Voraussetzungen für Videoschnitt

  • Hallo zusammen.


    Vorweg: Bisher habe ich mit Videoschnitt und -bearbeitung noch nichts zu tun und demzufolge auch keine Ahnung, was man dafür benötigt. Ich hab mich zwar versucht durch verschiedene Seiten ein wenig schlau zu machen, aber so richtig sicher bin ich mir noch nicht. Allerdings interessiert mich dieses Thema sehr. Meine PC-Konfiguration sieht bisher so aus:


    BS: WinXP Home
    Proz.: P4 - 1,5GHz
    Arb.Sp.: 512MB DDR Ram
    HD: Samsung SV6004H 60 GB
    GraKa: MSI Starforce 64MB Geforce 2MX-400


    Meine Fragen sind nun (und ich hoffe, ich werde als absoluter Newbie hier nicht ausgelacht, denn ernstgemeinte Antworten würden mir schon sehr viel weiterhelfen):


    1. Ich möchte mir eine digitalen Camcorder (dachte da an Sony DCR TRV 25) kaufen, was ist dabei zu beachten und zu empfehlen?


    2. Natürlich braucht man auch die nötige Schnittsoftware, dachte dabei an Premiere 6.0/6.5. Ist dies als Einsteiger zu empfehlen, bzw. kommt man als Einsteiger damit klar?


    3. Was brauche ich an Hardware, um die Verbindung zwischen PC und Kamera herzustellen. Reicht eine einfache Fire-Wire Karte oder muss es eine superteure Videoschnittkarte sein? Was ist außerdem dabei zu beachten?


    4. Ich dachte mir, ich kaufe mir noch eine größere Festplatte, da meine bisherige zu langsam (5400rpm) und da zu wenig Platz ist (nur noch ca. 25GB). Gibts da etwas zu beachten oder zu empfehlen?


    5. Gibt es sonst noch Dinge, die wichtig sind, und die ich in meinen Ausführungen vergessen habe?


    Es wäre wirklich nett, wenn sich ein ambitionierter Filmer hier melden und meine Fragen beantworten würde (es dürfen auch gern mehrere sein ;) ), denn momentan bin ich noch wirklich ratlos, ob ich so viel Geld investieren soll (billig ist das ja alles nicht), wenn ich im Nachhinein gar nicht damit klar komme, bzw. nicht mal weiß, was ich überhaupt kaufen soll.


    Ich bedanke mich schon mal für die Antworten, wenn es denn welche gibt (was ich hoffe, lasst mich nicht im Stich *g*)!


    gruss
    CLM


    P.S. Ich wusste nicht so recht, in welches Subforum dieser Thread sollte, aber ich denke, hier passts noch mit am besten rein, oder?

  • Hallo CLM,


    viele Fragen auf einmal. Was Camcorder und Firewirekarte anbelangt, findest Du hier schon mal einen guten Einstieg.


    Gruss Wiro

  • Hallo CLM!


    Fangen wir mit der letzten Frage an, oder eigentlich mit der, die Du zuerst stellen solltest: Was will ich wie filmen, was soll damit geschehen, welches ist mein Endmedium? Erst über Deine Ansprüche an das, was beim Filmen entstehen soll, kann man die Fragen, die Du stellst, beantworten.


    Was willst Du filmen, welche Qualitätsansprüche stellst Du? Und lassen sich Deine Wünsche mit Deinen finanziellen Mitteln realisieren?


    ad 1) DV oder D8, möglichst mit DV-Eingang vom Werk aus, bei neuen ist oft vorgesorgt, daß der DV Eingang nicht nachträglich freigeschaltet werden kann. Größe und Preis richtet sich nach Motiv und Wünschen an das Endprodukt.


    ad 2) Kommt darauf an, ob Du ein Computerfreak bist, der sich bereits mit traumwandlerischer Sicherheit durch eine Unzahl von Programmen gewühlt hat, oder ein zaghafter Anfänger. Premiere ist sicher an sich kein Einsteigerprodukt und, auch wenn Quasistandard, nicht unumstritten. Es gibt eine gute Online-Hilfedatei als PDF-File. Es gibt andere, ausgezeichnete Programme, Du hast die Unterforen hier und kannst Dir vielleicht an Hand der Beiträge ein Bild machen. Ausreichende Englischkenntnisse sind wie überall im Zusammenhang mit Computern sicher kein Fehler.


