Canopus Imaginate

  • Ihr merkt, ich bin gerade auf dem Canopus-Sezier-Trip ...


    Was macht denn eigentlich 'Imaginate', was 'Premiere' nicht auch könnte?


    Ich wundere mich, welche Zielgruppe mit Imaginate angesprochen werden soll. Durch Premiere ist doch den meisten Canopus-Usern schon die Möglichkeit, Bilder in Übergröße (also höherer Auflösung als 720x576) zu importieren und im 3D-Raum zu bewegen, mitgegeben.
    Wozu dann noch ein separates Tool für 250 Euro?


    Um Neukunden zu locken, das wäre ja noch verständlich (wenn auch zu einem überteuerten Preis). Aber anscheinend zielt Canopus doch tatsächlich auch auf Premiere-User ab, denn schließlich haben sie extra noch ein Feature eingebaut, um Imaginate aus der Premiere-Timeline heraus nutzen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Hallo Marco,


    Durch Premiere ist doch den meisten Canopus-Usern schon die Möglichkeit, Bilder in Übergröße (also höherer Auflösung als 720x576) zu importieren und im 3D-Raum zu bewegen, mitgegeben.
    Wozu dann noch ein separates Tool für 250 Euro?


    soweit mir bekannt wird sowohl in Premiere als auch in MSP das Bild in Übergröße dann wieder zurückgerechnet auf 720x576. Wenn dann ein Ausschnitt gezeigt wird ist es der aus dem neuen Bild und wird dann also wieder vergrößert auf 720x576 dargestellt. (Oh, vermutlich etwas umständlich erklärt, oder?)


    ODER STIMMT DAS DOCH NICHT?


    Der Vorteil von Imaginate liegt darin, daß das Bild tatsächlich im Orginal, also z.B. 5000 x 3.... Pixel gezeigt wird. Der Skalierungsfaktor wird dann dann durch den gewählten Ausschnitt festgelegt. Die Bedienung des Pgms. ist sehr einfach. Sicherlich ist der Preis nicht gerade besonders einladend.


    Je größer Dein Bild, desto besser die Darstellung von Details.


    Ich habe z.B. anlässlich einer Tagung im Nachspann die Teilnehmer vorgestellt, in dem ich in ein Bild mit ca 3000 x 2000 Pixel die Einstellung auf die einzelnen Personen gewählt habe.


    Du solltest Dir mal die Demo installieren.
    Einschränkung: Sequenzen von max. 6sek und Imaginate-Einblendung unten rechts.

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • > ... als auch in MSP das Bild in Übergröße dann wieder zurückgerechnet auf 720x576.


    aber nur, wenn Du das willst!
    Sonst bleibt es in orig. Größe und zeigt den Ausschnitt 720 x 576, den Du positionierst.
    (hatte ich beim letzten Videotreff aber lang und breit gezeigt)


    > Wenn dann ein Ausschnitt gezeigt wird ist es der aus dem neuen Bild
    > und wird dann also wieder vergrößert auf 720x576 dargestellt.


    Falsch!
    Wenn Du das Bild im Original beläßt, kannst Du ins Bild zoomen und es wird immer schärfer.
    Dies klappt ungefähr bis 1,5 x Originalgröße.


    > Der Vorteil von Imaginate liegt darin.....


    ..daß es bei Canopus den Umsatz hebt.
    Jedenfalls konnte ich bis heute keinen anderen Grund finden.


    Glückauf aus Essen
    hannes


  • Mit welchem Effekt machst du das in AP?

  • > Mit welchem Effekt machst du das in AP?


    Kann ich Dir nicht sagen.
    Ich habe kein Schwänzchen im Haar und keinen Ring im Ohr.
    Mich erkennt man auch nicht schon von Weitem als "Kreativen".


    Ergo brauche ich kein Adobe-Produkt. :feixen:




    Glückauf aus Essen
    hannes

  • Wolfgang, wenn's bei Deiner Frage nur um den Import von Bildern in Übergrößen geht - Weiß ich leider nicht. Ich denke mal, das geht bei Premiere automatisch so als eine Art Standardeinstellung. Auf jeden Fall habe ich schon mehrfach von Premiere-Usern gehört, dass sie mit dieser Methodik arbeiten (also wie Hannes es beschrieben hat - Bild bleibt mit Übergröße erhalten, wobei immer ein Ausschnitt von 720x576 angezeigt wird).


    Wenn es um die Filter für die Bewegungen auf den X-, Y-, Z-Achsen geht, die findest Du im FX-Fenster für Videoeffekte.
    Einmal in der Gruppe "Perspektive", dort in erster Linie die beiden Filter "Basic 3D" und "Transform".
    Dann auch in der Filtergruppe "Transform".

