Kamera im Auto befestigen

  • Hallo zusammen,


    es gibt zwei wesentliche Threats hier im Forum zu diesem Thema (Befestigung einer Kamera im Auto),
    einmal hier: http://www.videofreunde.com/Fo…d=&postid=22242#post22242
    und hier: http://www.videofreunde.ch//th…p?threadid=97&page=1&sid=


    Abgesehen von den Hands-on-Lösungen mit einem Dreibein eingeklemmt am Vordersitz scheint es wohl auf ein Saugnapfstativ rauszulaufen. Hier wird ein Manfrotto 241V(http://www.bhphotovideo.com/product/5574/BO3289/REG/407) für etwa $100 und ein Hama Autostativ(http://www.computeruniverse.ne…Hama_Autostativ_Click.asp) für etwa €70 angesprochen. Es gab wohl mal auch was bei Conrad, ist aber nicht mehr im Online-Katalog.


    (ich habe der besseren Übersicht wegen diese Dinge nochmal zusammengefasst - hoffe die Links sehen nachher nicht so schraeg aus wie im Entwurf...)


    Ich will folgendes Drehen:
    Mitfahrt in einem seriennahen Rennfahrzeug auf der Nürburgring Nordschleife. Will sagen hier wirken heftige Kräfte, deutliche Schläge, hohe Geschwindigkeiten (über 200km/h), hohe Fliehkräfte. Éinsatz der Kamera definitiv im Auto, also nicht aussen befestigt.
    Als Kamera kommt eine XM2 zum Einsatz, Gewicht lt. Hersteller 1120gr, ich nehme an ohne Akku. Das Manfrotto trägt bis zu 3kg, zum Hama bis 1,7kg.


    Einige haben sich in den vorigen Posts als Autofilmer geoutet :feixen:


    Hat jemand Erfahrung mit starken Belastungen an das Stativ wie oben beschrieben, hat jemand das Manfrotto oder das Hama im Einsatz bei vergleichbaren Bedingungen? Vielleicht ein anderes?
    Ich neige zum Manfrotto, weil hier die Verstellmöglichkeiten etwas besser aussehen, ausserdem wirkt das Ding auch stabiler.


    Viele Grüße
    Günter

  • Also der Maik hat bei seiner Corvette offensichtlich mit dem Conrad-Stativ keine Probleme gehabt. Ich muß gestehen, daß ich immer noch mit der Position kämpfe, liegt sicher an der deutlich anderen Karosserieform. Ich komm nicht vom Glasschiebedach auf eine vernünftig tiefe Position, um nicht zuviel Vorderdach und vor allem die deutlich dunkle oberkante der Windschutzscheibe reibzubekommen. Auch hat mich die Saugwirkung des hama=Conrad trotz kleinem Kameragewicht nicht wirklich überzeugt. Ich habe mich mit einem normalen Stativ, hinter dem Vordersitz mit Gummizügen an diesem fixiert wohlergefühlt. Mit höhenverstellbarer Mittelsäule kommt man gut auf Fahreraugenhöhe.
    Im Rennfahrzeug gibt es vermutlich keinen Platz hinter dem Beifahrersitz, oder?(gibt's denn einen Beifahrersitz?).Dafür vielleicht einen Überrollbügel, an dem man das Ding festspannen kann, besser mit Spannbändern als mit Gummizügen, Elastizität ist hier wohl nicht gefragt. Ob Du nicht eine kleinere, leichtere Kamera nehmen solltest? Seit dem Unfall auf der Autobahn von mir denke ich mehr über lose Gepäckstücke im Auto nach, erstaunlich, was nach einem Überschlag alles vor Dir bei der Tür rauskommt. Ich kenn auch irgendein Autostativ, das 3 Beine hat: eines nach vorne zur Windschutzscheibe, eines zur Seitenscheibe und eines zum Boden, weiß leider nicht wo's das gibt.
    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Hi Günter


    Das Hama ist fast das, welches ich besitze, nur hat "Deines" offensichtlich eine Schnellspannplatte.
    Meines habe ich von Conrad.


    Also für mich sieht aber das Manfrotto nicht stabiler aus, eher etwas weniger stabil, weil das Hama zwei parallele Arme hat.


    Mein Conrad-Staiv hält meiner Ansicht nach bombenfest, aber garantieren kann ich nichts, da ich es noch nie in einem Rennfahrzeug benutzt habe.


