So, Leute - nu isses soweit: Der neue PC ist installiert und die Raptor RT seit gestern Abend eingebaut.
Ich schreibe hier jetzt immer mal wieder ein paar Tests, Eindrücke und Empfehlungen über das System bzw. die einzelnen Komponenten, um Einsteigern und Nicht-so-hardwareorientierten-Usern einen kleinen Überblick zu geben.
Zuerst nochmal eine genaue Aufstellung der Komponenten:
Board:
ASUS P4B-266 (sogar mit 5.1 Sound onboard - ist aber bei mir disabled)
CPU:
Intel Pentium 4 2GHz 512KB L2-Cache Northwood BOXED
RAM:
512MB DDR PC-266 Infineon CL2
Grafik:
Gainward AGP XP650 GeForce 4 (TI 4200) 128MB DDR mit VGA, DVI, Video-IN, Video-OUT
Festplatte 1 (Betriebssysteme, Programme):
Maxtor 40GB 7200rpm UDMA133
Festplatte 2 (Videoschnitt):
Maxtor 80GB 7200rpm UDMA133
CD/DVD:
Toshiba SDM1612 ATAPI 16/48-fach DVD-ROM Retail (digital angeschlossen)
Brenner:
Yamaha SCSI 8/8/24 (noch Altbestand)
SCSI-Controller:
Adaptec 2904CD Retail
Sound:
Terratec DMX 6fire 24/96 mit 5,25" Einschub (eingebauter Vorverstärker zur Aufnahme von Schallplatten, Koax In/Out, Digital In/Out, Mikrophon, Headphones, Aux, MIDI IN/OUT...
Boxensystem:
Typhoon 5.1 Dolby Digital mit 4 Satelliten, 1 Center, 1 Aktivsubwoofer, Fernbedienung
Monitore:
2x21" Samsung 1100P plus
Kontrollmonitor:
Barco (mit Koax, SVideo, Scart, etc.)
Videoschnitt-HW:
Canopus Raptor RT
Gehäuse:
MIDI Tower (4x 5,25" / 2x 3,5") mit 350Watt Netzteil
NIC:
3COM EtherLink XL 10/100 RJ45 PCI (Wake-On-LAN disabled), über 5-fach Hub 4 Rechner im Netzwerk
ISDN/DFÜ:
KEINE INTERNET-VERBINDUNG am Schnitt-PC
Maus:
MS IntelliMouse PS/2
Tastatur:
Compaq PS/2
Sonstige:
UDMA133-Kabel doppelt geschirmt, RUND ! (Board kann zwar nur UDMA100, aber vielleicht kommt ja mal ein Promise-Controller zum Einsatz).
Software OS:
Windows 2000 Professional (rein Videoschnitt und Grafik), Windows XP Professional (für den ganzen Rest...)
Software Anwendungen:
Photoshop 6, Premiere 6.02, Raptor Edit, Terratec SW-Bundle mit WaveLab etc., Scenalyzer
Bei der Zusammenstellung der Komponenten habe ich versucht, nirgends einen künstlichen Flaschenhals einzubauen. Das ist mir nach den ersten Testtagen und Beurteilungen ganz gut gelungen - die Kiste rennt wie Sau. Übertakten kann man den Proz. zwar, aber das ist absolut nicht nötig. Besonders, wenn man vom PIII/450 auf o.g. PC umsteigt !
Die Installation der Komponenten lief wie geschmiert, es gab keinerlei Probleme. Einzig der OnboardSound und die USB 2.0 Geschichte bereiteten mir kurzzeitig Kopfzerbrechen, weil der PC mit mir streiten wollte - habe aber gewonnen <g> !
Ergebnisse Board:
- Fehlercodes und Status beim Starten werden von einer netten Frauenstimme (die man aber über den PC-Lautsprecher nicht wirklich gut verstehen kann) vorgelesen. Anfangs ganz netter Gimmick, aber ich denke mal, daß ich das spätestens nach zwei Wochen abschalten werde...
- Milliarden Jumper - Studium der Anleitung und Übersicht also unbedingt notwendig...
