Constant oder Variable?

  • I'm back...


    Und faul wie immer, also die Frage, ohne selber zu suchen.
    Ich versuche mein Glück mit DVD Workshop 1.2 und es funktioniert auch gut. Ein DVD-Brenner habe ich ausgeliehen bekommen.
    Beim generieren der Dateien am Ende wird man nach der Bitrate gefragt. Klar ist: je höher desto besser, aber wie sieht es aus mit "Variable" oder "Constant"?
    Nach gefühl denke ich, dass "Variable" besser ist, so werden Bits gespart wenn sie nicht nötig sind, und dann verbraucht, wenn's sinnvoll ist (stimm die Theorie?), aber ist das wirklich besser?


    Danke und ciao
    Silver


    PS: (für die, die meine Geschichte kennen) ich habe das fertige Video notfallmässig ändern müssen: jemand hat sich weger einer Szene beleidigt gefühlt und Rechtliches angedroht... Soviel zum Thema "Verstehen Sie Spass"... :hail:

  • Hi,


    >>Nach gefühl denke ich, dass "Variable" besser ist, so werden Bits gespart wenn sie nicht nötig sind, und dann verbraucht, wenn's sinnvoll ist (stimm die Theorie?), aber ist das wirklich besser? <<


    Tja, hängt auch von Encoder und den Bewegungen im Clip ab.
    Nimm Dir eine RW-CD und probier es selbst aus.


    Kann man so pauschal auch nicht beantworten.
    Hängt auch davon ab, ob Du Dein Projekt mit CBR auf die CD bekommst, oder bereits bei VBR auf dem letzten Loch pfeifst.


    Einfache Regel: mit VBR passt mehr auf die CD, mit CBR könnte die Qualität besser sein.



    Gruß
    Tom

  • Hi Cybertom,


    dein Beitrag bezieht sich auf die CD, welche er aber nicht einsetzen wird. In seinem Posting schreibt er von einem ausgeliehenen DVD Brenner. Also gehe ich aus er wird eine DVD Brennen und da würde ich empfehlen den fertigen Film als CBR zu Encoden weil ich glaube das er keinen Film gedreht haben wird welcher über 2 Stunden geht. Nur Filme die über 2 Stunden gehen kann mann mit VBR Encoden weil dann der Platz knapp wird auf der DVD. Soll es schnell gehen nimmt man den Cinemacraft Encoder, soll die bestmögliche Qualität kommen so nimmt man den Canopus Procoder, soll der Encoder kostenlos sein so nimmt man TMPEG.


    Ich selber habe leider noch keinen DVD Brenner. Aber zu Weihnachten hole ich mir einen wenn Sie nur noch um die 199 Euro kosten.


    :hallo:

  • Hallo Silver,


    es hängt immer davon ab, was Du willst: Schnelle, befriedigende (ist relativ, mich befriedigt z.B. nur Spitzenqualität :feixen: ) Ergebnisse, möglicherweise unter nicht optimaler Ausnutzung des auf der DVD zur Verfügung stehenden Platzes. Oder zeitraubende Versuche, um die optimalen Parameter herauszufinden, mittels denen Du bestmögliche Qualität unter maximaler Ausnutzung der (echten) 4,3 GB einer DVD erreichst.


    Im ersten Falle arbeitest Du am Besten mit constant Bitrate. Unter den bereits genannten Codecs würde ich auf den CCE zurückgreifen. Er liefert das unter diesen Umständen beste Ergebnis in einer sehr kurzen Berechnungszeit. Die benötigte Datenrate findest Du leicht heraus, indem Du einen glatten Teiler Deines Filmprojektes als Testclip auswählst. Unter 'glattem Teiler' verstehe ich bspw. einen typischen 10 Minuten Schnipsel bei einer Gesamtprojektlänge von 1 Std. Diesen rendert Du bei verschiedenen CB-Raten und schaust dann nach, welche resultierende MPG-Datei mit welcher Länge multipliziert mit 6 die DVD optimal nutzt. Entsprechend wählst Du letztendlich die Datenrate (vielleicht noch ein bißchen drunter gehen - für das Menü und die spezifischen DVD-Files brauchst Du auch noch ein paar Byte!).


