräte verwenden mittlerweile -10dBV, der Anstieg im Frequenzgang macht das Bild knackiger und die Begrenzung auf den Normbereich erspart Ärger. Als Sichtwandler am Schnittsystem würde ich eher den Canopus empfehlen, er zeigt das ganze Videosignal, ist aufgrund der höheren Linearität etwas besser zur Qualitätsbeurteilung von Kamerabildern geeignet und passt zum Ton besser zu JVC DV-Rekordern (die aufgrund des günstigen Preises recht vertreitet sind).


    Hoffe geholfen zu haben


    hs