fragmentierte Platte

  • Hallo zusammen,


    es soll angeblich mitunter nicht immer am Betriebssystem sondern manchmal auch an der Software liegen, wenn die Festplatte ständig fragmentiert ist.


    Ich benutzte Windows XP Pro und als Filesystem NTFS.
    Die Platte hat eine Kapazität von 40 Gigabyte.


    Auf meinem PC läuft ausser Videoschnitt mit VV eigentlich nix anderes (abgesehen von den Kartenspielchen meiner einzigen und besten Ehefrau von allen).


    Trotzdem: Kaum habe ich eine kurze Zeit mit VV gearbeitet (Film capturen, bearbeiten, meistens in mehreren Etappen) ist die frisch defragmentierte Platte schon wieder übel zerstückelt.


    Kann das an VV liegen und/oder habt ihr Ähnliches beobachtet? Angeblich soll ja NTFS nicht so leicht fragmentieren wie FAT32.


    Bei der Gelegenheit: Allen Videofreunden ein besonders gutes neues Jahr. Mögen Euch möglichst viele von den Filmprojekten gelingen, die Euch vorschweben!




    Schönen Gruß
    Bernhard



    :hallo::hallo::hallo::hallo::cop::cop::D:D

  • Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wieder eine auf die Rübe kriege.... Fragmentieren hat doch nichts mit dem Filesystem zu tun?! Deine HD schreibt Daten, löscht, verschiebt, etc. Dadurch wird sie fragmentiert.


    Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass Du die Partition meinst, auf der Du deine gecapturten AVIs hast. Du hast doch dafür eine separate Partition, oder?


    Paddy

  • 'n abend Paddy,


    ja, meine Videodateien sind auf einer eigenen Partition.


    Also ich bin mir da nicht so sicher, ob das Ausmaß der Fragmentierung einer Platte sozusagen gottgegeben ist.


    Ich laß mich aber gern eines Besseren belehren.


    Schönen Gruß
    Bernhard

  • Hi Bernhard


    Es ist so, Du kannst die Fragmentierung Deiner Harddisk nicht verhindern, es sei denn Du löscht niemals Files. Sobald Du nämlich Daten löscht, wird der dadurch freigewordene Platz für neue Dateien (oder eben Fragmente davon) benötigt.


    Auf Partitionen, auf denen keine Daten gelöscht werden, sollte auch keine Fragmentierung auftreten. Aber bedenke, dass auch z.B. auf dem C:\ regelmässig von verschiedensten Programmen temporäre Dateien geschrieben - und wieder gelöscht werden. Auch da kann's natürlich zu Fragmentierungen kommen.


    Ich handhabe das mit der Video-Partition i.d.R. so, dass ich vor dem Capturing formatiere oder zumindest defragmentiere (wenn noch benötigte Daten vorhanden sind). Wenn's nicht zu stark einreisst macht eine Fragmentierung nix, es sei denn, Deine HD läuft schon am Limit.


    Paddy

  • In gewissen Maße hat meines Wissens die Fragmentierung schon auch mit dem Filesystem zu tun. Ich glaube, unter NTFS ist es sogar ziemlich unmöglich eine zu 100 Prozent unfragmentierte Partition zu haben, da es einen reservierten Partitionsbereich gibt, der sich quasi völlig autark verwaltet und die Dateien, die zu diesem Verwaltungssystem gehören, werden eigentlich nie direkt aneinandergereit. Wenn ich mir entsinne, sind dies diese "MBF"-Files.
    Das führt dazu, dass unter NTFS eigentlich immer eine geringe Fragmentierung von 2 bis 5 Prozent besteht, wobei diese Fragmentierung aber wirklich VOLLKOMMEN belanglos ist.
    Kann aber auch sein, dass ich damit völlig verkehrt liege ...


    Auf jeden Fall gilt bei VegasVideo zu beachten, wie man all die möglichen Speicherpfade definiert hat, denn v.a. alles, was mit Rendering zu tun hat kann bei Videoprojekten ganz erheblich zur Fragmentierung einer Partition beitragen.

  • hi Paddy,
    danke für den Tipp.


    Diejenigen unter uns, die so kleine Platten haben, müßen halt öfter mal defragmentieren.