    Würmel besitzt dasselbe Stativ und hatte es schon mal in seiner Corvette installiert. Da hielt es. :wink:


    Bei einem Rennfahrzeug (auch wenn es seriennah ist) treten aber Querbeschleunigungen von über 1 G auf...ob's das aushält?
    Das müsstest Du wohl mal ausprobieren (die Cam ev. noch zusätzlich mit Gummizügen sichern).


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hallo, Günter!


    Ich würde das nur machen wenn ich selbst nicht mitfahre und nicht mein Camcorder benutzt wird!


    Im Ernst: In einem "seriennahen Rennfahrzeug" würde ich auf keinen Fall solch eine Lösung wählen. Wehe wenn sich bei hoher Querbeschleunigung die Konstruktion selbstständig macht! Das zahlt keine Versicherung (weder die Materialkosten für den neuen Camcorder, noch die Krankenhauskosten für den Fahrer). Das Manfrotto "trägt" bis zu 5 kg! Bei Formel-Rennen sind kurzzeitige Beschleunigungssummen (längs plus quer) von 4-5g keine Seltenheit. Somit drückt die XM2 in solch einer Extremsituation mit 1,1kg nach unten und mit 5,6kg zur Seite. Wenn´s dann noch über eine Bodenwelle geht, braucht Ihr einen zweiten Camcorder, eine zweites Auto und einen u.U. zweiten Fahrer!


    Ich würde den Camcorder stoßgesichert an einem tiefen Punkt hinter dem Fahrersitz befestigen. Vor allem würde ich einen billigen Camcorder mit AV-in nehmen und das Bildsignal per SVHS von einem externen CCD zuleiten (Helmkamera-Modul). Solch ein Modul kann man direkt an der Frontscheibe festschrauben.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Peter


    Ein seriennahes Rennfahrzeug ist KEIN Formelrennwagen.
    Bei Seriennahen Rennfahrzeugen treten wahrscheinlich keine Beschleunigungen von über 2 g auf, es sei denn beim Bremsen.


    Trotzdem gebe ich Dir Recht.


    Wir hatten mal am Gurnigel-Bergrennen eine Kamera an einem Formel Super-Vau montiert, aber auch nicht mit einem Saugnapf. :shake:


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi

  • Danke schon mal für die genannten neuen Aspekte.


    Ich werde langsam auch unschlüssig ob ich meine XM2 da in Einsatz bringen soll.


    Ich habe eine ganze Mange Videos von vergleichbaren Mitfahrten vorliegen, die Konstruktion der Kamerabefestigung ist da nicht zu erkennen, es sieht aber allein von der Sichtposition her zumeist wie ein Saugstativ aus.


    Wenn ich demnächst wieder an der Nordschleife bin werde ich mir das mal genauer anschauen, mit Glück findet man jemanden der das gleiche "Problem" hat.


    Ich berichte von der Lösung...


    Günter


    Peter: ich fahre z.T. selbst, wem sollte ich sonst meine Kamera anvertrauen ;)

  • Fühl ich mich jung. Ich hab' noch nie so 'nen Benz ausserhalb eines Museums gesehen. :)


    Aber der da scheint ein reguläres Kennzeichen zu tragen. Prambanan, ist's wirklich Deiner?


    Gruss, Paddy :bia:

  • Paddy, jetzt aber,


    ich bin auch nur ein Jahr älter als Du, im Vergleich zu den ganzen Methusalems hier sind wir Kinder :bounce: (ich stoppe die Zeit mit bis zum ersten Aufschrei)


    Die Karre ist ein 72er 280SE W108, einer der letzten, hatte ich während meines Studiums als Erstfahrzeug, danach ist er dann immer öfter in der Garage stehen geblieben und der Rost tat sein übriges. Aufgrund Zeitmangel habe ich ihn vor einem halben Jahr verkauft, aber mein Herz blutet noch.


    Aber in der Tat ist bei "seriennahes Rennfahrzeug" eher an sowas hier gedacht: http://www.krw-online.de/ringel/msf_vln_2003_2.htm
    Ich fahre auch nur zum Filmen, im Rennen überlasse ich das Steuer meinen Teamkollegen, die können das besser als ich, bei mir gehts eher in diese Richtung wenn's zu wild wird :kotz:

  • He he he :)


    Sieht aber geil aus. Fährst Du die Viper?


