Wiedergegebene DV Bilder wirken „ruckelig"

    • Offizieller Beitrag

    Da hast Du allerdings recht. Die eigenen Einstellungen kann man nicht als eigene Presets speichern. Sowas habe ich jedenfalls nirgens gefunden, aber auch nie den Drang dazu verspürt. ;)
    Ich kann allerdings jetzt vom Büro aus nichts Genaueres sagen.
    Die vielen Presets reichen aber normalerweise sehr gut aus, um meine wenigen verwackelten Aufnahmen zu stabilisieren. Du weisst ja, dass ich möglichst immer mit Stativ arbeite.
    Verglichen mit SteadyMove Pro ist Mercalli (Expert) um Welten besser und schneller. Und günstig war ja SteadyMove Pro auch nicht gerade.


    Lieben Gruss
    Edi

    • Offizieller Beitrag

    In Mercalli kannst Du es nicht speichern. In Edius kannst Du die aktuellen Settings als neuen Benutzerdefinierten Effekt speichern.
    Helmut
    da Du mit MSP arbeitest gibt es kein Mercalli.
    Mercalli ist keine Standalone Version, sondern läuft nur als Plugin für diverse Schnittprogramme. Siehe die Auflistung bei www.prodad.de

  • In Edius kannst Du die aktuellen Settings als neuen Benutzerdefinierten Effekt speichern.


    Genau, da war mein Denkfehler, geht in Premiere genauso.So muss man wenigstens nicht alle Parameter neu justieren.

    • Offizieller Beitrag

    Die Antwort hatte ich erwartet, hätte mich sonst auch gewundert.


    Helmut
    erwarte keine Wunder von solch einer Software bei SD. Eine Entwacklungssoftware macht nichts anderes, als den Fuchs in der Bildmitte zu fixieren. Ruckst Du nach rechts, verschiebt es den den Frame nach links und rechts endsteht ein schwarzer Rand. Alles was innerhalb des Overscans passiert, also moderate Ruckler und Zittler bleiben also im Overscan verborgen.
    Auch auf einem Flat und auch wenn das Signal über HDMI kommt, bei meinem zumindest. Was darüber hinausgeht muß vergrößert werden um den schwarzen Rand wieder loszuwerden.
    Hast Du schon mal ein SD Bild um 5-10% vergrößert? Sieht je nach NLE schlecht bis grausam aus.
    Für sowas ist HD besser geeignet, da ist der Spielraum wesentlich größer.
    (Von daher hätte ich die Canon HL-1 an Deiner Stelle genommen)

  • Sollte man bei schnellen Bewegungen besser versuchen mit 1/50 sec. zu belichten und dafür die Blende weiter zu schließen? Oder habe ich das falsch verstanden?


    Nee, das hast Du nicht falsch verstanden.
    Hmmm - jetzt sind wir bei den Grundlagen der Bewegtbildaufzeichnung.
    Grundsätzlich gilt, daß man bei Video eine Belichtungszeit wählt, die der Framerate des Videosystems entspricht - bei uns sind das 25 B/s oder 50 Halbbilder/s (also 1/50 sec). Im Gegensatz zur Fotografie will man beim Bewegtbild ja nicht den Zustand eines Sekundenbruchteils in max. Schärfe festhalten, sondern eine Bewegung - ergo muß der Bewegungsfluß komplett und in allen Phasen erhalten werden, wenn es natürlich aussehen soll. Mit zunehmender Verkürzung der Belichtungszeit werden fließende Bewegungen jedoch mehr und mehr abgehackt dargestellt, denn es fehlen Teile des Bewegungsflusses. Dies ist für unser Auge ungewohnt und führt zu den erwähnten "Schwindelgefühlen".


    In Kamera-Bedienungsanleitungen kann man oft lesen, daß man für Sportaufnahmen kurze Belichtungszeiten wählen soll. Das ist jedoch grundsätzlich falsch, da es zu den erwähnten Strobo-Effekten führt. Richtig ist es nur dann, wenn man ein Video einzelbildweise analysieren möchte.


    Gruß Wiro


    Noch'n kurzer Nachtrag:
    Wenn man bei Bewegtbild will, daß die Blende offen bleibt (wegen Tiefenschärfe), dann verkürzt man nicht die Verschlußzeit, sondern schiebt einen Graufilter davor.
    :bia:

  • @ Jörg + Hans + Edi


    Schade, dass Mercalli nicht geht, weil ich mit Ulead MediaStudio hantiere. Jörg, dann mußt Du halt demnächst mal mit After Effects herhalten und mir den einen Clip "schön" machen, grins.




