Subpixelqualität in Preview-Fenster

  • Hallo libe vegas video freunde,
    ich habe mal wieder ein Thema entdeckt und möchte es in diesem Forum stellen.Folgendes :


    Wenn man z.B. ein Projekt in vegas erstellt hat, mit vielen cuts, überblendungen, effekte und texten usw., sieht man natürlich das Endresultat in dem Previewfenster in voller und gewohnter Qualität (wenn natürlich best quality gewählt wurde). Und jetz kommt das ABER ! Wenn ich nun das gesamte projekt gerendert habe (in PAL Settings), und das endresultat genauer in Previewfenster unter die Lupe nehme, dann erkenne ich leichte pixelverschlechterung, insbesondere an gesättigten Farben und an den harten Kanten. Als ob das Video in halber Auflösung wäre!!!. Wenn ich nun dieses gerenderte Projekt an meinem Fernseher betrachte, sieht das Video tadellos gut aus und entdecke keine Spur von pixelverschlechterung.
    Die Frage, die ich an das Forum stellen möchte ist : "Ist das gerenderte Projekt in Subpixelqualität (also 4:2:0 in DV-Pal-Settings) in dem prewievfenster zu sehen ?? :idee: Oder spielt hier wieder ein anderer Effekt ?"


    Grüße aus Berlin
    Halis

  • Hallo, Halis!


    Ist das nicht eher eine philosophische Frage? Sinn und Ziel der Übung Videoschnitt ist doch der Fernseher! Wenn das Endprodukt gut ist, dann können mich doch die ganzen Zwischenstufen mal - oder sehe ich das ganz falsch?


    Zur Beruhigung der eigenen Peniblität kann man ja einen Fernseher an den Video-Out der Grafikkarte anschließen und das als Monitor für den Schnittplatz nutzen. Viel anders machen´s Casablanca und Co. ja auch nicht. Die haben solche Probleme nicht!


    großzügige Grüße
    vom Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hallo Halis,


    Das Fazit hat Peter ja schon gezogen.


    Noch was von meiner Warte:
    Subpixel-Qualität meint eigentlich was ganz anderes. Es ist meines Wissens eine besonders gute Qualität von Bewegungseffekten, da Bewegungen nicht nur Pixel um Pixel, sondern scheinbar sogar in Zwischengrößen gemacht werden können. Sämtliche Bewegungseffekte von VegasVideo arbeiten in diesem Subpixelbereich, z.B. auch die Bewegung von Titeln, was selbst sehr langsame Titelbewegungen butterweich erscheinen lässt. Hat aber nichts mit Deinem Problem zu tun.


    Zur Darstellung:
    Du siehst in diesem Preview-Fenster immer ein dekomprimiertes Signal, denn ein komprimiertes Signal lässt sich gar nicht darstellen.
    Aber dennoch werden dadurch die Verluste, die einmal durch die 4:2:0-Farbreduktion entstanden sind (nämlich schon bei der Aufnahme), nicht wieder rückgängig gemacht. Es macht dabei im Grunde genommen auch keinen Unterschied, ob das Video über einen PC-Monitor oder über ein TV-Gerät abgespielt wird.
    ABER:
    Denk mal an die Auflösung der verschiedenen Monitore!
    Ein TV-Gerät hat zwangsläufig immer nur PAL-Auflösung. Ein Computermonitor aber locker 1024x768 oder höher. Somit werden bei der Darstellung auf einem Computermonitor durchaus häufig Fehler sichtbar, die man auf einem normalen TV-Gerät aufgrund der geringeren Auflösung unmöglich erkennen könnte.
    Ausserdem können bei der Darstellung auf einem Computermonitor leicht die Halbbild-Streifen sichtbar werden, die man auf einem TV-Monitor ebenfalls nicht sehen könnte.


    Um Deine Frage in einem Satz zu beantworten:
    Bei bester Darstellungsqualität siehst Du in Deinem Preview-Fenster nicht etwa eine schlechtere Qualität wie auf dem TV-Gerät, sondern eine wesentlich bessere Qualität, was dann Fehler sichtbar macht, die bei auf dem TV-Gerät nicht sichtbar wären.

  • Hallo Marco & Peter,
    tja..das sind die eben, die videofreunde unter uns ! Auf ihnen kann man sich für gute infos verlassen :D


    Markos erklärung für die Bildverschlechterung finde ich einleuchtend! Es ist eben das DEkomprimierte Signal ! das so auf dem PC Monitor so schlecht aussieht ( also in 1:5 Kompression a la DV Spezifikation),als auf dem Fernseher.
    Trotzdem, mir kommt es eben auf das Prinzip an. Deshalb wollte ich das mal wissen.
    Vielen dank nochmals an Peter und Marco und meine hochachtung :hail:


    Grüße
    Halis

  • Nee, nicht das dekomprimierte Signal macht das Bild schlechter, sondern der hochauflösende Bildschirm, der an dem Computer hängt, macht gewisse Fehler überhaupt erst sichtbar.
    Wie ich schon sagte, ein komprimiertes Signal kann nicht dargestellt werden, auch nicht am Fernsehgerät. Auch dort sieht man im Prinzip ein dekomprimiertes Signal. Aber die Auflösung eines Fernsehgerätes ist so schlecht (im Vergleich zu aktuellen Computermonitoren), dass man dort die Fehler, die durchaus vorhanden sind, nicht mehr erkennen kann.