    ad 3) Es reicht die Firewirekarte. Dazu brauchst Du nur noch das passende Kabel, meist 6polig an der Karte und 4polig an der Kamera. Wird bisweilen mit der Karte mitgeliefert, ist manchmal teurer als die Karte selbst (hab neulich eins von Sony um 72 Euro gesehen ?!).
    Echtzeitschnittkarten sind was für ungeduldige Leute mit viel Geld.
    Zu beachten ist, daß man die Karte so einbaut, daß sie sich möglichst ihren Interrupt nicht mit einer anderen teilen muß, schon gar nicht mit Grafikkarte oder einem HD-Controller. Es ist auch günstig, wenn man den Videobereich von den Dingen des täglichen Lebens wie Office-Anwendungen, Internet und Spielen trennen und abschotten kann (zweite BS-Installation mit Bootmenü), weil einige Prozesse beim Capturen oder Zurückspielen des Videos über Firewire zeitkritisch sind. ZB. sollten daneben keine Virenscanner im Hintergrund laufen und keine Hardware-Überwachungstools, die alle 5 Sekunden die Temperatur des Mainboards prüfen - natürlich sollten trotzdem keine Viren auf dem Rechner sein.


    ad 4) Normalerweise ist auch eine 5400er IDE-Platte schnell genug für einen DV-Stream, vorausgesetzt, sie wird im DMA-Modus betrieben und ist nicht fragmentiert, d.h.es ist genug zusammenhängender Speicherplatz drauf, um die DV-Daten sequentiell schreiben zu können. Mit 7200ern geht's auf jeden Fall. Getrennte HDs für System und Videofiles empfehlen aber alle. Die Festplatten vermehren sich im Laufe der Zeit ohnehin ganz von alleine, leider aber nur durch Zukauf. Extrem große würde ich nicht empfehlen, eher zwischen 60 und 80 GB derzeit, die sind preiswert, dafür sollte man sie in Wechselrahmen einbauen (s.o.)


    ad 5)unzählige, sonst wären die Foren und Webseiten, die sich mit Video und Editing beschäftigen, nicht voll von verzweifelten Fragen und mehr oder minder sinnvollen Antworten. Du wirst irgendwann sicher VCDs, SVCDs oder DVDs brennen wollen, ein entsprechendes Laufwerk ist also in der Folge mit einzukalkulieren.


    Ob Du Dir das antun sollst? Da sind wir wieder bei meiner ersten Frage.
    Aber: ja, es zahlt sich aus, es ist ein wunderschönes, interessantes Hobby, auch ein anstrengender Beruf, wie man hört. Dein Rechner ist eine durchaus ausreichende Ausgangsbasis für eigene Versuche.


    Du findest hier (und auch in anderen Foren) reichlich Diskussionen zu all diesen Themen, meistens gibt es auch Suchfunktionen. Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen.


    Lieben Gruß

  • Danke schon mal für die beiden Antworten!


    Ja, was will ich damit machen? Also ich will keine Amateur-Spielfilme oder ähnliches drehen. Ich denke primär soll es um die Festhaltung von Urlauben, Feiern und ähnlichem gehen. Natürlich nicht nur die Festhaltung, sondern vor allem auch eine gelungene Darstellung der jeweiligen Sachen. Auch interessiert mich eine Art Dokumentation. Oder auch einfach schöne Bilder unterlegt mit passender und eindrucksvoller Musik, vielleicht auch sowas wie ein Musikvideo oder ähnliches. Das ist so das, was ich machen will.


    Nochmal zu meinen Fragen und die Antworten darauf.


    1) So ein bisschen hab ich mich in diversen Foren schon informiert und ich denke, die von mir angesprochene Sony erfüllt die Ansprüche.