    @ Ulrich


    Hatte auch zuerst an die Canon XL H1 gedacht – aber: die liebe Kohle fehlte. Also dann = beim nächsten Lottogewinn.




    @ Wiro


    Bin da wirklich bisher einer Fehl-Aufklärung aufgesessen. Vom Zelluloidfilm her kannte ich das schon und habe das auch so praktiziert; war aber durch Veröffentlichungen/Bedienungsanleitung der (eingeredeten) Ansicht, dass das für schnelle Bewegungen halt bei Video nicht zutreffe. Wiro, danke Dir wirklich ganz herzlich für die Klarstellung.


    Liebe Grüße
    Helmut

  • ... kommt noch hinzu:


    Habe mir auch mal irgendwo angelesen, dass dieses (?) vermeintliche (?) „Blooming“




    ... was bei Video hinzukommt (hatte ich früher bei 16 mm Film bei ebenfalls langen Brennweiten nicht) ist dieser störende Blooming-Effekt. Man sieht helle Stellen in benachbarte dunkle „auslaufen“, so als wenn man viele Farbeimer nebeneinander hätte und die hellen beim Überlaufen teilweise in benachbarte dunkle laufen. Das ärgert mich am meisten.


    ebenfalls durch kurze Belichtungszeiten kompensiert werden kann?


    Schöne Grüße
    Helmut

  • ...blooming...ebenfalls durch kurze Belichtungszeiten kompensiert werden kann?


    :engel3:
    Na klar!
    Wenn Du ein Pixel mit weniger Licht malträtierst, indem Du die Belichtungszeit verkürzt, ist die Gefahr der Übersättigung natürlich geringer. Logo.


    Blooming gab es bei Deiner Filmkamera natürlich nicht (bei meiner auch nicht) - es ist ja ein elektronisches Problem. Aber man hat das längst erkannt und hat den neuesten Chips das berühmte drain gate mitgegeben, das überschüssige Ladungen ableitet. Das hat natürlich auch seine Grenzen, deshalb wird das Blooming, wenn es denn unbedingt im Film drinbleiben soll, meist als Effekt eingesetzt und somit als "gewollt" behandelt.


    Ansonsten muß man als Kameramann halt versuchen, blooming-gefährdete Aufnahmen zu vermeiden.
    Logo.
    Gruß Wiro

  • Danke Dir, Wiro. Ist eigentlich verständlich. Schade, finde jetzt auf die Schnelle kein typisches Blooming-Beispiel. Ich schau´ nachher aber noch mal in Ruhe.


    Schöne Grüße
    Helmut

  • … wenn man was Bestimmtes sucht, findet man doch nichts Passendes, schade. Habe zwar kein gutes Blooming-Beispiel gefunden, dafür aber ein Beispiel für ein starkes Luftflimmern.


    Hier
    ein 5-Sekunden-Clip (20 MB) aus dem Auto raus gedreht. Vielleicht stieg die Hitze des Auspuffs an der Autokarosserie hoch und vor meinem Objektiv vorbei? Wer weiß!?


    Schöne Grüße
    Helmut

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht hat ja auch ein Vieh gepubst :D


    Zwei Clip aus der Rubrik, da wird mir schlecht.
    Clip1 und Clip2
    Wenn ich das auf 40" ansehe, dann wirds mir schwindelig, durch das Wasser des Yukon im Hintergrund.
    (Falls einer weiß wie die Vögel heißen, bitte posten.)

  • dann wirds mir schwindelig, durch das Wasser des Yukon im Hintergrund.


    Empfinde ich nicht so - im Gegenteil: sehr interessant.
    Man darf das natürlich nicht minutenlang zeigen, sonst ist tatsächlich die K...ztüte fällig. Und davor und danach muß ebenfalls der fließende Yukon zu sehen sein. Dann wirkts harmonisch und wird als vollständig natürlich empfunden.
    :prima:
    Gruß Wiro

    • Offizieller Beitrag

    Man darf das natürlich nicht minutenlang zeigen


    Genau das hatte ich aber, als ich gestern das Material anschaute, da wirds mir schummerig.
    Bin da aber ein besonderer Fall, ich kann auch nicht aufrecht über einen Baumstamm in 1 cm Höhe gehen, geht nur kriechend, ich will immer dem Wasser in der Fließrichtung folgen.


    im Gegenteil: sehr interessant


    Danke. 8o