Was haltet ihr von 704x576 für SVCD?

  • Mit meinem SVCDs von alten VHS-Filmen bin ich an und für sich zufrienden. Klar ist aber auch, dass sich SVCD erübrigen wird, sobald die DVD-Brenner ein niedrigeres Preisniveau erreicht haben. Unter der Voraussetzung später möglichst kompatibel zu sein, wäre es eine Überlegung SVCDs mit 704x576, 48kHz und 224kbps (mp2) zu erstellen. Was haltet ihr davon?


    Ich encode mit folgendem Befehl:


    transcode -i $i -V -y mpeg2enc,toolame -F 5,"-g 9 -G 15 -S 10000" -w "$2" -b "$3" -Z 704x576 -j 24,24 -J dilyuvmmx,yuvdenoise -o "$mpgdir$basename"_"$2"_"$3" -export_asr 2


    Verbesserungsvorschläge sind natürlich willkommen.

  • Zitat

    Original von linuxuser
    Mit meinem SVCDs von alten VHS-Filmen bin ich an und für sich zufrienden. Klar ist aber auch, dass sich SVCD erübrigen wird, sobald die DVD-Brenner ein niedrigeres Preisniveau erreicht haben. Unter der Voraussetzung später möglichst kompatibel zu sein, wäre es eine Überlegung SVCDs mit 704x576, 48kHz und 224kbps (mp2) zu erstellen. Was haltet ihr davon?


    Also du weißt natürlich, daß die svcd norm 480x576 und 44 kHz vorsieht. Wenn du davon abweichst und xSVCDs machst, dann besteht zunächst immer die Gefahr, daß dein standalone player (oder auch andere standalone player von etwa Freunden) die Scheibe nicht mehr lesen können.


    Bei mir zumindest war es so, daß die Anleitung meines Phillips players so überhaupt kein Wort darüber verloren hat, ob der player sowas kann oder nicht - ich habs dann einfach auf einer CD-RW ausprobiert, und siehe an, einiges ging, und einiges nicht. Konkret: mein Gerät konnte 720x576 fehlerfrei lesen - was bei relativ wenig bewegten Szenen tatsächlich besser kam, da hier die Auflösung höher war. Aber bei rasch bewegten Szenen habe ich festgestellt, daß sich bei 720x576 deutlich mehr Artefakte zeigen, als bei 480x576 - was wohl darauf zurückzuführen ist, daß der selbe Datenstrom sich auf mehr Pixels verteilen muß, und damit selbst der CCE die Bewegung nicht mehr Artefaktfrei in mpeg-2 umsetzen kann.


    Ich frage mich übrigens, warum du nicht gleich auf 720x576 gehst - wenn schon dann schon?


    Beim Audiopart habe zumindest ich festgestellt, daß mein player die Abweichung von 44.1 auf 48 khz nicht fehlerfrei verarbeiten konnte - der Ton ruckelte hier merklich bei 224 stereo.


    Also: probiers ruhig - mit CD-RW - aus, aber sei dir über diese "Einschränkungen" im Klaren!

  • Antwort aus der Diskusion im VV-Forum an Alex:



    Also Alex, ich verstehe dich durchaus, wenn dich solche Befehlszeilen abschrecken, ich habe diese Dinger ja auch sehr lange gehasst und mit Kommandozeilenfreaks genau deine Argumente diskutiert, bis ich schön *langsam* was damit anfangen konnte. ZB kann ich von der Firma meinem Rechner via verschlüsselter Verbindung (ssh) zu Hause sagen, in einer halben Stunde fängst du zum Encoden an, etc. Mit Klicken wird es bei ISDN auf meiner Seite schon extrem langsam. Gerade das Handbuch zu (man) transcode ist für einen Laien zuerst ein Horror, weil man sich einerseits mit der richtigen Schreibweise der Befehle auseinandersetzen muss und andererseits die Erklärungen dort nur *sehr* kurz sind und extrem viel Fachwissen vorausgesetzt wird bzw. man je nach benutztem Modul im anderen Handbuch zum Modul suchen muß, das muß man auch erst wissen. Aber, wenn man mal ein bisschen damit klar kommt, dann sind die Möglichkeiten enorm und nicht vergleichbar mit *1 Klick* für SVCD erstellen. Die Qualität ist dann um vieles besser, *wenn* man mal die richtigen Parameter ausgetestet hat und das zählt für mich. Aber die Tests dauern natürlich Wochen und es ist sicher leichter sich nicht über Optimierungen Gedanken machen zu müssen und eine DVD zu erstellen. Der DVD-Brenner muß aber noch ein paar Monate warten.