    2) Also ich kenn mich schon mit PCs im allgemeinen aus, arbeite auch viel damit. Über Premiere hab ich mich auch schon viel informiert und denke eigentlich, dass ich damit umgehen kann. Aber es kann ja sein, dass das alles einfacher aussieht, als es letztendlich ist. Ich denk, ich werds trotzdem probieren! ;)


    3) Dazu noch eine Frage von mir: Welche Nachteile bringen denn die Firewirekarten im Gegensatz zu den Videoschnittkarten? Wie unterscheidet sich beispielsweise die Renderzeit? Was kann eine Schnittkarte mehr, als eine Firewirekarte? Gibt es denn eine zu empfehlende Firewirekarte oder is das - auf deutsch gesagt - scheißegal, was man da nimmt?


    4) Das mit den Platten hab ich jetzt nicht vollständig verstanden. Was bedeutet DMA-Modus? Und was Wechselrahmen?



    Noch eine weitere Frage: Ich hab nicht das Geld mir gleich nen separaten VideoPC zu kaufen. Ich nutz meinen Rechner also auch für alles andere, z.B. Spiele, Internet, Office usw. Dass keine Hintergrundprogramme laufen sollten, ist klar, aber kann es dabei ansonsten noch zu irgendwelchen Einbußen kommen? Oder kann ich trotzdem mit meinem System den Schnitt passabel betreiben?


    Und noch eine letzte Frage: Was ist denn an Zubehör für die Cam zu empfehlen? Ein Stativ wäre sicher nicht schlecht, oder? Und besondere Objektive? Sonst noch etwas (spezieller Akku oder so?)?



    Vielen Dank schon mal für weitere Antworten.


    gruss
    CLM

  • Hallo CLM!
    Eigentlich sind das die Fragen, wo jeder tief durchatmet und sich denkt: wieviele Male haben wir das jetzt schon wo erklärt gesehen oder selbst erklärt? Vielleicht findet sich gerade jemand anderer mit einer geduldigen Phase? Und: wann werden die Leute endlich lernen, die Suchfunktion zu verwenden?


    Da ich hier wie auch bei slashcam, das für seine guten Grundlagenartikel und FAQ erwähnt werden sollte, zwar die Bezeichnung, aber keine Erklärung gefunden habe, auf die ich Dich verweisen kann:
    PIO (Programmed Input/Output) und DMA (Direct Memory Access) sind unterschiedliche Methoden , Daten zwischen Festplatte und Hauptspeicher zu übertragen. Dabei ist DMA wesentlich schneller, weil es mehr Daten mit weniger Aktivität der CPU überträgt. Erschöpfendere Auskunft unter:
    http://www.pcguide.com/ref/hdd/if/ide/modes_DMA.htm ,leider auf englisch. Wenn einer eine gute URL mit ner deutschen Erklärung kennt, darf er sie ruhig posten.
    Wechselrahmen sind Einschubladen für Festplatten, bei denen in einem 5 1/4" Einbauschacht eine 3,5" Platte so eingesetzt wird, daß sie von außen, ohne den Computer zu öffnen, leicht und schnell gegen eine andere ausgetauscht werden kann, gibts aus Kunststoff und Metall. Noch nie gesehen?


    Firewire-Karten unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander, außer eventuell in beigepackter Software und Kabeln. Ansonsten ist billiger besser. Echte Videoschnittkarten haben eine eigene Hardware zum Encoden/Decoden der Videodaten, können manches direkt in Echtzeit tun, wozu ein Rechner mit Firewirekarte mit dem Prozessor rendern muß. Mit immer schnelleren Prozessoren verschiebt sich die Leistungsgrenze aber immer weiter nach oben. Das Thema ist weltanschaulich/quasireligiös besetzt - die Lager können zwar mit Mühe friedlich nebeneinander leben, die andere Glaubensrichtung aber nicht begreifen. Halt Dich da raus.
    Firewirekarten sind über Treiber im Betriebssystem integriert und funktionieren eigentlich auf Anhieb. Videokarten haben eigene Treiber, beim Betriebssystemwechsel dauert es oft länger, bis neue stabile Treiber zur Verfügung stehen. Und sie kosten jede Menge Geld.


