Probleme beim Capturen von VHS und TV

  • hi folx,


    ich hab mal wieder nen problem beim capturen. folgendes setup:


    ich gehe von meinem videorecorder per scart-kabel in den video-input meiner canopus advc-100 (kein s-video). hier capture ich sowohl von vhs-band als auch vom tv des videorecorders (da ich keine tv-karte habe, benutz ich den tv-tuner des videorecorders). die signale kommen alle gut an. bis auf daß rauschen drauf ist, aber das will ich hier vernachlässigen. das liegt am vid-rec, kabel usw.


    mir geht es eher um folgendes problem: wenn ich das durchgeschliffene tv-signal aufnehme, haben die videos immer am oberen rand irgendein störsignal drin. mal intensiver mal weniger auffällig. es ist immer 1 pixel hoch und zieht sich über die komplette breite. man könnte manchmal meinen, daß das irgendwelche "geheimcodes" mit übertragen werden (siehe anhang tv_rec.jpg). am fernseher ist dieser streifen nicht zu sehen.


    wenn ich vom vhs-band aufnehme, ist dieser 1 pixel streifen ebenfalls zu sehen. das liegt wohl daran, daß der direkt auf vhs-aufgenommen wurde. aber was hier noch viel schlimmer ist: um unteren rand ist ein 5 pixel hoher störstreifen (siehe anhang vhs_rec.jpg). keine ahnung, was das sein soll. sieht so aus, also ob dort irgendwas vom unteren signal gespiegelt wird oder so. auf dem fernseher ist das ebenfalls nicht zu sehen, sonder nur am pc.


    da ich aber alle meine kommenden aufnahmen auf cd/dvd brennen und am pc betrachten will, stört es mich schon. darum die fragen:


    was sind das für signale?
    wie bekomme ich sie weg?
    wenn ich sie beim capturen nicht weg bekomme, wie kann ich in virtual dub/vegas/premiere eine schwarze maske drüber legen? so daß diese streifen dann verschwinden. ich hab dann zwar nen schwarzen rand, aber der ist besser als die streifen.


    zu erwähnen ist noch: der videorecorder bekommt das fernsehsignal aus einem analogen kabelanschluß. und die videos werden in einer auflösung von 720x576 px aufgenommen. die bilder im anhang sind in originalgröße dargestellt, aber stark jpeg-komprimiert. daher die miese qualität. aber das eigentliche problem ist gut zu erkennen.


    vielen dank im voraus,
    baxter


    anhang 1 (tv_rec.jpg)

  • Hi,


    ohne auf die technischen Hintergründe einzugehen (dafür gibt es Berufenere):


    das liegt an den analogen Aufnahmen und ist nicht zu Eliminieren, außer Du croppst (beschneidest) das Bild beim weiteren Verarbeiten.


    Auf dem Fernseher sind diese Artefakte aber nicht zu sehen, oder?


    Gruß
    Tom

  • nein, auf dem fernseher ist keines der probleme zu sehen (der zeigt eh nicht die vollen 720x576 pixel an). aber der fernseher ist auch nicht das medium, für das ich die sachen machen will. ich will das zukünftig am pc betrachten (svcd, dvd, web usw.).


    croppen ist keine richtige lösung, da ich die auflösung beim erstellen einer svcd oder dvd brauche. wenn ich was croppe, ist das video dann kleiner und wird dann wieder um die fehlenden pixel gestreckt. dadurch könnten u.u. minimale verzerrungen entstehen.


    aber trotzdem erstmal danke.


    baxter

  • Hi,
    was Du da siehst, sind Zusatzinformationen, die im Fernsehsignal mitgesendet werden und nur auf dem PC-Monitor oder auf einem TV-Studiomonitor sichtbar sind. Teletext, MP3-Sendungen usw. zählen dazu (auch ganze Internetseiten im HTML-Format können es sein, je nach Sendertechnik).


