NTFS vs FAT32

  • Ich weiß :hail: , ich weiß :hail: , das wurde schon angesprochen, aber ich möchte es mal an einem konkreten Fall festmachen:


    Ausgangslage:
    Oft werden hier bestimmte Ereignisse direkt aus dem Fernsehen via VCR-Ausgang zu GraKa-ViVo aufgenommen (live oder von S-VHS). Für die Aufnahme wird Video Deluxe mit diesen Einstellungen benutzt:



    "Erschwert" wird die Lage im üblichen Sinne dadurch, daß der Rechner oft tagelang schon läuft...

    ...auf den Festplatten sehr viele Files schon angelegt und wieder gelöscht wurden und eine Defragmentierung nur sehr selten stattfindet.


    Nun das Auffällige:

      Wird Video Deluxe erst beendet und neu gestartet, ist prinzipiell die Dropout-Gefahr geringer oder gleich Null.
      Wird für die Aufzeichnung ein NTFS-Laufwerk benutzt, kann es sein, daß zunächst keinerlei Dropouts verzeichnet werden, nach 12 Minuten und einigen Sekunden aber kurzzeitig Dropouts auftreten und danach nicht mehr.
      Wird jedoch für die Aufzeichnung ein FAT32-Laufwerk benutzt, ist es gleichgültig, ob Video Deluxe neu gestartet oder die 12-Minuten Grenze erreicht oder überschritten wird. Dropouts treten nur ganz wenige auf - meist nur einige zu Beginn - und auch absolut selten, fast nie mehr.


    Danach mit Video Deluxe geschnittene und als S-VCD gebrannte Videos sind nicht nur zu reinen Informationsarchivzwecken sehr ansehnlich.


    Ein anders Programm für die Aufnahme zur HDD zu wählen, erscheint unpraktisch. Außerdem erscheint das von Video Deluxe benutzte hauseigene Meta-Fileformat sehr leistungsfähig. Alle daraus beim Rendern erzeugten anderen Fileformate sind formatbezogen wirklich gut.


    Bleibt:

      Wird für die Aufnahme ein FAT32-Laufwerk benutzt, sind die sonstigen Umstände kaum kritisch. Bei der Länge üblicher Magazin-Sendungen wird die 4GB-Grenze auch nicht erreicht, andernfalls bei längeren Aufnahmen Video Deluxe ja auch automatisch mit einem neuen File die Aufnahme fortsetzt.
      Soll ein NTFS-Laufwerk benutzt werden, ist es ratsam, nicht nur das Programm neu zu starten, sondern auch - etwa mit "Freemem Professional" - zuvor den Speicher freizuschaufeln. Schlimmstenfalls muß der Rechner frisch gestartet werden.

    Diese Feststellungen treffen nicht nur beim üblicherweise benutzten 1.8 GHz P4 zu, sondern auch bei einem fast 50% schnelleren PC.


    Also FAT32 vorziehen?
    [SIZE=1](Pinnacle Studio bekäme hier freilich Probleme mit dem Handling.)[/SIZE]
    ---
    Nebenbei:
    Norma contra LIDL und Plus

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  • @Consulting:


    FAT32 hin, NTFS her. Wenn ÜBERHAUPT dropped Frames aufreten taugt entweder die Hardware, die Software oder die Einrichtung nichts (oder alles zusammen taugt nichts)!


    Die Zeiten der dropped Frames sind mit modernen Rechnern vorbei!! Bei laufenden Rechnern sollte auch die Defragmentierung kein Problem sein. Die kann man zeitgesteuert über Nacht ausführen lassen. Ein Rechner, der Im Netz auch als Server fungiert ist fürs Capturing generell nicht geeignet.


    Capturing mit dropped Frames ist ABSOLUT inakzeptabel - meine Meinung.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    @ Consulting


    Auch ich würde mal schätzen, dass Deine Unterschiede von NTFS zu FAT32 zufällig entstanden sind.
    Ich schalte beim Capturen, oder beim Zurückspielen meinen ADSL Router immer ab und habe, trotz NTFS, nie dropped Frames. Und das Ganze mit einem eher nicht mehr zeitgemässen PC (Siehe unter meinem Avatar). :wink:
    Allerdings kann ich in dieser Zeit halt nicht im Forum mitmachen. :heul:


    MfG
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Wenn ich nicht irre gehts in diesem Faden eigentlich um mpeg2-Capturing, nicht um DV? :frage:
    Dabei kommen auch schnellere Rechner heute noch ins Schwitzen, weil das nicht ein reines 1:1 - Datenschaufeln, sondern doch encoding ist. Ich habe beim Capturen von der Grafikkarte (wenn ich denn sowas mache) auch den einen oder anderen verlorenen Frame, je nach Codec/Einstellung mehr oder weniger. Volles Format unkomprimiert ist nach wie vor eine Krise (am ehesten über SCSI)
    Das müßte schon HW-seitig unterstützt sein, dann gehts besser.

