VV in der Praxis

>Was mir auch noch beim Erstellen aufgefallen ist, beim Einfügen von Clips
>zwischen einzelne Clips, wird der neue Clip drüber gesetzt. Wenn ich mich
>recht errinnere kann AP doch automatisch die Clips verschieben, so dass
>ein Clip automatisch sich seinen Platz macht. Dies geht doch in VV bestimmt
>auch?

Tom hat Dir dafür ja schon einen möglichen Weg beschrieben. Es gibt mehrere Wege, um zu diesem Ziel zu kommen, man muss einfach probieren und dann selbst entscheiden, welchen man als den angenehmsten empfindet.

Was mir hier als wichtige Info von Dir fehlt, das ist die Angabe, von WO der Clip denn kommt, den Du insertieren willst.
Ist es ein Clip aus dem Explorer-Fenster von VegasVideo, aus dem Media-Pool-Fenster von VV oder ist es ein Clip, der schon auf der Timeline ist, den Du dann nur verschieben willst?

Eine Rückfrage an Tom:
Warum denn den Clip erst aus der Timeline auf eine freie Stelle ziehen, bevor man ihn markiert? Wenn man den Clip wirklich nur an eine andere Stelle kopieren will, ohne ihn aus der ursprünglichen Position zu löschen, dann kann man doch einfach Bild und Ton markieren und die Tastenkombi 'strg'+'c' drücken.
Und wenn der Clip tatsächlich verschoben werden soll, dann eben 'strg'+'x', um ihn auch gleich aus der usprünglichen Position zu löschen.
Alles weitere dann wie von Dir beschrieben.

Wenn man nicht immer das Icon für das Ripple-Editing für diesen Prozess klicken will, dann gibt es auch dafür eine Alternative:
Zum Einfügen des Clips einfach die Tastenkombination 'strg'+'shift'+'v' drücken. Dann werden die folgenden Clips auch dann verzogen, wenn das Ripple-Editing nicht aktiviert ist.

Viel öfters aber geht es womöglich darum, einen Clip aus dem Media-Pool oder dem Explorer-Fenster in die Timeline einzufügen. Für mich persönlich ist dann Folgendes die sinnvollste Methode (die aber für jeden persönlich variieren kann):

Öffne den Clip im Trimmer-Fenster.
Markiere den Bereich des Clips, den Du in die Timeline einfügen willst.
Setze den Timeline-Cursor an die Stelle, wo der Clip eingefügt werden soll.
Wenn alle Clips rechts von dieser Position verschoben werden sollen, dann aktiviere das Ripple-Editing Icon.
Drück jetzt die 'a'-Taste.

Zum Prerendering:

> Außerdem muss der Bereich markiert sein.

Das ist ja gerade das Besondere des Prerenderings. Auch wenn der Bereich nicht markiert wird, wird nur das berechnet, wo ein Filter angewendet wurde.

Oder hab ich Dich missverstanden - Wenn man in der Timeline mehrere Filter liegen hat, aber man möchte nur einen davon berechnen, dann muss man natürlich einen Bereich markieren, der dann aber auch durchaus noch Video um den Filterbereich herum enthalten darf.

> Filter können in der Track-List auf die ganze Spur gelegt werden. Dann wird
> dort die Linie mit dem Rechteck ebenfalls in grüner Farbe dargestellt.

Yepp. Und zusätzlich gibt es dann in VV noch die Möglichkeit, Filter gleich auf die komplette Timeline anzuwenden. Das ist z.B. dann sinnvoll, wenn man mehrere Spuren benutzt und man die komplette Produktion mit einem 16:9-Kasch oder einem Dauerlogo versehen will.

Dazu wählt man dann den Effekt am Vorschaufenster aus.

Wenn also die von Tom schon beschriebene kleine Linie mit Rechteck direkt über dem Vorschaufenster grün erscheint, dann hast Du einen Filter auf das komplette Projekt angewendet.

> Auf D habe ich eigentlich nur Video Dateien. Da aber alles: Rohmaterial,
> Previews pp.

Das kann zu einem Problem werden, muss aber natürlich nicht zwangsläufig.

Denn so kann u.U. diese Partition stark fragmentiert werden, was zu deutlichen Leistungseinbußen führen kann. Echzeitvorschau will dann nicht mehr richtig, Renderzeiten dauern länger etc.
Der schlimmste Fall ist aber der, dass Du während der gesamten Bearbeitung gar nichts bemerkst, dann aber funktioniert letztlich das Ausspielen auf Band nicht, z.B. wegen "dropped frames". Das kann dann eventuell an der Fragmentierung der Partition liegen und Du müsstest nun die Partition defragmentieren, womit Du riskierst, Dein ganzes Projekt zu zerstören, aber zumindest würde das eine zusätzliche, u.U. lange Wartezeit bedeuten.

Wenn Du keine wichtigen Projekte auf dem Rechner hast und Du bisher damit gut gefahren bist, dann spricht nichts dagegen, es weiterhin so zu tun wie bisher.

Sollten einmal Probleme auftreten, dann kannst Du es ja mal mit einer zusätzlichen Partition für die Daten versuchen. Es gibt Tools, mit denen kann man zusätzliche Partitionen einrichten, ohne dabei irgendwelche Daten zu verlieren, z.B. "PartitionMagic" von "PowerQuest".

>als Render Qualität habe ich Best eingestellt. ich habe so den Eindruck, als
>ob VV mehr als nur an den veränderten Daten (Effekte, Blenden pp) rechnet.

Die Einstellung "Best" ist auch korrekt (für den Normalfall).

Also über "Prerendering" und "Print to Tape" werden auch nur die veränderten Daten berechnet. Eventuell gesellt sich auch noch etwas Zeit dazu, die für das Scannen gebraucht wird, aber alles in Allem scheint mir die Renderzeit bei Dir VIIIIIIEEEEEEL zu lang!

