audio effects bzw. filter

  • Hallo Freunde!


    Seit ihr eigentlich in dieser Sache schon schlauer geworden.
    Offensichtlich gibt es 3 Möglichkeiten diese zu "installieren".
    track, bus und assignable.


    Zu dem gibt es noch real play und non-real play effects.


    Mir geht es eigentlich nur darum, meine Audiotracks an bestimmten Stellen etwas aufzumotzen. Sie lauter, klarer und vielleicht rauschfreier zu machen.


    Bisher bin ich noch nicht weitergekommen. Habt ihr schon real-time filter auf einzelne clips angewendet?


    Gibts ein paar tips zum track compressor, der ja am besten zur Tonverbesserung geeignet sein soll?

  • >> Mir geht es eigentlich nur darum, meine Audiotracks an
    >> bestimmten Stellen etwas aufzumotzen. Sie lauter, klarer
    >> und vielleicht rauschfreier zu machen.



    Bin momentan etwas arg in Eile.


    Such mal den Thread "Voice-Over" hier im VegasVideo-Bereich.
    Dort hatte ich einen Link zu einem kleinen Tutorial gepostet, wo auch ein Kompressor zum Einsatz kommt.

  • Dieter, vergiss für den Anfang mal die "assignable fx" und auch das Bus-System für die Audioeffekte. Ich habe damit zwar auch noch keine Erfahrung, habe mich aber heute endlich mal etwas darin einlesen können.


    Bus-System und "assignable fx" gehören quasi zusammen.
    Man kann damit mehrere Audiospuren zu einem Bus zusammenfassen und dann eben eine Effektauswahl auf diesen einen Bus und somit auf alle Audiospuren, die man zu diesem Bus gehörend definiert hat, beeinflussen.


    Das ist gewiss ein richtig gutes Feature, das helfen kann, viel Zeit zu sparen und Chaos zu vermeiden. Aber für "normale" Anwendungen wird man dieses Feature nicht unbedingt benötigen.


    Wenn Du Filter auf Deine Audioclips anwenden willst, dann benutze zunächst mal die ganz "normalen" Filter oder Track-FX. Damit kannst Du eigentlich alles machen.


    Um einen Audioclip oder eine ganze Spur lauter zu machen, kannst Du zunächst mal die "Normalisieren"-Funktion benutzen, mit deren Hilfe der Gesamtpegel eines Clips so angehoben wird, dass die Spitzenpegel bis zu einem definierten Maximum reichen. Die Werkseinstellung hierfür ist -0.1 dB.
    Das "Normalisieren" findet sich im Rechtsklick-Menü unter "Switches".


    Um einen Clip subjektiv lauter zu machen, kannst Du einen Kompressor verwenden. Der Kompressor drückt nur die Spitzenpegel eines Clips auf einen bestimmten Wert runter und danach kann dann der Gesamtpegel nochmal angehoben werden, so dass der Ton dadurch deutlich "voller" wirkt.
    Ich würde, um ein Maximum an Lautstärke zu erreichen, zuerst den Kompressor einsetzen und DANN das Normalisieren.


    Mit dem Filter "Graphik Dynamics" kann man die Funktion eines einfachen Rauschfilters mit der Funktion eines Kompressors vereinen. Es gibt dafür innerhalb dieses Filters vorgefertigte Templates, die man recht einfach und effektiv anwenden kann. Ich finde "Graphik Dynamics" noch besser als den normalen Kompressor von VegasVideo.


    Ein weiteres Mittel zur Rauschminderung und auch, um Töne klarer zu machen, wäre die Anwendung eines Equalizers.
    Mit dem "Graphik EQ" kann man z.B. Keyframes für jeden beliebigen Frequenzbereich, den man bearbeiten möchte, erzeugen. Damit kann man einen ganz engen Bereich, in dem sich womöglich das Rauschen befindet, herausfiltern. Und umgekehrt kann man damit sehr definiert Bereiche transparenter machen.


    Diese Infos mögen Dir vielleicht noch etwas arg "Wischi-Waschi" erscheinen.
    Aber Audio-Effekte sind tatsächlich auch um ein Vielfaches komplexer als Videoeffekte und das macht es sehr schwierig, eine Art Patentrezept für das Filtern von Tönen zu erstellen.
    Audiobearbeitung ist aber auch nicht gerade meine Stärke. Vielleicht kann ja der ein oder andere noch ein paar Tipps zum Filtern von Audio-Clips geben.

  • Zitat


    Dieter, vergiss für den Anfang mal die "assignable fx" und auch das Bus-System für die Audioeffekte. Ich habe damit zwar auch noch keine Erfahrung, habe mich aber heute endlich mal etwas darin einlesen können.


    Bus-System und "assignable fx" gehören quasi zusammen.
    Man kann damit mehrere Audiospuren zu einem Bus zusammenfassen und dann eben eine Effektauswahl auf diesen einen Bus und somit auf alle Audiospuren, die man zu diesem Bus gehörend definiert hat, beeinflussen.


    Ok, klar!