    Wäre interessiert am fertigen Film. Um was soll's denn gehen? Eine Doku oder einfach zum Spass oder....


    Gruss, Paddy


    Nachtrag: Nein, Du fährst nicht die Viper, Du fährst einen der Porsches, stimmt's?

    Einmal editiert, zuletzt von paddy ()

  • Ein paar Freunde und ich wollen an dieser Rennserie (VLN) teilnehmen, wir haben uns kürzlich einen 190E 2,5 16 gekauft und bauen das Auto jetzt für die Rennen auf (Motor, Sportfahrwerk, Käfig, Sportsitze etc etc).


    Der Film soll diesen ganzen Prozess dokumentieren und insbesondere auch für (potentielle) Sponsoren eine Art Dokumentation/Werbefilm darstellen.


    Wenn wir grosse Sponsoren finden steigen wir dann auf Porsche Clubsport um :feixen: , und wenn die Sponsoren ganz dick werden ist am Ende natürlich eine Viper der Traum, Ehrensache bei meinem Arbeitgeber, der Ausflug ins Porschressort wäre auch nur zulässig weil's quasi um die Ecke liegt :engel3:


    Ich bin froh wenn ich langsam mal die Grundzüge von Premiere verstehe, vor einem großen Projekt wie diesem habe ich noch immens Respekt...


    Aber ich arbeite dran. Und werde auch hier über Fortschritte berichten.


    Günter

  • Du arbeitest bei Chrysler? Dann sollte doch sowohl 190er als auch Viper sozusagen als Jahresend-Bonus drinliegen, nicht? :engel:


    Paddy

  • Also so ein Viperl ist schon ein Ding. Erinnert mich an einen alten Travnicek-Witz - für Insider: Was, Travnicek, halten Sie als Außenstehender von der Vernunft? 2,5 Meter brüllender Motor und ein Fahrerhaus mit zuwenig Platz und einem Schaltgetriebe in einem Amischlitten! :shake:

  • schoen offtopic werden... :bgdev:


    @paddy: daimlerchrysler...


    Alex: das war auch mal mein Bild von dem Auto. Letztes Jahr hat eine Viper immerhin das 24h Rennen auf dem Nuerburgring gewonnen... aber Privat, von Zuhause zur Arbeit und wieder zurueck wuerde ich das Ding nicht nutzen wollen... Ausserdem kein Vergleich zur hier oft zitierten Corvette...


    Ich fahre nachher zum Ring und werde ein bissel filmen, wie die Touristen durchs Bruennchen rutschen und in der Eiskurve ihre Opel Omegas an die Leitplanke setzen :geist:


    Günter

  • Ich hab mal so einen wunderbaren Beitrag im Fernsehen gesehen, ist schon ein paarmal gelaufen, das war so ein Zusammenschnitt. Da hattest Du wirklich den Eindruck, die mögen alle ihre Autos nimmer und versuchen sie möglichst spektakulär loszuwerden. Warum der deutsche (und österreichische) Autofahrer nur so erpicht auf Geschwindigkeit um jeden Preis ist?

  • Hallo Threat,


    ich habe zwischenzeitlich Informationen von einem Nürburgring-Profi (:hail: und dank) bekommen. Das sieht nicht ermutigend aus...



    Zitat los:


    ich arbeite bei Inboardaufnahmen ausschließlich mit Manfrotto Klemmen. Diese befestige ich am Überrollkäfig. Da sie aber eine XM2 einsetzen möchten, empfehle ich Ihnen diese Kamera von oben und von unten durch Klemmen am Käfig zu befestigen. Auf der Nordschleife treten starke Kräfte auf die auch die Manfrotto Klemmen aufs äußerste belasten. Im letzten Jahr hatte ich beim 24h Rennen eine Mini-DV Kamera die nicht groß und schwer ist, in einen Wagen eingebaut und richtig gut gesichert (eine Klemme, mit Stahlseil, Kabelbinder, Tape gesichert). Nach dem Rennen beim abbauen der Kamera kam mir die Klemme in ihren Einzelteilen entgegen.....


    Zitat ende



    (ich gebe mal keine Quellenangabe, wenn jemand Details braucht bitte PN)


    Quintessenz für mich: :haarezuberge: die XM2 kommt hier nicht zum Einsatz, mal schauen ob ich irgendwo eine kleine, leichte, alte, einfache Schlure ohne viel Firlefanz herbekomme...


    Günter