    Natürlich kannst Du Deinen Rechner auch für andere Dinge nutzen, wenn Du die nötige Vorsicht walten läßt. Perfektionisten richten sich eine egene Partition/Betriebssysteminstallation nur für Video ein, die sie dann über einen Bootmanager anwählen. Ein Virus im System hilft natürlich auch beim Videoschnitt nicht wirklich, ein Virenscanner, der online jedes geöffnete File prüft, bevor er es weiterleitet, ist aber der Tod jeder schnellen Datenübertragung -> weiterer guter Grund für Dualboot.


    Ansonsten benütze bitte wirklich mal die Suchfunktion, über Zubehör, Objektivvorsätze und Stative kannst Du hier Romane mit verteilten Rollen lesen, und über vieles vom oberen Abschnitt genauso.


    Lieben Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von AlexB ()

  • Wow, Alex,


    meine grenzenlose Bewunderung für Deine Engelsgeduld !! Ist das der weihnachtliche Drang zur Nächstenliebe??


    Lieber CLM, hättest Du den obigen Link von Wiro verfolgt, wärest Du quasi mit der Nase auf die Empfehlung von Peter gestoßen. Die Terratec Cameo 400DV (wie auch die Exsys) stellt nach wie vor das beste Preis/Leistungsverhältnis dar. Und.... bevor Du Dir Premiere antust, wirf lieber erst mal einen Blick auf's Uleads MediaStudio Pro. M.E. gibt es kaum ein Schnittprogramm, welches sich intuitiver dem Zugang erschließt als dieses. Höre nicht auf die Quasselstrippen der Tester in den einschlägigen Videopublikationen, die Dir einreden wollen, MSP sei für Neulinge schwierig zu begreifen - die haben sich noch die Mühe gemacht, sich das Programm mal wirklich genau anzuschauen. Statt dessen wird seit Wochen und Monaten in fast jeder der ca. 7-8 verschiedenen Zeitschriften ein mehrteiliger Premiere-Workshop veröffentlicht, in denen lang und breit dem User erklärt wird, wo er einfachste grundsätzliche Funktionen in den Tiefen der Menüs und Einstellungen findet. Für Anfänger absolut haarsträubend!!!


    Es hat schon einen Grund, warum es für MediaStudio kaum jemals so einen Workshop gegeben hat: Man braucht ihn nicht, weil einen die Funktionalität des Programms regelrecht anspringt! Bei gleicher bis größerer Leistungsfähigkeit!!
    Ansonsten - beherzige Alex Ratschlag: Lesen, lesen, lesen . Du bist von Infos quasi umzingelt. Kauf Dir (über Monate) die oben bereits zitierten Zeitschriften (nein, nicht um den Premiere-Workshop zu lesen!) und studiere sie sorgfältig. Dann wirst Du auch die Dir am Besten entsprechende Kamera finden, denn von den Testberichten und Featurelisten jedes der auf dem Markt erhältlichen Geräte leben diese Blätter.


    Die meisten von uns haben so angefangen - erst mal still und heimlich alle Informationen aufsaugen, dann Kamera und/oder Videoschnittschnittsystem angeschafft und angefangen damit zu arbeiten. Sind dann Fragen aufgetaucht, hatte man wenigstens 'ne gute Basis, die Antworten im Forum darauf auch zu verstehen. O.K.??


    Schönen Advent


    ikarus


    BTW, nur zur Beruhigung: Ich habe ca. 2 1/2 Jahre unter Win98SE mit ca. 300 installierten Programmen problemlos Videoschnitt gemacht - auf einem AMD K6/2 mit 550 MHz bei 256 MB RAM! Die HDs waren zu der Zeit auch 'nur' 5400er Platten. Zusätzlich liefen mit 'QuickRes' und 'BuzOf' zwei residente Programme, die ständig Anfragen laufen hatten. Wenn das System sorgfältig aufgebaut ist und ordentlich sauber gehalten wird, wirst Du auch mit Deiner Konstellation viel Freude haben. Bei den Leuten, welche im Brustton der Überzeugung die Unmöglichkeit von Videoschnitt auf einem solchen System predigen, sieht es auf der C-Partition wohl mehr wie bei 'Hempels unter'm Sofa' aus :feixen:.