    Zitat


    Wenn Du Filter auf Deine Audioclips anwenden willst, dann benutze zunächst mal die ganz "normalen" Filter oder Track-FX. Damit kannst Du eigentlich alles machen.



    Damit habe ich schon etwas experimentiert..




    Zitat


    Um einen Audioclip oder eine ganze Spur lauter zu machen, kannst Du zunächst mal die "Normalisieren"-Funktion benutzen, mit deren Hilfe der Gesamtpegel eines Clips so angehoben wird, dass die Spitzenpegel bis zu einem definierten Maximum reichen. Die Werkseinstellung hierfür ist -0.1 dB.
    Das "Normalisieren" findet sich im Rechtsklick-Menü unter "Switches".


    Genau! So weit kahm ich auch schon.




    Zitat


    Um einen Clip subjektiv lauter zu machen, kannst Du einen Kompressor verwenden.


    Du meinst den "Track Compressor". Mit dem habe ich schon experimentiert.
    Ohne brauchbare Ergebnisse. Ein hartes Fischen im trüben.
    Ich habe dann den "Track EQ" ausprobiert und kahm zu gewissen Ergebnissen, aber ohne viel Plan. Ich griff die "vier" und verschob diese mal so auf gut Glück zwischen 160 und 10000 Hz bis ich eine subjektive Verbesserung ausmachen konnte.




    Zitat


    Mit dem Filter "Graphik Dynamics" kann man die Funktion eines einfachen Rauschfilters mit der Funktion eines Kompressors vereinen. Es gibt dafür innerhalb dieses Filters vorgefertigte Templates, die man recht einfach und effektiv anwenden kann. Ich finde "Graphik Dynamics" noch besser als den normalen Kompressor von VegasVideo


    Ich dachte templates gibt es nur für einzelne filter und nicht für ganze Ketten.


    Zitat


    Ein weiteres Mittel zur Rauschminderung und auch, um Töne klarer zu machen, wäre die Anwendung eines Equalizers.
    Mit dem "Graphik EQ" kann man z.B. Keyframes für jeden beliebigen Frequenzbereich, den man bearbeiten möchte, erzeugen. Damit kann man einen ganz engen Bereich, in dem sich womöglich das Rauschen befindet, herausfiltern. Und umgekehrt kann man damit sehr definiert Bereiche transparenter machen.


    Dieser "Weg nach Rom" klingt fast noch interessanter.


    Zitat


    Diese Infos mögen Dir vielleicht noch etwas arg "Wischi-Waschi" erscheinen.


    Nein, nein durchaus nicht. Ich habe ja wie gesagt schon ein wenig gebastelt. Aber es ist alles sehr empirisch.


    Zitat


    Aber Audio-Effekte sind tatsächlich auch um ein Vielfaches komplexer als Videoeffekte und das macht es sehr schwierig, eine Art Patentrezept für das Filtern von Tönen zu erstellen.


    Sicher, aber das gilt auch für das Herstellen von mpegs und auch da lassen sich Erfahrungen austauschen und gewisse Faustregeln ableiten.
    Wird schon werden :hallo:


    Ich will ja nur schwächeren oder durch z.B. Wind gestörten Ton etwas aufpeppen und da lassen sich sicher ein Kochrezepte finden.


    Die Sache mit dem Kompressor+Graphik Dynamics sollten wir (auch Alex, Tom usw :dafür: ) noch vertiefen.

  • >> Mit dem Filter "Graphik Dynamics" kann man die Funktion eines
    >> einfachen Rauschfilters mit der Funktion eines Kompressors vereinen.
    >> Es gibt dafür innerhalb dieses Filters vorgefertigte Templates,
    >> die man recht einfach und effektiv anwenden kann.


    > Ich dachte templates gibt es nur für einzelne filter
    > und nicht für ganze Ketten.


    So ist es auch. Aber ich sprach ja auch nicht von einer Kette, sondern nur von dem Filter "Graphic Dynamics".
    Das ist ein einzelner Filter, der aber von seiner Funktionalität die Wirkungen von Rauschfilter, Kompressor und Normalizer vereinen kann, je nach Einstellung. Und dort kann man auch verschiedene Templates abrufen, auch eines, das sich "Compressor/Gate" nennt.
    Dieses Template eliminiert Pegel, die einen gewissen Minimalpegel nicht überschreiten und es komprimiert Spitzenpegel, um dann wiederum den Gesamtpegel des Audioclips anzuheben.



    Der Knick im unteren Bereich der Gerade entspricht dabei der Rauschfilterung, wo leise Töne einfach auf Nullpegel gesetzt werden, der Knick im oberen Bereich entspricht der Wirkung eines Kompressors.


    Dieses Template ist sehr wirkungsvoll und man kann den Knick oben und unten in der Gerade ja selbst verändern, je nach dem Sound, den man bearbeiten will (meist ist es vorteilhaft, den unteren Knick nicht ganz so extrem anzulegen, da sonst zuviele Anteile des Tons geschluckt werden).


    ____________________________________________________________



    Das, was oben zur Rauschfilterung angewendet wurde, hatte ausschließlich den Ton-PEGEL als Bezugspunkt. Eine Rauschfilterung anhand einer Freqenz kann man mit diesem Filter nicht machen.