    Diese ominöse Zeile muß ich ja nur einmal erstellen, da ich sie per Script abarbeite und dann würdest auch Du damit auf Anhieb klar kommen, denn ich gebe nur in ein Fenster mit (automatischer) Programmnamergänzung zB ein "xsvcd", weiters gebe ich noch als ersten Parameter an, in welchem Verzeichnis sich die Datei befindet und als 2. und 3. Parameter die Video- und die Audiobitrate. Also zB xsvcd encode 4500 224 und das war alles! Diese kleine Tipperei ist nicht wirklich aufwendig, belohnt aber mit bester Qualität.


    Aufgrund dieser Angabe, führt das Script dann folgendes durch:
    Für die Videoencodierung wird mpeg2enc verwendet und für die Audioencodierung toolame. Soviel ich weiss, gibt es diese Encoder auch für Win. Ich habe auch die Auswahl ganz andere Encoder bei Bedarf einzusetzen. Da habe ich zig(!) Möglichkeiten und kann immer selber optimal wählen. Mit g9 -G 15 habe ich die minimal und maximale GOP-Größe definiert um bei Szenenwechsel eine Blockbildung zu vermeiden. S 10000 erschien mir bisher unnötig, damit wird die Splitgröße für Dateien definiert, die nicht mehr auf 1 CD passen und da ich keine Trennung will, habe ich mal 10000MB angegeben, seitdem bin ich auch mit VCDEasy befreundet. (Mann war das Arbeit da dahinter zu kommen, da die Fehlermeldung auf ganz was anderes schließen ließ) Mit -w und -b werden die Bitraten von der Eingabe übernommen, -Z gibt die Auflösung an und mit -J habe ich zig Filtermöglichkeiten und bei -o wird der Dateiname automatisch nach dem Ursprungsdateinamen gewählt und die 2 Bitraten in den Dateinamen integriert, da weiss ich nach Tests sofort, wie was encodiert wurde. Export_asr ist eigentlich überflüssig, es bestimmt nur das 4:3 Format.


    Man kann sich nun leicht abgewandelte Scripts erstellen und hat für die verschiedenen Situationen immer sofort alle Parameter automatisch richtig gesetzt. Ich weiß, dass dich das nicht überzeugen wird und das will ich auch gar nicht (jedem das Seine), ich wollte dir nur mal die Möglichkeiten aufzeigen, die man hat, wenn man sich auskennt und ich lerne täglich neue Feinheiten dazu.


    Hast du die Mystique eingebaut oder liegt sie rum?


    Ich habe heute eine TestCD gebrannt und der Player war damit einverstanden. VCDEasy hat sich zwar über das Format aufgeregt, aber trotzdem gebrannt. Eine Sache am DVD-Player (Daewoo DVG 6000D) funktioniert aber nicht, nämlich die Tonhöhenverstellung durch Geschwindigkeit. Vielleicht liegt es an den 48kHz. Aber das brauche ich sowieso nicht.

  • Ok, dann begründe ich mal mit meinem Halbwissen, warum ich denke, dass 704 besser sein soll, als 720.


    Ausgangsüberlegung: Die SVCD soll so erstellt werden, damit sie später leicht demuxt werden kann und eine DVD erstellt werden kann.


    DVD verwendet normalerweise 720x576 für DV-Material und bei analogem Material sichtbar 704x576, der Rest ist schwarze Maske. Das habe ich woanders gelesen und ich gehe mal davon aus, dass das so stimmt.


    Artefakte verringern sich gegebener Auflösung je höher die Bitrate ist bzw. bei gegebener Bitrate, je geringer die Auflösung ist. Aus diesem Grund kann man bei gegebener Bitratebeschränkung von insgesamt ca. 5000kbps bei einer Auflösung von 704x576 bei gleicher Dateigröße eine etwas höhere Bitrate verwenden als bei 720x576, da man die Informationen für die schwarzen Ränder spart. Hinzu kommt noch, dass man bei SVCD mit einer DVD-Auflösung bei der Videobitrate um die 4500 im Grenzbereich liegt, ein wenig mehr also eventuell gerade über Ruckeln oder Nichtruckeln entscheidet. Ich tendiere daher die Audiobitrate von 224 auf 192 bei 48kHz zu reduzieren und die gesparten Bits dem Videostream zur Verfügung zu stellen.

  • Hi,


    @ Wolfgang
    >>aber zumindest auf Anhieb nicht gefunden, warum das doch einen Sinn machen soll. Vielleicht kannst du es uns so nochmals kurz sagen, Tom?<<


    Da hast Du mein letztes Posting falsch interpretiert.
    Ich encode mit 720 x 576, aber um höhere Bitraten verwenden zu können (auch wegen der auf dem TV-Bildschirm abgeschnittenen Ränder) lege ich nicht nur quasi eine schwarze Maske um das Bild, sondern skaliere das Original so, dass die ganze Bildinformation auf dem TV dargestellt wird.
    Na ja, fast jedenfalls.