  • ich glaube, daß hier eine Reihe von wirklich guten Ratschlägen enthalten waren:


    - die PC Austattung ist mehr als ok, nur solltest Du Dir eine eigene Videofestplatte gönnen - mit ca. 130 Euro für 80 GB und 7200 upm ist dies erschwinglich, aber absolut sinnvoll für Videobearbeitung.


    - ich würde mir eine gute Firewirekarte samt updatefähigen Softwareteil kaufen - und hier sind solche mit den abgespeckten Versionen von Uleads MediaStudio oder Adobe Premiere sicher gut. Preis ca 100 Euro ohne Updates. Vorteil: du testest die Software, und bei Gefallen machst du ein Update auf die Vollversion.


    Der "Glaubenskrieg", was das bessere Produkt ist, ist aus meiner Sicht unentschieden, vielleicht auch weils eine Geschmacksfrage ist. Ich muß hier zumindest aus meiner Erfahrung sagen, daß ich nach den Stabilitätsproblemen mit Adobe Premiere 6.5 langsam auch anfange, MediaStudio für besser zu halten - aber so schnell kann man auch mit MediaStudio nicht umgehen. Ich empfehle dafür die Investition von ca. 10 Euro in die Data Becker Schnellanleitung, die ist ganz gut für den Anfänger.


    - was hier noch fehlt, ist vielleicht folgender Ratschlag: besorge dir doch mal von den Homepages der Anbieter die Gratis Testversionen der beiden Programme - und schau dir das ein wenig an. Könnte zwar ohne firewire schwer sein, aber vielleicht gehts auch mit kleinen Testvideos aus dem Intenet oder beiliegenden Beispielclips.


    - natürlich, es gibt auch einfachere Softwaretools - und für viele ist Uleads Videostudio 6, Pinnacle Studio 7 (8 ist noch ein wenig problematisch), oder VideoDeluxe durchaus eine gute Wahl.


    Oft ist die Bedienung viel einfacher, aber natürlich kann diese Kategorie auch viel weniger. Das hängt maßgeblich davon ab, wieviel Zeit du ins Erlernen der Software investieren willst. Ich selbst habe mich mit der intuitiver einfacheren Oberfläche von Pinnacle Studio 7 gut zurechtgefunden, Uleads Videostudio 6 ist auch sehr gut, aber etwas schwieriger (und: auch von Videostudio 6 gibts auf der Ulead homepage gratis Testversionen zum downloaden!). Später bin ich dann auf die leistungsfähigeren Tools umgestiegen (was viele als Argument sehen, gleich mit diesen anzufangen).


    - bei dem von dir erwähnten Camcorder ist mir lediglich aufgefallen, daß ich so auf die Schnelle keine Testberichte über dieses Gerät gefunden habe. Daß muß nichts heißen - aber achte darauf, daß es ein digitales Gerät ist, welches eine DV-in Eingang hat (nach der Sauerei der Industrie, daß diese nicht mehr später freischaltbar sind, ist dies für den späteren Schnitt nicht unwesentlich). Kauf dir auf jeden Fall aktuelle Testberichte (etwa videoaktivdigital), ich finde die bei Camcorder nicht schlecht da hier Testlabors verwendet werden. Softwartests sind hingegen manchmal eher subjektiv gefärbt.


    hope it helps!

  • Ich habe damals mein Videoschnitt-Hobby mit der Beinahe-Kostenlos-Software Video
    deLuxe von MAGIX gestartet. Soviel ich weiss kostet die Version 2.0 um die 100 Euro.


    DAS nenne ich inntuitiv! Ich habe mittlerweile auch das fünfmal teurere Ulead MediaStudioPro installiert. Dennoch komme ich immer wieder auf MAGIX zurück, wenn ich "rasch einen Film schneiden" muss. :)


    Keine Diskussion: MSP kann viel mehr. Aber selbst nach zwei Jahren MSP ärgere ich mich noch darüber, wie viel einfacher und schneller das Arbeiten mit VdL war/ist.


    Das nur so als Tipp. Wenn Du erst mal ein paar Eindrücke gewinnen willst ehe Du die grossen Investitionen startest, empfehle ich Dir VdL wärmstens.