    Im zweiten Falle machst Du's im Prinzip nicht anders. Nur, daß ich hier zur Erzielung wirklich allerbester Bilder auf den ProCoder zurückgreifen würde. Damit dauert das Probieren bei unterschiedlichen VBR's allerdings fast unendlich lange. Geduld ist also angesagt. Wenn's schneller gehen soll, kann man auch hier mit gutem Gewissen den CCE verwenden. Wenn Du anschließend genau wie oben verfährst, hast Du trotz einer variablen Bitrate eine sehr gute Näherung. Über den gesamtem Film wird die Datenrate nicht so sehr nach oben oder unten ausreißen, daß die Ziellänge überschossen wird.


    Als kleiner Hinweis auf die in Rede stehenden Größenordnungen: Ein vom Original kaum unterscheidbares Ergebnis hab' ich mit folgenden Werten erzielt. CCE 2.62, VBR, mb1 interlaced Matrix, elementary Stream (nur Video) mit min. 4000 kbps / average 7000 kbps / max. 9000 kbps. Audio wurde separat mit 'bbmpeg' extrahiert und mit dem Videostream gemuxt. Resultat: Mit Menü ca. 82 Minuten Spieldauer - freier Speicherplatz auf der DVD nur noch ein paar MB.


    Was die hier im Thread bereits angesprochenen Codecs angeht, so würde ich die Reihenfolge 1. ProCoder, 2. CCE, 3. TMPGEnc und unter 'ferner liefen' Uleads eigenen lizenzierten GoMotion präferieren. Ist natürlich auch 'ne Frage, welche Dir von denen zur Verfügung stehen :engel: .


    Happy rendering


    ikarus

  • Ahi das dauert lange! Und mein Home-Player nimmt nur DVD-R an... das wird teuer. Und langsam habe ich keinen Platz mehr auf der HD zum speichern.


    Zum Codec: da ich DVD Workshop benutze und main Video damit "codiere", nehme ich an, dass ich dabei den nich so guten Ulead Codec benutze. Ich frage mich: sieht man die Unterschiede wirklich, oder ist das nur etwas für Puristen?


    Wenn ich ProCoder, CCE usw codieren will, muss ich das extern vom DVD Wirkshop machen, oder ersetzen diese den Ulead-Codec?


    Ich habe keine Zeit, auch Audio sparat zu encodieren usw...


    Ich habe auf der DVD 2 Video mit total 1.5h Länge, codiert mit 7000Kbps variable. Die DVD ist fast voll. DVD Workshop hat ca. 4 Stunden dran gearbeitet, bevor ich ein .iso und die .vob's hatte.


    Das .iso habe ich übrigens nich brennen können, Nero (das neuste) hat irgendwann abgebrochen, trotzdem ein Erfolg gemeldet.


    Tnx
    Silver

  • Okay Silver,


    wo ist das Problem? Da Du bereits mit dem Ulead-GoMotion befriedigende Ergebnisse unter guter Ausnutzung des Platzes erzielt hast - was willst Du noch?? Vor allen Dingen, was hat 'Nero' in diesem Zusammenhang zu tun?


    Eine bessere Brennmaschine für DVDs als den Workshop (oder 'Powertools', wie Du's magst) gibt's nicht! Entweder hast Du DWS ein Festplattenimage erstellen lassen, dann wählst Du unter 'Finish' die Option 'Burn Disk Image'. Oder Du hast einen sogenannten 'Titleset' auf die Platte schreiben lassen - dann verfährst Du genauso, nur daß Du stattdessen 'Burn from DVD-Video folder' auswählst. Das Ergebnis sollte in beiden Fällen gleich perfekt sein.


    Es hat sich inzwischen mehrfach, bei verschiedenen Leuten gezeigt, daß der Workshop/Powertools-Brenner im wahrsten Sinne des Wortes (v)idiotensicher ist, und nahezu Alles auf Disk brennen kann - bei anschließender Lauffähigkeit!


    Also, schmeiß Nero in die Ecke (natürlich nur dafür!!!), und gutes Gelingen


    ikarus

  • Easy easy...


    Mit PC "A" ohne DVD Brenner habe ich die DVD zusammengestellt und gespeichert, auf PC "B" mit Brenner aber ohne DVD-Workshop habe ich versucht, mit Nero das Image (von A nach B kopiert) zu brennen. Klar, nicht die beste Konfiguration aber theoretisch soll es funktionieren, oder? Mit dem Brennen (mit Nero) vom Titleset hat's funktioniert


    Ich habe nicht gesagt, dass das Resultat mit dem ULead Codec gut oder nicht war. Ich bin eigentlich auch nur mit dem Besten zufrieden, aber nur wenn es sich lohnt und die Unterschiede irgendwie sichtbar sind. Deswegen die Frage, ob der Unterschied bei Codieren mit ProCoder offensichtlich ist.