Ergebnisse CPU:
- Wow, so klein und doch so teuer.
- Der Lüfter ist ca. 400mal so groß wie die CPU - schon interessant. Umdrehungszahl wird automatisch der CPU-Temperatur entsprechend gesteuert
- CPU nagelneu, ovp und eingeschweißt - und siehe da: Eine komplette Leiste Pins total verbogen. Habe es aber zum Glück mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl wieder (im wahrsten Sinne des Wortes) "hingebogen"
- Die Installation von W2K war noch nie so schnell... Gerade mal ein paar Minuten. Minus: Man kann jetzt weniger oft auf den Balkon zum Rauchen gehen, weil es praktisch keine Wartezeiten mehr gibt !
Ergebnisse Festplatten:
- Sehr schnell
- Nicht wirklich leise, aber ich kann damit leben. Hatte bisher den PC immer unter dem Schreibtisch und jetzt - wegen der Anschlüsse an der Front - neben den Monitoren AUF dem Tisch. Vielleicht also auch eine reine Gewöhnungssache.
- NTFS
- Partitionen: C (W2K), D (WinXP), E (Musikdaten und anderer Schnickschnack), F (80GB Videoschnitt)
Ergebnisse Stormtest / Raptest:
- HW Overlay not supported. Hier kann es sein (wie im readme-File beschrieben), daß es eine Sache der Auflösung ist. Da muß ich noch mal herumprobieren. Sollte für die G4-Karte eigentlich kein Problem darstellen.
- Die Festplatten haben einen Durchsatz von max 39MB/s - Mindestvoraussetzung sind soviel ich weiß von Canopus 10MB/s. Also auch hier im dunkelgrünen Bereich.
Ergebnisse Grafikkarte:
- Im Vergleich zur Matrox G400 Max 32MB AGP die ich im anderen PC habe, tut sich die Gainward nicht so wirklich leicht mit "DualHead". Möglich ist (leider) nur: "Clone Desktop" oder der "NView" Schnickschnack, wo man den Desktop auf zwei Monitore erweitern kann. Dann hat man also eine Auflösung von 1600x600 (oder so) und die Dialogfenster genau in der Mitte zwischen beiden Monitoren. Das kann man aber in der NView Desktop Management Console einstellen (Dialogfenster auf Anwendungsmonitor oder auf Monitor 1 oder 2).
- Capturen kann man mit der mitgelieferten Kabelpeitsche (Cinch und SVideo Hosidenstecker) direkt über die Karte in guter Qualität. Ist aber aufgrund der Raptor RT nicht wichtig.
- Minus: Mitgeliefert wird KEIN DVI-Adapter, um analoge Monitore anschließen zu können. Hatte glücklicherweise noch einen Adapter und habe die 21"er dann mit 1x BNC und 1x VGA mit DVI-Adapter angeschlossen.
- Sollte man wirklich richtiges DualHead-Feeling haben wollen und Probleme mit dem HW-Overlay haben, dann ist eine zweite PCI-Grafikkarte notwendig. Z.B. eine Matrox G200 mit 8MB - völlig ausreichend. Soll angeblich auch keine Probleme verursachen.
- Grafikleistung: Habe mir gleich ein aktuelles Spiel mit G4-Unterstützung gekauft und getestet. Fazit: Wow, der Chipsatz hat's in sich. Auflösungen von 1280x1024 sind mit allen (wirklich ALLEN) eingeschalteten Funktionen und Features absolut kein Problem und die Bewegungen sind absolut smooth und detailiert darstellbar. Also: GeForce4 ist die Empfehlung für alle, die auch mal zocken wollen...
Ergebnisse Soundkarte:
- Okay, so 'ne teure Karte wollte ich mir nie kaufen, aber alleine der Fronteinschub macht den Preis wieder wett. Alle Anschlüsse, die das Herz begehrt (s.o.). Die Möglichkeit, die ganzen Schallplattenschätze aus dem Keller digitalisieren und qualitativ bearbeiten zu können, ist nicht zu verachten und wird mit Sicherheit eine schöne Aufgabe für den Winter sein ! (mit eingebautem Vorverstärker, damit man den Plattenspieler direkt anschließen kann).