  • @ Marco


    Deine Eingangsfrage "was kann Im... was Prem... nicht kann" haben sich die Entwickler bei Canopus wohl auch schon gestellt. In den FAQ auf der Canopus-Seite wurde deshalb die Antwort gleich mitgeliefert:
    ____________________
    Wie unterscheidet sich Imaginate von vergleichbaren Tools in Adobe Premiere ?


    Imaginate besitzt ein durchdachte Benutzeroberfläche und ist ein All-In-One Werkzeug. Um das gleiche Ergebnis mit den Premiere-eigenen Tools zu erzielen, müssen Sie mit zwei Werkzeugen arbeiten und zwischen diesen ständig wechseln, um Ihr Projekt fein einzustellen. Die Oberfläche von Imaginate ist so beschaffen, dass man aufwendige Kamerafahrten und Animationen mit Bildern sehr einfach erstellen kann.
    ____________________


    Ich denke, daß Anwender, die viel und oft mit solchen 3D-Animationen aus Stills arbeiten, ein solches Werkzeug wie Imaginate gut gebrauchen können. Wer dagegen nur hin und wieder mal so etwas versucht, kann auch mit dem premiere-eigenen Mehraufwand zum Ziel kommen.


    Ich denke, daß ich mir dieses Imaginate bei Gelegenheit mal näher ansehe.
    Rein Interesse halber
    vermutet Wiro

  • Zitat

    Original von Avalon
    Ich denke mal, das geht bei Premiere automatisch so als eine Art Standardeinstellung. Auf jeden Fall habe ich schon mehrfach von Premiere-Usern gehört, dass sie mit dieser Methodik arbeiten (also wie Hannes es beschrieben hat - Bild bleibt mit Übergröße erhalten, wobei immer ein Ausschnitt von 720x576 angezeigt wird).


    Ich habe zumindest kürzlich Bilder mit deutlichen Übergrößen importiert - das geht definitiv. Diese werden offenbar auf 720 x 576 umskaliert.


    Wenn man das wie auch von Wiro vorgeschlagen in Photoshop macht - was ich durchauf beführworte, da hier sicher die Umrechnungsalgorithmen feiner sind bzw. man verschiedene zur Auswahl hat - so bleibt für mich noch eine Frage.


    Photoshop arbeitet mit quadratischen Pixels, PAL verwendet aber nichtquadratische Pixel, mit dem berühmt berüchtigen Seitenverhältnis von 1.067. Ich habe daher eigentlich die Auffassung, daß das korrekte Seitenverhältnis für das in Premiere zu importierende Bild 768 x 576 sein müßte, eben um diesen Faktor korrigiert - den 768 quadratische Pixel entsprechen eben 720 nichtquadratischen.


    Nur was stelle ich dann in der Clipauswahl ein - denn dort kann ich wieder zwischen PAL und 1.067 oder quadratischen Pixeln auswähle?

  • @ all


    Noch etwas zu den oben von Udo und Hannes angesprochenen Übergrössen.
    Ich neige eher zu Udo's These, daß AP und MSP NICHT die Originalgrösse des Bildes beibehalten, sondern es auf TV-Format herunterrechnen. Wenn Hannes sagt, daß ein Hineinzoomen nur bis zum 1,5-fachen (noch) gut funktioniert, bestätigt dies eigentlich Udo's Aussage. Ich hatte da auch bei meinem Premiere schon immer so meine Bedenken. Und wenn Imaginate tatsächlich in der Lage ist, die wirkliche Originalgrösse des Bildes zu verwalten, wäre es m.E. etwas, was unsere "Lieblinge" nicht haben. Wer beweist es als erster?


    Ich habe mal auf die Schnelle Udo's These nachvollzogen:
    Ein scharfes Foto vom schönen Ahrtal wird in 3-facher Übergrösse in Premiere importiert. Es ist zunächst in voller Auflösung zu sehen und wird dann auf das 3-fache herangezoomt. Und siehe da: bis zum 1,5-fachen ist es in der Tat (noch) akzeptabel, dann wird's unscharf.


    Bedarf weiterer Beobachtung, meine ich.
    Hier ist das Ergebnis meines Experiments (1,1 MB).


    Imagin(ate)äre Grüsse
    vom Wiro

  • Wiro, danke für den Test. Ich bin unterdessen etwas verwirrt. Aus Mangel an eigenem Premiere kann ich es momentan nicht "am lebenden Objekt" nachprüfen.