    Ach ja, achte einfach darauf, dass Du ein Tool kaufst, dass nicht (nur) im Storyboard-Modus arbeiten kann sondern auch Timeline-Ansicht beherrscht. Sonst nervst Du Dich schnell einmal.^


    @wschmid: Habe gelesen, dass die Zollbehörde beschlossen hat, freischaltbare DV-Cams als VideoREKORDER anzusehen und deshalb mit höheren Zollgebühren zu versehen. Der Industrie blieb also fast nichts anderes übrig, als die Camcorder so zu modifizieren, dass sie nicht mehr (einfach so) freigeschaltet werden können.

  • Zitat

    Original von paddy
    @wschmid: Habe gelesen, dass die Zollbehörde beschlossen hat, freischaltbare DV-Cams als VideoREKORDER anzusehen und deshalb mit höheren Zollgebühren zu versehen. Der Industrie blieb also fast nichts anderes übrig, als die Camcorder so zu modifizieren, dass sie nicht mehr (einfach so) freigeschaltet werden können.


    Das spielte sicher mit, halte ich aber für eine Ausrede. Denn warum hat man vergessen, dies vorab zu kommunizieren, und warum müssen Videozeitschriften dies erst "aufdecken"?


    Würde das Kundeninteresse mehr im Mittelpunkt stehen, und weniger die Bedrohung der eigenen Gewinn- und Verlustrechung - denn dafür müssen entsprechende Rückstellungen gebildet werden -, so hätte man den PR-Abteilungen diesen Auftrag geben können. So haben viele im Glauben Camcorder gekauft, diese bei Bedarf ohnedies freischalten zu können - und stellen nun fest: nix geht mehr.


    Ich zumindest halte dies weder für eine faire noch kundenfreundliche Vorgangsweise.

  • Camcorder mit DV-In werden als Videorecorder versteuert, seit es diese Geräte gibt. Das ist keine neues Verhalten des Zolls. Von "jetzt erst durch Videozeitschriften aufdecken" kann man wohl nicht sor recht sprechen.


    Bislang hatten die Zoll-Behörden aber wohl nicht ganz realisiert, dass die Hersteller mit einem Abschalten des Eingangs zwar "nur Camcorder" anbieten, es aber vergleichsweise einfach ist, das wieder rückgängig zu machen. Das ist von den Herstellern (wohlweisslich?) nie an die große Glocke gehängt worden und hat dadurch vielen Anwender die Möglichkeit gegeben, die DV-In-Funktion vergleichsweise kostengünstig zu erhalten.
    Warum sollte es jetzt also an die große Glocke gehängt werden, wenn der Zoll die Daumenschrauben andreht und die Hersteller dementsprechend reagieren? Beschwere Dich besser bei dem für Dich zuständigen Zoll-Beamten :D
    Holger

  • Ich fürchte mal, der ursprüngliche Fragesteller ist - wie so oft - schon längst wieder abgeschwirrt. Da drehen sich noch siebenzwanzig User um eine möglichst erschöpfende Auskunft - und alles for nothing :heul:.


    Is' schon traurig


    ikarus

  • Moooooment, ganz so schnell geht das auch nicht! ;) Ich bin natürlich immer noch hier und habe alle Antworten mit großem Interesse (leider erst jetzt) gelesen. Vielen Dank dafür. Insbesondere der Hinweis auf Media Studio Pro und die Terratec Cameo 400DV war sehr interessant und hat mich schon so gut wie überzeugt.


    Eine kleine Frage hätt ich allerdings noch (und ich hoffe, mich verhaut jetzt keiner, weil ich schon wieder nicht die Suchfunktion benutzt hab): Wie läuft das mit einem separaten Kontrollmonitor, bzw. TV-Gerät? Kann ich das dann einfach an die Cam anschließen und funktioniert das mit jedem TV-Gerät oder muss das dann was spezielles sein?


    Das wars schon, vielen Dank noch mal! Im neuen Jahr wird dann, so denke ich jedenfalls, groß investiert.



    gruss
    CLM

  • Also bei Adobe Premiere erfolgt die Ausgabe über firewire, und wenn du einen Camcorder mit DV-in hast, kannst du das Signal quasi durchschleifen, und am TV-monitor sofort betrachten.