Hast Du jetzt mal überprüft, ob an keinen unnötigen Clip, links an keiner Spur und auch nicht am Vorschaufenster noch ein grünes Kästchen zu sehen ist?

Wenn nicht, dann hätte ich dazu noch eine letzte Idee:

Überprüfe mal ganz genau, ob bei Dir die Einstellungen für Video und Audio beim Rendering/Prerendering auch EXAKT mit Deinen Projekteinstellungen (Menü 'File'/'Properties') für Video und Audio übereinstimmen. Das ist eine klassische "Spatzenfalle", die man nur allzu leicht übersieht.

>Komisch, bei mir wird auch dort gerendert, wo kein Rendering notwendig
>wäre.

Mmh, seltsam.

Kann es sein, dass ein Großteil von diesem Vorgang nicht das Rendering, sondern nur das Scannen ist?
Der Teil, der beim Prerendering tatsächlich gerendert wurde, der wird mit diesem grünen Balken oberhalb der Timeline markiert.

Ich hab bei mir jetzt nochmal einen Test gemacht, dabei gar keine Marker gesetzt.
Ich hab ein Video von 3:30 Min/Sek. Daraus habe ich 5 Segmente gemacht (mit Splitting), 2 davon 2 Sekunden lang.
Auf das erste der beiden 2-Sekunden Segmente habe ich nun den Filter "ColorCurves" angewendet, auf das zweite "Add Noise".

Wenn ich nun mittels "Render to new Track" wirklich alles rendere, dann dauert dieser Vorgang 1 Minute 30 Sekunden.

Wenn ich jetzt "Prerendering" auswähle, dann dauert der komplette Vorgang von Scannen der gesamten Timeline und Rendern der beiden gefilterten Clips genau 30 Sekunden.
Gerendert wurden dabei nur die beiden Clips, was ich auch am grünen Balken erkenne.

> Ich ging bei der Frage davon aus, dass er noch nicht auf der Timeline liegt.

Verstehe. Für diesen Fall einfach vom Trimmer über 'a'-Taste ab in die Timeline.

> unter Options, Preferences, Video Device den Haken vor "Recompress ...."
> entfernen, sonst rendert VV alles noch einmal neu!

Für welchen Fall meinst Du das? Wenn dieser Haken entfernt ist, dann hat man ja keine Echtzeitvorschau von Filtern mehr über DV.

Dieses Rendering betrifft ja lediglich die Echtzeitvorschau, die entweder über die CPU oder auch über's Ram geht.

>selbst wenn man ein Template definiert hat, wird dieses Template unter
>den verschiedenen "Pre-"render-Arten nicht automatisch ausgewählt.

Das ist richtig. Deswegen ist es so wichtig, zu überprüfen, ob beim Prerendering die Einstellungen mit den Projekteinstellungen übereistimmen.

Jetzt wo Du es sagst, wird mir erst bewußt, dass das, was VV da macht, eigentlich unsinnig ist, denn warum sollte ich eine Effektvorschau mit anderen Einstellungen als denen des Projektes berechnen. Muss ich mal im VV-Forum berichten.

> noch etwas zur Rendergeschwindigkeit:

> am Schnellsten geht es komischerweise mit "Render as.."

Mmh, kann ich nicht bestätigen.
Extremfall - Ein Video das nur geschnitten wurde, keine Effekte und hier probeweise auch kein Ton. Länge 10 Minuten.

Hier dauert bei mir das Prerendering nur etwa 3 Sekunden. Es wird ja auch nur kurz das Video gescannt, dann aber gar nichts gerendert.

Wenn ich nun aber mit "Render as ..." tatsächlich ein Rendering erzwinge, dann beträgt hier die Renderzeit etwa 3:30 Minuten.

Ich sehe zwei mögliche Gründe, warum Du andere Werte bekommst.

Entweder stimmen die Rendereinstellungen für's Prerendering nicht mit den Projekteinstellungen überein.
Damit hätte man ja beim Prerendering schon mal eine Veränderung des kompletten Videos.
Wenn aber die Einstellungen unter "Render as ..." mit den Projekteinstellungen übereinstimmen, dann geht es dort eh schon schneller als beim Prerendering.

Wenn bei "Render as ..." die gleiche "Fehleinstellung" vorliegen würde wie beim Prerendering, dann würde das Prerendering etwas länger dauern, weil zuerst gescannt und dann gerendert wird. Bei "Render as ..." wird nie gescannt.
Gleiches würde gelten, wenn Du in JEDEM Clip in der Timeline eine Veränderung über Filter/Blenden vorgenommen hast. Auch dann käme beim Prerendering - im Gegensatz zum "Render as ..." nochmal die Zeit für das Scannen zu dem eigentlichen Rendering hinzu.
(Ich glaub, Letzteres traf doch bei Dir auch zu, also JEDER Clip mit Filter.)

>>> Das sieht doch verdächtig danach aus, als ob bei Dir die
>>> Rendereinstellungen für's Prerendering nicht mit den
>>> Projekteinstellungen übereinstimmen.

> Und das sagst Du mir?????

> Protest, Protest....

O.k. - o.k. Kann man so nicht stehenlassen ... Sieht ja aus wie eine Beschuldigung.

Ich hatte wohl auch zeitgleich mein Posting nochmal editiert, bin doch etwas müde. Dennoch wollte ich den Fall mit den falschen Einstellungen erwähnt lassen, damit andere, die das Lesen, gleich vorgewarnt sind.
MIR ist das nämlich schon passiert ...

Ich sag jetzt aber auch: Gute Nacht! Draussen wird's bald wieder hell ...