    Das bringt mich sowieso wieder auf mein altes Problem der Archivierung zurück.
    Fertig geschnittene Projekte kann ich zwar platzsparend speichern, wenn ich die Option 'getrimmte Clips speichern' verwende. Aber dann liegt's halt so rum.
    Zippen wird nicht viel bringen. Auf CD paßt's auch nicht. Auf Band zurückspielen geht auch nicht.
    Was bleibt ist, das Originalband, das .veg-File und die Sounddateien aufheben.


    Aber wenn die DVD-Brenner mal so richtig günstig werden, dürften meine diesbezüglichen Probleme gelöst sein!


    Schönen Abend noch!
    Bernhard

  • Zitat

    Das führt dazu, dass unter NTFS eigentlich immer eine geringe Fragmentierung von 2 bis 5 Prozent besteht


    Ich muss gestehen, dass ich kein Tool habe, das mir den Fragmentierungsgrad in Prozent angibt. Aber die Fragmentierungen auf meinem NTFS-System sind grafisch gesehen schon ziemlich frappant! Da ist schon mehr rot (fragmentiert) als blau (zusammenhängend). Insofern scheint mir diese Aussage nicht zu stimmen.


    Zitat

    Auf Band zurückspielen geht auch nicht


    Wenn Du's mit optimaler Qualität sichern willst, bleibt nur das zurückspielen auf Band. Ich kennen Deinen Camcorder nicht (und gehe jetzt auch nicht nachgucken), nehme aufgrund Deiner Aussage an, dass er entweder analog oder nicht dv-in-freigeschaltet ist. Alle anderen Archivierungsmöglichkeiten (DVD, CD) haben immer eine Komprimierung hinter sich und sind demnach (relativ zum Ausgangsmaterial) "schlecht". Das VEG-File kenn' ich natürlich nicht. Was ist den darin gespeichert? Die Schnitte, Trimmings, Effekte, etc? Oder gar am Ende auch die Original-Clips (wohl kaum)?

  • Zitat

    Aber die Fragmentierungen auf meinem NTFS-System sind grafisch gesehen schon ziemlich frappant! Da ist schon mehr rot (fragmentiert) als blau (zusammenhängend). Insofern scheint mir diese Aussage nicht zu stimmen.


    Ich hab das leider ziemlich missverständlich geschrieben. Ich meinte nicht, dass es unter NTFS keine Fragmentierung geben kann, die nicht größer als 2 bis 5 Prozent beträgt, sondern dass es kaum möglich ist, die Fragmentierung geringer als 2 bis 5 Prozent zu halten, selbst, wenn man gerade frisch eine Defragmentierung durchgeführt hat.


    Ähm, Bernhard, warum ist denn das Zurückspielen auf Band keine Lösung für Dich?

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Avalon
    Aha. Hm, da wirst Du recht haben. Wird der grüne Bereich (Systemdateien) sein, die der Windows-Defragger anzeigt. Hat das FAT nicht?


    Neugierig, Paddy

  • Die FAT-Partitionen haben zwar wohl auch einen reservierten Bereich für Systemdateien, aber deren Verwaltung geschieht etwas anders als die von NTFS-Partitionen. Kenne mich mit diesem Zeugs aber zu wenig aus, um tiefer in die Materie gehen zu können. Vielleicht kann ja jemand anderes noch etwas mehr Licht in unser Dunkel bringen ...