  • Alex:


    Über die Grafikkarte ist es Mist, das stimmt. Der Eingang bzw. der Treiber ist aber auch langsam und sauschlecht (bei mir Geforce4 MX460).


    Absolut keine Probleme habe ich mit der TV-Karte ( Hauppauge BT878 mit VfW-Treiber). Mit der Karte kann ich sogar mit dem MC-Codec analog nach DV capturen. MPEG-1 und -2 klappt ebenfalls ohne dropped Frames (mit dem Ligos-Codec) bis ca. 7000 KB/s.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Peter,
    Worüber wir uns dann wieder alle einig wären. Die Grafikkartentreiber der Geforce sind halt hauptsächlich auf Spiele hin programmiert, die ViVo wohl eher ein versehentliches Abfallprodukt? der hauseigene Codec meiner Asus-Karte funktioniert einigermaßen. Da ich aber keine Fernsehsendungen per Computer mitschneide, kein ernstes Problem für mich. Ansonsten ist es glaub ich bekannt, daß die Verwaltung von NTFS etwas aufwändiger ist als FAT32 und damit w98 einen Hauch schneller als die NT-Familie.
    Obendrein bist Du mir diesbezüglich um mindestens 1,4 GHz voraus. Und, wohin um Himmelswillen soll ich denn noch eine TV-Karte stecken?
    Lieben Gruß

  • Zitat

    Wird für die Aufzeichnung ein NTFS-Laufwerk benutzt, kann es sein, daß zunächst keinerlei Dropouts verzeichnet werden, nach 12 Minuten und einigen Sekunden aber kurzzeitig Dropouts auftreten und danach nicht mehr.

    Habe heute auf einem supersauberen >2GHz-P4 mehrere Captures auf ein FAT32 ohne Probleme gemacht. Auch mit verschiedenen Programmen.


    Null Problemo.


    Dann NTFS: Siehe oben.
    ---
    Schnell ein PS:
    Wohlgemerkt, es geht ausschließlich um Analog-Capture via Soft-Codecs, teilweise mit sehr hohen Bitraten.


    Wenn ich absolut sicher sein will und schnell vorwärtskommen muß, boote ich mit einen anderen Profil. Das ist nicht das Problem. Es geht um die "Faden-Überschrift"....

    Einmal editiert, zuletzt von consulting ()

  • @Consul
    Das kommt davon, wenn man einen Faden auch noch beschriftet, das wird dann leicht übersehen. :bigok:


    Kann es sein, daß das die "Indexverwaltung" von Windows ist, oder hast Du die abgedreht? Einfachste Lösung ist immer, die Systemsteuerung in den Vordergrund zu nehmen und zum erwarteten Zeitpunkt zu schauen, was das System denn da so treibt, wenn es die frames ausspuckt.
    IDE-Platte oder SCSI?
    Gruß

  • Mir ist nochwas eingefallen, was mit der Dateiverwaltung von NTFS-Partitionen zusammenhängt, bzw. mit dem Filesystem von NT. Im NT gibt es immer, wenn eine Datei überschrieben wird, eine temporäre Datei, in die zunächst geschrieben wird, und die zum Schluß der Übertragung umbenannt wird. Daher gibt es bei einer Dateiänderung, die abgebrochen wird, keine kaputte Datei, sondern einfach den Zustand vor der Änderung. Im Zuge dessen wird natürlich einiges sowohl im Hauptspeicher als auch auf der Festplatte gepuffert. Falls diese Pufferdatei dann obendrein auf einer Platte mit FAT32 abgelegt ist, gibt es ein Umwandlungsproblem. Hast Du das "verzögerte Speichern", also den write cache, eingeschaltet gelassen? Wenn ja, dreh den mal versuchsweise ab?

  • Alex & Edi:


    Über die Interrupts habe ich mich schon mehrmals lang und breit ausgelassen. Wer die seriellen Schnittstellen nicht unbedingt braucht, kann diese im Bios disablen, bzw. Com2: auf Com3: umlegen, damit wird wenigstens ein IRQ frei. Wer einen USB-Drucker hat, kann auch die parallele Schnittstelle disablen. Wer statt dessen USB nicht benötigt kann diese Schnittstellen disablen.