    Dazu braucht man einen Equalizer. Empfehlenswert hierfür ist der "Graphic EQ".



    Klick innerhalb des Fensters in diesem Filter dreimal so auf die dickere schwarze Linie des Nullpegels, dass dicht hintereinander drei Keyframes erscheinen. Den mittleren Keyframe ziehst Du dann ganz runter, so dass die Form eines spitzwinkligen Dreiecks entsteht.
    Nun ziehst Du um dieses Dreieck herum eine Markierung, indem Du mit gedrückter linker-Maustaste um das Dreieck herum ein Rechteck aufziehst. Damit sind alle drei Keyframes markiert.
    Wenn Du jetzt mit gedrückter "strg"-Taste einen der Keyframes fasst, kannst Du dieses spitze Dreieck als ein Stück nach links und rechts verschieben.


    Wenn Du nun Deinen Sound-Clip in einer Schleife wiedergibst (das kann man direkt innerhalb des Filter-Fensters machen, oben rechts befindet sich die Clipsteuerung dafür) und Du dabei dieses spitze Dreieck horizontal verschiebst (GANZ LANGSAM!), dann kannst Du sehr deutlich hören, welcher Frequenzbereich damit rausgefiltert wird.


    Wenn Du den Bereich gefunden hast, der am ehesten die Windgeräusche eliminiert, kannst Du noch die beiden äusseren Keyframes einzeln verschieben, um den zu löschenden Frequenzbereich noch weiter einzuengen oder weiter auszuweiten.


    ____________________________________________________________



    Natürlich kann man dann auch diese beiden Filter "Graphic EQ" und "Graphic Dynamics" hintereinander kombinieren.
    Dabei sollte man unbedingt ausprobieren, wie es sich auswirkt, wenn man die Reihenfolge der Filter einfach mal tauscht.


    ____________________________________________________________



    Grundsätzlich ist aber die Filterung von Windgeräuschen eine halbwegs aussichtslose Aktion, da Wind nicht nur eine einzelne Frequenz enthält, sondern Wind ist eine Komposition aus verschiedenen Frequenzen, die sich dabei auch noch ständig ändern.
    Man kann zwar diesen o.g. Filter noch mittels Keyframing an einen sich ändernden Ton anpassen, aber ich fürchte, das wird niemals optimal sein. Auch weil sich wahrscheinlich der Frequenzbereich, den Du rausfiltern müsstest, ständig da befindet, wo eben auch Frequenzen von Tönen liegen, die Du gar nicht rausfiltern dürftest, z.B. Sprache.
    Ein einigermaßen reiner Ton, der in einem extremen Bereich liegt, wie z.B. das hochfrequente Pfeiffen einer Leuchtstoffröhre, lässt sich vergleichsweise einfach rausfiltern. Aber Wind ist schon SEHR, SEHR schwierig.


    Aber: Probieren geht über Studieren!!!

  • Danke Marco!


    Super Sache :headbanger:
    Wieder mal was für deine homepage :respekt:



    Wind ist ein kaum lösbares Problem ja, aber es gibt einzelne Spitzen die man etwas abmildern kann.


    Das Erhöhen des Pegels der Spache von Leuten, die weiter entfernt stehen ist ein anderes wichtiges Feld. Das ist sicher gut zu machen.



    Genau ...... da wäre noch .....


    Die Änderung wird in einer eigenen Datei abgespeichert. Wie kann man denn den Ausgangszustand wieder zurück holen, wenn man eine Veränderung mal abgespeichert hat und später drauf kommt, dass sie doch nicht so ideal war?


    Mit undo gehts ja nur, wenn es dazwischen keine Arbeitschritte, die man erhalten will, gegeben hat.

  • Zitat

    Die Änderung wird in einer eigenen Datei abgespeichert. Wie kann man denn den Ausgangszustand wieder zurück holen, wenn man eine Veränderung mal abgespeichert hat und später drauf kommt, dass sie doch nicht so ideal war?


    Mit undo gehts ja nur, wenn es dazwischen keine Arbeitschritte, die man erhalten will, gegeben hat.


    Das ist richtig.
    Hier arbeitet VegasVideo aber automatisch mit den sogenannten "Takes".
    Wenn Du also einen Audiofilter anwendest, dann wird dieses Rendering als neuer "Take" einfach über den Originalclip gelegt, ohne dass dieser Originalclip verändert oder gar gelöscht werden würde.
    Wenn Du jetzt zu Deinem alten Take, dem Original, zurück willst, dann klick einfach auf den Clip, um ihn zu aktivieren und drück dann die "t"-Taste ("t" wie "take"). Schon ist der alte Clip im Vordergrund. Wenn Du nun wieder zurück zum gerenderten Clip willst, drück nochmal die "t"-Taste, die schaltet immer hin und her.
    So kann man auch gleich verschiedene Filtervarianten anwenden und mit der Take-Funktion später einfach zwischen den verschiedenen Varianten hin und herschalten.