  • Hallo Ihr,
    Es folgen jetzt ein paar Dinge, die ich absolut nicht als allgemeingültige Wahrheit, sondern als meine eigene Theorie aúfstelle. Ich fühle mich nicht beleidigt, wenn jemand mir das Gegenteil nachweist.
    Ich habe zwar nicht die Absicht, im entsprechenden Arbeitspapier von MS nachzulesen, das wissen unsere Certified professionals sicher ohnehin aus dem Kurs, aber ich glaube nicht, dass das Thema Fragmentierung unter NTFS tatsächlich denselben Stellenwert besitzt wie unter FAT. NTFS ist allgemein etwas langsamer als FAT. Die Vergabe des Speicherplatzes auf der Festplatte ist ganz allgemein etwas großzügiger geregelt. Dafür hatten auch die NT-Varianten bis zur Version 4 keinerlei eingebautes defrag-tool.
    Ich halte auch persönlich defragmentieren von Platten mit Gigabyte-Dateien unter NTFS für sinnlos vergeudete Zeit. Er gibt bessere und schlechtere tools dafür, aber einen Rechner mit mehr als hundert Giga ins defragmentieren zu schicken ist Masochismus.Schaut doch mal nachher, ob er Eure Clips wirklich soviel schneller ausliest? Wenn Programme wie ScLive es schaffen, dutzende Clips hintereinander ohne Lücke zusammenzusuchen und synchron auszuspielen, warum soll das BS es nicht schaffen?
    Interessant ist auch der alte Ansatz, die Dateien einzeln auf eine neue Festplatte zu überspielen, unter NTFS. sind die Dateien nachher nicht fragmentiert? Die Erfahrung lehrt: doch, das defrag-tool findet trotzdem was zum Meckern. Warum verwendet also das Betriebssystem nicht zusammenhängende Bereiche auf einer frisch formatierten Platte? (Das geht nämlich deutlich schneller als defragmentieren, wenn auch immer noch langsam genug). Offensichtlich sieht das Betriebssystem das Verteilen einer Datei über die Festplatte als etwas Sinnvolles und durchaus gewolltes an.
    Die Probleme liegen doch meist ganz woanders.
    Die liegen unter anderem bei Rechnern mit zuwenigen und zu kleinen Platten. Die Festplattenpreise halbieren sich von Jahr zu Jahr , eine 40GB-HD kostet bei uns im Land der großen Mehrwertsteuer nur mehr rund 100€, jedes Motherboard hat heute mindestens 4 Festplattenanschlüsse, von denen 2 für Festplatten zur Verfügung stehen müssen. Eine satte Platte für Video alleine ist also sicher drin. Und dann gibts diese schönen Wechselladen, 15€ in Kunststoff, reicht völlig.
    Man kann das ganze natürlich auch übertreiben, aber ich hab 7 Festplatten im Rechner, ohne daß sich eine über die andere sonderlich zu beklagen hat. Die sind zum Teil auch noch kleiner als diese heutige "Mindestgröße" von 40 GB. Aber es sind separate Laufwerke, die mit eigenen Köpfen herumfuchteln und einander daher nicht wie Partitionen gegenseitig die Performance stehlen.


    Also Bernhard, bevor noch die DVD-Brenner so richtig billig werden: Wechselgehäuse und ne weitere 40er. Denn die Medien kosten heute auch noch zwischen 7 und 9€ (RW), und 10 brauchst Du schon für den Inhalt einer 40GB-Platte.


    Lieben Gruß


    Wenn wir schon bei den Wünschen fürs Neue Jahr sind: Gesundheit und stets eine leere HD ausreichender Größe in einer Wechsellade als Reserve!
    :geist:

    2 Mal editiert, zuletzt von AlexB ()

  • Hi,


    was sagen die Macher vom WDR-ComputerClub?


    Immer ein Bit übrig behalten!


    Mit den Wechselrahmen rennst Du bei mir offene Türen ein, bloß Peter musste da schon mal die Uhrmacherschraubendreher bemühen (knirsch, das war wohl nichts).


    Seit dem macht er einen großen Bogen um diese Dinger.


    Ich persönlich schwöre drauf (auf die Rahmen, nicht auf die Schraubendreher *g*).


    Gruß
    Tom

  • Zitat

    Ich persönlich schwöre drauf


    Ich auch. Ein neues Videoprojekt anfangen? Kein Problem. Altes raus, neues rein. :) So habe ich längerfristige Projekte immer zur Hand und dennoch Zeit für einen "Quickie" zwischendurch ;) LOL


    Paddy

  • Zitat

    Immer ein Bit übrig behalten!


    Das wird (nach Tante Jolesch) a weng z'weng sein. hast Du schon mal einen defrag mit einer Platte probiert, auf der weniger als 10 % der Kapazität frei waren? Soviel Zeit hätt' ich in meinem Leben gern, wie das braucht. Gerade unter NTFS brauchst Du für jede ernstzunehmende Dateimanipulation den dreifachen Speicherplatz der Datei, mindestens den Doppelten im Ziellaufwerk, wenn sich der Ort der Datei nicht verändert! Das entstammt dem Sicherheitskonzept von NTFS, daß beim Abbruch der Operation immer noch die unveränderte Ausgangsdatei zur Verfügung stehen muß. :richter:


    Nach dieser Klugsch...erei noch ein kleiner Hinweis:


    Es ist übrigends ein Irrglaube, daß die Festplatte in einer Wechsellade unverrückbar angeschraubt sein muß. Mir reicht meist die Erdungsschraube, trotzdem ist mir noch keine davongelaufen. Der äußere Käfig muß natürlich vorschriftsmäßig angeschlossen sein. (mir reichen übrigends auch 5400er, außer einem SCSI-Heuler für hartnäckige Fälle, aber das ist eine gaaaanz andere Geschichte)
    :engel:

  • Hallo Alex,


    ... Irrglaube, daß die Festplatte in einer Wechsellade unverrückbar angeschraubt sein muß. Mir reicht meist die Erdungsschraube, trotzdem ist mir noch keine davongelaufen. Der äußere Käfig muß natürlich vorschriftsmäßig angeschlossen sein.


    kann ich nur bestätigen. Auch ich arbeite seit Jahren mit diesen Wechselrahmen. Mittlerweile hab ich 5 Platten zum Wechseln (Maxtor, 5400, 80 GB) und absolut keine Probleme. Der Einbau der neuen Platte in den Rahmen ist in vermutlich weniger als 5 Minuten erledigt.


    Der Grund für mich, ist die ständige Verfügbarkeit auch älterer Projekte, an denen ich immer wieder mal Veränderungen vornehmen muß.


    Von den Platten habe ich bisher noch keine defragmentiert. Dein Hinweis bestätigt meine bisherige Erfahrung.


    Ich habe mal versucht eine 40GB-Platte (keine Videoplatte) mit 5GB frei zu defragmentieren, ich glaube es waren mehr als 12 Stunden. Na vielleicht hab ich da auch was falsch gemacht. Ich hab dann abgebrochen, formatiert und neu installiert.

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Hallo,
    wenn das Fragmentieren nicht mehr zu vollsten Zufriedenheit ausreicht, gibt es auch die Möglichkeit die Festplatte zu :shake: WUCHTEN :shake:, da ja bei starker Benutzung der Festplatte es zu einseitigen Beschreibung der Festplatte kommen kann, gerade bei Videofilme mit schweren Themenbereiche ist das ja schon vorgekommen. :besoffen:


    Ein Programm dazu gibt es bei:
    http://www.eingang.ch/news/scherzsoft/index.asp


    Guten Rutsch
    Rüdiger

  • Ach ja,


    ...gibt es auch die Möglichkeit die Festplatte zu WUCHTEN , da ja bei starker Benutzung der Festplatte es zu einseitigen Beschreibung der Festplatte kommen kann, gerade bei Videofilme mit schweren Themenbereiche ist das ja schon vorgekommen.


    das war bei mir vermutlich der Fall. Aber damals gab es das Pgm. noch nicht. Vermutlich hätte mir ein Vulkanisierer weiterhelfen können.


    Rüdiger, im ersten Moment war ich etwas überrascht, dann las ich jedoch ... www...Scherzsoft...


    Ansehen will ich mir diese Pgme jedoch lieber nicht, wer weiß was bei der Inst. alles passiert.

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • :besoffen: Purer Ernst :besoffen:
    Beim Fragmentieren werden ja wieder alle Daten auf eine Seite "geschaufelt" und wen wunderts, wenn dann wieder die HD eiert? Also hilft nur noch wuchten!


    Spass beiseite- Programm nicht ausprobieren - ich weiß nicht was da passiert :haarezuberge:


    Fröhlichen Silvester-Kater
    wünscht
    Rüdiger

  • Hi,


    beim Defragmentieren kommt es nicht nur darauf an, wieviel freier Platz noch vorhanden ist, sondern auch auf die Dateiengröße.


    Die fragmentierten Daten werden nämlich in einen Bereich am Ende der Platte geschrieben, und zwar so lange, bis sie wieder in den freigewordenen Platz zurückgeschrieben werden können.
    Wenn nur kleinere Dateien auf der Platte liegen, reicht also ein sehr kleiner freier Bereich.
    Je größer die Datein, desto größer muss der freie Platz sein, sonst defragmentiert sich Windows (oder wer auch immer) zu Tode.


    Evtl. hilft das Verschieben größerer Dateien auf eine andere FP, bevor das Defragmentieren gestartet wird.


    Gruß
    Tom