    Adobes Premiere ist auf eine solche Störstreifen-Spezialbehandlung natürlich vorbereitet. Der zuständige Effekt heißt "Beschneiden" (unter Videofilter). Dort für unten und oben den gewünschten Wert eingeben und als Farbe "schwarz" wählen - oder rot oder grün oder gelb, ganz wie Du die Streifen haben möchtest. Dadurch wird die Bildhöhe nicht verändert - genau das, was Du suchst.


    Alternativ kannst Du natürlich auch Deine Idee wahrmachen und einfach eine Maske über den ganzen Film legen, die unten und oben einen schwarzen Rand erzeugt (der bei den paar Pixeln, die Du wegmachen willst, fast nicht zu sehen ist). Dazu in einem Grafikprogramm oder mit dem eingebauten Titler eine einfarbige Fläche mit einem schmalen schwarzen Rand unten und oben erstellen, in eine Überlagerungsspur legen und alles außer dem schwarzen Rand transparent schalten. Damit änderst Du das Bild selbst ebenfalls nicht.


    Gruss Wiro

  • wiro: besten dank. hab mir fast gedacht, daß da irgendwelche zusatzinfos übertragen werden. wenn man jetzt noch rauskriegen könnte, welche das genau sind und wie diese aussehen... gibt es da ein software-tool, was die informationen so gut wie möglich dechiffrieren kann? angenommen, man hätte eine astreine, superklare aufnahme gemacht.


    komisch ist nur, daß bei den vhs-aufnahmen auch unten ein streifen zu sehen ist. aber das liegt wohl eher an dem vhs-recorder oder am band oder sonstiges vhs-bezogenes.


    ich stürz mich also mal auf premiere. mit dem videofilterklappt das ganz gut. ich werd aber wohl trotzdem mit ner maske arbeiten. da kann ich mir 2 verschiedene masken anlegen. einmal für tv-recordings (1 pixel oben) und einmal für vhs-recordings (1 pixel oben + 5 pixel unten). am optimalsten wäre es, wenn ich mir genau für diese zwecke eine vorlage (template) anlegen könnte. und dann dieses beim anlegen eines neuen projektes geladen wird. diese maske müßte dann sofort über das importierte video in der vollen länge gelegt werden. dann bräucht ich nur noch 2 schritte machen:
    1. video importieren
    2. rendern


    geht das mit den templates irgendwie in premiere?


    thx

  • @ Baxter


    Vorschlag: erst die beiden Masken erstellen und als BMP/TIFF abspeichern.
    Dann in Premiere ein neues Projekt anlegen und BMP/TIFF1 in Spur2 importieren. Projekt abspeichern unter z.B. Maske1.ppj.
    Dasselbe mit Maske2 und speichern unter z.B. Maske2.ppj.


    Praktisch hast Du jetzt 2 "Templates", die Du nur noch per Doppelklick auf den Dateinamen zu öffnen brauchst - die passende Maske ist automatisch schon in Spur2 enthalten.


    Jetzt nur noch Video importieren, Masken-BMP/TIFF auf Filmlänge ziehen, rendern, fertig. Na ja, sind zwar nicht zwei, sondern drei Klicks - aber immerhin ;-)))


    Geklickte Grüsse
    vom Wiro


    PS: Es gibt natürlich Software, die die Information in der Austastlücke auslesen kann (zu diesem Zweck wird sie ja reingeschrieben). Ich habe das mal vor längerer Zeit bei der Sendung WDR-Computerclub gemacht, da wurde eine Textdatei mitgesendet, die man anschliessend ausdrucken konnte. Da ich mich nicht weiter dafür interessiert habe, bin ich diesbezüglich allerdings nicht auf dem aktuellen Stand.

  • genauso werd ich's machen. gute idee.


    dann sind ja alle meine probleme gelöst. und es ist wieder platz für neue probleme.


    aber mal ne andere frage: wie heißt denn das programm, mit dem man die austastlücke auslesen kann? könntest du mir da nen paar stichpunkte geben? ich hab mal so grob google gefragt. aber das kam nix bei raus.


    thx, baxter

  • Kann ich Dir leider nicht mehr sagen.
    Wurde damals vom WDR-Computerclub kostenlos angeboten.
    Hab es längst auf Nimmerwiedersehen von meinem PC gelöscht.


    Gruss Wiro