    Das DV-Material (720 x 576) wird auf 688 x 544 skaliert. Das entspricht jeweils 4 Makro-Blöcken (8 x 4 = 32).
    Diese Makroblöcke werden nun quasi mit schwarz aufgefüllt. Wie "Linus" schon geschrieben hat
    >>da man die Informationen für die schwarzen Ränder spart.<<
    kann ich deshalb höhere Bitraten verwenden, oder bekomme etwas mehr Film auf eine CD.


    Die Audio-Bitrate ist bei mir auch 192.


    Gruß
    Tom

  • @Tom,


    verstehe, du "fokusierst" somit den zulässigen Datenstrom auf den wirklich sichbaren Bereich des Videos - gute und sinnvolle Idee.


    Danke für die Klarstellung,

  • Bei mir ist das tatsächliche Bild auch kleiner, da ich um 3 Makro-Blöcke beschneide (-j 24). Links und rechts hat die gecaputurete Analogquelle schwarze Ränder und oben und unten Spurfehler. Transcode empfiehlt ein Vielfaches von 8, obwohl ein Vielfaches von 2 möglich ist. Mit -j 16 sind leider an manchen Stellen Spurfehler zu sehen. Ich weiß nicht wie intelligent transcode das macht, aber ich fürchte bei 704x576 muss gegenüber dem Original hochgerechnet werden.


    Der Grund für die 704x576 ist für mich nur eine reine Kompatibilitätsfrage, da ich in 1 Jahr(?) die SVCDs in DVDs wandeln möchte und dann nicht wieder neu encodieren möchte. Eine Hochrechnung bei komprimiertem Material ist sowieso nicht sehr sinnvoll, also lieber gleich vom avi/dv-File in der zukünftig kompatiblen Größe encodieren. Ich hoffe nur, dass die 704x576 wirklich Standard sind/bleiben.


    Übrigens: IMO ist tmpgenc transcode, wegen 2x VBR voraus, die Qualität ist aber bei analogem Quellmaterial vergleichbar, obwohl ich keine internsiven Tests gemacht habe. Die mit FitCD errechnete Videobitrate bei gegebener CD-Größe, Filmlänge und Audiobitrate, passt recht gut für transcode (VBR, q=3), meist kann man um 10-20 erhöhen um das letzte rauszuholen.

  • Zitat

    Original von linuxuser
    Der Grund für die 704x576 ist für mich nur eine reine Kompatibilitätsfrage, da ich in 1 Jahr(?) die SVCDs in DVDs wandeln möchte und dann nicht wieder neu encodieren möchte. Eine Hochrechnung bei komprimiertem Material ist sowieso nicht sehr sinnvoll, also lieber gleich vom avi/dv-File in der zukünftig kompatiblen Größe encodieren. Ich hoffe nur, dass die 704x576 wirklich Standard sind/bleiben.


    Punkt genommen - aber was ist mit der deutlich tieferen Datenrate? Bei SVCD laut Norm ja bis zu 2600 (nur video), bei DVD gehts doch deutlich höher (6000 bis 9000)?


    Da ist gezwungenermaßen ein hoher Qualitätsunterschied drinnen, der mich eher dazu verleiten würde, das Video auf DV-Band aufzuheben, und später nochmal zu encoden.


    Und - die svcds wirst du ja nicht wegwerfen, ich vermute mal daß die schon noch einige jährchen abspielbar sein werden, auch von dvd-playern.

  • Ja, das ist genau das Problem. Für den Umbau meiner Kamera will ich kein Geld mehr ausgeben und serienmäßig hat die kein DV-in. Einen Brenner habe ich noch nicht. Die XSVCD-Qualität der VHS-Quellen bei Standard-SVCD-Auflösung ist relativ zum Quellmaterial ausgezeichnet bei einer Bitrate um 5000, die DVD-kompatible Auflösung liefert aber bei 5000 schlechtere Ergebnisse. Ich lasse gerade wieder 2 Testvideos rechnen um zu vergleichen. Problem hier ist auch das schlechte Ausgangsmaterial, das in der hohen Auflösung sicher nicht besser wird. Solange ich VHS.Filme bearbeite, versuche ich mit XSVCD auszukommen.

  • Dann verbleibt als Möglichkeit noch, auf mini-DVDs zu gehen, und eben kürzere Sequenzen auf eine CD zu brennen, aber dafür in der Qualität hinaufzufahren. Ich vermute mal, daß dies aber nur mit einigen wenigen ausgesuchten Filmen machbar sein wird, auch aufgrund des Aufwands längere Filme in kleinere zu zerschneiden.