  • Ja ja...(ich glaube wir reden aneinander vorbei) Das der PC-Monitor eine bessere Bildauflösung als der Fernseher hat ist mir schon bekannt, das ist eigentlich nicht mein Thema gewesen :shake: , sondern ich wollte auf ein spezielles Phänomen hinweisen. Deshalb gebe ich mal einen praktischen Hinweis :
    Offne mal dein Previewfenster gans groß, am besten original größe. Erstelle dann z.b. einen weißen text auf einen roten hintergrund auf der timeline. (nimm am besten dern vorgefertigten sample text mit farbiger schrift und rotem hintergrund). Die länge kannst du so lassen wie sie ist. Erzeuge dann eine identische bzw. eine kopie von dem Text, was du gerade erstellst hast und lege es neben den 1. text auf der timeline. So...jetzt kommt der eigentliche Aufgabe. Jetzt markiere den 1. text und rendere es (aber den 2. Text nicht rendern !). Und nun vergleiche mal den gerenderten und den nicht gerenderten Text auf dem Prewievfenster. Wenn du kein unterschied feststellst, werde ich die welt nicht mehr verstehen :haarezuberge: . Wenn du ein unterschied feststellst, kann ich nur sagen "willkommen im club" :headbanger:

  • Ja, jetzt ist mir klar, was genau Du meinst.


    Der ungerenderte Text liegt hier noch nicht in einer DV-Spezifikation vor, dadurch gibt es bei diesem Text auch nicht die berüchtigten DV-Artefakte. Was nicht DV ist, wird auch nicht so aussehen.
    Sobald der Text aber (als DV-Video) berechnet wurde, unterliegt er der 4:2:0-Reduktion, weil es dann auch wirklich ein DV-Video ist. Da ändert dann auch die Tatsache nichts daran, dass für eine Vorschau die Datei wieder dekomprimiert wird.
    Auf einem normalen TV-Monitor wirst Du diese Reduktion aber vermutlich nicht erkennen, aus den vorher genannten Gründen (von daher hängen diese Infos zumindest direkt zusammen).


    Dennoch kann man nicht so ohne weiteres sagen, dass beim Rendering ein sichtbarer Verlust entstehen würde.
    Bei (generiertem) Text ist das leider tatsächlich so und ebenfalls bei anderen neu generierten Bildteilen, Graphiken oder Videos, die NICHT als DV importiert wurden und dann gerendert werden.
    Aber Ausgangslage bei einem DV-Schnittsystem ist ja, dass man mit DV-Material arbeitet. Wenn Du ein solches Material renderst, wird es diese zusätzlichen Verluste nicht mehr geben, immer vorausgesetzt, das Ausgangsmaterial ist DV und man arbeitet mit den SonicFoundry-Codec.
    Ich habe solche Rendertests mit Pixelshifting schon bis in die 10. Generation gemacht, ohne dass ein Qualitätsverlust jenseits der Irrelevanzreduktion aufgetreten wäre.


    Du wirst vielleicht gerade bei Text auch feststellen, dass dieser Verlust davon abhängig ist, welche Farb- und Kontrastkonstellation Du für Vorder- und Hintergrund wählst. So kann man durchaus allein durch die Wahl von Vorder- und Hintergrundeigenschaften diesen Effekt minimieren oder gar ganz ausschließen.
    Nur mal als "Blitz"-Beispiel:
    Nimm mal einen Text, der den RGB-Wert 210/210/210 hat und dazu einen Hintergrund mit 50/50/50. Render das und sieh Dir den Unterschied an. Da ist nämlich keiner.
    Bei Farben ist das etwas komplizierter, aber auch da kann man durch die richtige Kombination "nachhelfen".

  • Hallo, Halis!


    Jetzt blicke auch ich durch, was Du meinst! Es ist die Unzulänglichkeit der DV-Spezifikation mit der Reduktion auf 4:2:0.


    Natürlich treten diese Kompressionsartefakte erst dann auf, wenn tatsächlich gerendert wurde und auch nur dann, wenn eine Source gerendert wird, die NICHT schon vorher im DV-Codec vorlag. Das betrifft Titel, Standbilder etc.


    Hier >>>Unsaubere DV-Codecs<<< haben wir uns schon einmal lang und breit darüber ausgelassen. Am Fernseher stechen diese Artefakte nicht mehr so stark ins Auge, sind aber in Extremfällen noch deutlich erkennbar.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Ach, mault doch nicht! Wollt Ihr denn lieber wieder die verschwommenen, "durch einen Blinden handcolorierten" Bilder der analogen Ära zurück? Wie wär's mit Röhrencameras, die so ein schönes, weiches, unverpixeltes Bild liefern?
    Natürlich sehen auch Standbilder (vom Scanner oder Digicamera) vor dem Rendern besser aus, die werden schließlich erst auf Auflösung und Farbraum runtergerechnet. Sieht trotzdem am Fernseher gut aus, wenn man sich bißchen Mühe gegeben hat. Gerade in Vegas ist das Ergebnis noch sehr ansehnlich.
    Fällt mir noch ein, es reicht nicht, wenn Du das Previewfenster auf Best einstellst. Du mußt das natürlich in den Projekteigenschaften/Preferences genauso tun, wenn Du dort die Rendereigenschaften runterdrehst, geht es zwar schneller, Du hast aber auch ein schlechteres Bild! Und ja kein Hakerl beim "Erzwingen des MS-DV-Codecs"!


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von AlexB ()