    Aber was mir bei Deinem Test auffällt:
    Ja, das Bild wird ab einem bestimmten Zoomfaktor unscharf, zumindest auf einem VGA-Monitor. Das ist aber gar nicht weiter verwunderlich. Auch wenn ich rein phototechnisch eine Ausschnittvergrößerung mache, wird das ab einem bestimmten Punkt unscharf, auch ganz ohne Digitaltechnik oder Elektronik.


    Wenn aber das Bild tatsächlich beim Import auf 720x576 umskaliert (und somit in der Auflösung reduziert) wird, sollte man dann bei einer dreifachen Vergrößerung nicht viel eher eine Verpixelung anstatt einer Unschärfe erwarten?

  • Da hast Du natürlich recht, Marco.
    Ein zweiter Test ergab bei mir eigentlich genau das Gegenteil: diesmal habe ich einfach eine schwarze Fläche mit 3-facher Übergrösse genommen und habe da mit weisser Schrift etwas hineingeschrieben. Dies würde in der Realität in etwa einer Landkarte mit Schriften entsprechen.


    Ergebnis:
    wenn das Bild in voller Grösse gezeigt wird, sind die Buchstaben kaum zu lesen, da sie ja auf TV-Grösse verkleinert wurden. Damit muß man in einem solchen Extremfall leben - in Realität wird man auf einer Landkarte ebenfalls nichts mehr lesen können. Interessant ist jedoch die 3-fache Vergrösserung: die Buchstaben verpixeln in der Tat nicht, sie werden in "wahrer" Grösse und Schärfe angezeigt.
    Hier ist das Ergebnis (300 KB).


    Also arbeiten unsere Lieblinge DOCH korrekt? Und Udo hat unrecht, und Hannes und WSchmidt haben recht? Diejenigen, die sich dafür interessieren, werden wohl weitere Experimente anstellen müssen. Ist zwar nicht überlebenswichtig, aber immerhin . . .
    Wie gesagt, ich probiers bei Gelegenheit mal mit Imaginate. Mal sehen, ob man da Unterschiede erkennen kann.


    Gruss Wiro

  • Da ich grade nichts besseres zu tun habe:
    Hier ein weiteres Experiment. Diesmal habe ich als Original eine richtige Weltkarte genommen, die die vierfache(!) TV-Auflösung besitzt. Wenn man diese auf das Vierfache heranzoomt, pixelt in der Tat nichts. Zumindest Premiere scheint es also richtig zu machen - dann wirds bei MSP (und Vegas?) wohl genauso sein.
    Hier ist das Ergebnis (530 KB)


    Vielleicht hilft's jemandem aufs Fahrrad . . .
    hofft Wiro

  • Wiro, Wiro. Willst Du mit uns über Dein Problem der Langeweile reden :) Du weisst, wir haben immer ein offenes Ohr für Dich ;)


    Danke für Deine informativen Tests.


    Paddy

  • Freut mich, auf ein offenes Ohr zu treffen.
    Ich hab ja mit dem Thema nicht angefangen, sondern bin ebenfalls dazu animiert worden. Aber so geht es eben. Interessant ist es schon. Mal sehen, was noch dabei herauskommt
    meine ich

  • Zitat

    Original von Wiro
    Wenn man diese auf das Vierfache heranzoomt, pixelt in der Tat nichts. Zumindest Premiere scheint es also richtig zu machen - dann wirds bei MSP (und Vegas?) wohl genauso sein.


    Ich vermute mal, daß die Spielregeln wohl die sind, daß das gezeigte Pal-Vollbild wohl immer in PAL Auflösung erscheinen muß, als 720 x 576. Triviale Aussage - aber diese bedeutet, daß Premiere immer das Bild in der Vorschau oder Ausgabe auf diese Auflösung bringen wird.


    Ob das Bild nun dahinter eine höhere Auflösung hat, ist nur dann von Bedeutung, wenn eine Vergrößerung wie bei Deiner Landkarte erfolgt.


    Dann wird auch der vergrößerte Teil auf 720x576 umgerechnet (falls es ein Vollbild ist). Da das Bild im Hintergund offenbar in voller Auflösung verwaltet wird, erkennt man im Falle deiner Landkarte keine Pixeln, bis man eben an die Auflösungsgrenzen stoßt.


    Soweit, so schlüssig. Aber was ist jetzt mit dem Unterschied zwischen den quadratischen und den laut Norm verzerrten PAL-Pixeln? Hier schaue ich noch nicht ganz durch.

  • > Da das Bild im Hintergund offenbar in voller Auflösung verwaltet wird,
    > erkennt man im Falle deiner Landkarte keine Pixeln, bis man eben an
    > die Auflösungsgrenzen stoßt.