    Und ich gebe dir recht: es macht wenig Sinn, für alte vhs Aufzeichnungen auf DVD-Qualität zu gehen. Hier ist es vermutlich besser, die vhs Aufnahmen mit diversen Filtern aufzumöbeln, und dann gute svcds herzustellen.

  • Ja, bzgl MiniDVD überlege ich auch gerade, aber welcher Player kann das gut?


    Die Länge dürfte IMO nicht von MiniDVD oder XSVCD abhängig sein, sondern von der verwendeten Bitrate und ich schaffe mit einem 700MB Rohling im SVCD-Format ca. 22min. bei 5000/192. Bei einer Bitrate von 8000 wird es dann natürlich kürzer.


    Mittlerweile überlege ich aber noch ein anderes Problem. Die alten Bänder haben Spurlagenprobleme bzw. an den Kanten Fehler. Ich muß daher die Ränder beschneiden.


    Hier sieht man die typische Beschneidung bei meinen VHS-C-Kassetten:


    [transcode] V: import format | Digital Video (V=dv|A=dv)
    [transcode] V: import frame | 720x576 1.25:1 encoded @ 4:3
    [transcode] V: clip frame (<-) | 700x562
    [transcode] V: zoom | 704x576 1.23:1 (Lanczos3)
    [transcode] V: bits/pixel | 0.493
    [transcode] V: encoding fps | 25.000
    [transcode] V: Y'CbCr | YV12/I420
    [transcode] A: import format | 0x1 PCM [48000,16,2] 1536 kbps
    [transcode] A: export format | 0x55 MPEG layer-3 [48000,16,2] 192 kbps
    [transcode] A: bytes per frame | 7680 (7680.000000)
    [transcode] A: adjustment | 0@1000
    [transcode] V: IA32 accel mode | sse (sse mmxext mmx asm)
    [transcode] V: video buffer | 10 @ 720x576


    Ich beschneide also von 720x576 auf 700x562 und vergrößere dann auf 704x576, wobei ich sogar noch geringfügige Verzerrungen in Kauf nehmen muss. Ich denke die Verzerrungen fallen aber weniger auf als regelmäßiges Beschneiden der Ränder mit proportionaler Vergrößerung.

  • Zitat

    Original von linuxuser
    Ja, bzgl MiniDVD überlege ich auch gerade, aber welcher Player kann das gut?


    Keine Ahnung, vermutlich könnens nur ganz wenige - schau mal auf www.vcdhelp.com nach.

  • Hi,


    vor einiger Zeit haben E.Z., ikarus, cybertom und Andere versucht, ihre
    Stehalleins zum Abspielen von miniDVD's zu überreden.


    Keinem gelang es, diese Minis mit Ton abzuspielen.


    Mag sein, dass neuere Stehalleins das können.


    Gruß
    Tom

  • Na dann habe ich ja schlechte Aussichten. Aber ich will es trotzdem probieren. Ich habe da vorher aber noch ein paar Verständnisfragen zur Mini-DVD bzw. habe ich auch zu DVD nur sehr wenig Wissen.


    Was unterscheidet die XSVCD von der MiniDVD? Vergessen wir mal den Menü-Schnickschnack, der interessiert mich für erste Tests nicht.


    http://www.dvdboard.de/FAQ/new/howto/minidvd.htm und http://www.dvdboard.de/FAQ/new/index.html?kb/minidvd.htm habe ich gelesen.


    IMO kann man sowohl für XSVCD als auch für MiniDVD eine Auflösung von 704x576 verwenden. Sollte also bei einer MiniDVD eine höhere Video-Bitrate bei einer CD möglich sein? Ich kann mir das zwar schwer vorstellen, weil der Knackpunkt die Geschwindigkeit der CDROM-Abtastung sein wird, und die liegt meist bei 4x..


    Kann man bei Mini-DVD den Ton des avi-Files als mp3 encodieren und dann m2v und mp3 abmischen? Bei ersten Tests hörte man beim mp3-File nur Rauschen, ich glaube aber irgendwo gelesen zu haben, dass das geht.


    Ich habe mal bei transcode und tcmplex die DVD-Parameter statt den SVCD-Parametern angegeben, rauskam eine mpg-Datei, genauso wie bei der SVCD-Erstellung. Wo ist also der Unterschied?


    Gibt es was ähnliches wie VCDEasy zur Mini-DVD-Erstellung? Für Tests will ich mir kein Programm kaufen und unter Linux kenne ich mich bzgl. MiniDVD noch überhaupt nicht aus.