- Man hat die Möglichkeit, mehrere CD-Laufwerke digital anzuschließen.
- Qualität des Einschubs: Hochwertig. Um einiges besser, als die Creative-Variante !
- Software-Bundle: Alles dabei, was man irgendwann mal im Leben brauchen könnte. U.a. auch WaveLab Lite !
Ergebnisse Boxensystem:
Habe lange nach einem guten, aber erschwinglichen 5.1 System gesucht. Hier gibt es folgende Möglichkeiten (unter anderem):
- Cambridge / Creative 5300: Sehr gut, aber preislich über meiner selbstgesteckten Grenze: Zwischen € 110,- (white boxed im Internetversand) und € 160,- beim Tiefpreissaturn. Pluspunkt: Alle Kabel werden am Subwoofer mittels Kabelklemmen angeschlossen. Wenn so ein Anschlußpanel also mal hin sein sollte, kann man das Teil bequem austauschen... Verwendet werden hier ganz normale Lautsprecherkabel.
- Cambridge / Creative 3500 digital: Qualitativ sehr gut, aber mit € 300,- bis € 350,- abartig teuer für ein PC-Lautsprecher-Set.
- Logitech: Hier gibt es zwei 5.1 Varianten. Eine für ca. € 99,- und eine für € 299,- ! Die billigere ist vom Klang her nicht so überzeugend.
- Xenon: Gutes Design, guter Klang, aber preislich mit ca. € 200,- für mich uninteressant.
- Terratec HomeArena 5.1: Sehr guter Klang, gute Qualität. Preis ca. € 150,- aber leider momentan nicht wirklich verfügbar.
- Trust: Hier gibt es auch 5.1 Systeme. Habe diese aber leider nicht testen können. Preislich jedoch durchaus interessant (geht los bei € 49,-).
- Typhoon: Schlußendlich habe ich bei uns "auf dem Land" im Computerladen ein schönes, gutes, LAUTES und preiswertes 5.1 System gefunden. Kostenpunkt: € 69,- und damit natürlich mein Favorit. Wird hoffentlich morgen da sein... Anschluß über Cinch, aktiver Subwoofer, 5 Satelliten (inkl. 1 Center).
Ergebnisse Raptor RT:
- Die Raptor RT fühlt sich in dem Rechner anscheinend pudelwohl. Rechner aufgeschraubt, Karte ausgepackt, in PCI-Slot gedrückt, Rechner wieder zu, PC anschließen, einschalten, installieren - voilà, feddisch. Keinerlei Probleme, lief alles sofort. Erst Premiere installiert und dann die Canopus-Software. So sind die PlugIns etc. sofort im richtigen Ordner und man kann aus Premiere heraus auf alles zugreifen.
- Nach abgeschlossener Installation aller mitgelieferten Softwareprodukte gleich mal ein paar Szenen mit der Raptor-SW gecaptured. Dann wild ein paar Filter und Übergänge drauf - alles in Echtzeit. Gut, ich habe jetzt in der kurzen Zeit nicht sehr viel machen können und der Test ging auch bei weitem noch nicht ins Eingemachte. Aber 3D-Übergänge gepaart mit einem Chromakey - da hat die Raptor nur müde gelächelt und bereitwillig sofort ohne Verzögerung alles wiedergegeben. Und das im Vergleich zu meinem alten IEEE1394/AP6 System - himmlisch.
Soviel zu den ersten Eindrücken, die ich bis jetzt gesammelt habe. Wenn ich mal ein paar Tage / Wochen mit der Raptor gearbeitet habe, werde ich mehr sagen können. Muß mich auch erstmal etwas mehr in Premiere einarbeiten - bislang war ich ja eher Cassi-User !
Ich hoffe, Euch hat der Bericht nicht gelangweilt und es war was dabei, was Euch interessiert hat. So genaue HW-Tests und Erfahrungsberichte finde ich persönlich immer ganz gut und interessant.
Bis demnächst,
Chris