    Dies habe ich als durchaus wertvoll empfunden - da besonders Helligkeit und Farbkorrekturen doch eher für das finale Ausgabegerät zu machen sind, und das ist bei mir der Fernseher.


    Wies bei MediaStudio aussieht, kann vermutlich wer anderer kompetenter sagen als ich.

  • CLM:


    Dito, nur alles in allem etwas flüssiger (kann allerdings nur MSP6.5 und Premiere 6.01 vergleichen)! Tut sich aber im Endeffekt nicht viel.


    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Zitat

    Original von HolgerH_2
    Camcorder mit DV-In werden als Videorecorder versteuert, seit es diese Geräte gibt. Das ist keine neues Verhalten des Zolls. Von "jetzt erst durch Videozeitschriften aufdecken" kann man wohl nicht sor recht sprechen.


    Bislang hatten die Zoll-Behörden aber wohl nicht ganz realisiert, dass die Hersteller mit einem Abschalten des Eingangs zwar "nur Camcorder" anbieten, es aber vergleichsweise einfach ist, das wieder rückgängig zu machen. Das ist von den Herstellern (wohlweisslich?) nie an die große Glocke gehängt worden und hat dadurch vielen Anwender die Möglichkeit gegeben, die DV-In-Funktion vergleichsweise kostengünstig zu erhalten.
    Warum sollte es jetzt also an die große Glocke gehängt werden, wenn der Zoll die Daumenschrauben andreht und die Hersteller dementsprechend reagieren? Beschwere Dich besser bei dem für Dich zuständigen Zoll-Beamten :D
    Holger


    Holger, erzähle das mal einem armen Videoanfänger, der davon nicht viel weiß, aber im Glauben einer späteren Freischaltmöglichkeit einen nur DV-in camcorder gekauft hat. Der hat mit dieser Sichtweise vermutlich seine helle Freude, wenn er später schneiden will und dv-in braucht.


    Die Freischaltmöglichkeit war defacto lange bekannt und - vielleicht - lange Zeit sogar zu Unrecht toleriert. Aber fact ist, daß die Freischaltsets nicht unter der Hand heimlich angeboten wurden, sondern sehr wohl und ganz offen im Handel.


    Ich sage nur: im Interesse der Kunden hätten sowohl Handel wie auch Industrie diese Änderung einfach besser kommunizieren können - da wäre auch keiner PR-Abteilung der Sonys und Pansonics und sonstiger Größen ein Stein aus der Krone gefallen. Sogar kundenfreundlich wäre dies noch gewesen, und Vorwürfe müßten sich so weder Hersteller noch Handel machen lassen.

  • Danke, Peter, damit dürften meine Fragen soweit erstmal geklärt sein. Sollten noch welche auftauchen, werd ich diesen Thread noch mal dafür missbrauchen, sollte ich anderswo keine Antwort finden! :wink:


    Ansonsten gibts dann im neuen Jahr irgendwann sicherlich auch nen ersten Erfahrungsbericht! :wink:



    gruss
    CLM

  • In jedem Fall ist sowohlbei AP 6.0 und MSP6.5 ein kurzes Rendern für die Ausgabe über firewire nötig - das habe ich mir gestern kurz noch angesehen (bin aber wiegesagt mit MSP noch nicht besonders vertaut, vielleicht hab ich ja was fasch gemacht). Ich habe aber gesehen, daß MSP 6.5 auch ohne rendern die Schnellausgabe kann - aber nur am pc-monitor. Erst nach dem rendern habe ich die Ausgabe via firewire und Durchschleifen durch den Camcorder am angeschlossenen TV fertiggebracht.


    AP 6.5 ist hier insoferne schon etwas besser, was die rein softwaregestützte Echtzeitvorschau angeht - hier geht es durch Drücken der Enter-Taste die Ausgabe auf firewire auch ohne vorheriges Rendern. Wenn aber die Effekte zahlreicher werden, dann rendert AP einfach weniger Frames - ob dies noch als als "echtzeitfähig" durchgeht, mag jeder selbst beurteilen.


    MSP wird "volle Echtzeiteigenschaften" erst mit dem neuen Update zur Version 7 unterstützen - die ist zumindest in den USA für 03/2002 angekündigt. Wie gut diese sein wird, wird man ja sehen.