    Das Problem mit den Steckplätzen ist bekannt. Ich habe z.B. zwei Gigabyte-Boards mit 845G Chipset. Die kann ich jederzeit ohne extra Soundkarte und Grafikkarte laufen lassen. Für den Videoschnitt reichen die Onboard-Komponenten allemal aus und Ego-Shooter brauche ich nicht.


    Wer noch mehr Stechplätze sparen will, der holt sich den Nachfolger mit 100Mb/s Netzwerkkarte und 6-Kanal Audio on Board. Somit hat man noch 5 PCI-Steckplätze die man verbraten kann.


    Na gut - Damit ist Euch beiden im Augenblick nicht geholfen. Vielleicht wären diese Optionen für die nächste Auf-/Umrüstung im Hinterkopf zu behalten?


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hallo alle zusammen,
    hier hängen wir uns mit unseren "Erfahrungen" auch mal rein:
    Wir haben am Schnittplatz sowohl die DV-Variante als auch noch eine analoge, allerdings per AV-Master-Karte.
    Nach der Umstellung auf NTFS ( alle im Rechner befindlichen Platten ) hat sich außer erhöhter Stabilität des Systems überhaupt nichts verändert. Allerdings haben wir ordentlich RAM und eine gesonderte Partition für die Swap-Datei. Wir wollen nie wieder zu FAT 32 mit seinen Abstürzen zurück!!!
    MfG
    SFK-Technikjungs

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter


    Danke für Deinen Tipp. Das mit dem disablen der seriellen Schnittstelle habe ich schon mal gemacht, aber jetzt ist mir noch in den Sinn gekommen, dass ja jetzt noch die zweite serielle Schnittstelle frei geworden ist, mit dem Wegfall des Analog Modems.
    Aber wie Du sagst, wegen der Steckplätze muss ich auf das nächste Aufrüsten warten.
    Das mit dem Onboard LAN, wäre eine Idee. Mein Mutterbrett (ASUS CUSL2) hat zwei so komische LAN Stecker, aber da gibt's keine Karte mehr dazu.
    Die Hersteller sollten sich mal überlegen, mehr Steckplätze anzubieten und mehr IRQ's.



    @ SFK-Technikjungs


    An NTFS ändere ich auch nix mehr.



    MfG
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

    Einmal editiert, zuletzt von Edi ()

  • Zitat

    eine gesonderte Partition für die Swap-Datei.

    Das ist übrigens eine gute Idee. So viel Platz, daß man dafür eine Extra-Platte reinhängt, kostet heute nicht mehr die Welt.


    Nun, ich war nicht faul:
    Zunächst einmal habe ich die SV für die Laufwerke so geschaltet, daß ich mit einem Klacks Die Laufwerke am Zusatzkontroller und an SCSI abschalten kann.


    Beim Neuboot sind dann nur die beiden ATAs am MoBo dran und die beiden CDs = Entlastung. Es besteht auch ein Zusammenhang damit, wieviel Directories Windows in Explorer sehen kann = Belastung.


    Die Interrupts sind bei XP nicht das Problem, wenn nicht entsprechende Geräte dranhängen und eingeschaltet sind (besonders USB!). Modem macht kein Problem, wenn nicht Rufe kommen, die von entsprecheden Programmen getriggert werden.


    Wartet noch etwas, ich bin noch am Wühlen, teilweise durch die MS Knowledge Base. Hochinteressant, wie offen die einerseits sind und wie die anderseits vernebeln, wenn nicht jemand bereits alles dokumentiert und an die Glocke gehängt hat. Dann sind sie "dran am tun und machen".


    Habe ein anders Problem im Moment: Neues System aufgesetzt und kriege Ethernet-Lan nicht zum Laufen. 1000 x gemacht, und jetzt Durchfall...
    :frank:

  • "Durchfall" hat sich erledigt: Hartnäckig übersehener Zahlendreher.
    Dreh gedreht, Connect... - und okay.
    ---
    Dropouts haben sich auch erledigt.
    Methode:
    Laufwerk mit möglichst hohem Durchsatz bei gleichzeitig möglichst
    geringer Gesamtzahl aller Files auf der HD auswählen.



    Bringt's. Das sind jeweils die Partitionen (NTFS oder FAT32)
    oder eine NTFS-Platte als 1. Partition am zweiten Controller.
    Oder auch anders. Jedenfalls teste ich je nach Bootlaufwerk das ganze System
    erst durch, merke mir die schnellsten Laufwerke und benutze diese dann.
    Null Dropouts auch bei hoher Datenrate.