    Ich habe beim letzten Videotreff eine Landkarte von Spanien in der Auflösung 3500 x 2200 gezeigt.
    In die habe ich dann reingezoomt (schrecklich) bis Barcelona als Stadt UND als Schriftzug vollkommen scharf zu sehen war.
    Nach Euren Theorien sollte das doch unscharf werden !!


    3500 : 720 = 4.86 !!
    Es funktionert noch bis 1 : 6 ohne sichbare Einbusse.


    Alles klar oder muß ich auch Bilder MB-weise auf meinen Server laden??


    Glückauf aus Essen
    hannes

  • Zitat

    Ob das Bild nun dahinter eine höhere Auflösung hat, ist nur dann von Bedeutung, wenn eine Vergrößerung wie bei Deiner Landkarte erfolgt.


    Das ist absolut richtig und GENAU DARUM ging es uns ja auch!
    Schwenks und Zooms in/um/auf Fotos kann man ohne Qualitätsverlust nur dann machen, wenn man eine entsprechende Übergröße als Puffer hat.
    VegasVideo und CineStream machen das z.B. auch so, wobei man dort auch beim Panning und Zooming in der Filtervorschau das KOMPLETTE Bild sehen kann, und zusätzlich das, was dann letztlich als Ausgabe nach der Filteranwendung bei rauskommt, das wird dort als rechteckiger Rahmen angzeigt (also das, was der Grenzlinie der 720x576-Auflösung entsprechen würde). Die richtige Vorschau der Schnittsoftware zeigt unterdessen immer das Resultat des Filters, also den 720x576-Ausschnitt. Eben so, wie es auch Imaginate macht.
    Was Hannes erwähnte - also eine gewisse Qualitätserhaltung, selbst wenn man nun quasi noch über den 720x576-Ausschnitt hinaus vergrößert - ist vermutlich auf eine kubische oder bikubische Interpolation der Skalierung zurückzuführen, wie es z.B. auch Graphikprogramme wie Photoshop und Gimp machen können. Auch VegasVideo arbeitet mit einer solchen kubischen Vergrößerung (unabhängig von der Möglichkeit, Bilder mit Übergröße zu importieren).
    Diese Skalierung verläuft allerdings nicht ganz ohne Verluste - im Gegensatz zum Panning und Zooming von Bildern mit Übergrößen.
    Ganz im Gegenteil - wie man in dem Beispiel mit der Schrift von Wiro sehr deutlich erkennen kann - kann man nach dem Import von Übergrößen sogar noch von einer subjektiven Qualitätsverbesserung reden, wenn man dann bis zu einem gewissen Grad mit Panning/Zooming arbeitet.

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Noch ne Erkenntnis zu Premiere:
    Lt. Handbuch läßt AP6 Vergrößerungen bis 500% zu. Um zu sehen, was passiert, wenn man über 500% geht, hab ich mal eine Grafik mit den Ausmaßen 4608x3456 importiert und dann versucht, heranzuzoomen auf 768x576. Erfolg:
    Totalabsturz ohne Vorwarnung, reproduzierbar.


    Wer also Vergrößerungen bis zum Nimmerleinstag benötigt, muß wohl oder übel zu Imaginate greifen - das soll bis 25000x25000 zulassen.


    Zu irgendetwas muss es ja wohl gut sein . . .
    vermutet Wiro ;-)))


    @ hannes
    >>> oder muß ich auch Bilder MB-weise auf meinen Server laden?? <<<


    Wär vielleicht nicht schlecht, wenn auch nicht gleich MB-weise. Du weißt doch: behaupten kann man viel - ein Bild ist jedoch ein Beweis und sagt mehr als 1000 Worte. Allzumal Du von einem mir völlig unbekannten Videotreff sprichst ;-)))


    Als kleine Ermunterung hier noch ein Versuch von mir, diesmal bin ich genau bis zur 500%-Grenze v. AP gegangen
    Scaling
    :huahua::huahua::huahua:


    Gruss Wiro

  • Zitat

    Original von wschmid
    Aber was ist jetzt mit dem Unterschied zwischen den quadratischen und den laut Norm verzerrten PAL-Pixeln? Hier schaue ich noch nicht ganz durch.


    Hallo Wolfgang,
    im Slashcam-Forum wird soeben eine ähnliche Diskussion geführt. Unsere Berufs-Designerin Sandra vertritt dort die korrekte Meinung, daß man ein Bild in Photoshop mit 768x576 erstellen sollte, dieses aber vor dem Import auf 720x576 skalieren sollte, um Verzerrungen zu vermeiden.
    Aber lies selbst:
    http://www.slashcam-videox.de/…onfig.pl?read=33729#33772


    Gruss Wiro