    Dass DVD Workshop gut sei, bezweifle ich nicht, habe aber keine Vergleiche machen können.


    Eine Frage dazu habe ich aber doch: die Menüs kann man mit Hintergrundmusik versehen, aber die startet neu bei jedem Menüwechsel (z.B. bei der Chapter Selection) und das ich störend. Kann man irgendwo eine Hintergrundmusik angeben, die über alle Menüs weitergespielt wird, ohne immer wieder neu zu starten?


    Sorry, bin Anfänger ohne Geduld...


    Ciao

  • Zitat

    Dass DVD Workshop gut sei, bezweifle ich nicht, habe aber keine Vergleiche machen können.


    Das habe ich ja bereits für Dich getan :D : http://www.videofreunde.ch//thread.php?threadid=55&sid=. Obwohl - wenn Du so ein geduldloser Mensch bist, wie Du schreibst, solltest Du Dir die Lektüre lieber über mehrere lange Winterabende strecken....



    Zitat

    Deswegen die Frage, ob der Unterschied bei Codieren mit ProCoder offensichtlich ist.


    That depends! Ich kenne Leute, bei denen ich beim Betrachten des normalen Fernsehbildes Kopfschmerzen bekomme. Komme ich dem unwiderstehlichen Drang nach, mit wenigen entscheidenen Korrekturen am Kontrast-, Helligkeits- und Farbsättigungssregler eine neue Fernsehwelt zu erschaffen, ernte ich nicht selten nur den Kommentar: "Sieht auch nicht anders aus, als vorher....."


    Also, für mich ist der Unterschied bspw. zum Ulead-Encoder offensichtlich. Im direkten Vergleich zum CCE wage ich allerdings keine Wette abzugeben, ob ich den Unterschied auf Anhieb sehe.



    Zitat

    Kann man irgendwo eine Hintergrundmusik angeben, die über alle Menüs weitergespielt wird, ohne immer wieder neu zu starten?


    Ich fürchte, daß geht so zumindest mit den bezahlbaren Tools nicht. Du kannst immer nur einen Hintergrund bzw. ein Menü mit einer bestimmten Musik ausstatten, wechseln diese, fängt zwangslaufig die neue Musi an. Bei professionellen DVDs meine ich auch schon gesehen zu haben, daß nach Anwahl eines Menüpunktes das Bild und die Musi langsam ins Off fadet, bevor das angewählte Item startet. Vielleicht, wenn man sich ganz doll den Kopf zerbricht, einen Riesenaufwand treibt mit speziellen In- und Outclips - vielleicht ist es dann möglich, einen Workaround zu finden, der DWS und Verwandte veranlaßt, sowas zu tun. Aber für uns mit unseren marginalen Fertigkeiten (und Deiner Ungeduld :feixen: ) - forget it!!


    So, ikarus geht wieder schlafen, nachdem er sich für Silver die Nacht um die Ohren geschlagen hat...


    Schnarch....rrhhh......rrrhhhh...

  • "Deswegen die Frage, ob der Unterschied bei Codieren mit ProCoder offensichtlich ist."


    Habe mit meinem Test-Video die DVD-Bildgüte zwischen ProCoder und GoMotion 6.0 auf meinem TV verglichen. Das Testvideo beinhaltet statische und dynamische Szenen, auch sehr kritische Bewegungseffekte und Muster. Habe für mich nicht feststellen können, weshalb ich das Geld für den ProCoder ausgeben sollte, die Bildgüteunterschiede waren kaum wahrnehmbar. Es kommt ganz darauf an, welche Szenen man in die Bewertung reinnehme möchte. In der Praxis habe ich überwiegend Videos mit sehr ausgewogenen Anforderungen, die beide Encoder sehr gut bewältigen können. Der Geschwindigkeitsvorteil liegt jedoch eindeutig bei dem GoMotion 6.0.


    Der allerseits hochgeschätzte "mb1" hat sich auf den ProCoder als die Nr. 1 festgelegt, gefolgt von CCE/TMPGEnc und GoMotion 6. Wobei er auch sagt, dass in meisten Fällen aus seiner Sicht der GoMotion 6.0 OK ist...


    Auch "mb1", sagt, dass im Falle DVD die Bitrate die Qualität bringt, bei SVCD ist das schon anders, hier soll der ProCoder offensichtlich die Spitzenposition belegen. Das Thema SVCD ist aber in Meinem Fall kein Thema mehr, ich mache nur noch DVDs.


    Um die Anfangsfrage aus meiner Sicht zu beantworten:


    Der Bildgüteunterschied bei DVD spricht nicht eindeutig für den ProCoder, jedenfalls nicht bei meinen Videos!

    Einmal editiert, zuletzt von Hennek ()

  • @ silver


    Zur Ausgangsfrage "wie sieht es aus mit Variable oder Constant?" auch von mir noch ein kleiner Beitrag zur Vervollständigung.


    Ich war vor kurzem auf einem DVD-Workshop und habe dem dortigen "Experten" genau diese Frage gestellt. Seine Antwort (sinngemäss): solange Sie keine Hollywoodfilme aufzeichnen rate ich zur konstanten Bitrate. Als erfahrungsgemäss zu bevorzugende Bitrate nannte er ca. 7 Mbit. Mit genau diesen Einstellungen hat er auch ein Demo-Video auf DVD gebrannt (mit Premiere und MyDVD). Mein Eindruck auf einer Leinwand mittels Beamer bei ganz "normalem" Videomaterial: sehr gut. Bei einem (extra eingebauten) Reißschwenk war allerdings ein kurzes Stocken zu beobachten.


    Gebeamte Grüsse
    vom Wiro

  • Vieeeeeeelen Dank!


    @Ikarus
    Ich hoffe, du hast gut und genug geschlafen.


    Ich sehe, dass die Codec-Frage fast eine philosophische Frage ist. änhlich wie die ursprüngliche Variable/Constant-Frage.


    Ich träume vom Tag, wo man 1 Std Video in 5 Minuten encoden kann... baer bis dann wer weiss was wir als Videoformat benutzen werden.


    Schönes Wochenende an alle
    Silver

  • "Der Geschwindigkeitsvorteil liegt jedoch eindeutig bei dem GoMotion 6.0. "


    -Nein!- bei mir nicht


    "bei SVCD ist das schon anders, hier soll der ProCoder offensichtlich die Spitzenposition belegen. "


    -Ja-


    "Der Bildgüteunterschied bei DVD spricht nicht eindeutig für den ProCoder, jedenfalls nicht bei meinen Videos!"


    -liegt sicher nicht am ProCoder-



    Gruss Joe

  • Nachtrag:
    Wobei man identische Einstellungen miteinander vergleichen muss und nicht Äpfel mit Birnen.

  • Zitat

    Was die hier im Thread bereits angesprochenen Codecs angeht, so würde ich die Reihenfolge 1. ProCoder, 2. CCE, 3. TMPGEnc und unter 'ferner liefen' Uleads eigenen lizenzierten GoMotion präferieren. Ist natürlich auch 'ne Frage, welche Dir von denen zur Verfügung stehen


    Laut ulead.com hat Ulead selber ein Codec geschrieben
    http://www.ulead.com/aboutulead/press/pr01-23-02.htm


    Ist das im DVD Workshop 1.2 schon enthalten? Ist das gut?



    Dann noch eine Frage: mit welchen Authoring-Tools und Codecs werden die Kommerziellen DVDs (z.B. Hollywood-Produktionen) gemacht?



    Ciao
    Silver

  • Die letzte Frage habe ich mir auch schon gestellt...


    In PowerTools 1.2 ist bereits Uleads eigener Encoder enthalten. Ich verwende ihn nicht für selbstgedrehte Videos (besser sind da der GoMotion 6.0 oder TMPGEnc im Falle MPEG2!). Gute Ergebnisse habe ich jedoch bei der direkten Wandlung meiner gesammelten VHS-Spielfilme (mit Hilfe eines A/D-Wandlers) in MPEG2 erzielt (habe das schon hier und auf meiner HP beschrieben wie ich das mache).

  • Eine Hitparade der Encoder/Codecs ist wirklich keine eindeutige Sache. Im Spiel habe ich jetzt (damit ich selber die Namen nicht vergesse)


    ProCoder (www.canopus.com)
    Cinema Craft (www.cinemacraft.com)
    TMPGEnc (www.tmpgenc.net)
    GoMotion (www.ligos.com)
    Ulead MPEG.Now (www.ulead.com - nur "embedded")


    (Reihenfolge nicht wertend, oder vielleicht doch....)

    Ufff, die Jagd nach Qualität ist mühsam.